Not His Princess -  Michiru Elf

Not His Princess (eBook)

Vorgetäuschte Liebe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 2. Auflage
428 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7519-2619-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
NEUAUFLAGE! Er ist ein Escort-Boy. Und sie ist verheiratet. Diese Beziehung hat keine Zukunft. Sie wird scheitern. Er wird sie in den Abgrund ziehen. Und doch ... kann sie ihn nicht vergessen. "Was erwartest du von mir, Prinzessin? Doch nicht etwa aufrichtige, wahre Liebe? Du wusstest von Anfang an, dass ich ein Escort-Boy bin. Ich kann nicht lieben. Ich habe dich gewarnt. Zuneigung als Dienstleistung? Vielleicht gibt es Dinge, die nicht käuflich sein sollten ... Letztendlich ist es nicht mehr als nur ein Schauspiel. Und ich spiele es hervorragend! Nicht wahr, Prinzessin?" Reihenfolge Band 1: NOT HIS PRINCESS, Vorgetäuschte Liebe Band 2: NOT HIS PRINCESS, Seine Liebe ist Gift

Michiru Elf hat schon als Kind gerne Geschichten und Songtexte verfasst. Neben dem Schreiben liest sie gerne Liebesromane oder zeichnet. Sie hat zwei Kinder, die sie über alles liebt, und einen fürsorglichen, liebevollen Mann. Michiru schreibt hauptsächlich, um die Leser zu fesseln und zu unterhalten.

Kapitel 1


Mit einem Glas Wein stehe ich da, leicht angelehnt an dem riesigen Fenster und starre hinaus in die Dunkelheit. Die funkelnden Lichter der Stadt laden mich ein. Hypnotisieren mich. Überwältigen mich.

Ich kippe meinen restlichen Wein hinunter, wische die Tränen ab und gehe in die Küche, um mir noch etwas von dem Alkohol einzuschenken.

Was ist nur los mit mir? Wie kommt es dazu, dass ich depressive Gedanken habe und mich wieder einmal so einsam fühle?

Ich sollte doch dankbar sein, dass ich so ein Leben führen kann. Eigentlich habe ich alles. Ich bin verheiratet. Lebe in einem überteuerten Penthouse. Habe endlich all das, was ich mir früher immer gewünscht habe.

Als Kind wurde ich misshandelt. Meine Eltern sind Alkoholiker. Mit vierzehn bin ich abgehauen, habe auf der Straße gelebt. Als Prostituierte Geld verdient. Bis ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt habe …

***

Melton. Unsere Wege haben sich das erste Mal gekreuzt, als ein Freier sich weigerte, mich zu bezahlen. Ich war zu diesem Zeitpunkt siebzehn.

Es war mitten im November und draußen war es kalt. Wir standen neben einer geschlossenen Tankstelle. Die Straßen waren zwar schlecht beleuchtet, aber die Dunkelheit in dieser kalten Nacht ängstigte mich nicht.

Meine Strumpfhose war zerrissen, ich hatte meine alten Stiefel an und meine blonden Haare hingen wirr im Gesicht.

Ich war gerade dabei, diesen Dreckskerl anzuschreien, voller Tränen und verzweifelt. Er wollte sich davonmachen, ohne für die Gegenleistung zu bezahlen. Ich fühlte mich benutzt. Dreckig. Ich hielt ihn am Arm fest und schrie ihn an. Fühlte mich betrogen.

»Lass mich los«, zischte er und befreite sich aus meinem Griff. Dann packte er mich grob an meiner Hand und mit der anderen schlug er mir ins Gesicht. Die Ohrfeige brannte auf meiner Wange.

Bloß keine Schwäche zeigen, waren meine Gedanken. Ich hob meinen Kopf hoch und schaute ihn angewidert an. Ich wollte nicht aufgeben. Er hat bekommen, was er wollte. Also sollte er dafür auch bezahlen.

In diesem Moment kam Melton vorbei. Er packte diesen Dreckskerl und schlug auf ihn ein.

»Alles in Ordnung, Lady?«, fragte er mich.

Ich stand nur fassungslos da. Ohnmächtig, eine Antwort zu geben. Mir sind gleich seine wunderschönen braunen Locken aufgefallen und klare blaue Augen. Ich war fasziniert von ihm.

»Weißt du überhaupt, wen du da gerade beschützt?«, fauchte der Freier. Er sah zwar sehr wütend aus, traute sich aber nicht, sich zu wehren. Gegen Melton hätte er sowieso aufgrund seines Körperbaus keine Chance gehabt. »Sie ist eine Hure!«

Melton schlug erneut zu. Mit der Faust mitten ins Gesicht.

»Mir ist scheißegal, wer sie ist«, entgegnete er kühl. »Du hast kein recht, eine Frau so zu behandeln!«

***

Das Geld habe ich damals nicht bekommen. Der Freier ist weggerannt. Aber dafür habe ich Melton kennen gelernt. Meinen Beschützer.

Er wusste, wer ich war, und trotzdem hat er sich in mich verliebt. Nach einem Jahr haben wir geheiratet. Er hat mich von der Straße geholt. Mir das Leben hier ermöglicht, das ich gerade führe.

Mit einem neuen Glas Wein gehe ich auf das Fenster zu und schaue mir die Lichter der Stadt an. Sehr vage nehme ich mein vibrierendes Smartphone wahr.

Ich trinke zuerst ein paar Schlucke von der roten Flüssigkeit in meinem Glas, bevor ich auf mein Handy schaue. Eine Nachricht von Melton. Ich muss es nicht einmal lesen, um zu wissen, was er mir wieder geschrieben hat.

Baby, komme heute etwas später heim. Du musst nicht auf mich warten.

Bitte sei nicht sauer. Es ist beruflich etwas dazwischengekommen.

Love you, Melton.

Genervt verdrehe ich die Augen. Schon wieder. Darauf gibt es nichts zu antworten. Er weiß, dass ich wütend bin. Sein Beruf scheint ihm immer wichtiger als ich zu sein.

Ich trinke den Wein in meinem Glas zu Ende, gehe in das Umkleidezimmer und ziehe hastig die dunkelgrauen Overknees an.

Im Spiegelbild betrachte ich, wie ich aussehe, zupfe meinen schwarzen Oversize-Pullover zurecht, fahre mit den Fingern durch meine langen blonden Haare und trage etwas Lipgloss auf die Lippen. Dann schnappe ich meine Handtasche und gehe raus. Ich verzichte darauf, den Fahrstuhl zu nehmen, und eile hektisch die Treppen hinunter.

Draußen schreibe ich meiner Freundin Gina eine Nachricht:

Hast du heute Zeit? Ivory.

Während ich auf die Antwort von Gina warte, irre ich ziellos durch die Straßen. Mein Vorhaben ist, mich heute so gut es geht abzulenken. Die Einsamkeit und depressive Gedanken zu verbannen. Ich kann nicht in dem Penthouse ständig nur alleine bleiben und auf Melton warten. Ich muss einfach raus, unter die Menschen kommen. Ansonsten drehe ich noch durch.

Irgendwann lande ich vor einem Club. Ich bleibe davor stehen, lausche der Musik, die selbst draußen zu hören ist, und überlege, ob ich reingehen soll. Aber ganz alleine? Mein Handy vibriert und ich empfange eine neue Nachricht.

Schatz, ich erwarte heute einen Kunden. Morgen habe ich aber Zeit für dich. Kuss, Gina.

Ich seufze enttäuscht und entscheide mich schließlich alleine reinzugehen.

Die Türsteher lassen mich vorbei und reichen mir eine Eintrittskarte. Die Musik übertönt alles. Meine traurigen depressiven Gedanken, meine Einsamkeit, meine Zweifel. Ich fühle mich wieder zufrieden. Diese Nacht gehört mir alleine.

Es ist mir egal, dass Melton wieder einmal keine Zeit für mich hat. Ich kann mich auch ohne ihn amüsieren, versuche ich mir einzureden.

Eine Weile stehe ich einfach nur da, beobachte die farbenfrohen blinkenden Lichter und nehme die laute dröhnende Musik in mich auf.

Es geht mir gut. Vielleicht sollte ich einfach nur etwas trinken, um nicht verkrampft auf einem Platz zu stehen. Entschieden gehe ich zu der Bar und mache es mir dort auf einem freien Hocker bequem.

»Wodka-O, bitte«, teile ich kurzangebunden meinen Wunsch mit und reiche meine Karte dem Barkeeper.

Die Musik wird lauter und es kommen immer mehr Besucher. Je mehr Menschen, desto besser. So fühle ich mich nicht mehr alleine. Meine Einsamkeit wird betäubt. Mit dem Alkohol, mit der Musik, mit den Menschen, die sich hier amüsieren.

Der Barkeeper reicht mir meine Bestellung mit der Karte zurück, die ich in meiner Tasche wieder verstaue. Während ich das Getränk entgegennehme, beobachte ich die Leute um mich herum. Sie wirken alle ausgelassen und glücklich.

Mein Blick wandert weiter und trifft plötzlich auf einen Mann, der etwas weiter von mir entfernt an der Bar sitzt. Er scheint alleine da zu sein, genau wie ich. Nachdenklich sitzt er auf dem Barhocker und nippt an seinem Getränk.

Ich weiß nicht weshalb, aber ich bin wie hypnotisiert. Muss ihn immer wieder anschauen. Er hat etwas, was mich fasziniert. Seine Aura ist unbeschreiblich. Er strahlt Sehnsucht und Melancholie aus. Verzweiflung und gleichzeitig Hoffnung. Ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden.

Der Fremde streicht sich seine dunkelblonden glatten Haare aus dem Gesicht und seine Augen kommen zum Vorschein. Sie sind atemberaubend dunkel. Ich habe noch nie derartig schöne Augen gesehen. Die geheimnisvolle Tiefe darin ist umwerfend.

Er scheint zu merken, dass ich ihn beobachte. Ich sehe ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschen, während er mir Blicke zuwirft. Der Alkohol in meinem Blut lässt mich alle Hemmungen und Schüchternheit vergessen. So starre ich ihn wie gebannt weiterhin an. Warum fasziniert er mich so? Ich muss einfach nur betrunken sein. Das ist wohl der Grund, anders kann ich es mir nicht erklären.

Verlegen zupfe ich an meinem Oversize-Pullover, stehe auf und eile zu den Toiletten. Ich muss diesem Unbekannten entkommen. Seinen hypnotisierenden Blicken entfliehen, bevor ich die Macht über mein Handeln vollkommen verliere.

In der Damentoilette stütze ich mich am Waschbeckenrand ab und blicke in das Spiegelbild, welches mir mein müdes Gesicht zum Vorschein bringt. Ich lasse das Wasser laufen und kühle damit meine glühenden Wangen ab.

Was war denn das gerade? Ich habe einen unbekannten Mann gesehen und habe mich sofort von seiner Ausstrahlung fesseln lassen. So etwas darf mir einfach nicht passieren.

Die Tür wird aufgerissen und es stürmen ein paar Frauen hinein. Sie gesellen sich zu den restlichen Waschbereichen dazu und kramen ihre Schminke aus der Handtasche, während sie sich kichernd miteinander unterhalten.

»Hast du den Typen dort an der Bar gesehen?«, fragt die Kurzhaarige, die ihren roten Lippenstift aufträgt. »Er sieht atemberaubend aus!«

»Finde ich auch«, kichert die andere, »seine Augen sind so hypnotisierend.«

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie über denselben Mann reden, den ich gesehen habe. Seufzend drehe ich den Wasserhahn zu und mein Blick fällt auf meinen Ehering, den ich trage.

Ich muss nach Hause, wird mir schlagartig klar. Ich habe einen Mann zu Hause. Was mache ich eigentlich hier? Ich verlasse den Waschraum und eile zu dem Ausgang.

»Entschuldigen Sie,...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7519-2619-4 / 3751926194
ISBN-13 978-3-7519-2619-5 / 9783751926195
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 499 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99