Lassiter Sammelband 1812 (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9147-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1812 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2317, 2318 und 2319.

Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

2317: In den Bergen verschollen
Er wird mich umbringen, dachte Ada Brice. Auch wenn ich ihm sage, was ich weiß - er wird mich töten.
Der Mann stand vor ihr, den großen Navy Colt auf ihren Kopf gerichtet. 'Sag mir, wer den Schnüffler geschickt hat', raunte er dumpf. 'Dann hast du nichts zu befürchten.'
Ada Brice glaubte ihm kein Wort. Sie saß im Nachthemd auf dem Stuhl in ihrem Zimmer, eine Zeitschrift auf dem Schoß, und blickte starr in die Öffnung des Revolverlaufs. Eine Faust aus Eisen wühlte in ihren Gedärmen.
'Du willst es mir nicht sagen?'
'Ich ... ich weiß nicht, von was Sie sprechen. Sie müssen mich verwechseln, Mister.'
Er presste ihr den Lauf gegen die Stirn, wartete einen Moment, dann trat er zurück und sagte: 'Steh auf und mach dich fertig. Du kommst mit mir ...'

2318: Die Hexe von Darker Hills
Der einsame Reiter krümmte den Rücken und duckte sich hinter den Hals seines Pferdes. Er blinzelte unter dem tief ins Gesicht gezogenen Hut nach vorn. Der tosende Sturm schleuderte ihm eiskalten Regen entgegen, und die hereinbrechende Dämmerung machte es schier unmöglich, mehr als ein diffuses Gemisch aus fahlem Licht und tiefen Schatten zu erkennen. Noch vor einer halben Stunde war der Himmel blau gewesen, doch in dieser Gegend war das Wetter so tückisch wie eine Klapperschlange.
Plötzlich vernahm er ein bedrohliches Knurren. Ein mächtiger Schatten sprang hinter den Büschen am Berghang hervor und direkt auf ihn zu. Der Aufprall riss das Pferd zu Boden, der Reiter wurde aus dem Sattel geschleudert und stürzte kopfüber den Hang hinab. Hart schlug er mit dem Kopf gegen einen Felsen und verlor das Bewusstsein...

2319: Sie kannte kein Gesetz
Flüchtig nur trafen sich die Blicke der beiden Männer, doch Colin Burke spürte sofort, dass es Ärger geben würde.
'Setz dich auf den Bock und rühr dich nicht!', zischte der Farmer seiner Verlobten zu. 'Die Kerle sind auf Streit aus. Aber ich werde ihnen keinen Grund dazu geben.' Er ging einige Schritte und stellte sich vor die Ladefläche seines Pritschenwagens.
'Verdammt hübscher Skalp, den dein Flittchen da trägt!' Die Stimme gehörte Hugh Eaton, und er starrte Burke immer noch angriffslustig an. 'Ich könnte ihn mir nehmen, ohne dass auch nur einer der braven Bürger von Dayton einen Finger krümmen würde.'

Colin Burke fühlte den Schweiß über seine Stirn perlen. Dieser Eaton war beileibe kein ungefährlicher Mann und zu jeder Schandtat bereit. Besonders in Begleitung seiner Männer, die keinen Deut besser waren als er. Fünf Halsabschneider hatte er um sich geschart, alles ehemalige Armeeangehörige, die in den Indianerkriegen ihren Dienst geleistet hatten. Welchen Rang Hugh Eaton bekleidet hatte, war Colin Burke nicht bekannt. Der Farmer wusste lediglich, dass er am Little Bighorn gekämpft hatte und schon allein aus diesem Grund ein gespaltenes Verhältnis zu den Ureinwohnern des Landes hatte. Milde ausgedrückt.

»Hat’s dir die Sprache verschlagen, Bauer?«, höhnte Eaton und legte seine Rechte auf den Knauf eines Messers, das er an der linken Hüfte trug.

Burke warf einen Blick über die Schulter auf seine Verlobte. Wachiwi, flüsterten seine Gedanken. Ich lasse nicht zu, dass sie dir etwas zuleide tun.

Sie war eine Sioux. Das perfekte Opfer für Eaton und seine Indianerschlächter. Bisher hatten sie nur ihrem Spott gefrönt, aber dieses Mal schienen sie ernst machen zu wollen.

»Ich bin einer von euch – und Wachiwi wird meine Frau werden!«, stieß der Farmer aus. »Es hat genug Gewalt gegeben! Wir wollen doch einfach nur friedlich unser Leben leben!«

Lachend drehte sich Hugh Eaton seinen Kumpanen zu. »Habt ihr das gehört, Leute? So spricht ein echter Freund der Rothäute. Ich hab ja nichts dagegen, wenn er das Weibsstück auf die Matratze zerrt, aber offenbar hat unser verliebter Gockel jeden Respekt und Anstand seinesgleichen gegenüber verloren! Findet ihr nicht auch, dass wir ihm wieder beibringen sollten, wohin er gehört?«

»Yeah!«, rief einer von Eatons Begleitern. »Wir prügeln den Blondschopf weich und nehmen uns danach seine Schlampe vor!«

»Es reicht!« Colin Burke hatte all seinen Mut zusammengenommen, seine Fäuste geballt und sich drohend vor Eaton aufgestellt. »Ihr zieht die Ehre meiner Verlobten nicht in den Schmutz!«

Erneut musste Hugh Eaton lachen, laut und anhaltend. »Was soll das werden, du Wicht? Hast du etwa vor, dich mit uns anzulegen?«

»Wenn es sein muss!« Dem Farmer pochte das Herz bis zum Hals. Handgreiflichkeiten waren ihm zuwider. Und in gewisser Weise fürchtete er sich auch vor ihnen. Doch wenn er an Wachiwi dachte, würde er alles riskieren, um sie zu schützen. »Bist du nur so mutig, weil du fünf Schläger mitgebracht hast, oder kannst du auch allein deinen Mann stehen?«

»Nun sieh sich einer unseren kleinen Helden an«, zog Eaton sein Gegenüber auf. »Fühlst dich stark wie Butch Cassidy und Sundance Kid zusammen, was? Bist ein eiskalter Typ. Einer, mit dem man keinen Streit anfangen sollte.« Vorsichtig kam Hugh Eaton näher, verzog in gespieltem Entsetzen sein Gesicht und hob abwehrend beide Hände in die Höhe.

»Lass es gut sein«, forderte Burke ihn auf. »Sucht euch jemand anders, den ihr …« Den Satz hatte der Farmer noch nicht zu Ende gesprochen, da krachte Eatons Faust gegen sein Kinn und schleuderte den Mann rücklings gegen die Ladefläche. Der ehemalige Soldat hatte nicht einmal ausgeholt, sondern seinen Hieb aus der Armbeuge heraus abgeschossen.

»Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Hugh Eaton in falscher Fürsorge. »Hat doch hoffentlich nicht weh getan, oder?«

Mit einem wilden Schrei sprang Colin Burke hoch und stürzte sich auf seinen Gegner. Er feuerte einen rechten Haken ab, traf Eaton in die Leibesmitte und ging einen Lidschlag darauf unter einem Schwinger zu Boden, als hätte ein Maultier mit beiden Hinterläufen nach ihm getreten. Das Knacken seines Kiefers schoss ihm bis unter die Schädeldecke.

»Du musst deine ganze Kraft einsetzen, wenn du es mit einem Schweinehund wie mir aufnehmen willst.« Eaton drückte dem Farmer seinen Stiefel vor die Brust und presste ihn zu Boden. An seine Männer gewandt rief er: »Los, schnappt euch die Squaw und besorgt’s ihr richtig! Aber der Skalp von der Rothaut gehört mir!«

»Nein!« Colin Burke stemmte sich gegen Eaton, packte sein Bein und wollte ihn zu Fall bringen, doch sein Gegner hatte keine Mühe, sich aus dem Griff zu befreien und dem Farmer einen Tritt unters Kinn zu verpassen.

Die Schmerzen nahm er kaum wahr, die Hilferufe seiner Verlobten schon. In ohnmächtiger Wut, aber unfähig zu handeln, hörte er das Reißen von Stoff und den dumpfen Aufprall eines Körpers. Spitze Schreie hallten über die Straße und abstoßendes Gelächter, doch niemand schien sich für das Unrecht zu interessieren, das sich in diesen Momenten ereignete.

»Mit dir bin ich noch nicht fertig«, raunte Hugh Eaton dem am Boden liegenden Farmer zu und packte ihn am Kragen. Kraftvoll riss er Burke auf die Beine und drückte seinen Oberkörper am ausgestreckten Arm gegen die Säcke, die auf dem Pritschenwagen lagen. »Wir alle wollen doch nicht, dass du rückfällig wirst …« Plötzlich blitzte die Klinge eines Messers in seiner Linken. Sie zuckte in die Höhe und schob sich vor Burkes Gesicht. Langsam senkte sich die Schneide hinab auf seine Wange.

»Was willst du beweisen?«, keuchte der blonde Farmer und wagte nicht, sich zu bewegen. Sein Herz raste und drohte, seine Brust zu sprengen. Immer wieder hörte er die Schreie seiner Verlobten und das klatschende Geräusch der Schläge, die sie einsteckte. »Lasst Wachiwi in Frieden und macht mit mir, was ihr wollt.«

»Das tun wir sowieso, du Schwächling!« Er verstärkte den Druck der Messerklinge, bis diese in Burkes Haut schnitt und einen dünnen Blutfaden hinterließ. »Ich werde dir deine Visage so zurichten, dass jeder bis zu deinem Lebensende sieht, was mit Verrätern geschieht …« Schlagartig hielt er inne, als in seinem Rücken das helle Klacken eines Revolverhahns zu hören war. Die Rechte immer noch an Burkes Hals, drehte er seinen Oberkörper zur Seite und erkannte einen finster dreinblickenden Mann, der seinen Colt auf ihn gerichtet hatte.

»Die Show ist zu Ende, Freundchen«, knurrte der Fremde. »Das gilt auch für deine Kumpane.«

Eatons Pranke löste sich von Colin Burke, der röchelnd nach Luft schnappte. Auch seine fünf Begleiter hatten von der Indianerin abgelassen und trotteten verwegen heran. In einer Reihe bauten sie sich neben dem Wagen auf. Drohend schwebten ihre Hände wenige Zentimeter über ihren Holstern.

»Du kannst doch zählen, Amigo, oder?« Abschätzend musterte Hugh Eaton den Unbekannten und schenkte ihm ein schmieriges Grinsen. »Wir sind zu sechst. Du bist allein.«

»Das passt schon«, versetzte der große, breitschultrige Mann. »Eine Kugel für jeden von euch.«

Zwei der umstehenden Kerle waren offenbar der Meinung, es mit dem Fremden aufnehmen zu können. Blitzschnell zogen sie ihre Colts und wollten abdrücken, doch noch ehe sie die Stecher ihrer Waffen durchziehen konnten, heulten beide vor Schmerzen auf. Rauch kräuselte sich aus der Revolvermündung des Fremdlings. Er hatte aus der Hüfte geschossen, einem seiner Gegner die Pistole aus der Hand geprellt, dem anderen eine Kugel in den Unterarm verpasst. Außer Eaton zeigte sich keiner der Männer mehr kämpferisch, doch gerade der vermeintliche Anführer der Horde machte einen Schritt auf seinen Widersacher zu, steckte sein Messer zurück in die Scheide und gab sich gelassen.

»Du bist flink mit dem Colt, Bürschchen«, meinte er und breitete seine Arme aus, »aber einem Unbewaffneten wirst du doch sicher kein Loch in die Brust jagen …«

»Nein, sicher nicht …« Noch ehe die Worte verklungen waren, stürzte der Angesprochene vor, holte mit seiner Rechten weit aus und ließ sie auf Eaton niederkrachen. Der Schlag gegen seinen Schädel riss den Mann von den Beinen. Dumpf knallte er auf die Straße, wollte sich zur Seite rollen und wieder aufspringen, doch da schmetterte bereits der nächste Fausthieb gegen sein Kinn. In seiner Verzweiflung zog er sein Messer, musste es aber sofort schreiend wieder loslassen, als sein Arm knackend im Gelenk verdreht wurde. Das Knie des Fremden sah er auf sich zu rasen, konnte aber nicht mehr ausweichen und bekam die volle Härte des Schlags zu spüren.

Colin Burke konnte sein Glück kaum fassen, rannte hinüber zu Wachiwi und nahm sie in die Arme. Zitternd lehnte sich die Frau an ihn und bedeckte mit dem linken Arm die Blöße ihres Oberkörpers. Die weiße Bluse hing in Fetzen an ihr herab. Einige Hautstellen waren deutlich gerötet, an anderen würden sich in den nächsten Tagen blaue Flecken zeigen. Aber allem Anschein nach hatte die Sioux keine schwerwiegenden Verletzungen davongetragen, und nur das zählte.

»Wir haben uns nicht zum letzten Mal getroffen, Mister!«, hörte der Farmer Hugh Eaton hervorpressen. »Pass gut auf dich auf, denn du wirst nicht wissen, hinter welcher Ecke der Tod lauert!« Schlurfend trotteten er und seine Kumpane davon.

»He, Mister!«, rief Burke, zog seine Verlobte mit sich und umrundete den Wagen. »Danke für Ihre Hilfe! Ich weiß nicht, wie es ohne Ihr Eingreifen ausgegangen wäre.« Im selben Atemzug nannte er seinen Namen und den seiner indianischen Freundin.

»Lassiter«, stellte sich der große Mann vor. »Sie hatten Glück, dass ich gerade in der Nähe war. Hatten Sie mit den Kerlen schon öfter Ärger?«

»Ein paar Mal«, gab Colin Burke zu, »aber Eaton hat nie ernst gemacht und sich nur mit Demütigungen begnügt.«

»Es gibt immer noch eine Menge von Menschen, die andere nach ihrer Hautfarbe beurteilen«, erklärte Lassiter. »Mit gutem Zureden kommen Sie bei denen nicht weiter.«

Bedrückt nickte Burke, zeigte sich aber gleich darauf wieder frohgemut. »Wachiwi und ich werden bald...

Erscheint lt. Verlag 9.6.2020
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Westernromane • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9147-6 / 3732591476
ISBN-13 978-3-7325-9147-3 / 9783732591473
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