Historical Saison Band 73 (eBook)

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2020 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4965-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 73 -  Georgie Lee,  Liz Tyner
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GEFÄHRLICHE KÜSSE IM NAMEN DER KRONE von GEORGIE LEE
Eine Verschwörung gegen die englische Krone? Von höchster Stelle erhält Bartholomew Dyer den Auftrag zu ermitteln. Doch dazu braucht er Zugang zur adligen Gesellschaft. Nur die wunderschöne Moira, Lady Rexford, kann ihm helfen. Die Frau, die sein Herz damals in tausend Scherben zerbrochen hat - und die er immer noch liebt ...
ALLES ANDERE ALS EIN GENTLEMAN? von LIZ TYNER
'Entführen Sie mich!' Katherine hat einen gewagten Plan: Der verwegene Brandt Radcliffe soll sie kidnappen und so vor einer Ehe mit einem verhassten Mann bewahren. Doch was macht Radcliffe, dieser Draufgänger? Er blitzt sie frech an und schlägt Katherine schließlich vor, er könne sie heiraten ...

1. KAPITEL

London, 1813

Du musst es tun.“ Bartholomew Dyer stieß Frederick Chambers, den 5. Earl of Fallworth, hart gegen die Wand, als könnte er ihn auf diese Weise dazu bringen, wieder für die gemeinsame Sache zu kämpfen. „Wir brauchen dich.“

„Ich kann nicht, verstehst du das denn nicht?“, knurrte Freddy und grub seine Fingernägel in Barts Arme. „Ich habe genug geopfert. Ich weigere mich, noch weitere Risiken einzugehen.“

„Lassen Sie ihn los.“ Die Dame hinter ihm verlieh ihren Worten Nachdruck, indem sie den Hahn einer Pistole spannte.

„Verdammt“, entfuhr es Bart. Wenn sie sich mit der Waffe nicht gut auskannte, würde die Kugel durch ihn hindurchgehen und dann den Earl treffen. Langsam nahm er den Arm von Freddys Brust und trat einen Schritt zurück.

„Moira, es ist nicht, wie du denkst“, rief Freddy und versuchte, seine Schwester zurückzuhalten.

Bart knirschte unwillkürlich mit den Zähnen – verärgert über die reflexartige Reaktion seines Körpers, wenn nur ihr Name genannt wurde. Es wäre ihm sehr viel lieber gewesen, wenn ein Dienstmädchen oder Freddys ältliche Tante erschienen wäre und nicht ausgerechnet seine ehemalige Verlobte, die zu allem Unglück noch Fallworths Schwester war. Die junge Dowager Countess of Rexford war ein hinreißender Anblick, aber auch der letzte, den Bart sich jetzt gewünscht hätte.

„Wie ist es dann?“ Sie richtete die Pistole noch immer auf Barts Brust und nahm den Blick ihrer schönen grünen Augen keinen Moment von ihm.

Sie hatte sich verändert in den letzten fünf Jahren, in denen er sie nicht gesehen hatte. Damals war sie eine junge Dame gewesen, die erst kürzlich nach London gekommen war, und er ein ehemaliger Soldat, der eine Karriere als Anwalt begann. Die unschuldige, unsichere Haltung von damals war verschwunden. Jetzt hielt sie sich sehr viel selbstbewusster und ernster – eine Ernsthaftigkeit, die gewiss daher rührte, dass sie in den letzten Jahren ihren Gemahl, ihren Vater und ihre Schwägerin verloren hatte. Das ovale Gesicht, die hohen Wangenknochen, das glänzende blonde Haar – alles an ihr war nicht minder eindrucksvoll und verführerisch als damals. Doch Bart hütete sich davor, sich wieder von ihr bezaubern zu lassen. Er hatte nicht das Verlangen, erneut gesagt zu bekommen, dass er nicht gut genug für sie sei, oder gar seine Mission zu gefährden, nur weil Moira die Situation missverstehen könnte.

Ironisch lächelnd verbeugte er sich vor ihr. „Guten Abend, Lady Rexford. Es ist ein Vergnügen, Sie wiederzusehen.“

„Leider kann ich nicht dasselbe behaupten, Mr. Dyer. Wären Sie nicht einer der berühmtesten Anwälte Englands, vor dem unzählige Friedensrichter in Ehrfurcht erzittern, hätte ich Ihnen bereits eine Kugel durch den Leib gejagt, damit Sie endlich aufhören, meine Familie zu belästigen.“

Er breitete die Arme aus, um ihr eine größere Angriffsfläche zu bieten. „Warum nutzen Sie nicht einfach die günstige Gelegenheit?“

Verärgert über seine höhnische Bemerkung, verzog sie verächtlich den Mund, richtete jedoch weiterhin die Pistole auf ihn. „Da ich nicht den Wunsch habe, wegen Mordes gehängt zu werden, verlange ich von Ihnen, dass Sie sofort von hier verschwinden und niemals wiederkehren.“

„Ihre Tante erteilte mir vor Jahren denselben Befehl, aber wie Sie sehen, blieb er wirkungslos“, antwortete er gereizt.

„Ich denke, ich bin wohl ein wenig überzeugender als sie.“ Sie blickte flüchtig auf ihre Pistole.

Er bewunderte ihren – wenn auch völlig unangebrachten – Wunsch, ihren Bruder zu beschützen. Dennoch konnte er sich nicht mit solchen Lappalien aufhalten, denn das, was ihn hergeführt hatte, war unendlich viel wichtiger als sein Leben oder das irgendeines anderen Menschen.

„Moira, es ist gut. Lass uns allein. Wir haben etwas zu besprechen.“ Lord Fallworth hob sein Brandyglas an die Lippen und leerte es.

„Was habt ihr schon zu besprechen! Welche Spielhölle ihr besuchen wollt?“, fragte sie böse. „Glaub ja nicht, Tante Agatha hätte mir nicht geschrieben, was ihr, du und Mr. Dyer, getrieben habt, als du vor zwei Jahren in London warst. Ich lasse nicht zu, dass du dich ruinierst, kaum eine Woche nachdem wir in der Stadt angekommen sind.“

Bart unterdrückte ein gereiztes Knurren. Wüsste Lady Rexford die wahren Gründe für jene Nächte vor zwei Jahren, würde sie die Pistole senken, sich ihm an den Hals werfen und ihm für seine Dienste für das englische Königreich danken.

„Freddy, ich überlasse dich nicht dem Einfluss eines solchen Mannes.“ Lady Rexford machte eine Handbewegung, als wollte sie Bart verscheuchen. „Nicht jetzt, da du so verletzlich bist nach Helenas …“

„Du brauchst es nicht auszusprechen!“ Lord Fallworth griff nach der Karaffe mit dem Brandy und füllte sein Glas nach.

Bart öffnete den Mund, um Lady Rexford zu sagen, sie solle sich aus Sachen heraushalten, von denen sie nichts verstand, doch dann hielt er sich zurück. Freddy gab sich in letzter Zeit immer mehr dem Brandy hin, und Bart überlegte, ob er überhaupt geeignet war für die Mission, die ihnen bevorstand. Gleichzeitig drängte sich der Gedanke, Lady Rexford anstelle ihres unwilligen Bruders für diese Aufgabe zu gewinnen, immer stärker auf. Sie stand kerzengerade vor ihm, einen Fuß vor dem anderen, sodass ihr Rock die Form ihres schlanken Schenkels umspielte. Ihre Lippen waren fest zusammengepresst, ihr Blick konzentriert und anscheinend konnte sie mit einer Waffe umgehen. Zudem würde niemand eine Dame verdächtigen. „Sie sind mit Lady Camberline befreundet?“

Seine Frage verwunderte sie, das konnte Bart deutlich an ihrem Gesichtsausdruck ablesen. „Nicht befreundet, sondern eher bekannt. Wir unterstützen beide die Geburtsklinik hier in London.“

„Kennen Sie sie gut genug, um sie zu besuchen und Einladungen von ihr zu erhalten?“

„Nein, Bart, hör auf damit“, warnte Lord Fallworth ihn.

Lady Rexford sah von Bart zu ihrem Bruder und wieder zurück. „Ja, so gut kenne ich sie schon.“

„Gehen Sie heute Abend zu ihrem Ball?“

„Ja, aber wozu wollen Sie das wissen?“

„Ich sagte, hör auf damit.“ Fallworth stellte sein Glas geräuschvoll auf den Tisch und verschüttete dabei die Hälfte des Brandys. „Nicht sie.“ Er packte Bart bei den Aufschlägen seines Jacketts und schüttelte ihn. „Ich habe meine Frau verloren wegen einer Handvoll Verräter. Ich will nicht auch noch meine Schwester verlieren!“

Wäre Freddy irgendein Londoner Gentleman gewesen, hätte Bart ihn wie einen Sack Mehl fallengelassen. Doch sein Freund hatte vor zwei Jahren sehr viel geopfert, und bis heute war Bart nicht bewusst gewesen, wie sehr ihn das verändert hatte.

„Wovon redest du denn nur, Freddy?“, fragte Lady Rexford mit leicht bebender Stimme. „Was für Verräter?“

Bart und Lord Fallworth wechselten einen besorgten Blick. Moira kannte nicht die Wahrheit über Lady Fallworths Tod – nur wenige Menschen kannten sie –, und jetzt war nicht der Augenblick, um sie aufzuklären.

„Nichts“, antwortete Fallworth mit einer Stimme, die wenig überzeugend klang. „Ich habe mich versprochen.“

Er warf Bart einen weiteren warnenden Blick zu, bevor er ihn losließ und sich in einen nahen Sessel sinken ließ. Bart betrachtete ihn mitfühlend. Er wusste, welchen Schmerz er seinem alten Freund zufügte. Wenn es in seiner Macht läge, würde er ihn in Frieden lassen, doch dieses Mal stand zu viel auf dem Spiel. „Wenn ich ihre Pläne nicht bald aufdecke, könnten die Regierung und der König gestürzt und stattdessen Napoleon auf den Thron gesetzt werden.“

„Wovon redet ihr?“, verlangte Lady Rexford zu wissen.

„Lass mich ihr davon erzählen. Dann kann sie selbst entscheiden“, fuhr Bart im selben gedämpften Ton fort, den er für gewöhnlich anwandte, wenn er einem Klienten schlechte Nachrichten überbringen musste.

Lord Fallworth griff wieder nach seinem Glas und sackte in seinem Sessel zusammen. „Dann sag es ihr.“

„Was soll er mir sagen?“ Lady Rexford ließ den Hahn ihrer Pistole überraschend geschickt zurückgleiten. Manch andere Frau wäre zu schnell vorgegangen und hätte das verdammte Ding abgefeuert. Noch ein Punkt, der für sie sprach.

Bartholomew atmete tief durch. Was er gleich enthüllen würde, könnte die gesamte Mission in Gefahr bringen, wenn Lady Rexford bei irgendeiner Teegesellschaft auch nur ein falsches Wort ausplauderte. Aber da Freddy nicht in der Lage war, ihm zu helfen, war seine Schwester vielleicht Barts einzige Chance. In Bezug auf ihre katastrophale Verlobung hatte sie sich jedenfalls als diskret erwiesen. Niemand außer ihrer Familie und seiner wusste etwas davon. Er war sicher, dass er sich auch jetzt auf ihre Vernunft verlassen konnte.

Bart wandte sich mit dem gleichen Respekt an sie, den er an den Tag legte, wenn er einen Richter ansprach. „Ich bin nicht nur Anwalt, Lady Rexford, sondern auch Berufsrichter. Als solcher hat mir das Außenministerium die Befugnis erteilt, Verräter außer Gefecht zu setzen, die unser Land unterwandern und zu Grunde richten wollen. Eine Anzahl von Männern arbeitet dabei für mich, und Ihr Bruder gehörte einst zu ihnen. In den vielen Nächten vor zwei Jahren, von denen Ihre Tante Ihnen berichtete, verprassten Ihr Bruder und ich nicht unser Geld am Spieltisch oder für Alkohol, vielmehr taten wir alles, um den Plan von Lord McCreery zu vereiteln. Dieser Gentleman hatte vor, im...

Erscheint lt. Verlag 26.5.2020
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Maria Fuks, Eleni Nikolina
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical_Herbst_Sale23 • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7337-4965-0 / 3733749650
ISBN-13 978-3-7337-4965-1 / 9783733749651
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