High Society 14 - Sammelband (eBook)

3 Adelsromane in einem Band
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9865-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

High Society 14 - Sammelband - Sibylle Simon, Sandra Heyden, Michaela Hansen
Systemvoraussetzungen
2,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

High Society - Liebe in Adelskreisen Sammelband

Leseglück für viele Stunden zum Sparpreis!

Es wird geliebt, gehasst, gewonnen und verloren. Werfen Sie einen Blick in die aufregende Welt der Reichen und Schönen und erleben Sie spannende Verwicklungen! Denn eins wird es in den feinen Kreisen garantiert nie: langweilig!

Was Frauen lieben und wovon sie heimlich träumen, davon erzählen die Romane in High Society - Liebe in Adelskreisen auf mitreißende Weise. Die perfekte Mischung aus Humor, Romantik, Drama und großen Gefühlen lässt den Alltag schon auf Seite 1 in weite Ferne rücken.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Silvia-Gold 14: Gestern noch im siebten Himmel
In Adelskreisen 41: Mein Herz will dich
Fürsten-Roman 2441: Ein Sommer voller Glück
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

»Paul will eine große Hochzeit.«

Anne wusste noch genau, wann sie diesen Satz zum allerersten Mal gehört hatte und wie lange sie ihn schon mit sich herumtrug. Eigentlich hatte sie ihn damals sofort aus ihrem Gedächtnis streichen wollen, doch das war ihr zu keinem Zeitpunkt gelungen.

»Paul will eine große Hochzeit.«

Sie hatte immer noch Theas Stimme, ihren selbstgefälligen Tonfall im Ohr, als sie das gesagt hatte. Annes erster Impuls war gewesen, schallend zu lachen. Das hatte sie dann auch getan, jedenfalls ansatzweise. Thea hatte dieses Lachen nämlich sofort abgewürgt und Anne gerügt.

Was es da zu lachen gebe, hatte sie scharf wissen wollen, und da konnte Anne auf einmal nicht mehr lachen. Es machte ihr auch selbst gar keinen Spaß, obwohl der besagte Satz eigentlich zu nichts weiter als zu Gelächter herausforderte.

Denn niemand kannte Paul besser als Anne. Er war ihr großer Bruder, sie hatten fast zwei Jahrzehnte lang unter einem Dach gelebt und waren miteinander so vertraut, wie man es sonst kaum bei Geschwistern fand.

Das lag möglicherweise daran, dass sie sehr früh ihre Eltern verloren hatten. In gewisser Weise waren sie Seelenverwandte, bildeten eine Art Symbiose, und häufig spürte Paul oben im Norden des Landes, wenn Anne in München ihn brauchte, obwohl sie kein einziges Wort darüber verloren hatte – und dann klingelte bei ihr das Telefon, weil Paul immer wusste, wann es ihr nicht gut ging. Daran war die enge innere Verbindung zwischen ihnen schuld.

Und dieses Gefühl hatte Anne augenblicklich gesagt, dass ihr Bruder alles andere, jedoch auf gar keinen Fall eine große Hochzeit wollte. Paul war keiner, der Aufsehen und Wichtigkeit brauchte. Wenn er heiratete, dann in aller Stille und ohne imposante Inszenierung. Aber Thea – die Frau, die Paul seit fünf Jahren hingebungsvoll liebte, ja, die er geradezu anbetete – hatte sich im Laufe der Zeit als Mensch mit einem schier unersättlichen Geltungsbedürfnis entpuppt.

Für Thea musste immer alles noch etwas größer, bedeutender, auffallender und farbenprächtiger sein als anderswo. Thea war es, die eine große Hochzeit wollte, jawohl! Thea lechzte förmlich nach ihrem großen Auftritt. Mit weniger gab sie sich einfach nicht zufrieden.

Selbst, wenn sie nur in den Garten ging, um Unkraut zu jäten oder welkes Laub zusammenzufegen, tat sie das in einer Haltung und mit einem Gesichtsausdruck, der förmlich jedem, dem sie begegnete, entgegenzurufen schien: »Seht ihr mich auch alle? Seht ihr, wie wundervoll und begabt ich bin? Wie anmutig ich hier knie und den Löwenzahn aus dem Boden reiße?«

Ich hasse sie, dachte Anne und biss ein weiteres Mal die Zähne zusammen, um diese herbe Wahrheit auf keinen Fall über ihre Lippen kommen zu lassen. Doch dafür war es schon zu spät, denn der junge Mann auf dem Beifahrersitz ihres Wagens wandte sich ihr flüchtig zu, um mit gelangweilter Stimme zu sagen: »Mensch, Anne, nicht schon wieder! Nicht wieder dieses Lied! Ich kann’s inzwischen nicht mehr hören.«

»Und ich kann nichts für meine Gefühle«, gab Anne bockig zurück, um sogleich hinzuzufügen: »Mir kann sie nichts vormachen! Paul und eine große Hochzeit! Pah! Für wie blöd hält Thea mich eigentlich? Glaubt sie allen Ernstes, ich nehme ihr das ab? Wenn hier einer eine protzige Hochzeit will, dann ist sie das. Sie träumt doch seit Jahren von nichts anderem. Das größte gesellschaftliche Ereignis seit Jahrzehnten will sie daraus machen, das hat sie selber mal gesagt, und ich habe es nicht vergessen.«

Erik Holthusen, weitaus länger mit Anne verlobt als ihr Bruder Paul mit seiner Thea, lächelte ein wenig matt. Er war auffallend bleich, wirkte irgendwie kränklich, und das lag ganz bestimmt nicht an Annes rasantem Fahrstil und der Geschwindigkeit, mit der sie ihren Sportwagen über die Autobahn jagte.

»Aus dir spricht – wie meistens, wenn es um Paul geht – nichts weiter als deine schwesterliche Eifersucht. Du hängst an deinem großen Bruder wie eine Mutter an ihrem einzigen Sohn. Welche Frau Paul auch immer heiratet, dir wäre keine recht. Seit ich dich kenne, wachst du wie eine kampflustige Glucke über ihn. Er ist erwachsen, Anne, und er hat sich Thea selbst ausgesucht! Und auch was die Hochzeit der beiden betrifft, wird sie ihn kaum mit vorgehaltener Waffe zum Traualtar treiben. Er tut dies alles aus freien Stücken. Weil er sie liebt, hörst du? Begreif es endlich! Es gibt im Leben deines Bruders eine Frau, die er mehr liebt als irgendeinen anderen Menschen.«

»Das bezweifle ich«, kam Annes prompte Antwort. »Thea hat ihn unter Druck gesetzt. Paul war noch gar nicht bereit für die Ehe, als ich das letzte Mal mit ihm sprach.«

Erik unterdrückte einen Seufzer. »Mein Gott, Anne«, sagte er dann einigermaßen gereizt, »Paul und Thea leben seit drei Jahren zusammen. Das ist doch längst eine Ehe, oder wie würdest du das nennen? Wenn sie es jetzt endlich amtlich machen, dann ist das nur noch eine Formsache.«

Anne presste erneut die Lippen erbittert zusammen. Sie wusste, dass Erik mit allem, was er sagte, recht hatte. Er sagte es im Übrigen nicht zum ersten Mal, im Gegenteil, sie hatte es schon viele, sehr viele Male von ihm gehört. Aber sie glaubte es nicht. Sie weigerte sich, auch nur ein einziges Wort davon zu akzeptieren.

Anne wollte das nicht hören. Sie wollte nichts davon wissen.

»Ich hasse sie trotzdem«, sagte sie deshalb wieder – wohl auch, weil ihr die Worte für eine sachliche Argumentation fehlten –, und damit entlockte sie Erik nur ein weiteres mattes Lächeln.

»Sei doch endlich mal ehrlich, Anne«, meinte er halblaut, mit fast geschlossenen Augen, und legte den Kopf zurück in seinem Sitz. »Du kannst es nicht ertragen, dass Thea dich nicht gebeten hat, ihre Brautjungfer zu sein, richtig? Das verzeihst du ihr nicht. Du bist wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass du, wenn dein Bruder eines Tages heiratet, als erste Brautjungfer allen anderen vorangehst. Aber, liebste Anne, du wirst es letztlich akzeptieren müssen: Thea hat ein halbes Dutzend Brautjungfern in ihrem Schlepptau, und du bist nicht dabei.«

Anne schwieg. Sie dachte an den Augenblick, da sie Thea gegenübergestanden und sie sagen gehört hatte: »Paul will eine große Hochzeit. Und ich will eine brünette.«

»Was heißt denn das?«, hatte Anne überrascht gefragt, worauf Thea erwidert hatte: »Meine Brautjungfern müssen alle dunkelhaarig sein. Wegen des Kontrastes, verstehst du?«

Nein, Anne hatte nichts verstanden. Und weil sie es nicht verstand, hatte sie immerzu darauf gewartet, dass Thea es endlich sagte, dass sie ihre zukünftige Schwägerin endlich bat, ihre erste Brautjungfer zu sein. Doch Thea hatte geschwiegen.

»Anne, du darfst dir das nicht so zu Herzen nehmen«, murmelte Erik, schon wieder halb schlafend. »Thea hat schlichtweg Angst, dass ihr irgendeine Brautjungfer die große Schau stiehlt. Und da sie selber blond ist, kann sie eine zweite Blondine während der kirchlichen Trauung in ihrer Nähe nicht gebrauchen. Sieh es doch mal so.«

Anne schwieg immer noch. So sehr sie sich auch bemühte, es gelang ihr einfach nicht, es so zu sehen. Sie konnte nicht vergessen, wie Thea schließlich – nach einer Ewigkeit – die blonden Locken zurückgeworfen und unbekümmert gelacht hatte. Es stellte sich dann rasch heraus, dass sie längst sechs Brautjungfern, allesamt viel jünger als Anne, ausgesucht hatte. Dazu zwei süße Kinder zum Blumenstreuen.

Und Theas jüngere Schwester würde die Schleppe des sündhaft teuren und sehr exquisiten Hochzeitskleides tragen. Damit wurde offensichtlich, dass Anne überhaupt nicht während der kirchlichen Zeremonie eingeplant war.

Immerhin durfte sie auf dem Standesamt als Pauls Trauzeugin fungieren. Dagegen hatte Thea nichts einzuwenden. Aber ansonsten hatte sie Pauls Schwester keinen einzigen Zentimeter Raum für einen ganz persönlichen Auftritt gelassen, mit dem diese ihrem Bruder ihre Zuneigung beweisen konnte …

***

Es war Mitte Juni, die Hortensien und Veilchen blühten, ebenso Lilien, Petunien und der Flieder weiß und violett. Zwei Schneiderinnen nähten fieberhaft an Thea Greves Hochzeitskleid, das außer ihr und den beiden Frauen, die daran arbeiteten, noch niemand gesehen hatte.

Jeden Tag war Thea in die Schneiderwerkstatt gefahren, um die Arbeit an ihrem Hochzeitskleid zu überwachen – vom Zuschneiden über das Nähen bis hin zur ersten Anprobe: Sie überließ nichts dem Zufall.

Paul Renfordt, ihr zukünftiger Ehemann, fand das bewundernswert, aber auch etwas übertrieben. Es amüsierte ihn, wie Thea sich in »die Sache mit der Hochzeit«, wie er es salopp nannte, hineinstürzte – voller Elan und Entschlossenheit. Manchmal kam es ihm beinahe so vor, als ginge es um Leben und Tod, so verbissen trieb Thea die Dinge voran.

Jawohl, seine Schwester Anne hatte recht, wenn sie vermutete, dass Thea ihm den Heiratsantrag gemacht hatte.

Paul war ein hervorragender Geschäftsmann – immerhin arbeitete die Firma der Familie Renfordt, die einen schwunghaften Kaffeehandel und eine Kaffeerösterei betrieb, unter seiner Leitung in der dritten Generation erfolgreicher als jemals zuvor. Privat allerdings dümpelte seine Entschlussfreudigkeit die meiste Zeit nur dahin. Paul vermochte sich selten zu etwas durchzuringen, das sein Leben radikal zu verändern drohte, und eine Hochzeit war nun einmal eine solche Veränderung. Daran gab es nichts zu deuteln.

Dass Thea endlich heiraten und...

Erscheint lt. Verlag 5.5.2020
Reihe/Serie High Society
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2019 • adelsintrigen • Adelsromane • Adelsromane kindle • Anthologie • Bastei • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • Box • Bundle • Collection • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • ebox • E-Box • e-bundle • eBundle • Ehe • Fortsetzungsroman • Frauenroman • Frauen romane • Frauenromane • für den strand • Für den Urlaub • für Frauen • Fürst • Glück • Großband • Großdruck • große-schrift • Happy-End • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • High-Society • Hochzeit • Kindle • Liebe • Liebes-Geschichten • Liebesromane • liebesromane kindle • liebesromane kindle deutsch • liebesromane kindle deutsch millionär • liebesromane kindle deutsch romantisch • Liebesroman Milliardär • liebesroman millionär • Liebesroman Reihe • liebesroman schicksal • liebesroman serie • Luxus • Mann • Milliardär • Millionär • Modern • Paket • Prinz • Prinzessin • Reich • Reichtum • Reihe • Romance • Romanheft • romantik deutsch • romantisch • Romanze • Sammelband • sammelband ebook deutsch • sammelband ebooks • sammelband liebe • sammelband liebesromane • sammelband liebesromane deutsch • sammelband liebesromane deutsch kindle • Sammlung • Schicksalsroman • schicksalsromane • Schön • Serie • Sexy • spannend • Staffel • Urlaub
ISBN-10 3-7325-9865-9 / 3732598659
ISBN-13 978-3-7325-9865-6 / 9783732598656
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99