Bruder Cadfael und das Geheimnis der schönen Toten (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
328 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-9425-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bruder Cadfael und das Geheimnis der schönen Toten - Ellis Peters
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Die Kult-Krimi-Serie endlich als eBook! England, 1143: Der Sommer liegt heiß über der Abtei von Shrewsbury, aber die Mönche können sich dennoch nicht schonen. Denn die Abtei hat neues Land übernommen - und das muss trotz der Temperaturen bestellt werden. Doch dann finden die Mönche die Leiche einer Frau auf dem neuen Acker. Wer ist die mysteriöse Tote? Bruder Cadfael begibt sich umgehend auf die Suche nach der Wahrheit - und kommt einer Tragödie auf die Spur ... Über die Reihe: Morde und Mysterien im finstersten Mittelalter des 12. Jahrhunderts liefern den perfekten Hintergrund für die spannenden Abenteuer des Bruders Cadfael, eines ehemaligen Kreuzritters, der sich als Mönch in die Abtei St. Peter & Paul nahe Shrewsbury zurückgezogen hat. Doch ein ruhiges Leben als Kräutergärtner und Heilkundiger ist ihm nicht vergönnt: Immer wieder muss er seine detektivischen Fähigkeiten einsetzen, um Verbrechen in der Gemeinde aufzuklären. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!

Ellis Peters ist das Pseudonym der 1913 geborenen englischen Autorin Edith Pargeter. Ihre Bruder-Cadfael-Reihe erschien in 15 Sprachen und mehr als 20 Ländern und wurde erfolgreich von der BBC verfilmt. Ihr Wissen als Apothekenhelferin war der Ausgangspunkt für den kräuterkundigen Bruder Cadfael. Ellis Peters starb im Oktober 1995.

Ellis Peters ist das Pseudonym der 1913 geborenen englischen Autorin Edith Pargeter. Ihre Bruder-Cadfael-Reihe erschien in 15 Sprachen und mehr als 20 Ländern und wurde erfolgreich von der BBC verfilmt. Ihr Wissen als Apothekenhelferin war der Ausgangspunkt für den kräuterkundigen Bruder Cadfael. Ellis Peters starb im Oktober 1995.

Erstes Kapitel


Die Saint-Peter-Messe des Jahres 1143 lag bereits eine Woche zurück, und die Fratres gewöhnten sich wieder an den alltäglichen Trott eines trockenen und vielversprechenden August. Die Getreideernte wurde schon in die Scheunen gefahren, als Bruder Matthew, der Kellermeister, die Angelegenheit erstmals zur Sprache brachte, die er während des jährlichen Marktes an einigen Tagen mit dem Prior der Augustinerabtei Johannes des Evangelisten in Haughmond besprochen hatte, etwa sechs Kilometer nordöstlich von Shrewsbury. Haughmond war eine Gründung Fitz Alans, der in Ungnade gefallen und enteignet worden war, seit er Schloss Shrewsbury gegen König Stephen gehalten hatte, obwohl Gerüchte wissen wollten, dass er aus seiner Zuflucht in Frankreich nach England zurückgekehrt sei und sich bei den Streitkräften der Kaiserin in Bristol in Sicherheit befinde. Doch viele seiner Pächter am Ort waren dem König treu ergeben geblieben und behielten ihre Ländereien. Haughmond Abbey gedieh unter ihrer Schirmherrschaft und ihren Schenkungen, und so war die Abtei ein hochachtbarer Nachbar, mit dem sich gelegentlich zu beiderseitigem Nutzen Geschäfte machen ließen. Bruder Matthew zufolge war jetzt so eine Gelegenheit gekommen.

»Der Vorschlag zu diesem Landtausch ging von Haughmond aus«, sagte er, »aber er wäre für beide Häuser sinnvoll. Ich habe dem Vater Abt und Prior Robert schon die notwendigen Tatsachen vorgelegt. Ich habe Skizzen der beiden fraglichen Felder mitgebracht, die beide groß und von vergleichbarer Bodengüte sind. Das Feld, das unser Haus besitzt, liegt gut zwei Kilometer hinter Haughton und wird auf allen Seiten von Land begrenzt, das der Abtei von Haughmond durch Schenkung vermacht worden ist. Es liegt auf der Hand, dass es für sie vorteilhaft sein wird, ihre Ländereien um dieses Feld zu erweitern, einmal, weil es den Anbau erleichtert, zum andern, weil Zeit und Mühe gespart werden. Sie brauchen nicht mehr hin- und herzugehen, um ihr weiter südlich liegendes Feld zu erreichen. Dieses, das Haughmond gegen unseres einzutauschen wünscht, liegt diesseits des Herrenhauses von Longner, rund eineinhalb Meilen von uns, aber lästig weit von Haughmond entfernt. Es wäre also vorteilhaft, diesen Tausch in Betracht zu ziehen. Ich habe mir das Gelände angesehen, und der Handel würde beiden Seiten zugutekommen. Ich empfehle, den Vorschlag anzunehmen.«

»Wenn das Feld diesseits von Longner liegt«, sagte Bruder Richard, der Subprior, der einmal rund eine Meile jenseits des Herrenhauses gewohnt hatte und das Gelände kannte, »wie liegt es dann zum Fluss? Kann es überschwemmt werden?«

»Nein. Der Severn liegt zwar an einer Seite, ja, aber das Ufer ist hoch, und die Wiese steigt von dort sanft bis zu einem Feldrain und einem Knick mit Bäumen und Büschen auf dem Hügelkamm an. Es ist das Feld, auf dem Bruder Ruald bis vor etwa fünfzehn Monaten Pächter war. Am Flussufer gab es zwei oder drei kleine Lehmgruben, aber ich glaube, die Vorkommen sind erschöpft. Man kennt das Feld unter dem Namen Töpferacker.«

Eine leichte Bewegung machte sich im Kloster bemerkbar, als sich alle Köpfe in eine Richtung drehten und die Augen aller einen kaum wahrnehmbaren Moment lang auf Bruder Ruald ruhten. Dieser war ein zartgliedriger, stiller, ernster Mann mit einem langen, strengen Gesicht mit ebenmäßigen Zügen, der auf eine alterslose, klassische Weise gut aussah. Während der Andachtsstunden des Tages bewegte er sich immer noch halb entrückt und wie in Verzückung, denn er hatte erst vor zwei Monaten seine endgültigen Gelübde abgelegt, und seine Sehnsucht nach dem Leben im Kloster, die er erst nach fünfzehnjähriger Ehe und fünfundzwanzigjähriger Ausübung des Töpferhandwerks erkannt hatte, hatte sich bis zu quälender Pein gesteigert, bevor er aufgenommen worden war und im Kloster Frieden gefunden hatte. Einen Frieden, den er selbst jetzt auch nicht einen Augenblick aufzugeben schien. Selbst wenn die Augen aller auf ihm ruhten, bewahrte er unerschütterliche Ruhe. Jeder hier kannte seine Geschichte, die kompliziert und seltsam genug war, doch das störte ihn nicht. Er war endlich, wo er sein wollte.

»Es ist gutes Weideland«, sagte er einfach. »Und falls nötig, könnte man es kultivieren. Es liegt oberhalb jeder bekannten Überschwemmungslinie. Das andere Feld kenne ich natürlich nicht.«

»Es mag vielleicht etwas größer sein«, sagte Bruder Matthew, der sich um Objektivität bemühte. Er neigte den Kopf zur Seite, betrachtete seine Pergamentblätter und verglich die beiden Felder mit zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen. »Doch bei der Entfernung bleiben uns Zeit und Mühe erspart. Wie ich schon sagte, wäre der Handel für beide Seiten von Vorteil.«

»Der Töpferacker!«, sagte Prior Robert nachdenklich. »So ein Feld wurde mit dem Silber für Judas’ Verrat zur Beerdigung von Fremden gekauft. Ich hoffe, der Name bedeutet kein böses Omen.«

»Es wurde nur nach meinem Handwerk benannt«, erwiderte Ruald. »Erde ist unschuldig. Nur der Gebrauch, den wir von ihr machen, kann sie besudeln. Ich habe dort ehrlich gearbeitet, als ich noch nicht wusste, wohin ich in Wahrheit gehöre. Es ist gutes Land. Man könnte es besser verwenden als für eine Werkstatt und einen Brennofen wie bei mir. Dafür hätte schon ein schmaler Hof genügt.«

»Und der Zugang ist leicht?«, fragte Bruder Richard. »Von der Landstraße aus gesehen liegt es jenseits des Flusses.«

»Ein kleines Stück flussaufwärts gibt es eine Furt und eine Fähre, die sogar noch näher beim Feld anlegt.«

»Dieses Land wurde Haughmond erst vor einem Jahr von Eudo Blount auf Longner geschenkt«, erinnerte sie Bruder Anselm. »Ist Blount an diesem Austausch beteiligt? Er hat keine Einwände erhoben? Oder muss er erst noch befragt werden?«

»Ihr werdet euch erinnern«, sagte Bruder Matthew, in jedem Augenblick geduldig und Herr der Lage, wie es seine Art war, »dass Eudo Blount der Ältere Anfang des Jahres in Wilton starb, bei der Nachhut, die den Rückzug des Königs sicherte. Sein Sohn, ebenfalls Eudo benannt, ist jetzt Herr auf Longner. Ja, wir haben mit ihm gesprochen. Er hat keine Einwände. Die Schenkung ist Eigentum Haughmonds und kann so verwendet werden, wie es der Abtei am vorteilhaftesten erscheint, welchem Zweck dieser Tausch zugutekommen würde. Von dort sind keine Widerstände zu erwarten.«

»Und auch keinerlei Beschränkung des Gebrauchs, den wir davon machen wollen?«, fragte der Prior scharf. »Die Abmachung wird zu den üblichen Bedingungen erfolgen? So dass beide Seiten nach Belieben mit den Feldern verfahren können? Sie bebauen, kultivieren oder als Weideland nutzen, ganz nach Wunsch?«

»Das ist abgemacht. Falls wir pflügen wollen, steht dem nichts entgegen.«

»Mir scheint«, sagte Abt Radulfus und warf einen langen Blick auf die aufmerksamen Gesichter seiner Schar, »wir haben genug gehört. Falls jemand noch etwas zur Sprache bringen will, soll er es jetzt bitte ungescheut tun.«

In dem anschließenden nachdenklichen Schweigen wandten sich viele Augen erneut mit milder Erwartung dem strengen Gesicht Bruder Rualds zu, der als Einziger distanziert und unbeteiligt blieb. Wer sollte die Qualitäten jenes Felds, auf dem er so viele Jahre lang gearbeitet hatte, besser beurteilen können oder besser geeignet sein festzustellen, ob sie mit einer Zustimmung zu dem vorgeschlagenen Tausch gut fahren würden? Doch er hatte pflichtgemäß alles gesagt, was er zu sagen hatte, und spürte kein Bedürfnis, dem noch ein Wort hinzuzufügen. Nachdem er der Welt den Rücken gekehrt hatte und seiner ersehnten Berufung gefolgt war, gab es für ihn weder Feld noch Haus oder Brennofen und Familie mehr. Er sprach nie über sein früheres Leben, und vermutlich dachte er auch gar nicht mehr daran. In all diesen Jahren war er auf Wanderschaft und weit weg von zu Hause gewesen.

»Sehr wohl, denn!«, sagte der Abt. »Offensichtlich gewinnen sowohl wir als auch Haughmond durch diesen Tausch. Ich bitte Euch, Matthew, mit dem Prior zu verhandeln und den Vertrag entsprechend aufzusetzen, und sobald sich ein Tag festsetzen lässt, werden wir die Abmachung vor Zeugen schließen und besiegeln. Und sobald das erledigt ist, denke ich, sollten Bruder Richard und Bruder Cadfael sich das Gelände ansehen und darüber zu Rate gehen, wie wir das Feld am nutzbringendsten verwenden können.«

Bruder Matthew rollte seine Pläne mit flinker Hand und einem befriedigten Ausdruck zusammen. Ihm oblag es, Eigentum und Geldmittel des Hauses streng im Auge zu behalten, Ländereien, Ernten, Schenkungen und Legate danach abzuschätzen, welchen Gewinn sie dem Kloster von Saint Peter und Saint Paul bringen konnten, und er hatte den Töpferacker mit kundigem Geschick bewertet. Was er gesehen hatte, hatte ihm gefallen.

»Sonst gibt es nichts zu besprechen?«, fragte Radulfus.

»Nichts, Vater!«

»Dann ist dieses Ordenskapitel beendet«, sagte der Abt, verließ das Gebäude vor den anderen und...

Erscheint lt. Verlag 28.6.2020
Reihe/Serie Ein Fall für den Mönch
Ein Fall für den Mönch
Übersetzer Hans-Joachim Maass
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Potter's Field
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte derek jacobi • DVD • Edith Pargeter • Kräuterkundiger • Kreuzritter • Krimis • Mönch • Pater Brown • Serie • Shropshire
ISBN-10 3-7325-9425-4 / 3732594254
ISBN-13 978-3-7325-9425-2 / 9783732594252
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