3 Urlaubskrimis im Bundle (eBook)

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2020 | 1. Auflage
990 Seiten
Midnight (Verlag)
978-3-95819-295-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

3 Urlaubskrimis im Bundle -  Nicole Drawer,  Beate Boeker,  Angela Richford
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Mord in schönster Urlaubsidylle - 3 Krimis für den Sommer
Beate Boeker - Mord al Mare
Ein Mord an der malerischen Küste der Toskana
Die Familie Mantoni fährt zum alljährlichen Familienurlaub in das malerische Forte dei Marmi am Ligurischen Meer. Auch Carlina und Commissario Stefano Garini sind mit von der Partie. Doch kaum sind sie im Hotel angekommen, wird der unsympathische Hotelmanager erschossen aufgefunden ...
Nicole Drawer - Plötzlich Inselpolizist
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Der erste Fall für Detective Chief Inspector Fiona Sutherland in Cornwall
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Nicole Drawer war von 1984 bis 2005 als Polizistin tätig, zuletzt als Kriminaloberkommissarin beim LKA Hamburg. Seit dem hat sie mehrere Bücher geschrieben und war immer wieder als Darstellerin fürs Fernsehen tätig. Sie lebt mit vier Katzen in Norddeutschland in einer ländlichen Gegen direkt im Wald.

Kapitel 1


»Stopp! Stopp!« Die dröhnende Stimme von Tante Violetta erfüllte den kleinen Bus mit so heftiger Dringlichkeit, dass alle Mitglieder der Mantoni-Familie erstarrten.

Lucio trat abrupt auf die Bremse und brachte den Neunsitzer mit quietschenden Bremsen zum Stehen. »Was ist los?« Er drehte sich auf dem Fahrersitz um und schaute die neunundneunzig Jahre alte Matriarchin der Familie mit einer Mischung aus Sorge und Ungeduld an. »Was ist es diesmal?«

Tante Violetta, die neben ihm saß, starrte geradeaus aus dem Fenster, ohne seinen Blick zu erwidern. »Ich habe etwas vergessen.« Sie sprach mit der lauten Stimme einer Tauben.

Ein kollektiver Seufzer erklang. Dies war das dritte Mal, dass die Familie gezwungen war, den Beginn der Sommerferien aufzuschieben, nur um etwas einzusammeln, das irgendein Mantoni vergessen hatte.

Eine Sekunde lang sah es so aus, als ob Lucio einen Wutanfall bekommen würde. Er hatte ein heftiges Temperament, das sich meist zeigte, wenn es darum ging, seine ausgesprochen unabhängige Frau Emma zu beschützen. Aber dieses Mal zuckte er nur mit den Schultern und nutzte die nächste Gelegenheit, um eine Kehrtwendung zu machen und zurück zu Tante Violettas Villa zu fahren, die sich im Außenbezirk von Florenz befand.

Emma, die direkt hinter ihrem Mann saß, lehnte ihren attraktiven Kopf an die Kopfstütze und schob ihre Sonnenbrille hoch, sodass sie in ihren langen braunen Haaren steckte. Dann verdrehte sie die Augen und seufzte entnervt, aber sie enthielt sich jeden weiteren Kommentars.

Lucio sprach immer noch mit Tante Violetta. »Sag Omar, was du brauchst, dann kann er es für dich aus dem Haus holen.«

Omar, Tante Violettas Adoptivsohn, saß direkt hinter seiner Mutter. Jetzt beugte er sich nach vorne, bereit, ihre Anordnungen entgegenzunehmen, sein dunkles Gesicht unbeweglich wie immer.

Aber Tante Violetta presste die runzeligen Lippen zusammen und sagte kein Wort.

Fabbiola, zwischen Omar und Emma eingepfercht, beugte sich ebenfalls nach vorne, damit Tante Violetta sie auf dem Beifahrersitz auch hörte. Auf ihrem Schoß umklammerte sie ein großes Kissen mit buntem Blumenmuster in Orange und Gelb. In voller Lautstärke schrie sie: »Ist es wirklich nötig, noch einmal umzukehren, Tante Violetta? Könnten wir es nicht kaufen, wenn wir nach Forte dei Marmi kommen?«

»Nein.« Tante Violetta gab das Wort wie einen Schuss ab.

In der letzten Reihe des kleinen Busses nahm Carlina Stefanos Hand und lächelte ihn entschuldigend an. Es war das erste Mal, dass sie gemeinsam in den Urlaub fuhren. Nun, eigentlich war es kein wirklicher Urlaub, mehr ein verlängertes Wochenende. Da ferragosto, der fünfzehnte August und wichtigste Sommerfeiertag in Italien, dieses Mal auf einen Freitag fiel, hatte die Familie beschlossen, ihren Jahresurlaub an dem Mittwoch zuvor zu beginnen. Jedes Jahr buchten sie Zimmer in dem kleinen Hotel mit dem kreativen Namen Albergo Giardino – Gartenhotel. Die Fahrt von Florenz dauerte nur eineinhalb Stunden, was wichtig war für die Familienmitglieder, die nach ferragosto wieder arbeiten mussten. Nur vier Mantonis saßen nicht im Bus: Carlinas Tante Benedetta und Leopold Morin, der Franzose, mit dem Benedetta zusammen war, sowie Benedettas rothaarige, erwachsene Kinder Annalisa und Ernesto. Sie fuhren separat mit einem Auto, das die arbeitenden Familienmitglieder nach dem Wochenende wieder zurück nach Florenz bringen sollte.

»Eigentlich wäre ich lieber alleine mit dir weggefahren«, sagte Carlina leise. »Ich hatte mir unseren ersten gemeinsamen Urlaub etwas idyllischer vorgestellt.«

Stefano legte ihr den Arm um die Schultern. »Das hätte ja auch fast geklappt.«

Sie seufzte. »Wenn du nicht wieder ungeplant einen Mordfall hättest übernehmen müssen, weil deine Kollegen bei der Mordkommission alle krank wurden.«

Er nickte. »Und die Sommersaison ist so wichtig für deinen Laden, dass nur dieses Wochenende infrage kommt. All diese Touristen scheinen ihren Urlaub dazu zu nutzen, sich in Temptation mit neuer Luxusunterwäsche auszustatten.«

»Du meinst, damit sind wir quitt?«

»Ja.«

Sie seufzte wieder. »Na gut. Eigentlich sollte ich mich auch nicht beschweren, dass der Laden läuft. Stattdessen sollten wir froh sein, zumindest diese paar Tage am Meer zu haben … selbst wenn der ganze Clan dabei ist.«

Er zog sie näher an sich heran. »Ich freue mich.«

»Ich mich auch.« Es klang ein wenig kleinlaut. Sie freute sich wirklich, nicht nur auf die Zeit mit Stefano. Sie hatte auch immer Spaß während der Urlaube mit ihrer nicht ganz normalen Familie und wäre traurig gewesen, einen zu verpassen. Doch andererseits war da diese tief sitzende Angst, dass ein längerer, ungefilterter Kontakt mit ihrer überschäumenden und exzentrischen Familie irgendwann dafür sorgen könnte, dass Stefano hastig das Weite suchte.

Dies war wieder einer dieser Momente, in denen sie wünschte, die Familie würde ein wenig mehr Selbstbeherrschung zeigen. Sie wirkte wie eine Ansammlung von fest verschlossenen Dampfgartöpfen, bei denen jede Sekunde der Druck stieg. Nicht mehr lange und einer von ihnen würde explodieren, während der Dampf aus den Ohren kam. Alle waren müde, genervt und von den Vorbereitungen in letzter Minute gestresst. Ihre Mutter hatte genug Essen mitgebracht, um sie auch dann noch verpflegen zu können, wenn sie einen spontanen Abstecher nach Afrika machten, und der Geruch der Salami zog langsam durch den Bus.

Carlinas Großonkel Teo, der auf Carlinas anderer Seite vor sich hin döste, hatte sich das Vorrecht eines achtzigjährigen Patriarchen herausgenommen und noch nicht einmal darüber nachgedacht, ein Taschentuch einzustecken, sodass Carlina und Emma in letzter Minute hastig einen Koffer für ihn packen mussten. Emma hatte einige vernichtende Bemerkungen über ihren schlecht organisierten Großonkel gemacht, aber Carlina erinnerte sie daran, dass seine Frau vor weniger als einem Jahr gestorben und es sein erster Urlaub ohne sie war. Damit brachte sie ihre Cousine zum Schweigen, bevor Onkel Teo sie hören konnte.

Es war also alles chaotisch wie immer und Carlina konnte es gar nicht abwarten, in dem Hotel mit dem großen Pool anzukommen, wo dicht belaubte Olivenbäume die Natursteinwege zum Haus hin beschatteten. Sie wusste, dass die Familie sich in dem Moment beruhigen würde, in dem jeder in seinem angestammten Zimmer war, und dass dann der wahre Urlaub beginnen würde. Aber noch war es nicht so weit. Sie seufzte und drückte Stefanos Hand.

»Es tut mir leid«, flüsterte sie. »Es wird besser, wenn wir erst da sind.«

Er lächelte sie an, ein kleines, ironisches Lächeln, das ihr Herz flattern ließ. Es sagte ihr zwei Dinge: Er schätzte es, dass sie sich um ihn Gedanken machte … und er glaubte kein Wort. Es war deutlich, dass er sich auf einige Tage ungefilterter Mantoni-Verrücktheit eingestellt hatte, um sie glücklich zu machen.

Carlina biss sich auf die Unterlippe. Sie war wild entschlossen, ihnen beiden eine Auszeit zu verschaffen, als Ausgleich zu all dem Chaos, das entstand, wann immer die Mantonis irgendwo auftauchten. Wenigstens konnten sie zum Sonnenuntergang einen Spaziergang am Strand machen. Ja, das war ein Bild, das sie im Kopf behalten sollte.

In diesem Augenblick trat Lucio hart auf die Bremse. Sie hatten Tante Violettas Villa erreicht.

Omar schaute seine Adoptivmutter erwartungsvoll an.

Stefano beugte sich zu Carlina. »Hat er eigentlich noch nie gesprochen, auch als Kind nicht?«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein, niemals. Du weißt doch, dass ihn ein traumatisches Erlebnis in seiner Jugend hat verstummen lassen. Das war aber schon lange vor der Adoption, und wir wissen nichts über die genaueren Umstände.«

Omar neigte den Kopf und hob eine Hand mit der Handfläche nach oben. Die Tattoos auf seinen muskulösen Armen ließen seine Haut noch dunkler erscheinen. Als Tante Violetta ihn in Ägypten adoptiert hatte, war sie schon Ende sechzig gewesen, aber auch in diesem Alter war sie energiegeladener als die meisten Dreißigjährigen. Omar war jetzt in den Dreißigern, genau wie Carlina und Stefano, aber sein sehniger Körper überragte sie alle, und es amüsierte Carlina immer, dass ein so sanfter Mann so gefährlich aussah.

Tante Violetta flüsterte etwas in sein Ohr.

Einen Augenblick lang schien Omar erschrocken zu sein, dann nickte er, drückte sich an Tante Violettas zusammengefaltetem Rollstuhl vorbei und sprang aus dem Bus.

Carlinas Mutter Fabbiola schob sich eine Strähne ihres hennaroten Haares aus der Stirn. »Ich kann mir nicht vorstellen, was du vergessen haben kannst, das sowohl geheim als auch unersetzlich ist.«

Tante Violetta wendete den Kopf und warf ihr einen tödlichen Blick zu. »Und ich kann mir nicht vorstellen, warum wir zurückfahren mussten, um ein Kilo Salami mitzunehmen.«

Fabbiola wurde rot vor Wut. »Sie wäre schlecht geworden, wenn wir sie zu Hause gelassen hätten.«

»Blödsinn.« Tante Violetta schnaufte verächtlich. »Salami hält sich ewig.«

Omar kehrte mit einem kleinen Beutel zurück und...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 3 Krimis • Bucht • Bundle • Camborne • Cornwall • COSY • Cosy Crime • Crime • Dorfbewohner • Dorfgemeinschaft • Draufgänger • Drei • Drei Krimis • Dünen • England • Ermittler • Fall • Familienbande • Forte del Marmi • Hamburg • Hotel • Humor • Idylle • Insel • Inspektorin • Italien • Kiez • Krimi • Kriminalroman • Küstenkrimi • Landhauskrimis • Leiche • ligurisches • Ligurisches Meer • Meer • Mord • Neuer • neuer Fall • Nordsee • Polizeiarbeit • Privatermittler • Reise • Sammelband • Schüsse • SEICHT • seichte Krimis • Sommer • Sommerkrimi • Spannung • strafversetzt • Strand • Toskana • Unterhaltung • Urlaub • Urlaubskrimis • Weiblich • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-95819-295-5 / 3958192955
ISBN-13 978-3-95819-295-9 / 9783958192959
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