Lions - Leichte Beute (eBook)

Roman

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98730-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lions - Leichte Beute -  G. A. Aiken
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Bereit für etwas wirklich Wildes? Band 3 von Bestseller-Autorin G. A. Aikens erfolgreicher und mitreißender Erotic Fantasy-Serie um unwiderstehliche Shape Shifter Bei einer wilden Hochzeit landet Wölfin Sissy Mae ausgerechnet mit Löwe Mitch im Bett, den sie seit Jahren als guten Freund kennt. Als sie verschwinden will, wird Mitch jedoch von einem Auftragskiller angeschossen und Sissy sieht sich gezwungen, ihn in ihrer Heimat in Sicherheit zu bringen. Ein Löwe an einem von Wölfen beherrschten Ort, kann das gut gehen? Denn Mitchs buchstäblicher Löwenhunger leert Sissys Geldbeutel zunehmend und viele Wölfe sind nicht gerade begeistert über ihren Gast.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, »Lions«, »Tigers«, »Honey Badgers«, »Wolf Diaries«, »Call of Crows« und die »Blacksmith Queen« erscheinen alle im Piper Verlag.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, "Lions", "Honey Badgers", "Wolf Diaries" und "Call of Crows" erscheinen alle im Piper Verlag.

Kapitel 1


Es war schwer, bei einer Hochzeit an den Tod zu denken.

Dennoch gelang es ihm ganz gut.

Und das lag nicht daran, dass ihm langweilig oder die Braut nicht schön oder der Ort nicht toll war. Es lag an dem verdammten Anruf.

Ein Anruf, und sein Kopf war voller Bilder des Todes. Seines Todes. Aber man bekam auch nicht jeden Tag gesagt, dass ein Kopfgeld von zwei Millionen auf einen ausgesetzt ist. All das Geld für seinen dicken Löwenkopf.

Er hätte in Niedergeschlagenheit versinken müssen. Er hätte eine seiner Panikattacken haben müssen, bei denen er nicht mehr atmen oder klar sehen konnte. Er hätte tun sollen, was jedes normale menschliche Wesen tun würde, wenn es herausfand, dass jemand ihn so unbedingt tot sehen wollte – wobei »normal« relativ war, da er sich in ungefähr dreißig Sekunden von einem Menschen in eine Großkatze verwandeln konnte.

Aber er konnte nicht deprimiert sein, er konnte nicht panisch werden. Nicht jetzt. Nicht damit direkt vor der Nase.

Okay. Er hatte es nicht direkt vor der Nase, aber wenn er auf alle viere gehen und hinüberkriechen würde … dann konnte seine Nase direkt dort sein. Das war etwas, was es wert war, darin zu versinken.

Genussvoll zu versinken.

»Du starrst mir schon wieder auf den Hintern, oder?«

Normalerweise hätte Mitchell Patrick Ryan O’Neill Shaw, wenn er so von einer Frau auf frischer Tat ertappt wurde, ordentlich angefangen zu lügen. Er kannte die Frauen gut genug, um zu wissen, dass es Momente gab, in denen ein Mann lügen musste, wenn er nicht riskieren wollte, wichtiger Körperteile verlustig zu gehen. Doch ab und zu, wenn ein Mann genug Glück hatte, kam jemand vorbei, der über dieser ganzen Mann-Frau-Flirtsache stand. Und dieser Jemand war Sissy Mae Smith.

Sie hatten nicht gerade als Freunde begonnen. Was wenig überraschte, denn sie hatte ihm seine verdammte Jacke geklaut. Er hatte sie ihrer leicht bekleideten Freundin geliehen – zumindest war sie in diesem Moment leicht bekleidet gewesen –, und Sissy hatte getan, was diese Plünderer von Wölfen eben taten … sie hatte sie für sich behalten. Aber Mitch war eine Katze – König des Dschungels und so weiter –, also hatte er sich das verdammte Ding wiedergeholt. Das hatte dazu geführt, dass Sissy sich an ihn klammerte wie ein Äffchen und ihn aufforderte: »Genieße deinen Vorgeschmack aufs Nirvana, Arschloch!«

Um ehrlich zu sein, hatte er damals nicht viel mit ihr anfangen können, aber Sissy hatte so eine Art, den Leuten das Gefühl zu geben, sie schon zwanzig Jahre zu kennen. Sie kam zum Beispiel in das Büro der Sicherheitsfirma, wo sie beide für ihren Bruder arbeiteten – ein Job, der ihn auf Trab und von Ärger fernhielt, bis er für seine Zeugenaussage zurück nach Philly musste –, und ließ sich auf Mitchs Schoß fallen, als gehöre sie dorthin. Dann sagte sie etwas wie: »Ich weiß, dass meine Schönheit fesselnd ist, aber meinst du, Männer merken, dass ich auch was im Kopf habe?«, oder: »Würdest du mich ernster nehmen, wenn ich nicht so hübsch wäre?« Aber ihm war bewusst geworden, wie sehr er sie mochte, als sie ihn dabei ertappt hatte, wie er mitten in der Nacht ruhelos im Hotel seines Bruders herumwanderte. Sie hatte ihm keine Fragen gestellt wie: »Warum schwitzt du und zuckst bei jedem Geräusch zusammen, das auch nur im Entferntesten nach einem Schuss klingt?« Stattdessen hatte sie ihn zu einem »Lästerfrühstück«, wie sie es nannte, in ein Diner geschleppt, das um diese Uhrzeit noch geöffnet hatte.

Und es war auch bei einem dieser Frühstücke gewesen, als Mitch klar wurde, dass Sissy zu einer seiner besten Freundinnen geworden war.

»Ja, ich starre dir auf den Hintern«, antwortete er so unverblümt, wie sie gefragt hatte, »aber ich kann nicht anders. Er spricht ständig mit mir.«

Das war kein Scherz. Die Art, wie sie dieses dumme Brautjungfernkleid trug, machte ihn verrückt. Es war einen Millimeter zu eng um den Hintern, und er konnte nicht anders, als hinzustarren.

Wie die meisten weiblichen Gestaltwandler der Smith-Meute war Sissy viel Frau. Stark und kräftig gebaut. Sie konnte Verdächtige besser niederringen als die meisten Wrestler ihre Gegner. Er hatte erlebt, wie sie einen Fausthieb ins Gesicht einsteckte und den Kerl, der ihn ihr verpasst hatte, dann krankenhausreif trat. Er hatte sie aber auch schon jammern gehört, weil sie sich einen Zeh gestoßen hatte. Sissy würde nie ein Supermodel werden, aber genau das mochte Mitch an ihr. Wenn man mit Sissy ins Bett ging, musste man sich keine Sorgen machen, dass man sie versehentlich zerbrach.

Hübsch war sie außerdem. Sie sah ihrem großen Bruder sehr ähnlich, aber ihre Züge waren weicher, ihre Narben aus vergangenen Kämpfen etwas weniger dramatisch. Die dunklen Haare trug sie in einem fransigen Stufenschnitt, der ihre klaren hellbraunen Augen und ausgeprägten Wangenknochen umspielte und unterstrich. Die Frisur wirkte lässig und praktisch, aber Mitch war in einem Haushalt mit lauter Frauen aufgewachsen, und seine Mutter, eine ehemalige Krankenschwester, besaß jetzt eine eigene Salonkette. Er erkannte einen Dreihundertdollarhaarschnitt, wenn er einen sah. Aber die Designerschuhe an ihren Füßen waren ihr erstes und einziges Paar. Dasselbe galt für das Designerkleid. Sissy hatte es gern gemütlich und sah auch gern so aus, und sie scheute sich nicht, ein bisschen Arbeit hineinzustecken, um auch wirklich genau so zu wirken.

Ja, Mitch gefiel es, dass sie ein wandelnder Widerspruch war. Ein Landei aus der hintersten Provinz, das die ganze Welt bereist hatte und mehr fremde Kulturen kannte als mancher Promovierte. Eine Frau, die mit Ach und Krach die Highschool abgeschlossen hatte, es aber dennoch schaffte, sich den Respekt von Leuten mit mehreren akademischen Graden zu erwerben und zu erhalten. Eine Nervensäge, die dafür lebte, jeden zu ärgern, der dumm genug war, ihr ins Netz zu gehen, die aber für ihre Familie und Freunde sterben würde.

Sissy war genau, wie er erwartet hatte, und ganz anders als gedacht.

Also schien es unvermeidlich, dass sie irgendwann zusammen im Bett landeten, zumindest für eine Nacht, doch dann hatte ihn Sissy eines Tages unvermittelt angesehen und in ihrer direkten Art gesagt: »Weißt du, ich mag dich viel zu sehr, als dass ich dich je vögeln würde.« Sissy hatte nicht viel übrig für vage Euphemismen. Wenn man in ihrer Welt »miteinander schlief«, machte man etwas falsch. »Sex« war etwas für Prostituierte. Und »Liebe machen« war für Leute, die nie aus der Missionarsstellung herauskamen.

Und auf irgendeine seltsame Art hatte Sissys schonungslose Erklärung Mitch vollkommen eingeleuchtet, und er hatte ihr schockierenderweise zugestimmt. Seither waren sie beste Freunde.

Natürlich war das gewesen, bevor sie dieses verflixte Kleid angezogen hatte. Jetzt war er völlig abgelenkt und heiß, und Sissy konnte niemandem die Schuld geben außer sich selbst und ihrem wohlproportionierten Hintern.

»Hast du gesagt, mein Hintern spricht mit dir?«

»Yup.«

Er hatte schon die ganze Zeremonie über mit ihm gesprochen, und auch jetzt, während sie gezwungen wurden, unter der sengenden Mittagssonne von Long Island Fotos zu machen. Eine einfache Sache wie ein Fototermin hatte Mitch inzwischen die Gelegenheit beschert, weiter auf ihren Hintern starren zu können.

Die ganze Veranstaltung war völlig durchgedreht. So eine riesige Hochzeit für zwei Leute, denen eine Hochzeit nicht unwichtiger hätte sein können. Als Trauzeugen und Begleiter waren es fünfzehn Leute auf der Seite des Bräutigams und fünfzehn auf der der Braut, eine interessante Mischung aus Männern und Frauen – und Tierrassen. Großkatzen und Hundeartige gemischt. Vielleicht nicht immer gerne, aber auf jeden Fall höflich. Sissy begleitete ihren Bruder, und Mitch hatte auf der Seite der Braut geendet.

Es hatte ihn überrascht, als die Braut ihn gefragt hatte. Warum sollte sie ihn bei ihrer Hochzeit haben wollen? Und genau das hatte er sie auch gefragt. Sie hatte zu ihm heraufgelächelt, ihre großen braunen Wildhundaugen hatten sofort das Bedürfnis in ihm ausgelöst, sie zu beschützen, und dann hatte sie ihm gesagt: »Weil du, Junge, unser Karaoke-König bist und wir dich vor deinem Altar anbeten.«

Die Braut war ein seltsames Mädchen. Aber so liebenswert, wie es nur ein Hund sein konnte.

Aber ehrlich, zu wie vielen Gestaltwandler-Hochzeiten wurde man schon eingeladen? Im Gegensatz zu vielen Vollmenschen hielten die Bindungen bei ihnen, wenn sie sie erst einmal eingegangen waren, und deshalb hielten sie eine große Hochzeit und den ganzen Papierkram, mit dem man sich herumschlagen musste, normalerweise in erster Linie für Zeitverschwendung. Natürlich waren Gestaltwandler – männliche wie weibliche – nicht so leicht dazu zu bekommen, sich fest zu binden, aber wenn sie erst in der Falle saßen, dann auch auf Dauer.

Allerdings heiratete Bobby Ray Smith, Alphamann der New Yorker Smith-Meute und örtliches Quoten-Landei, nicht einfach irgendwen. Er heiratete Jessica Ann Ward, Alpha der Kuznetsov-Wildhundmeute und heißester weiblicher Computer-Geek weit und breit. Eine Hochzeit wie diese gab es nicht alle Tage … und auch nicht jedes Jahrtausend. Daran teilnehmen zu dürfen war also durchaus irgendwie eine Ehre für Mitch. Wenn man dann noch bedachte, dass Jess’ Meute so reich war wie Bill Gates, hatte man eine Hochzeit auf Augenhöhe mit einer Kennedy-Veranstaltung.

Die Hochzeit fand tatsächlich in einem echten Schloss statt. Und Mitch musste nicht einmal etwas zahlen. Sein Smoking, die Schuhe, der Versuch eines Haarschnitts – der in weniger als vierundzwanzig Stunden schon wieder zu seiner üblichen vollen Mähne herausgewachsen...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2020
Reihe/Serie New York Shape Shifters
Übersetzer Karen Gerwig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Buch • Bücher • Drachen • eBook • erotische Fantasy • Erotische Liebesromane • Fantasy Bücher • Fantasy Reihe • Fantasy Romane • Fantasy Serie • Gestaltwandler • Liebe • Liebesromane • Löwen • Romane Frauen • Sex • Shapeshifter
ISBN-10 3-492-98730-3 / 3492987303
ISBN-13 978-3-492-98730-1 / 9783492987301
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