Teen Titans von George Perez

MARV WOLFMAN wurde 1946 geboren und feierte 1968 seinen Einstand als Autor bei DC, wo er erste Comics mit den Blackhawks und den Teen Titans veröffentlichte. Bei Marvel inszenierte Wolfman ab 1972 Storys über Spider-Man, Daredevil und die Fantastic Four – und die ersten Auftritte von Black Cat, Nova, Blade und Bullseye. Zudem schrieb er einen Großteil der klassischen Horrorserie Die Gruft von Dracula und führte während seiner Zeit als Marvel-Chefredakteur das Konzept von vorgefertigten Füllergeschichten ein. Bei DC richteten Wolfman und George Pérez 1980 die Teen Titans mit großem Erfolg neu aus, machten Dick Grayson zu Nightwing und schufen die seither enorm populären und wichtigen Figuren Cyborg, Raven, Starfire und Deathstroke. Ihre Serie THE NEW TEEN TITANS wurde ein kreativer und kommerzieller Erfolg, woraufhin sie 1985 und 1986 die folgenschwere Event-SerieCRISIS ON INFINITE EARTHS inszenierten, die das DC-Universum neu ausrichtete. Des Weiteren verfasste Wolfman Comics mit Superman, Batman, Green Lantern, Vigilante, John Carter oder der Duck-Familie, Videogames, Romane und Drehbücher zu TV-Serien wie Superman, Transformers und den von ihm mit erdachten Pocket Dragon Abenteuer.

GEORGE PÉREZ begann seine große Karriere als Comic-Könner 1973. In seinem Portfolio finden sich Meilensteine wie natürlich THE NEW TEEN TITANS und CRISIS ON INFINITE EARTHS, JUSTICE LEAGUE OF AMERICA, mehrere lange Avengers-Sagas, das Crossover JLA/AVENGERS und das berühmte Thanos-Event Infinity Gauntlet. Obendrein visualisierte der 1954 in New York geborene Pérez allerhand Geschichten mit Superman, Green Arrow, Firestorm, dem Duo Power Girl und Huntress, Man-Wolf, Black Widow, den Inhumans, den Fantastic Four, dem Silver Surfer und seinen eigenen Heldinnen, den Sirens. Darüber hinaus gehört Pérez zu den wichtigsten Künstlern in der Historie von Wonder Woman: Nach der CRISIS ON INFINITE EARTHS prägte er als Autor und Zeichner die 1987 neu gestartete WONDER WOMAN-Serie, in der er die Geschichte der Amazonen und ihrer Prinzessin neu definierte. George Pérez beeinflusste mit seiner Arbeit als unverkennbarer Comic-Geschichtenerzähler viele nachfolgende Künstler und selbst aktuelle Adaptionen der großen Helden in Film und Fernsehen.

ROMEO TANGHAL ist ein philippinischer Zeichner und Tuscher. Neben THE NEW TEEN TITANS illustrierte der 1943 geborene Tanghal noch Comics mit Batman, Captain Atom, Green Lantern, Jonah Hex, der Justice League und Wonder Woman. Dazu kommen Storys in Anthologie-Reihen wie Weird War Tales und House of Mystery.

CURT SWAN wurde nach dem Zweiten Weltkrieg einer der produktivsten Superman-Künstler aller Zeiten, der den Look des Stählernen prägte, in Hunderten von Ausgaben der Serien ACTION COMICS, SUPERMAN, SUPERBOY und anderen. Doch er zeichnete auch einige Storys mit Batman, Wonder Woman und Aquaman. Curt Swan starb 1996 im Alter von 76 Jahren.

VORWORT von MARV WOLFMAN In der Batman-Story, die 1940 in der April-Ausgabe von DETECTIVE COMICS erschien, stellte National Comics, heute DC Comics, Robin, den Wunderknaben vor, erster in einer langen Reihe von Superhelden-Sidekicks. Man war einhellig der Meinung, dass ein junger Sidekick die Comic-Leser mehr ansprechen würde als die erwachsenen, elternähnlichen Helden, weil sich Leser besser mit jemandem ihres Alters identifizieren könnten. [...] Häufig werde ich gefragt, wie wir auf die New Titans gekommen sind. Die Antwort ist so einfach wie auch komplex: Ich glaube, dass die besten Figuren starke, traumatische Hintergründe haben, die man immer wieder betrachten kann, um neue Aspekte zu finden. Supermans Ursprünge sind ein Echo der biblischen Geschichte Moses. Zum Sterben verdammt, wird ein Säugling von seinen Eltern auf eine Reise in ein fremdes Land geschickt, in dem er zu einem großen Helden wird. Batman hat seine Eltern sterben sehen. Spider-Man ließ zu, dass ein Einbrecher seinen Onkel tötete, und seit dem Tag treibt ihn sein Schuldgefühl dazu, gegen Verbrechen zu kämpfen. Diese Helden sind aus Tragödien geboren, und das Trauma, das sie erschaffen hat, motiviert sie während ihrer Abenteuer. Psychologisch gesehen sind wir, was wir waren. Die New Titans würden genauso erschaffen werden, und ihre Hintergrundgeschichten sollten ihre Taten bestimmen. Starfire war eine außerirdische Prinzessin, deren willensschwacher Vater Myand’r (von mäandern) sie als Sklavin verkauft hatte, um seinen Planeten vor der Vernichtung zu bewahren. Ravens Mutter war von einem interdimensionalen Dämon vergewaltigt worden. Und um das Leben seines Sohnes zu retten, musste Vic Stones Vater seinen Sohn zu einem Cyborg machen. [...]