Zu Fuß von Burgos nach Santiago de Compostela - Christoph Hille

Zu Fuß von Burgos nach Santiago de Compostela

Tagebuch eines Pilgers

(Autor)

Buch | Softcover
102 Seiten
2020 | 1. Erstauflage
Hille, Ch (Verlag)
978-3-947654-14-7 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
Der Autor lief den etwa 500 Kilometer langen Weg des Camino Frances von Burgos nach Santiago de Compostela allein in genau drei Wochen, vom 1. bis 21. Oktober 2018. Im Anschluss begab er sich noch nach Finisterre und Muxia.
Seine Tagebuchnotizen werden an einigen Stellen ergänzt um Zitate aus dem bei der Pilgerschaft mitgeführten Buch "Der Umweg nach Santiago" von Cees Nooteboom, erschienen im Suhrkamp-Verlag 1996. Seinen besonderen Reiz erhält das Buch durch knapp hundert Fotografien des Autors, die zwischen Gebet, Meditation, dem Besuch von Kirchen und Museen und der Bekanntschaft mit anderen Pilgern entstanden sind.
Das Buch erscheint im April 2020, in einer Zeit, in der erstmals seit hunderten von Jahren keine Pilger auf dem Camino unterwegs sind, da die Corona-Krise auch ganz Europa erfasst hat.

Textauszüge aus Cees Nooteboom, Der Umweg nach Santiago, Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen. Copyright Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1996.

Es ist jetzt etwas über ein Jahr her, dass ich für vier Wochen meine Frau und Dresden verlassen habe, um in Spanien, wo ich bisher noch nie war, den Camino Frances von Burgos bis Santiago de Compostela zu Fuß pilgernd zurückzulegen. Im Nachhinein erscheint mir vieles in der Vorgeschichte dazu plötzlich nicht nur logisch, sondern fast zwingend. Vergessen hatte ich, dass meine Tochter Juliane bereits nach ihrem Abitur diesen Weg und, wie sich erst kurz vor Beginn meiner Wanderung herausstellte, auch den gleichen Abschnitt gepilgert war. Vor einigen Jahren hatte ich zwar für unseren Hauskreis einen Abend über den Jakobsweg gehalten und mich dazu im Internet kundig gemacht. Die Idee, ihn selbst zu gehen, war mir dabei aber nicht gekommen. Erst, als ich im November 2017 zufällig über Facebook auf eine Veranstaltung auf dem Pirnaer Sonnenstein aufmerksam wurde, wo ein Mann einen 'Reisebericht' über seine Pilgerschaft halten wollte, war mein Interesse daran geweckt. Mit meiner Frau besuchte ich diesen Diavortrag, es waren nur etwa zehn bis zwölf Personen anwesend und der Vortragende berichtete so enthusiastisch über seine Erlebnisse, dass er uns beide damit ansteckte. Von da an nahm der Gedanke Fahrt auf; für mich war es als Rentner kein Problem, die vier Wochen Urlaub zu nehmen und da meine Frau meinen Plänen positiv gegenüberstand, starteten die Vorbereitungen, indem ich ab Januar durch tägliche Wanderungen im Wohngebiet und darüber hinaus meine Fitness verbesserte. Ich besorgte mir die beiden Reiseführer, meldete mich bei der Jakobusgesellschaft an und erhielt per Post meinen Pilgerpass, den Credential. Um mich nicht zu sehr zu belasten, beschloss ich, nur die 500 Kilometer ab Burgos, also etwa die Hälfte des Weges zu laufen. Das bedeutete 21 Tagesetappen zu je 25 Kilometer und die traute ich mir zu. Einer der für mich wichtigsten Ratschläge des Pirnaer Pilgers war, alleine zu laufen. Diese Entscheidung muss ein jeder für sich ganz persönlich treffen. Für mich war es die richtige und ich habe die dadurch gewährleistete Unabhängigkeit bei den täglichen Entscheidungen, relativ oft auch die zugunsten von Umwegen, sehr zu schätzen gewusst. Ungefähr vier Wochen vor Beginn der Pilgerschaft geriet mir mehr durch Zufall ein Exemplar von „Der Umweg nach Santiago“ von Cees Nooteboom in die Hände, ich bestellte es antiquarisch und es war mir auf meinem Weg eine Quelle des Wissens über Spanien und seine Geschichte. Irgendwann buchte ich dann auch meinen Hin- und Rückflug nach und von Bilbao ebenso wie die Busfahrt von Bilbao nach Burgos und das erste Quartier dort. Als ich bemerkte, dass ich eigentlich auch von Santiago hätte zurückfliegen können, war es zu spät und so reservierte ich mir für den 26. Oktober einen Mietwagen ab Flughafen Santiago, mit dem ich an diesem Tag erst nach Burgos und einen Tag später nach Bilbao gefahren bin, wo ich ihn am Flughafen abgab und mich dann in den Flieger nach Dresden via Düsseldorf setzte. Nachdem ich festgestellt habe, dass es für mich fast unmöglich ist, einen auch nur halbwegs verständlichen Diavortrag zu dem Erlebten zu halten, der nur eine Stunde dauern sollte, beschloss ich, für alle daran Interessierten diesen kleinen Erlebnisbericht als Buch herauszugeben. Hierbei habe ich es bewusst bei meinen teils ausformulierten und teils stichpunktartigen Formulierungen belassen, was den Tagebuchcharakter dieses Buches unterstreichen soll. Christoph Hille, im November 2019

Erscheinungsdatum
Co-Autor Cees Nooteboom
Zusatzinfo farbige Abbildungen, alle vom Autor
Verlagsort Dresden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 175 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Apostel Paulus • Buen Camino • burgos • Camino Frances • Cees Nooteboom • Compostela • credential • Jakobsweg • Pilgerschaft • Umweg nach Santiago
ISBN-10 3-947654-14-6 / 3947654146
ISBN-13 978-3-947654-14-7 / 9783947654147
Zustand Neuware
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