Historical Saison Band 72 (eBook)

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2020 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4964-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 72 -  Diane Gaston,  Sophia James
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SÜNDIGE NACHT MIT DER KURTISANE von DIANE GASTON
Unvergesslich ist die sündige Liebesnacht, die Oliver, unehelicher Sohn eines Marquess, in Paris mit der schönen Cecilia verbracht hat. Wie groß ist seine Überraschung, als er sie plötzlich in seinem eleganten Gentlemen's Club in London wiedersieht! Mit einem süßen Geheimnis, das sie nicht länger verleugnen kann ...
DER UNVERGESSLICHE VISCOUNT BROMLEY von SOPHIA JAMES
Über sechs Jahre war Nicholas, Viscount Bromley, verschwunden. Keine Nacht ist vergangen, in der Lady Eleanor nicht sehnsüchtig an ihn gedacht, sich um ihn gesorgt hat! Jetzt ist er wieder in London, und Eleanor will Antworten. Warum schaut er sie an, als hätte es niemals die brennende Leidenschaft zwischen ihnen gegeben?



Schon immer war Diane Gaston eine große Romantikerin. Als kleines Mädchen lernte sie die Texte der beliebtesten Lovesongs auswendig. Ihr Puppen ließ sie tragische Liebesaffären mit populären TV- und Filmstars spielen. Damals war es für sie keine Frage, dass sich alle Menschen vor dem Schlafengehen Geschichten ausdachten. In ihrer Kindheit musste sie als Tochter eines Armeeoffiziers oft umziehen. Sie lebte in Japan, Alabama und Washington DC, wo sie auch heute noch wohnt. In ihrer Jugend lernte sie Werte wie Pflichtbewusstsein und Disziplin schätzen, aber auch Einsamkeit kennen, wenn sie wieder einmal in einer neuen Stadt Fuß fassen musste. Doch inmitten ihrer Bücher war sie nicht wirklich allein. Mit Lesen vertrieb sie sich die Zeit. Romantik durfte in ihrer Lektüre noch nie fehlen. Romane mit Happy End, etwa 'Jane Eyre', zog sie dramatisch-düsteren Werken wie 'Sturmhöhe' vor. Doch erst als sie anfing zu studieren, entdeckte sie die Faszination romantischer Liebesromane. Und da sie für ihr Leben gern las, beschloss sie, englische Literatur als Hauptfach zu wählen. Später entschied sie sich jedoch für ein Psychologiestudium, um nach ihrem Abschluss Menschen helfen zu können, ihr eigenes Happy End im Leben zu finden. Auch nach ihrer Heirat und der Geburt ihrer beiden Kinder arbeitete sie ganztags als Psychologin. Irgendwann kehrte dann genug Ruhe in ihren Alltag ein, und sie fand wieder Zeit zum Lesen insbesondere romantischer Liebesromane. Nachdem sie einen ziemlich schlecht geschriebenen Bestseller gelesen hatte, dachte sie sich: Das kann ich besser! Der Erfolg kam nicht über Nacht, doch schließlich wurde ihr erster Regency-Roman veröffentlicht, und sie gewann sogar einen Preis. Diane gab ihren Beruf auf, um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen, und hat damit die Erfüllung ihres Lebenstraums erreicht.

2. KAPITEL

Das noble Restaurant, das Oliver aussuchte, war vor der Revolution von dem legendären Antoine Beauvilliers betrieben worden und strahlte noch immer einen besonderen Glanz aus. Die Tische waren mit blütenweißen Tischtüchern aus Linnen bezogen und mit glänzendem Silberbesteck und funkelnden Kristallgläsern eingedeckt. Oliver hatte schon einmal hier gespeist.

„Dieses Restaurant ist sehr teuer“, warnte Cecilia ihn, bevor sie an einen Tisch geführt wurden.

„Machen Sie sich keine Sorgen“, beruhigte er sie. „Ich kann es mir leisten.“

Er war es gewohnt, dass Gier in den Augen von Damen aufleuchtete, sobald ihnen bewusst wurde, dass er reich war. Cecilia hingegen nickte nur skeptisch.

Er lachte. „Sie können wirklich ganz beruhigt sein, Cecilia. Bitte bestellen Sie, was immer Sie möchten.“

Nachdem sie Platz genommen hatten, sagte er: „Dieses Motto Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit hat schon etwas für sich, muss ich sagen. In Paris bin ich jedenfalls noch niemandem begegnet, der mich geringschätzig behandelt hat.“

Sie blickte ihn überrascht an. „Sind Sie denn sonst schon irgendwo auf Geringschätzung gestoßen?“

„Ja, in London passiert das oft. Mein fremdländisches Aussehen genügt. In England stoße ich bei den Mitgliedern der feinen Kreise und auch bei deren Personal des Öfteren auf Verachtung.“

„So ungewöhnlich sehen Sie nun auch wieder nicht aus“, sagte sie.

Er lachte. „Vielen Dank.“

Sie studierten die umfangreiche Speisekarte und entschieden sich schließlich für Zwiebelsuppe, eine Platte mit Austern und als Hauptgänge Entenbrüste in Rotweinsauce und Boeuf Bourguignon. Oliver schlug vor, auch noch Fisch und Poularde mit Trüffeln zu bestellen, aber Cecilia meinte, das sei nun definitiv des Guten zu viel. Oliver bestand darauf, zumindest noch eines der köstlichen Desserts auszuwählen.

Zu jedem Gang gab es einen passenden Wein.

„Dieses festliche Mahl erinnert mich an die Abendeinladungen zu Hause“, sagte sie, während sie den Löffel in die Suppe tauchte.

Dieser Satz erzählte mehr über sie, als alles, was sie bisher preisgegeben hatte. Da es sich um ein herrschaftliches Menü handelte, war anzunehmen, dass sie einer wohlhabenden aristokratischen Familie entstammte.

„Mit zu Hause meinen Sie England?“, wagte er nachzufragen.

Ihre Miene wurde ernst. Er nahm an, dass sie überlegte, wie viel sie ihm über sich anvertrauen sollte.

„Ja, in Surrey“, antwortete sie schließlich.

Er unterdrückte ein Lächeln. Sie tat, als ob sie ihm gegenüber gerade ihre Seele entblößt hätte.

„Dann waren wir praktisch Nachbarn“, entgegnete er. „Der Familiensitz meines Vaters liegt in Kent.“

Sie kosteten von den Austern und nippten an ihrem Chablis, bevor sie weiterredeten. „Ich bin in Surrey nicht mehr willkommen. Meine Familie hat mich verstoßen, als ich nach Gretna Green fortlief, um zu heiraten.“

Damit gab sie in der Tat ein großes Geheimnis preis, und es stimmte ihn traurig ihretwegen. Er wusste, wie es sich anfühlte, wenn man jemanden verlor.

Außerdem war er enttäuscht, dass sie verheiratet war.

Normalerweise interessierte sich Oliver nicht sonderlich für die Einzelheiten aus dem Leben einer Frau und schon gar nicht, ob sie verheiratet war oder nicht. Für ihn zählte nur das Hier und Jetzt – ob ihm das Äußere und das Temperament einer Frau gefielen und ob sie ihm sympathisch war. Doch bei dieser Frau war es anders. Cecilia faszinierte ihn und weckte seine Neugier. Vor allem hätte er gern gewusst, woher die Traurigkeit stammte, die er in ihren bezaubernden Augen sah. Lag es an dieser Flucht nach Gretna Green und daran, dass ihre Familie sie verstoßen hatte?

„Sie haben Sie also verstoßen“, stellte er so sachlich wie möglich fest.

„Meine Eltern erklärten meinen Ehemann für ungeeignet.“

Das kannte er gut. Die meisten adligen Eltern hielten Oliver für keinen geeigneten Schwiegersohn.

„Mein Mann war überzeugt, sie würden sich damit abfinden, sobald wir verheiratet wären. Er dachte, mein Vater würde nachgeben und ihm meine Mitgift aushändigen. Aber für meinen Vater kam das gar nicht infrage.“ Sie trank ihr Glas Wein aus. „Mein Mann besaß kein Geld und stammte nicht aus einer angesehenen Familie, aber in seiner Uniform hat er sehr schneidig ausgesehen.“ Ihre Stimme klang nun sarkastisch.

„Er war bei der Armee?“

Sie nickte. „Dadurch bin ich nach Paris gekommen. Sein Regiment wurde nach Brüssel befohlen, und ich habe ihn begleitet. Nach der Schlacht von Waterloo marschierte sein Regiment weiter nach Frankreich und schließlich bis in die französische Hauptstadt.“

Oliver hatte dem Wunsch seines Vaters Folge geleistet und kein Offizierspatent erworben. Noch immer bedauerte er diese Entscheidung. Er hätte an der Seite seines Freundes Frederick kämpfen sollen.

Sie nickte, als der Kellner ihr Wein nachschenkte. „Die Schlacht war einfach furchtbar!“

„Sie waren zugegen?“ Er war entsetzt.

Oliver war ebenfalls dort gewesen. In Waterloo. Auch wenn er sich nicht als Soldat beteiligen konnte, war er – wie so viele andere – nach Brüssel gereist, um irgendwie daran teilzuhaben. In Brüssel wimmelte es zu dieser Zeit von englischen Aristokraten. Am Tag der Schlacht waren andere Zaungäste und er zu der Stelle geritten, wo sich die Truppen sammelten. Nie in seinem Leben hatte er sich so hilflos gefühlt wie beim Anblick des Gemetzels, das folgte. Cecilia musste Grauenhaftes gesehen und erlebt haben!

Sie trank einen Schluck Wein, und ihre Stimme klang leise und rau. „Es sind so viele Männer gefallen.“

Oliver hatte getan, was er konnte, um Verwundete vom Feld zu tragen, aber es war ihm die ganze Zeit wie ein Tropfen auf den heißen Stein vorgekommen. Nachdem er nach London zurückgekehrt war, hatte er lange gebraucht, um sich wieder auf die Freuden des Vitium et Virtus einlassen zu können. In der Tat hatte er es nie ganz geschafft, sich von den Eindrücken der Schlacht zu befreien. Ein Teil von ihm erinnerte sich immer an den schrecklichen Anblick, den Lärm, die Schreie und Todeskämpfe.

„Ich war auch dort“, sagte er.

Sie blickte ihn argwöhnisch an. „Oh? Sie waren in der Armee?“

„Nein“, er schob eine leere Austernschale an den Rand seines Tellers. „Aber mein Freund Frederick war als Offizier dort.“

„Hat er überlebt?“, fragte sie.

„Ja.“ Er hob sein Glas an die Lippen. „Gott sei Dank.“

Sie hatten noch längst nicht alle Austern gegessen, doch der Kellner räumte bereits den Gang ab und brachte die Hauptgerichte. Schon zuvor hatte er eine Flasche Rotwein geöffnet. Nun goss er die dunkelrote Flüssigkeit in die auf Hochglanz polierten Gläser.

„Und Ihr Ehemann?“, erkundigte sich Oliver. „Wie ist es ihm ergangen?“

Sie wich zurück, als ob seine Frage ein Angriff gewesen wäre. „Sie meinen in der Schlacht?“

„Ja.“ Seine Frage hatte sich auf Waterloo bezogen, aber ihm wurde plötzlich bewusst, dass er gern sehr viel mehr erfahren hätte.

„Er hat die Schlacht ohne jeden Kratzer überstanden.“ Ihre Stimme klang verächtlich.

Oliver pikste mit der Gabel in ein Stück Rindfleisch und aß es.

Sie klopfte mit einem Fingernagel gegen den Stiel ihres Weinglases. „Mein Mann starb hier in Paris. In einem Duell.“

„Ein Duell?“

„Vor zwei Jahren.“ Zu den Umständen äußerte sie sich nicht näher. „Da ich zu Hause nicht mehr willkommen bin, bin ich in Paris geblieben.“ Sie wandte die Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu und wirkte eine Weile gedankenverloren. Vielleicht bedauerte sie, ihm so viel anvertraut zu haben. Auch wenn er neugierig war, würde er sie nicht mit Fragen bedrängen.

Schließlich ergriff sie doch wieder das Wort. „Und was ist mit Ihnen, Oliver?“ Sie klang, als ob sie sich verteidigen müsste. „Ich habe erzählt, was es über mich zu sagen gibt.“

Das bezweifelte er. „Über mich gibt es nicht viel zu erzählen.“

Sie lächelte. „Sie erwarten doch nicht, dass ich Ihnen das glaube.“

„Es ist die Wahrheit. Ich bin ein einfacher Mann mit einfachen Vorlieben.“ Er hob sein Rotweinglas, das mit edlem Burgunder gefüllt war, und lächelte.

„Nun kommen Sie schon, Lord Oliver.“ Sie wackelte mit dem Zeigefinger.

Er runzelte die Stirn. „Ich bin nicht Lord Oliver.“

Sie zog die Brauen hoch. „Aber Sie sagten doch, Ihr Vater sei Marquess.“

„Ja, das ist er, aber ich trage keinen Titel.“ Damit gab er zu, ein unehelicher Sohn zu sein.

Sie sah ihn an und nickte. Es lag keine Abscheu in ihrem Blick.

Er fuhr fort. „Wie Sie sich vermutlich schon gedacht haben, war mein Vater mit meiner indischen Mutter nicht verheiratet.“ Er war ein Bastard – und der einzige Sohn seines Vaters. „Als sein Vater starb und er den Titel erbte, nahm er mich mit nach England.“

Seine Mutter war eine indische Mätresse gewesen, eine Prostituierte. Olivers Vater hatte sie wiederholt als die Liebe seines Lebens bezeichnet. Dennoch ließ er sie zurück, als er unerwartet den Titel erbte. Darauf hatte seine englische Gattin bestanden. Sie hatte auch versprochen, Oliver großzuziehen, als ob er ihr eigener Sohn wäre – ein Versprechen, das sie nicht gehalten hatte.

„Haben Sie Ihre Mutter...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2020
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Mira Bongard
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Wintersale
ISBN-10 3-7337-4964-2 / 3733749642
ISBN-13 978-3-7337-4964-4 / 9783733749644
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