Proust lesen
Saul Friedländer legt keine Einführung in Leben und Werk von Marcel Proust vor, sondern einen Essay über das Lesen von Proust. Er spürt darin einigen Fragen nach, die ihn besonders beschäftigt haben, wie etwa der widersprüchlichen Rolle der Juden oder dem Umgang mit dem Thema Homosexualität, der komplexen Beziehung von Erzähl-Ich und Autor oder dem Status der Erinnerung im Werk. Vor allem aber vermittelt Friedländer das Glück der Proust-Lektüre, den Reichtum der Sprache Marcel Prousts, und die unvergleichliche Schärfe und Hellsichtigkeit, mit der er die Gesellschaft seiner Zeit seziert. Am Ende überkommt den Leser nur ein dringender Wunsch - Proust lesen.
Saul Friedländer erhielt für sein epochales Werk "Das Dritte Reich und die Juden" u.a. den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, den Leipziger Buchpreis, den Geschwister-Scholl-Preis, den Pulitzer-Preis und den Dan-David- Preis. Er gehört zu den bedeutendsten Historikern unserer Zeit. Seine Werke erscheinen in Deutschland bei C.H.Beck.
Einleitung
Kapitel I
Familienangelegenheiten
Kapitel II
Jude sein oder nicht sein?
Kapitel III
Verbotene Liebe
Kapitel IV
Eine umfassende moralische Abrechnung?
Kapitel V
«Tausendundeine Nacht»
Kapitel VI
Der Erzähler
Kapitel VII
Zeit und Tod
Kapitel VIII
Erinnerung
Abschließende Bemerkungen und mehr
Dank
Anmerkungen
Bibliografie
Personenregister
"Misstrauen, zumal wenn es mit Bewunderung einhergeht, macht hellsichtig. Saul Friedländer erkennt, dass das zweideutigste und undurchsichtigste Element der gesamten "Recherche" nicht irgendeine der darin vorkommenden Figuren ist, sondern der Erzähler selbst."
Süddeutsche Zeitung, Lothar Müller
"Der Leser erlebt eine inhaltsgesättigte Reise durch das Innere von Marcel Proust."
Tagesspiegel, Alexander Riebel
"Seine Methode des misstrauischen Befragens des Romans führt zu spannenden Beobachtungen am Text. Es ist ein Vergnügen, seinen mit vielen Beispielen belegten Ausführungen zu folgen. Allen Proust-Lesern ist Friedländers eigenwilliges, um die Forschung unbekümmertes 'Close reading' sehr zu empfehlen." SWR 2, Wolfgang Schneider
"Ein sehr kluger, berührender und persönlich motivierter Essay."
Die Presse, Anne-Catherine Simon
"Saul Friedländer legt wie ein Archäologe Schicht um Schicht frei - in einem Buch, in dem jede Leserin und jeder Leser seine eigenen Funde machen wird."
Neue Zürcher Zeitung Online, Thomas Ribi
"Vorzüglicher Großessay."
Tagesspiegel, Tobias Schwartz
"Besticht durch Präzision und literarisches Feingefühl."
WDR 3, Peter Meisenberg
"Friedländer schreibt klar, verständlich, ohne Schnörkel. Sein Essay ist stilistisch ein Vergnügen und verschafft in gebotener Kürze tiefe Einblicke in die "Recherche"."
Tagesspiegel, Gerrit Bartels
Erscheinungsdatum | 11.09.2020 |
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Übersetzer | Annabel Zettel |
Zusatzinfo | mit 1 Abbildung |
Sprache | deutsch |
Maße | 124 x 205 mm |
Gewicht | 322 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • A la recherche du temps perdu • Auf der Suche nach der verlorenen Zeit • Begleitliteratur • Essay • Frankreich • Französische Literatur • Lesen • Literatur • Marcel Proust • Proust |
ISBN-10 | 3-406-75511-9 / 3406755119 |
ISBN-13 | 978-3-406-75511-8 / 9783406755118 |
Zustand | Neuware |
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