Commander Reilly Folge 3/4 Doppelband Chronik der Sternenkrieger (eBook)
260 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3894-4 (ISBN)
Commander Reilly #4: Das Niemandsland der Galaxis
Chronik der Sternenkrieger
Science Fiction Roman von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 113 Taschenbuchseiten.
Im Jahr 2234 übernimmt Commander Willard J. Reilly das Kommando über die STERNENKRIEGER, ein Kampfschiff des Space Army Corps der Humanen Welten. Die Menschheit befindet sich im wenig später ausbrechenden ersten Krieg gegen die außerirdischen Qriid in einer Position hoffnungsloser Unterlegenheit. Dem ungehemmten Expansionsdrang des aggressiven Alien-Imperiums haben die Verteidiger der Menschheit wenig mehr entgegenzusetzen, als ihren Mut und ihre Entschlossenheit.
Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jack Raymond, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.
Alle Rechte vorbehalten.
Kapitel 1: Ein Treffpunkt namens New Hope
„Austritt aus dem Sandströmraum“, meldete Lieutenant John Taranos.
Der Ruderoffizier der STERNENKRIEGER nahm an paar Schaltungen an seiner Konsole vor. Auf dem Panoramaschirm war das Zentralgestirn des New Hope-Systems zu sehen. Etwa 100 Millionen Menschen lebten bislang in diesem System, das genau 50,2 Lichtjahre von der Erde entfernt lag und in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erlebt hatte. Man rechnete damit, dass sich diese Zahl innerhalb der nächsten 15 Jahre verdoppelte, denn Siedler fanden hier außergewöhnlich günstige Bedingungen vor. Der Großteil der New Hope-Siedler – etwa 90 Prozent - bewohnte den erdähnlichen Planeten New Hope III, der Rest verteilte sich auf die sehr rohstoffhaltigen, aber teilweise recht unwirtlichen Nachbarplaneten, die lediglich dünn besiedelt waren.
New Hope war die größte menschliche Kolonie in diesem Teil des Grenzgebietes zum Niemandsland.
Der Treffpunkt lag an der Peripherie des Systems, etwa zweihundertdreißig astronomische Einheiten vom Zentralgestirn entfernt. Es gab dort einen Gürtel aus Tausenden von Gesteins- und Eisbrocken, der dem Kuiper-Gürtel des Sonnensystems ähnelte. Manche dieser Gesteinsbrocken hatte die Größe kleinerer Planeten, wurden aber dennoch nicht in die Planetenzählung aufgenommen – insbesondere deshalb weil ihre Bahnen häufig irregulär waren.
Als markanter Treffpunkt war das New Hope Cordon Objekt NHCO-4422 ausgewählt worden. Es handelte sich dabei um ein Objekt von der Größe des Erdmondes, das allerdings die Form eines Kegels besaß und eine sehr schnelle, mathematisch gesehen, völlig chaotische Eigenrotation aufwies.
„Leiten Sie das Bremsmanöver ein“, befahl Commander Reilly.
„Jawohl“, bestätigte Taranos. „Wir werden den Rendezvous-Punkt bei NHCO-4422 in genau acht Stunden und 14 Minuten erreichen.“
„Ortung?“, fragte Reilly.
„Ja, Captain?“, meldete sich Lieutenant Wu.
„Ich nehme an, wir gehören zu den Letzten, Lieutenant.“
„Wir sind die Letzten“, bestätigte Jessica Wu. „Wir empfangen gerade eine Transmission vom Zerstörer MERRITT.“
„Auf den Schirm damit!“, befahl Commander Reilly. „Das wird Raimondo sein.“
Auf dm Schirm erschien tatsächlich das Gesicht Admiral Raimondos. Eine Einblendung am oberen Rand machte deutlich, dass es sich um eine Konferenzschaltung handelte. Eine weitere Einblendung am unteren Rand zeigte an, an welche Schiffe diese Transmission zeitgleich ging.
„Nachdem ich mich sehr freue, jetzt auch die Crew der STERNENKRIEGER und ihren Captain hier bei NHCO-4422 begrüßen zu dürfen, möchte ich an Sie alle eine Neuigkeit weitergeben. Es gibt mehrere Schiffe, die im New Hope-System Zuflucht gesucht beziehungsweise Kontakt aufgenommen haben. Die Besatzungen gehören verschiedenartigen Spezies an, von denen jedoch keine mächtig genug ist, selbst zu einer imperialen Kolonialmacht aufzusteigen.“ Raimondo verzog das Gesicht zu einem dünnen, etwas verlegen wirkenden Lächeln. „Zumindest gilt das für den Augenblick“, schränkte er dann ein. „Was in der Zukunft geschieht, kann schließlich niemand vorhersagen, wie jeder von uns schon auf die eine oder andere Art und Weise leidvoll erfahren haben dürfte!“
Er sollte vor Publikum im Zirkus auftreten, dieser Clown!, ging es Commander Reilly ziemlich ärgerlich durch den Kopf.
„Spezialisten der galaktischen Abwehr haben Besatzungsmitglieder dieser Schiffe eingehend befragt, darunter auch den Kommandanten eines Xabo-Frachters, der bei uns Ladung aufgenommen hat. Die Xabo gehen offenbar davon aus, dass es sehr bald zu einer entscheidenden Auseinandersetzung kommt. Inzwischen hat sich per Sandströmfunk ein Xabo-Kriegsschiff angesagt, auf dem sich eine offizielle Delegation dieses Volks befindet. Ihr Ziel ist es offenbar, ein Bündnis mit jedem zu schmieden, der als potentieller Feind der Qriid in Frage kommt. Leider hat dies für unsere Mission die Folge, dass das Oberkommando sie erst einmal gestoppt hat. Wir sollen warten, bis in dieser Sache eine politische Entscheidung gefallen ist.“
Commander Reilly runzelte die Stirn. „Heißt das, der Hohe Rat erwägt ernsthaft, sich in diesen Krieg hineinziehen zu lassen?“, fragte Commander Reilly, der im ersten Moment schon geglaubt hatte, sich verhört zu haben.
Admiral Raimondo atmete tief durch.
„Unsere politische Führung will zumindest keinerlei Optionen verspielen. Ich sehe das ähnlich wie Sie, Commander Reilly. Sich zu diesem frühen Zeitpunkt bereits auf einen offenen Konflikt einzulassen, könnte für die Humanen Welten das Ende ihrer Existenz bedeuten. Wir sind einfach noch nicht so weit. Auf der anderen Seite haben Xabo und einige andere kleinere Völker, deren gegenwärtige Siedlungsräume sich im Grenzgebiet zu den Qriid befinden, nur die Möglichkeit eines weiteren Exodus oder den Aggressoren Widerstand entgegen zu setzen.“
„Wann wird das Schiff der Xabo eintreffen?“, meldete sich nun Commander Steven Van Doren, der Captain der PLUTO zu Wort.
„Wir rechnen mit ihrem Austritt aus dem Sandström-Raum in drei bis vier Stunden.“
„Mit anderen Worten, wir werden mindestens einen Erdtag verlieren, bevor wir aufbrechen können“, sagte Van Doren.
„Das ist sehr optimistisch geschätzt“, erwiderte Raimondo. „Ich rechne mit zwei bis drei Erdtagen. Tut mir leid, aber das ist nicht zu ändern. Sehen Sie es doch einfach von der positiven Seite.“
Na, da bin ich aber mal gespannt!, dachte Reilly.
Raimondo fuhr fort: „Wenn es tatsächlich zu einem Bündnis zwischen den Humanen Welten und den Xabo kommen sollte, dann verändert das natürlich für unsere Erkundungsexpedition die Prämissen. Allerdings wäre es auf Grund der angestrebten Funkstille nahezu unmöglich, Sie während der Operation darüber zu informieren.“
„Darf ich offen sprechen?“, fragte Commander Van Doren, dessen Gesicht inzwischen in einem Teilfenster des Hauptschirms eingeblendet worden war.
„Natürlich, Commander. Ich habe im Übrigen von Ihnen nie etwas anderes erwartet, als dass Sie offen sprechen.“
„Ich fände es unverantwortlich, sich auf ein Bündnis mit den Xabo einzulassen, bevor wir die Lage im Niemandsland tatsächlich aufgeklärt haben.“
„Dem stimme ich ausdrücklich zu“, erklärte Admiral Raimondo. „Aber das ist meine private Meinung, wenn Sie verstehen was ich meine.“
„Ich denke schon.“
„Die Entscheidung liegt bei anderen. Übrigens befindet sich bereits ein Botschafter auf dem Flug hier her.“
„Wer übernimmt die Verhandlungen?“, fragte jetzt Commander Reilly.
Ein leicht spöttischer Zug trat in Admiral Raimondos Gesicht. „Es ist Botschafterin Peellaan“, gab Raimondo zur Auskunft.
„Nicht gerade eine diplomatische Kraft ersten Ranges“, stellte Van Doren in der ihm eigenen Offenheit fest.
„Richtig. Aber sie war gerade in der Nähe, da sie den Auftrag hatte, zum wiederholten Mal die Siedler im Bannister-System davon abzuhalten, ihre Siedlungen zu erweitern. Vergebens, wie Sie sich denken können.“
Die Problematik des Bannister-Systems war allgemein bekannt. Es lag einige Lichtjahre jenseits der eigentlichen Territorialgrenzen der Humanen Welten im Niemandsland und wurde inzwischen von knapp unter tausend Siedlern bewohnt. Allerdings planten diese einer massive Erweiterung ihrer Ansiedlung und eine Anwerbung interessierter Auswanderer.
Das Problem war allerdings, dass sich die Humanen Welten derzeit einfach außer Stande sahen, für die Sicherheit der Bannister-Siedler zu garantieren. Schon die Sicherung der innerhalb des 50 Lichtjahre-Radius’ um die Erde gelegenen Welten war derzeit noch nicht ausreichend gewährleistet. Weit außerhalb gelegene Kolonien wie das New Hope-System stellten das Space Army Corps in seiner derzeitigen Umbruch-Phase vor enorme logistische und strategische Probleme. Aber New Hope war als äußerster Vorposten der Humanen Welten...
Erscheint lt. Verlag | 29.3.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
ISBN-10 | 3-7389-3894-X / 373893894X |
ISBN-13 | 978-3-7389-3894-4 / 9783738938944 |
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