High Society 13 - Sammelband (eBook)

3 Adelsromane in einem Band
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9864-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

High Society 13 - Sammelband - Dunja Wild, Roma Lentz, Nina Gregor
Systemvoraussetzungen
2,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

High Society - Liebe in Adelskreisen Sammelband

Leseglück für viele Stunden zum Sparpreis!

Es wird geliebt, gehasst, gewonnen und verloren. Werfen Sie einen Blick in die aufregende Welt der Reichen und Schönen und erleben Sie spannende Verwicklungen! Denn eins wird es in den feinen Kreisen garantiert nie: langweilig!

Was Frauen lieben und wovon sie heimlich träumen, davon erzählen die Romane in High Society - Liebe in Adelskreisen auf mitreißende Weise. Die perfekte Mischung aus Humor, Romantik, Drama und großen Gefühlen lässt den Alltag schon auf Seite 1 in weite Ferne rücken.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Silvia-Gold 13: Er küsste jeden roten Mund
In Adelskreisen 40: Weil deine Märchenaugen lügen
Fürsten-Roman 2440: Sie fand ihr Glück in den Weinbergen
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

So weit das Auge reichte, dehnten sich die Weinberge unter dem lichtblauen Frühlingshimmel aus, und die Schwalben schwangen sich an diesem Nachmittag so hoch in die Lüfte, dass man sie mit bloßem Auge kaum mehr erkennen konnte.

Die beiden Reiterinnen, die lebhaft plaudernd über die schmalen Wege zwischen den Rebstöcken ritten, wirkten wie mit ihren Pferden verwachsen. Die ältere war zierlich, hatte hellwache blaue Augen und trug ihr graues Haar kurz geschnitten. Die üppige schwarze Mähne der jüngeren wies im Sonnenlicht einen interessanten blauen Schimmer auf, und Augen in tiefem Smaragdgrün überraschten den Betrachter immer wieder aufs Neue mit ihrer Strahlkraft.

»Da drüben ist es.« Irmgard Gräfin von Barnstedt ließ ihren Fuchs in eine langsamere Gangart fallen und deutete auf eine freie Fläche zwischen den sattgrünen Rebstöcken. »Ich bin sicher, da werden die neuen Rebstöcke fantastisch gedeihen. Auch wenn Röttger anderer Ansicht ist.« Sie seufzte ungeduldig. »Aber du kennst ihn ja, er hat meist eigene Vorstellungen.«

Johannes Röttger war der langjährige Verwalter des Weinguts, das die Gräfin seit dem viel zu frühen Tode ihres Mannes mit fester Hand leitete wie eine regierende Monarchin. Von all ihren Mitarbeitern war der Verwalter der Einzige, der es gelegentlich wagte, Bedenken gegenüber den einsamen Entscheidungen der Gutsherrin anzumelden – jedoch ohne den geringsten Erfolg, was ihn im Laufe der Jahre mehr als einmal so sehr frustriert hatte, dass er am liebsten seine Kündigung eingereicht hätte.

Letztlich hielt ihn nur die Tradition vor diesem letzten Schritt zurück, denn schon Johannes’ Großvater und Vater hatten für die gräfliche Familie gearbeitet, und er selbst war auf Barnstedt geboren und aufgewachsen. Woanders zu leben als hier war für ihn unvorstellbar.

Die Gräfin wusste dies nur zu gut, legte aber trotzdem Wert auf seine Meinung – um letztlich doch zu tun, was sie für richtig hielt.

Ähnlich wie dem in Ehren ergrauten Verwalter erging es Clara von Barnstedt. Zwar beriet die alte Gräfin sich mit ihrer Enkelin über die Belange des Weingutes, seit die junge Frau ihr Studium mit Bestnoten abgeschlossen hatte, und sie hörte auch geduldig zu, wenn Clara ihr die eine oder andere Neuerung vorschlug, zum Schluss aber zählte allein der Wille der Gutsherrin.

»Bist du sicher, dass dies der ideale Platz für den neuen Weinberg ist, Großmama?«, meldete Clara auch dieses Mal behutsam Protest an. »Wäre nicht das Land drüben bei den Eichen weitaus besser geeignet? Du weißt, dass Röttger auch dieser Meinung ist. Und sogar Franz Wagner hat das Gelände für den neuen Weinberg vorgeschlagen.«

Franz Wagner war der Kellermeister auf Barnstedt und ebenso wie der Verwalter Röttger ein langjähriger Getreuer der Gräfin.

»Wagner ist der beste Kellermeister, den ich mir für Barnstedt denken kann, Schätzchen«, versicherte die Gräfin. »Aber darüber hinaus ist seine Meinung nicht wirklich relevant.«

»Denkst du so auch über mich und meine Vorschläge, Großmama?« Die junge Gräfin sah der Älteren fest in die Augen.

»Himmel, nein, Kindchen, ich weiß nur zu gut, was für eine vorzügliche Önologin du bist!«, wehrte Irmgard von Barnstedt entschieden ab. »Deine erstklassigen Noten sprechen für sich. Und der eine oder andere deiner Vorschläge ist durchaus eine zweite Überlegung wert …«

»… aber in deinen Augen nicht gut genug, um ihn in die Tat umzusetzen«, unterbrach die junge Frau Gräfin Irmgard resigniert. »Danke, ich habe das verstanden, Großmama.«

»Liebes, ich verstehe durchaus, dass das unbefriedigend für dich ist«, versicherte Irmgard von Barnstedt rasch. »Aber solange ich meine Sinne beisammen habe, geschieht auf Barnstedt, was ich will. Eines Tages, wenn das alles dir gehört …«, sie breitete die Arme aus, als wolle sie die Weinberge umarmen, »kannst du all die Dinge auf den Weg bringen, die du dir vorstellst. Noch aber fehlen dir dazu Weitblick und Erfahrung.«

»Wie soll ich Erfahrungen sammeln, wenn du mir keine Gelegenheit dazu gibst?«, protestierte Clara.

Die Blicke der beiden Frauen trafen sich und fochten sekundenlang einen Kampf aus.

»Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre, mein Kind«, argumentierte Gräfin Irmgard schließlich und ließ den Blick hinab ins Tal wandern, wo er mit einem Aufleuchten an dem stattlichen Anwesen hängen blieb, das seit vielen Jahren zu ihrem Lebensinhalt geworden war: Gut Barnstedt.

Clara wusste, wie viel der Familienbesitz mit dem schlossähnlichen Herrenhaus und zahlreichen Nebengebäuden ihrer Großmutter bedeutete. Möglicherweise mehr, als ihr eigen Fleisch und Blut?

Jetzt bist du unfair!, bremste Clara sich selbst. Großmama liebt dich wie die Tochter, die sie nie hatte. Sie hat dir ein neues Zuhause gegeben, als du nach dem Tod deiner Eltern die Geborgenheit des Elternhauses verloren hast. Sie würde ohne zu zögern ihr Leben für dich geben, wenn das nötig wäre.

Aber – die alte Dame war nicht bereit, die Verantwortung für Barnstedt mit ihrer Enkelin zu teilen, obwohl es längst an der Zeit war, auch einmal an sich selbst zu denken.

»Vielleicht ist es falsch, dass ich immer alles selbst machen und entscheiden will, andere Meinungen zwar anhöre, aber keine gelten lasse«, drang die Stimme der Älteren in Claras Gedanken. »Aber versteh doch, ich kann aus meiner Haut nicht heraus.«

Das Lächeln der Gräfin warb um Verständnis – und Clara stieß laut die Luft aus.

»Leider, Großmama, leider. Aber ich werde wohl damit leben müssen.«

»Das Leben ist endlich, Kind«, erwiderte die Gräfin gleichmütig. »Auch meines.«

»Sag so etwas nicht, Großmama!«, begehrte Clara auf. »Daran will ich nicht einmal denken.«

»Es ist nun mal eine unbestrittene Tatsache, dass unser aller Leben mit dem Tod endet. Mal früher, mal später.« Ein feines, beinahe melancholisches Lächeln spielte um den Mund der alten Dame. »Und du musst zugeben, dass der liebe Gott mir bisher viel Zeit zugestanden hat.«

»Er wird dir noch viel mehr Zeit lassen, da bin ich mir sicher.« Clara führte ihre Stute so nahe an die Großmutter heran, dass sie den Arm der alten Dame streicheln konnte. »Kokettierst du nicht immer damit, dass Doktor Grandel keinen müden Cent an dir verdient? Und das soll noch lange so bleiben.«

»Schluss mit der Endzeitstimmung!« Gräfin Irmgard befreite ihren Arm entschieden aus dem Griff ihrer Enkelin und gab dem edlen Fuchs so heftig die Sporen, dass er mit einem erschrockenen Satz vorwärts sprang. »Wer zuerst drüben am Wald ist?«, rief sie mit funkelnden Augen über die Schulter zurück.

Für den Bruchteil einer Sekunde verharrte Clara in der Bewegung und bewunderte die ungebrochene Vitalität der zierlichen alten Dame. Trotz ihrer zweiundachtzig Jahre war Gräfin Irmgard eine vorzügliche Reiterin, sie saß im Sattel wie »ein junges Ding«, wie sie gern betonte.

Das flüchtige Zögern genügte auch dieses Mal, um Clara in gestrecktem Galopp abzuhängen. Machtlos musste die junge Gräfin mit ansehen, wie die Ältere als unangefochtene Siegerin den Waldrand erreichte, von dem aus sie Clara triumphierend zuwinkte.

»Deine alte Großmutter ist immer wieder für eine Überraschung gut, habe ich recht?«, rief sie lachend, und Clara stimmte versöhnlich in dieses Lachen ein.

»Du bist einfach unglaublich, Großmama. Kein Wunder, dass der gute alte Doktor Grandel allenfalls mal auf einen Sherry nach Barnstedt kommt, um dich überhaupt zu Gesicht zu bekommen.«

»Genau danach ist mir jetzt, nach einem Sherry meines Freundes Alfonso, Gott hab ihn selig. Beeilen wir uns, Kindchen, und lassen den Sherry nicht unnötig warten.«

Die kleine Auseinandersetzung, wenn sie denn überhaupt als solche zu bezeichnen war, war rasch vergessen. Erneut in ein lebhaftes Gespräch vertieft, ritten Großmutter und Enkelin nach Barnstedt zurück, saßen vor den Stallungen ab und führten die edlen Rösser nach drinnen.

Beinahe unwirsch wehrte die alte Dame ab, als Pitt, der neue Stallbursche, ihr den Fuchs eilfertig abnehmen wollte.

»Wer ausreiten kann, sollte sich auch danach um sein Tier kümmern, mein Junge, merk dir das ein für alle Mal.« Und damit schritt sie erhobenen Hauptes an dem jungen Mann vorbei, der bis unter die Haarwurzeln errötete und es nun nicht mehr wagte, Clara die Stute abzunehmen.

Mit energischen Strichen striegelte Gräfin Irmgard das leuchtende Fell des Fuchses, ehe sie das Tier in seine Box führte und zum Abschied mit einem Apfel belohnte.

»Bist du so weit?«, rief sie Clara ungeduldig zu. »Der Sherry wartet, Schätzchen!«

Die junge Gräfin schloss die Box hinter ihrer Stute, hakte sich bei der alten Dame unter, und obwohl Clara ihre Großmutter um Haupteslänge überragte, hatte sie Mühe, mit deren energischen Schritten mitzuhalten, als sie den im Abendsonnenschein liegenden Hof überquerten.

***

Dienstags war erfahrungsgemäß nicht viel los in dem kleinen Feinkostladen, der etwas versteckt in einer der verwinkelten Altstadtgassen des Städtchens lag. Meist waren es ohnehin Stammkunden, die den Weg hierher fanden, nur gelegentlich entdeckte der eine oder andere Tourist auf seinem Streifzug durch das mittelalterliche Gassengewirr »Das kleine Feinschmeckerparadies«, wie Clara den Laden genannt hatte.

»Wirklich mutig von dir, ausgerechnet dieses Ladenlokal anzumieten«, war dann auch erwartungsgemäß der Kommentar...

Erscheint lt. Verlag 7.4.2020
Reihe/Serie High Society
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2019 • adelsintrigen • Adelsromane • Adelsromane kindle • Anthologie • Bastei • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • Box • Bundle • Collection • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • ebox • E-Box • e-bundle • eBundle • Ehe • Fortsetzungsroman • Frauenroman • Frauen romane • Frauenromane • für den strand • Für den Urlaub • für Frauen • Fürst • Glück • Großband • Großdruck • große-schrift • Happy-End • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • High-Society • Hochzeit • Kindle • Liebe • Liebes-Geschichten • Liebesromane • liebesromane kindle • liebesromane kindle deutsch • liebesromane kindle deutsch millionär • liebesromane kindle deutsch romantisch • Liebesroman Milliardär • liebesroman millionär • Liebesroman Reihe • liebesroman schicksal • liebesroman serie • Luxus • Mann • Milliardär • Millionär • Modern • Paket • Prinz • Prinzessin • Reich • Reichtum • Reihe • Romance • Romanheft • romantik deutsch • romantisch • Romanze • Sammelband • sammelband ebook deutsch • sammelband ebooks • sammelband liebe • sammelband liebesromane • sammelband liebesromane deutsch • sammelband liebesromane deutsch kindle • Sammlung • Schicksalsroman • schicksalsromane • Schön • Serie • Sexy • spannend • Staffel • Urlaub
ISBN-10 3-7325-9864-0 / 3732598640
ISBN-13 978-3-7325-9864-9 / 9783732598649
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99