Abenteuer (Männer-) Welt (eBook)
176 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7504-9044-4 (ISBN)
Als ehemaliger Banker, der 34 Jahre für ein Kreditinstitut gearbeitet hat, waren mir zwei Dinge immer wichtig: Herz & Verstand. Freiheitsdrang, Humor und Lebensfreude haben mich dazu bewogen, den Job als Banker an den Nagel zu hängen. Inzwischen bin ich Autor, Coach und Trainer aus Leidenschaft. Meine beiden heranwachsenden Jungs sind knackwach, mein Leben, Herausforderung und Bereicherung zugleich.
Kapitel 2:
Der Kindergarten
Nachdem ihr nun endlich genug mit euren Füßen experimentiert – und verstanden habt, dass diese eher nicht schmecken, sondern hervorragende Laufeigenschaften bieten, ist es Zeit, die Umgebung zu terrorisieren. An Tischdecken ziehen, auf Regale steigen und sukzessiv die darauf befindlichen Bilderrahmen runterschmeißen führte bei Papa schon oft zu Puls. Interessant war aber tatsächlich die Disziplin, die ihn ohne Kette aus der Hundehütte schießen ließ: Den 21 : 9-LED-Premium-Ambilight-Flachbildfernseher mit integriertem Internet und Dolby-Digital-Klang 5.1 durch fliegende Spielzeuge auf Haltbarkeit zu testen, das war einfach sensationell!
Nein, ihr Rabauken, Papa ist für diese Art von Humor einfach nicht zu haben. Mir ist klar, dass ihr mit der Story im Kindergarten ganz groß rauskommt, aber für den Blutdruck eures verehrten Vaters ist das nichts. Es ist ohnehin ein Phänomen, dass die persönlichen Sachen eurer Mutter immer vollumfänglich verschont bleiben. Attacken werden fast ausschließlich auf hochpreisige Elektrogeräte, etwa das I-Phone, die PC-Tastatur oder das Notebook, am liebsten aber die Fernbedienungen vorgenommen. Neulich erst habt ihr den Blu-Ray-Player mit zwei Bibi-Blocksberg-DVDs darin geschrottet. Auch ich hatte meine Zweifel, dass so etwas funktioniert, aber – geht. Nein, man kann mit diesem Gerät tatsächlich nicht zwei Geschichten gleichzeitig sehen, aber das Lieblingsabspielgerät von Papa zeigte sich – und zwar gleichzeitig – für beide DVDs aufnahmebereit, verweigerte sich jedoch bei deren Abspielen und bei der Rückgabe. Ergebnis: Draht musste her, der dem Playermonster das Mäulchen öffnet. Guter Plan, weniger gute Umsetzung, denn der Ausgabeschacht leistete erhöhten Widerstand, anfänglich – dann ein Knacken: Die DVDs waren befreit und das Gerät erledigt. SUPER! Auch das Tapedeck kam nicht ungeschoren davon, klaro. Wenn man die Kassetten entgegen der vorgeschriebenen Einführung diametral reinruppt, bleibt natürlich die Aufnahmeklappe nicht ungeschoren und versagt ihren weiteren Dienst. Über die genauen Schwachpunkte meines Videorekorders brauche ich nicht weiter zu referieren. Sogar ein Laie sieht, dass die Klappe von nur vier leicht zu knackenden Plastikscharnieren gehalten wird. Quasi ein Kinderspiel, im wahrsten Sinne des Wortes, die Dinger auf Bruchtauglichkeit zu testen. Papi findet allerdings, dass die Klappen nicht einfach so herumhängen sollten …
Warum nicht einfach mal Mamas Schminkkasten, die Perlenkette, die „Bild der Frau“ oder das Brillenetui bearbeiten? Die Dinge würden weniger Löcher in die Haushaltskasse reißen und meinen Biorhythmus konstanter werden lassen.
EswirdjetztwirklichZeit,euchmitderZweibeinerterrorzentrale vertraut zu machen, um den lieben Eltern neue Möglichkeiten des Verschnaufens einzuräumen. Also ab mit euch in die bunte Welt des Kindergartens. Zeigt den Kindergartengirls, dass ihr schon auf eigenen Beinen stehen könnt und cool seid. Ein Kumpel – und damit meine ich natürlich einen Artgenossen – eignet sich für maximalen Kindergartenspaß. Die Zuchtperlen, die von ihren Müttern mit Schleife im Haar und Rüschenröckchen morgens im Mercedes-T-Mobil angekarrt werden, sind euer Ziel. Aber Vorsicht: Die scheinheiligen Mädis können sich auch zu Zicken und Kratzbürsten entwickeln. Unterschätzt nicht ihre Fähigkeiten des Terrorisierens und Vorführens! Manche Modelle laden herzlich zu Vater-Mutter-Kind-Spielen ein, um euch dann nicht als Mann, sondern als Kind sinnbildlich über das Stöckchen springen zu lassen. Erinnert euch bitte, ihr seid Anführer oder wollt es werden. Es empfiehlt sich also, den werdenden Müttern vor dem Spielen klarzumachen, dass ihr der Chef seid.
Übrigens, das so beliebte Kindergartenspiel wird euch in verschiedenen Lebensphasen immer wieder einholen. Es empfiehlt sich somit, schon in ganz jungen Jahren das familiäre, ich nenne es mal „Spiel des Lebens“ zu beherrschen. Aber wie in Gottes Namen kann ein Klein- oder heranwachsendes Kind wissen, wie so ein Junghuhn tickt? Diese Frage lässt sich tendenziell einfach erklären. Wie wir Männer haben auch die Frauen eine Vergangenheit. Sie wurden schon zu Urzeiten von ihren Müttern dazu erzogen, das Feuer zu hüten, um den Männern, die von der Jagd kamen, heimzuleuchten. Auch heute werden die heranwachsenden Frauen angehalten, dem Manne Feuer zu machen, allerdings auf eine andere Art und Weise. Die Evolution fordert ihren Tribut und so sollen heute im Zuge der Gleichberechtigung und Globalisierung verstärkt die Frauen an die Macht. Diese Meinung wird mehr denn je durch emanzipierte Feministinnen lauter – und meist nur durch sie. Alice Schwarzer, die für mein Dafürhalten engagierteste Frau für Frauen, macht regelmäßig durch ihre Zitate, aber auch Tun und Handeln auf sich aufmerksam. Ihre Worte:
„Frauen sind nicht etwa die besseren Menschen; sie hatten bisher nur nicht so viel Gelegenheit, sich die Hände schmutzig zu machen“,
stimmten befragte Bürger ziemlich nachdenklich und Äußerungen wie z. B.
„Wasser gepredigt, aber Wein gesoffen“ oder „Gier frisst eben Hirn!“ wurden lauter.
Tja, Männer, ich kann euch berichten, dass die Themen Selbstverwirklichung und Eigenständigkeit der Frauen immer größer und größer propagiert und gelebt werden. Schaut man hinter die Kulissen bzw. konfrontiert Mann das andere Geschlecht mit weiblichen Klischees oder Gegebenheiten, machen sie häufig auf mental verletztes und schwaches Weibchen. Großvater sprach schon damals davon, dass Frauen die gefährlichsten Raubtiere der Welt seien. Was er damit wohl meinte? Nun, wir werden sicherlich noch Antworten finden. In jedem Falle gilt es bei Begegnungen mit ihnen Ruhe zu bewahren und abzuwarten. Spielt bitte bei ernsten Themen nicht mit dem Feuer. Ihr werdet euch verbrennen, denn merke:
Frauen haben immer Recht, wissen alles und tun schlussendlich so, als ob sie einfach keine falsche Antwort geben können. Männer sind in den Augen der Frauen immer und an allem schuld. Nehmt dies bitte als gegeben hin.
Wundert euch deshalb bitte bei eurem ersten Spiel des Lebens nicht über ein klares Diktat eurer Kindergartenfreundin. Seht zu, dass ihr die Gespräche auf Augenhöhe führt und auch mal den Ton angebt. Good luck!
Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, dass Mädchen sich gern verbünden und Jungs bei Spielen auch mal ausgrenzen. Dies führt zweifellos zu Herzrasen und rechtem Unverständnis. Kinder können grausam sein. Tatsache ist, dass die Spielgefährtinnen auf sich aufmerksam – und sich interessant machen wollen. Dummerweise gelingt ihnen dieser Trick meist auch im späteren Leben immer wieder. Wir Kerle sind einfach zu ungeschickt, um es in dieser Beziehung mit den Hühnern aufzunehmen. Bitte denkt in solchen Momenten an euren Kindergartenkumpel. Er ist der Einzige, der euch dann ohne Gesichtsverlust retten kann. Lasst euch in diesem Moment von ihm – ohne Fragen zu stellen – mitreißen. Ein echter Kumpel weiß in solchen Situationen, worauf es ankommt: nämlich eine coole Flucht mit repräsentativen Bemerkungen wie:
- „Komm, Tiger, Mädchen sind doof.“
- „Lass doch die Weiber allein spielen, die haben uns sowieso nicht verdient.“
Oder aber der Bestseller des Vergraulens:
- „Wenn ich euch so sehe, kann ich gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!“
Zugegeben, Antwort c) solltet ihr nur zum Einsatz bringen, wenn ihr während der Kindergartenära gar nichts mehr mit der sonderbaren Spezies zu tun haben wollt und diese Zeit auch bald vorbei, sprich, die Schulzeit schon in greifbarer Nähe ist.
Antwort a) und b) eignen sich für den sogenannten Eifersuchtstest. Herzdamen reagieren in solchen Momenten in der Regel mit Szenen, die ein verstecktes Indiz von Verliebtheit sein könnten. Damit ihr meinen Ausführungen folgen könnt, definiere ich euch „Szene“ und „Eifersucht“:
Gemäß Wikipedia wird als Szene ein Abschnitt eines Films bezeichnet. Der direkte Zusammenhang ist auf den ersten Blick sicherlich nicht ganz klar. Als erfahrener Kinogänger möchte ich euch jedoch von meinen Erfahrungen berichten und bestätige hiermit an Eides statt, dass manche Begegnungen mit dem anderen Geschlecht filmreif sind und an großes Kino erinnern. Die meisten Filme werden in den USA, in Hollywood, Los Angeles, gedreht. Die Schauspieler nebst Kulissen lassen darin beeindruckende Gefühle entstehen, obwohl die Hintergründe meist einfach gestrickt oder aus Pappmaschee sind. So sind auch die temporären Erklärungen und häufig unverständlichen Aus- und Ansagen eurer kommenden Freundinnen. In der Regel hat diese Art der Kommunikation einen emotionalen Vorlauf. Er entsteht im täglichen Tun und Handeln, ergo beim Spielen, Basteln, Turnen, Lesen oder Dreiradfahren. In einem schleichenden Prozess führt das Zusammenspiel von gemeinsamer Freude und regelmäßigen Begegnungen zwangsläufig früher oder später zu Gemeinsamkeiten und...
Erscheint lt. Verlag | 18.3.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga |
ISBN-10 | 3-7504-9044-9 / 3750490449 |
ISBN-13 | 978-3-7504-9044-4 / 9783750490444 |
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