Taxi, Tod und Teufel -Schweigegeld mit Inselblick (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
174 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-7904-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taxi, Tod und Teufel -Schweigegeld mit Inselblick -  Lena Karmann
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Über die Serie: Palinghuus in Ostfriesland: Zwischen weitem Land und Wattenmeer lebt Sarah Teufel mit ihrem amerikanischen Ex-Mann James in einer Windmühle. Gemeinsam betreiben sie das einzige Taxiunternehmen weit und breit - mit einem Original New Yorker Yellow Cab! Bei ihren Fahrten bekommt Sarah so einiges mit. Und da die nächste Polizeistation weit weg ist, ist doch klar, dass Sarah selbst nachforscht, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Denn hier im hohen Norden wird nicht gesabbelt, sondern ermittelt!

Folge 2: Bei einer Inspektion von Sarahs Taxi entdeckt James ein rätselhaftes Päckchen unter der Rückbank. Als Sarah und er es öffnen, trauen sie ihren Augen nicht: 100.000 Euro liegen darin! Doch wem gehört das Geld? Und wer hat es in Sarahs Taxi versteckt? Kurz darauf bricht ein Unbekannter nachts in James' Werkstatt ein. Offenbar auf der Suche nach dem Geld. Sarah muss das Rätsel so schnell wie möglich lösen, denn dem Täter ist es ernst!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern (vor allem Krimis) und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe "Taxi Tod &amp; Teufel" inspiriert.<br><br></p>

Die gebürtige Schwäbin Lena Karmann lebt mit Mann und Kind in der Nähe von Bremen. Sie arbeitet als kaufmännische Angestellte, liest gern (vor allem Krimis) und geht mit ihrem Hund am Strand spazieren. Ihre Begeisterung für ihre neue Heimat Ostfriesland hat sie zu ihrer ersten eigenen Krimireihe "Taxi Tod & Teufel" inspiriert.


Kapitel 1


Zwei Tage zuvor

»Ganz schön warm für Ende März«, fand Sarah, gerade als sie das Ortsschild von Palinghuus passierten. Vor ihnen lag das kleine, gemütliche Dorf, das früher ein typisches Fischerdorf gewesen war. Obwohl sich nur wenige Meter hinter dem Ortsrand die Nordsee bis in die schiere Unendlichkeit erstreckte, schien für jeden Palinghuuser in nördlicher Richtung die Welt an einer hohen grünen Mauer zu enden. Der gewaltige Deich war bis auf die Windmühle, in der Sarah mit ihrem Ex-Mann wohnte, das alles überragende Bauwerk, das sich nach links und rechts erstreckte, so weit das Auge reichte.

»Ich kann das irgendwie nicht glauben, dass zwischen euch beiden nichts mehr läuft«, entgegnete Britta nachdenklich. Britta, das war Britta Kerstenbach, eine ehemalige Schulfreundin von Sarah, die Anfang Februar nach gut zwanzig Jahren Funkstille plötzlich vor Sarahs und James’ Leuchtturm gestanden hatte. Angeblich, weil sie mal eine Auszeit hatte nehmen wollen, bis sie schließlich mit der Wahrheit herausgerückt war. Tatsächlich hatte sie nämlich ihren Mann verlassen, nachdem der sich als Betrüger im großen Stil entpuppt hatte. Das Ganze war ihr so peinlich, dass sie sich bei niemandem aus ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis blicken lassen wollte, hatte sie doch dort überall mit ihrem so unglaublich erfolgreichen Ehemann angegeben. Sarah war die Einzige, bei der sie hatte unterkommen können – eigentlich nur für ein paar Tage, aber mittlerweile waren schon sieben oder acht Wochen daraus geworden. So genau wusste Sarah das nicht, und das wollte sie auch gar nicht wissen, weil sie nicht Buch darüber führen wollte. Solange Britta sich nicht bloß den ganzen Tag bedienen ließ und aushalf, wo sie nur konnte, hatten weder sie noch James etwas gegen sie einzuwenden.

Dass Britta wandlungsfähig war, hatte sie bereits bewiesen, da sie ihre Kleidung nicht mehr in erster Linie nach Stil und Eleganz auswählte, sondern nach Zweckmäßigkeit und Wetterfestigkeit. Auf Schuhe mit hohen Absätzen verzichtete sie schon lange, seit ihr klar geworden war, dass sie in Palinghuus entweder auf Kopfsteinpflaster oder auf Gehwegplatten unterwegs war, die sich mit der Zeit in alle Richtungen geneigt hatten. Auch die empfindlicheren Stoffe blieben im Schrank, da allzu oft mit Regen zu rechnen war. Ein Schirm war hier oben an der Küste mit das Sinnloseste, was man bei sich führen konnte, da ein Windstoß genügte, und man konnte nichts weiter mehr tun, als dem Schirm einen guten Flug zu wünschen. Der Wind hatte Britta auch dazu veranlasst, ihre blonden Haare deutlich kürzen zu lassen, da die bei einer Böe nicht nur ihr ins Gesicht geweht waren, sondern auch jenem, der in dem Moment gerade neben ihr ging. So viel zu Brittas Wandlung.

Als Sarah jetzt allerdings Brittas Bemerkung hörte, musste sie unwillkürlich die Augen verdrehen. Sie hatte mit dem Thema Wetter erreichen wollen, dass ihre Freundin nicht schon wieder über die Gründe für Sarahs Scheidung zu spekulieren begann, doch der Versuch war eindeutig danebengegangen.

»Is halt so«, gab Sarah mit einem leisen, frustrierten Seufzer zurück.

»Hatte er eine Affäre?«

»Nee.«

»Hmm … hattest du eine Affäre?«

»Himmel, nein!«

»Hast du eine Affäre?«

»Hatte ich nich und hab ich nich und werd ich auch nich haben«, entgegnete Sarah geduldig. »Außerdem wär's jetzt sowieso keine Affäre mehr.« Ein wenig bereute Sarah, dass sie ihrer Freundin gegenüber das Thema jemals angesprochen hatte. Dabei hatte sie bloß Britta trösten wollen, weil die am Boden zerstört gewesen war und Sarah und James so sehr um deren scheinbar glückliche Ehe beneidet hatte. Es wäre Sarah einfach zu peinlich gewesen, um etwas beneidet zu werden, was gar nicht mehr existierte.

»Irgendwas stimmt mit der Sitzbank nicht«, beklagte sich Britta auf einmal und wechselte dankenswerterweise von sich aus das Thema.

»Was soll'n damit nich stimmen?«, wollte Sarah wissen.

»Die ist irgendwie so hart«, meinte Britta. »So unbequem.«

»Du hättest ja vorn sitzen können, so wie normale Leute das machen«, gab Sarah zurück.

»Tja, ich zähle offenbar nicht zu den normalen Menschen«, scherzte ihre Freundin. »Hab ich auch nie behauptet. Ich wollte bloß wissen, wie man hier hinten sitzt. Jetzt weiß ich's. Wie auf einer Folterbank.«

»Liegt nur daran, dass du dir seit Wochen dein Sitzfleisch wegjoggst«, gab Sarah zurück und grinste ihre Freundin beim Blick in den Rückspiegel an. »Das sin deine eigenen Knochen, die dich da piksen.«

»Sehr witzig«, sagte ihre Freundin in einem gespielt pikierten Tonfall. »Ich habe mir gar nichts weggejoggt, ich achte nur darauf, dass ich möglichst wenig Körperfett habe. Das lässt einen länger leben.«

»Wer will schon länger leben, wenn er so knochig is, dass er nirgendwo bequem sitzen kann? Zum Beispiel auf dieser absolut bequemen Sitzbank?«

Sie überfuhr die Aufpflasterung kurz vor der Einfahrt zur Windmühle, woraufhin der kleine Wackel-Elvis auf dem Armaturenbrett durchgeschüttelt wurde und im Tonfall des Dalai Lama verkündete: »Das Leben ist wie eine Salatbar.«

»Wieso?«, fragte Britta kopfschüttelnd.

»Frag mich was Leichteres«, antwortete Sarah. »Dem Ding is eindeutig der falsche Chip eingesetzt worden. Aber irgendwie hab ich meinen philosophischen Elvis lieb gewonnen.«

»Ich möchte zu gern wissen, wieso das Leben wie eine Salatbar sein soll«, beharrte ihre Freundin.

Sarah hielt ihr Taxi an. »Darüber kannst du nachdenken, während ich den Wagen zur Werkstatt bringe.«

»Ach, wir sind ja schon da«, wunderte sich Britta und löste den Gurt. »Danke, dass du mich zum Arzt gefahren hast. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.«

Flüchtig zuckte Sarah mit den Schultern. »Ist doch selbstverständlich, außerdem kannst du nichts dafür, dass es so lange gedauert hat. Ohne Termin muss man halt warten. Die Zeit ist sowieso wie im Flug vergangen, nachdem mich dieses Pärchen angesprochen hat.«

»Ich hoffe, die buchen dich wirklich, damit du sie zu ihrer Hochzeit fahren kannst«, sagte Britta und bedeutete ihr, dass sie ihr die Daumen drückte.

Sarah winkte ab. »Wenn die zwei sich nicht noch komplett umentscheiden, stehen meine Chancen gut. So schnell finden sie mit Sicherheit kein anderes echtes New Yorker Taxi.«

»Wollen wir's hoffen. Bis später.« Britta stieg aus, griff nach ihrer Handtasche und warf die Tür zu, dann ging sie in die Einfahrt zur Mühle, nahm aber nach ein paar Metern die Abkürzung quer über den Rasen.

Sarah fuhr weiter und bog hinter den alten Lagerhäusern links und dann wieder links ab, um auf dem kürzesten Weg zu James’ Werkstatt zu kommen. Unwillkürlich musste sie den Kopf schütteln. Da waren sie eigentlich geschiedene Leute, und trotzdem kamen sie nicht voneinander los. Sie konnten die alte Windmühle nicht einfach verkaufen, weil sie nachträglich zum Denkmal erklärt worden war. Natürlich hatten sie dagegen Einspruch eingelegt, aber wann jemand über den entscheiden würde, das stand in den Sternen. Bei solchen Unwägbarkeiten würde niemand auf die Idee kommen, ein Objekt zu kaufen, von dem er nicht wusste, welche Folgekosten ihn erwarteten. Zu einer anderen Werkstatt konnte Sarah auch nicht wechseln. Erst mal hätte sie dafür gut dreißig bis vierzig Kilometer fahren müssen, aber vor allem war James weit und breit der Einzige, der mit dem von ihm aus den Staaten mitgebrachten Yellow Cab blind vertraut war – und der in seiner alten Heimat die richtigen Kontakte hatte, wenn es um Ersatzteile ging.

Gib doch einfach zu, dass du James gar nicht wirklich aus deinem Leben verbannen willst, meldete sich ihre innere Stimme zu Wort, die ihr oft den Spiegel vorhielt, um sie die Wahrheit einsehen zu lassen. Aber diesmal lag sie völlig falsch, beharrte Sarah.

Wir werden ja sehen, fügte die Stimme an, lachte spöttisch und verstummte dann.

Sie bog in die Einfahrt zur Werkstatt ein, fuhr auf den Hof und sah, dass James ihr zuwinkte und ihr bedeutete, auf die Hebebühne zu fahren. Nachdem sie ausgestiegen war, fragte er: »Zurück vom Arzt?«

»Ja.«

»Und?«

»Heftige Bindehautentzündung«, antwortete Sarah und nickte dabei.

»Haben wir das nicht beide gesagt?«, gab James zurück und wischte die Hände an seinem mit Ölflecken übersäten blauen Overall ab.

»Haben wir«, bestätigte sie. »Und wenigstens hat sie auf uns gehört.«

»Nach langem Zureden«, wandte er ein.

Sarah zuckte mit den Schultern. »Wichtig is, dass sie dann doch zum Arzt wollte. Jetzt hat sie ’ne Salbe für ihre Augen, die auch hilft.« Dann deutete sie mit einer Kopfbewegung auf das Taxi....

Erscheint lt. Verlag 27.3.2020
Reihe/Serie Mord auf Friesisch
Mord auf Friesisch
Mord auf Friesisch
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Cosy Crime • friesland krimi • Gisa Pauly • Klaus Peter Wolf • Krimis • Küstenkrimi • Ostfriesenkrimi • Ostfriesland
ISBN-10 3-7325-7904-2 / 3732579042
ISBN-13 978-3-7325-7904-4 / 9783732579044
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