John Sinclair Großband 16 (eBook)

Folgen 151-160 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
576 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-8755-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 16 - Jason Dark
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9 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!


Mit über 250 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.


Tausende Fans können nicht irren - über 576 Seiten Horrorspaß garantiert!

Dieser Sammelband enthält die Folgen 151 - 160.

Achtung: Folge 159 ist nicht enthalten.

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Bill drückte sich an seiner Frau vorbei und ging zu Johnnys Zimmer. Vorsichtig klopfte er gegen die Tür.

»Bist du schon wach, Großer?«

»Daddy!«, juchzte der Kleine.

Bill drückte die Tür auf.

Johnny saß in seinem Bett. Er trug einen roten Schlafanzug und sah richtig putzig darin aus. Sein Haar war noch zerzaust, aber die Augen blickten hell und klar. Darin war nichts mehr von der Müdigkeit zu erkennen.

»Gehst du weg, Daddy?«

»Ja, mein Lieber.« Der Reporter nahm auf dem Bettrand Platz. »Ich wollte dir nur noch Good bye sagen.«

Johnny lächelte. »Das finde ich toll, Daddy.« Er schlang seine Arme um Bills Nacken, und der Reporter drückte seinen kleinen Sohn fest an sich.

Johnny war der große Stolz der Conollys. Das konnte er auch sein, denn er entwickelte sich prächtig. Mit seinen knapp drei Jahren war er ein richtiger Sausewind geworden und hatte nichts als Streiche und Dummheiten im Kopf. Er hielt seine Eltern auf jeden Fall ganz schön in Atem.

Fest schlang er seine Arme um Bills Nacken. Erstaunlich, welche Kraft der Kleine schon hat, dachte Bill und machte sich frei. »Und jetzt sei schön brav, und ärgere Mummy nicht zu sehr.«

»Nein, nein.« Johnny schüttelte den Kopf. Seine blonden Haare flogen. Dann schaute er seinen Vater an, wobei er das Gesicht etwas schief legte.

»Ist was?«, lächelte Bill.

»Ja, Daddy. Weißt du, was ich jetzt möchte?«

Bill lachte. »Nein, mein Liebling.«

»Ich möchte dir die Kehle durchschneiden«, erwiderte der Kleine mit ernster Stimme …

*

Bill Conolly war viel zu geschockt und überrascht, um eine Antwort geben zu können. Er sagte nichts, sondern holte nur tief Luft. Dann schaute er seinem Sohn in die Augen.

Johnny grinste ihn an. Er lächelte nicht, nein, er grinste. »Hast du gehört, Daddy?«

»Nein, nein …«

»Dann sage ich es dir noch einmal!«

Bill wurde ärgerlich. Er legte seine Hände auf die schmalen Schultern des Jungen. »Ich will nichts hören, Johnny. Hast du mich verstanden?«

»Sicher, Daddy.«

»Dann ist es gut.« Bill stand auf, strich dem Jungen noch mal über das Haar und ging.

Immer das verdammte Fernsehen, dachte er. Ob Johnny wieder einen Film gesehen hatte, der gar nicht für ihn bestimmt war? Sicherlich, denn woher hätte er diesen Satz haben können? Seinem Vater die Kehle durchzuschneiden!

Noch ziemlich verstört kehrte Bill zu seiner Frau zurück. Sheila schaute ihn an. »Hast du was, Bill?«

»Nein, wieso?«

»Ich meine nur, du siehst so blass aus.« Sie lachte. »Dir fehlt sicherlich das Frühstück.«

»Bitte nicht! Ich habe keinen Hunger.«

»Na dann. Aber irgendwas ist doch mit dir, Bill?«

»Ich musste nur gerade an das Öl denken, das diese Firma rücksichtslos in die Themse gekippt hat.«

Sheila nickte. »Ja, das ist schlimm.« Sie brachte ihren Mann noch bis zur Tür.

»Und gib gut auf den Kleinen acht«, sagte der Reporter.

»Aber das mach ich doch immer.«

»Klar, natürlich.« Bill hauchte seiner Frau einen Kuss auf die Lippen und ging zur Garage, wo sein Porsche stand. Er schwang sich in den Wagen und rauschte los.

Sheila winkte ihm nach. Ein Windstoß fuhr durch das lange Haar und wirbelte es hoch. Sheila war schon frühlingshaft gekleidet. Sie trug eine rote Bluse und einen Rock im Indian Look. Das Kleidungsstück reichte bis zu den Waden. Sie ging wieder zurück, als Bill nicht mehr zu sehen war.

Johnny lag noch im Bett. Er sah auf, als Sheila ins Zimmer schaute. »Ist Daddy schon weg?«

»Ja, mein Schatz, er ist gefahren.«

»Schade.«

»Wieso?« Sheila setzte sich wie ihr Mann zuvor auch auf die Bettkante.

»Ach, ich hätte gern noch etwas getan.«

»Was denn?«

»Nichts, Mummy, nichts. Fiel mir nur so ein.«

»Morgen wird Daddy wieder mit dir spielen oder noch mal zu dem Mirror Man gehen.«

Plötzlich leuchteten die Augen des Jungen. »Ja, der Spiegelmann, das ist gut.«

»Hat dir das gefallen?«

»Natürlich, Mummy. Der war ganz große Klasse. Das ist ein Freund von mir.«

»Dann wird Daddy sicherlich noch mal mit dir hingehen.«

»Ich habe sogar von ihm geträumt.«

»Und?«

Johnny senkte den Kopf. »Nichts. Ich habe es wieder vergessen. Komisch, nicht?«

Sheila lachte. »Das passiert nicht nur dir, sondern auch uns Erwachsenen. Wir vergessen oft Träume. Jetzt aber los, aufstehen und anziehen, sonst wird dein Kakao kalt.« Sheila erhob sich und suchte einige Kleidungsstükke für ihren Sohn aus dem Schrank.

Johnny weigerte sich, in seine Sachen zu schlüpfen. Er sprang aus dem Bett und lief weg. Sheila versuchte ihn zu fangen.

Doch Johnny war schnell. Auf seinen kurzen Beinen trippelte er durch das Zimmer und kroch unter sein Bett.

»Willst du wohl vorkommen?«, rief Sheila. Sie bückte sich, um ihren Sohn zu sehen.

Im nächsten Augenblick zuckte sie zurück. Etwas hatte sie hart an der Stirn getroffen. Johnny hatte den Gegenstand geworfen, einen Bauklotz.

»Au! Sie zuckte zurück.

Johnny aber lachte. Kein helles Kinderlachen, sondern eher schadenfroh.

Sheila wunderte sich einen Augenblick. Da kam Johnny auf der anderen Seite des Bettes hervorgekrochen und blieb stehen.

Diesmal ging er sogar freiwillig zu Sheila, plapperte drauflos und wurde von Sheila ins Bad geführt, wo es das nächste Drama gab, denn die Morgentoilette war immer eine Sache für sich. Da hatte Johnny auch seinen eigenen Kopf.

Bis Sheila ihn gewaschen hatte, vergingen zehn Minuten. Und die gleiche Zeit verstrich, bis Johnny endlich fertig angezogen vor seiner Mutter stand.

»Und jetzt wird gefrühstückt«, sagte Sheila.

Der Kleine nickte.

Sheila hatte den Tisch bereits gedeckt. Johnny bekam sein Spezialgeschirr. Es war unzerbrechlich und bunt angemalt. Der Kakao war noch warm.

Sheila schenkte ein und lächelte ihren Sohn an, der ruhig am Tisch saß und seine kleinen Hände gefaltet hatte. Auch einen Latz hatte Sheila ihm umgebunden.

»Was möchtest du?«, fragte sie.

»Das«, sagte Johnny und streckte seinen Arm aus.

Sheila nickte. »Das Hörnchen.« Sie schnitt es einmal quer durch und tunkte Marmelade auf die Schnittstelle. So hatte Johnny das gern. Seine Augen glänzten, als er das Hörnchen in den Mund steckte.

Da klingelte das Telefon.

Sheila seufzte auf und verdrehte die Augen. Auch Johnny aß nicht mehr weiter. Er schaute seiner Mutter nach, die aufgestanden war und in die Diele ging, wo auch ein Apparat stand.

Johnny blieb zurück.

Und plötzlich änderte sich sein Gebaren. Er verzog das Gesicht und schleuderte im nächsten Augenblick voller Wut das Hörnchen gegen die Wand. Gleichzeitig nahm sein Gesicht einen bösen Ausdruck an. Die Mundwinkel verzogen sich, und die Augen glitzerten.

Johnny hatte etwas entdeckt.

Das Messer!

Es lag auf dem Tisch, denn Sheila hatte sich zuvor etwas Braten abgeschnitten. Dazu brauchte sie das Messer mit der Säge. Normalerweise legte sie es weg und brachte es vor Johnny in Sicherheit, aber an diesem Morgen waren sie sowieso schon zu spät dran, und da lief eben alles anders. Vor allen Dingen hatte der Anruf gestört.

Für Johnny war das Messer richtig.

Er kletterte auf die Sitzfläche seines Stuhls, beugte sich über den Tisch und streckte seinen rechten Arm aus.

Die Finger berührten zwar den Griff, mehr geschah nicht. Sie rutschten ab. Johnny strengte sich noch weiter an. Und dann packte er es. Der Kleine hielt das Messer fest.

Seine Hand schloss sich.

Ein Geräusch drang aus seinem Mund, das so gar nicht zu ihm passen wollte. Es glich mehr einem gefährlichen Knurren. Als Johnny sich die Schneide des Messers vor die Augen hielt und darin sein Spiegelbild sah, da begannen seine Augen zu funkeln.

Ja, so war es richtig!

Johnnys Zunge fuhr über die Lippen. Er sprang vom Stuhl und hörte schwach die Stimme seiner Mutter.

Sheila telefonierte weiter.

Johnny aber wandte sich zur Tür. Er versteckte das Messer hinter seinem Rücken und zog mit einer Hand die Tür auf. Er verbreiterte den Spalt so weit, dass er in die Diele schlüpfen konnte.

Sheila wandte ihm den Rücken zu.

Johnny hörte wohl ihre Stimme, doch er brachte die Worte in keinen sinngemäßen Zusammenhang, denn Sheila telefonierte mit einem ihrer Direktoren, die die Firmengruppe leiteten.

Johnny tappte näher.

Sheila war so in ihr Gespräch vertieft, dass sie auf die Umgebung gar nicht achtete. Sie überhörte Johnnys Schritte, die von dem Teppich noch gedämpft wurden.

Johnnys Plan schien zu gelingen.

Und er hörte auch die fremde Stimme in seinem Kopf.

War dein Traum nicht schön? Du hast doch alles schon gesehen, mein Kleiner. Endlich geht es in Erfüllung. Ich mache Träume wahr. Bald werden viele Leute das tun, was sie in ihren Träumen erlebt haben. Du kannst mir glauben.

Der Kleine nickte und sprach selbst einige Worte, die jedoch niemand verstand.

Sheila redete noch immer. »Nein«, sagte sie soeben. »Dazu bin ich nicht Fachmann genug, das müssen wirklich andere entscheiden. Wenn die jedoch eine positive Meinung haben, stimme ich auch zu.«

Jetzt redete der andere, und Sheila hörte zu.

Johnny aber schlich weiter. Die Stimme trieb ihn voran. Mach es wie im Traum. Du weißt es doch …

Der Kleine nickte. Er änderte die Haltung seiner Hände, nahm sie hinter dem Rücken hervor, und wieder blitzte die Klinge des Küchenmessers auf. Der Stahl schimmerte leicht...

Erscheint lt. Verlag 24.3.2020
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7325-8755-X / 373258755X
ISBN-13 978-3-7325-8755-1 / 9783732587551
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