Brumm! - Helmut Barz

Brumm!

Eine schwarz/weiße Fabel für das postfaktische Zeitalter

****

(Autor)

Buch | Softcover
432 Seiten
2020 | 1. Erstauflage
Nova MD (Verlag)
978-3-96698-284-9 (ISBN)
15,99 inkl. MwSt
Jedem Menschen wohnt ein Krafttier inne - so lehren uns die Schamanen: Man müsse es nur finden, erwecken und befreien. Doch was, wenn dieses Krafttier ein verspielter, verschlafener, verleckerter, territorialer, dickschädeliger Panda ist, der dein Leben ins Chaos stürzt - und sich beharrlich weigert wieder zu gehen?Dr. Urs A. Podini hat seine Lebensträume längst eingetauscht gegen bescheidenen Wohlstand, Eigentumswohnung, Kreativität in homöopathischen Dosen und eine Lebensgefährtin, die ihn eher duldet als liebt. Doch dann geht ihm eines Tages diese Silbe nicht mehr aus dem Kopf: "Brumm!" Laut, leise, sanft, schroff, zärtlich, verletzend, wütend, erfreut. Gerufen, gehaucht, geflüstert, gespien, gesäuselt und - gebrummt: »Brumm.«Als er sich dann auch noch in das Kostüm eines Pandas verliebt, das er im Schaufenster der Boutique »Transitions!« entdeckt, beginnt für ihn eine Achterbahnfahrt durch unsere Zeit: Urs beißt unter anderem einen Finger ab und löst eine Straßenschlacht aus. Er wird angeklagt, freigesprochen und zum ersten offiziell anerkannten menschlichen Panda. Das macht ihn zum Internet-Star und Talkshow-Gast sowie - nolens volens - zum chinesischen Staatsbürger. Er trifft auf Politikerinnen mit Flausch-Fetisch, neugierige Pinguine, musikalische Mufflons, rassistische Seelöwen, verschmuste Kängurus, Franz Schubert verehrende Artgenossen - und sogar auf seine große Liebe.Aber all das hat seinen Preis: Wenn man etwas nur lang genug behauptet, wird es zum Fakt - das bekommt Urs am eigenen Leibe zu spüren."Der flauschigste Roman des Jahres!"(Diana Schubert, Kunstfell-Kennerin)"Ein Skandal!"(Petra Beatrix von Höggemeulher, Vorsitzende der Nationalen Alternative)"Mei, mia Bayern kenna natürlich auch andere Methoden, mit Problembären umzugehen."(Hubert Alois Huber, Agrarpolitiker)

Helmut Barz, im Jahr des Hahns 1969 geboren, isst gerne Bambussprossen und weiß, wovon er schreibt, wenn er den Helden von "Brumm!" in die Werbeagentur SummerPod arbeiten schickt: Er ist selbst Kreativdirektor, Regisseur, Texter und Übersetzer für Unternehmenskommunikation. In den vergangenen zehn Jahren hat er zudem sechs Romane veröffentlicht, darunter die erfolgreiche Reihe um die Frankfurter Kriminalpolizistin Katharina Klein sowie seinen Horror/Noir-Roman "Ein dreckiger Job". Geboren in Braunschweig und aufgewachsen an der Nordseeküste, hat Helmut Barz in Gießen und Frankfurt Theaterwissenschaften sowie Regie studiert. Er lebt heute freiwillig in Offenbach am Main. Nach seinem Ableben hätte er nichts gegen eine Existenz als Hausgeist der Deutschen Bibliothek oder eine Wiedergeburt als flauschig schwarz/weißer Urside.

(Ein Auszug aus dem ersten Kapitel, statt eines Vorworts): »Brumm!« Hat er das wirklich gerade laut gesagt? Urs schmeckt der Silbe nach. Ja, er spürt noch das Rollen des R in seinem Rachen, das Vibrieren des M auf den Lippen. Er hat es tatsächlich gesagt: »Brumm!« Hoffentlich erst, als die Tür schon hinter ihm ins Schloss gefallen ist. Hoffentlich hat er da schon auf dem Bürgersteig gestanden. Hoffentlich hat er Urs nicht gehört, der Herr Doktor mit seinen grau melierten Haaren und seinem weißen Kittel. Andererseits: und wenn schon! Der Herr Doktor hält ihn ohnehin für einen Idioten. Und einen Doktortitel hat er schließlich selber. Urs – Dr. Urs A. Podini!, so ermahnt er sich streng – macht einen Schritt vorwärts. Sorgsam setzt er den Fuß, um nicht auf die Kanten der Gehwegplatten zu treten. So hat er es auch schon in seiner Kindheit gemacht. »Brumm!« Noch ein Schritt. »Brumm?« Noch ein Schritt. »Brumm.« Noch ein Schritt. »Brumm?!« – Ein empörtes Bärchen, rücksichtslos aus dem Winterschlaf gerissen. Noch ein Schritt. »Brrrrummmmmmm.« – Das »R« in der Kehle rollend, das »M« auf den Lippen kitzelnd: ein Kind, das Auto spielt. Noch ein Schritt. »Brummmmm …« – Mit einem Hauch der Verzweiflung leise verklingend: ein letzter Protest gegen das Unvermeidliche. Noch ein Schritt. »BRUMM!« – Machtvoll in die Luft gemeißelt. Laut, leise, sanft, schroff, zärtlich, verletzend, wütend, erfreut. Gerufen, gehaucht, geflüstert, gespien, gesäuselt und – gebrummt: »Brumm.« Da steht Urs nun, die Füße genau auf zwei Gehwegplatten, Zehen und Hacken gleich weit von den Kanten entfernt, und erfreut sich am Klang der fünf zur Lautmalerei gereihten Buchstaben. Warum geht ihm diese Silbe nicht aus dem Kopf?

(Ein Auszug aus dem ersten Kapitel, statt eines Vorworts):»Brumm!«Hat er das wirklich gerade laut gesagt? Urs schmeckt der Silbe nach. Ja, er spürt noch das Rollen des R in seinem Rachen, das Vibrieren des M auf den Lippen. Er hat es tatsächlich gesagt: »Brumm!« Hoffentlich erst, als die Tür schon hinter ihm ins Schloss gefallen ist. Hoffentlich hat er da schon auf dem Bürgersteig gestanden. Hoffentlich hat er Urs nicht gehört, der Herr Doktor mit seinen grau melierten Haaren und seinem weißen Kittel. Andererseits: und wenn schon! Der Herr Doktor hält ihn ohnehin für einen Idioten. Und einen Doktortitel hat er schließlich selber. Urs - Dr. Urs A. Podini!, so ermahnt er sich streng - macht einen Schritt vorwärts. Sorgsam setzt er den Fuß, um nicht auf die Kanten der Gehwegplatten zu treten. So hat er es auch schon in seiner Kindheit gemacht. »Brumm!«Noch ein Schritt. »Brumm?«Noch ein Schritt. »Brumm.«Noch ein Schritt. »Brumm?!« - Ein empörtes Bärchen, rücksichtslos aus dem Winterschlaf gerissen.Noch ein Schritt. »Brrrrummmmmmm.« - Das »R« in der Kehle rollend, das »M« auf den Lippen kitzelnd: ein Kind, das Auto spielt. Noch ein Schritt. »Brummmmm ...« - Mit einem Hauch der Verzweiflung leise verklingend: ein letzter Protest gegen das Unvermeidliche.Noch ein Schritt. »BRUMM!« - Machtvoll in die Luft gemeißelt.Laut, leise, sanft, schroff, zärtlich, verletzend, wütend, erfreut.Gerufen, gehaucht, geflüstert, gespien, gesäuselt und - gebrummt: »Brumm.«Da steht Urs nun, die Füße genau auf zwei Gehwegplatten, Zehen und Hacken gleich weit von den Kanten entfernt, und erfreut sich am Klang der fünf zur Lautmalerei gereihten Buchstaben.Warum geht ihm diese Silbe nicht aus dem Kopf?

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 155 x 220 mm
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bär • Bärchen • Brumm • Brummbär • China • Fell • Furry • furry costume • furry kostüm • Kafka • Krafttier • Metamorphose • Midlife Crisis • midlife crisis mann • mit Tieren sprechen • Offenbach • otherkin • Panda • Pandabär • Sprache der Tiere • Talkshow • verwandlung in tier • Werbung
ISBN-10 3-96698-284-6 / 3966982846
ISBN-13 978-3-96698-284-9 / 9783966982849
Zustand Neuware
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