Dr. Stefan Frank 2545 (eBook)

Ein Freund fürs Überleben

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9208-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank 2545 - Stefan Frank
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Die kleine Anni ist todtraurig. Vor Kurzem haben sich ihre Eltern getrennt, und sie soll nun mit ihrer Mama in einer anderen Wohnung leben. Aber die Siebenjährige möchte keine neue Wohnung und kein neues Zimmer! Sie will einfach nur, dass alles wieder so wird wie früher, als sich Mama und Papa lieb hatten und sie alle zusammen glücklich in ihrem alten Zuhause wohnten.
Annis Eltern sehen, wie sehr ihr geliebtes Kind unter der Trennung leidet. Sie selbst sind ja auch unfassbar traurig, aber ihre Ehe ist nun mal am Ende. Um dem Mädchen die Situation etwas leichter zu machen, stimmt Annis Vater zu, einen Hund bei sich aufzunehmen. Wann immer sie ihren Papa dann besuchen kommt, kann sie sich um den Welpen kümmern, mit ihm kuscheln und spielen.
Doch in dem jungen Retriever steckt noch viel mehr. Er wird nicht nur zum Tröster des unglücklichen Kindes - er wird zum Retter in Annis größter Not!

Ein Freund fürs Überleben

Wie Annis Hund ihr ganz persönlicher Retter wurde

Die kleine Anni ist todtraurig. Vor Kurzem haben sich ihre Eltern getrennt, und sie soll nun mit ihrer Mama in einer anderen Wohnung leben. Aber die Siebenjährige möchte keine neue Wohnung und kein neues Zimmer! Sie will einfach nur, dass alles wieder so wird wie früher, als sich Mama und Papa lieb hatten und sie alle zusammen glücklich in ihrem alten Zuhause wohnten.

Annis Eltern sehen, wie sehr ihr geliebtes Kind unter der Trennung leidet. Sie selbst sind ja auch unfassbar traurig, aber ihre Ehe ist nun mal am Ende. Um dem Mädchen die Situation etwas leichter zu machen, stimmt Annis Vater zu, einen Hund bei sich aufzunehmen. Wann immer sie ihren Papa dann besuchen kommt, kann sie sich um den Welpen kümmern, mit ihm kuscheln und spielen.

Doch in dem jungen Retriever steckt noch viel mehr. Er wird nicht nur zum Tröster des unglücklichen Kindes – er wird zum Retter in Annis größter Not!

„Da bist du ja endlich!“, rief Mathilda Schneeweiß, sobald sie ihre kleine Tochter erblickte, die mit baumelndem Schulranzen aus der Tür des Horts getrödelt kam. „Wo hast du denn schon wieder so lange gesteckt? Du weißt doch, wir haben es eilig.“

Annika – Anni gerufen – war gerade sieben Jahre alt geworden und besuchte die erste Klasse. Nach der Schule ging sie in den Hort, wo ihre Mutter sie nach der Arbeit im Einwohnermeldeamt abholte.

Danach musste Mathilda auf dem schnellsten Weg nach Hause, um die fällige Hausarbeit zu erledigen: das Abendessen kochen, dafür sorgen, dass genug saubere Wäsche für den nächsten Tag da war, den Tisch decken und vor allem in der Wohnung putzen und aufräumen, was ihr Mann Sebastian wieder einmal übersehen hatte.

„Warum lässt du nicht manchmal fünfe gerade sein?“, gehörte zu Sebastians Lieblingsaussprüchen. „Lass das Putzen sein, kuschle dich mit Anni und einem schönen Bilderbuch aufs Sofa und genießt zusammen euren Feierabend. Und das mit dem Kochen ist doch auch nicht so wichtig. Ich kann uns allen ein Papa-Special-Sandwich machen, wenn ich nach Hause komme – oder wir bestellen uns bei Mario eine Riesen-Pizza und schauen uns dabei einen schönen Film an.“

Mathilda unterdrückte ein Seufzen. Wäre Sebastian nicht so ein Weltmeister darin gewesen, fünfe gerade sein zu lassen, hätte sie am Abend nicht so viel zu tun und ein Problem weniger gehabt. Er begriff einfach nicht, dass sie eine saubere Wohnung, einen geregelten Tagesablauf und warme, gemeinsame Mahlzeiten für Anni wichtig fand.

Dass die Beschäftigung mit einer Siebenjährigen nicht nur aus träumerischen Stunden mit Bilderbüchern, Malfarben, Spielfiguren und Filmen bestand, sah er noch weniger ein. Wenn Mathilda Annis Hausaufgaben nicht kontrollierte, tat es niemand. Und sooft Sebastian auch versprach, die Kleine zum Flöte-Üben anzuhalten, er vergaß es jedes Mal.

Leider hatte Anni, die ansonsten natürlich das entzückendste kleine Mädchen auf der Welt war, diese nervtötende Eigenschaft von ihm geerbt. Sie ließ sich von jeglicher Kleinigkeit ablenken, alles war ihr wichtiger als die Pflichten, die sie zu erledigen, oder die Verabredungen, an die sie sich zu halten hatte.

Unzählige Male hatte Mathilda mit ihr darüber gesprochen, dass sie am Ende des Hort-Tages so schnell wie möglich ihre Sachen zusammenpacken und nach draußen kommen sollte, damit ihre Mutter nicht zu lange warten musste. Anni versprach es ihr wieder und wieder – aber sobald irgendetwas Interessantes ihre Aufmerksamkeit fesselte, vergaß sie es auf der Stelle.

Jetzt fuhr die Kleine erschrocken zusammen, als sie die ärgerliche Stimme ihrer Mutter vernahm. Das fröhliche Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht.

„Aber Mami, ich habe mich doch beeilt!“, rief sie. „Frau Marquardt hat auch geschimpft, weil ich beim Einpacken so langsam bin, aber ich habe wirklich so schnell gemacht, wie ich konnte.“

Auf der Stelle tat es Mathilda leid, dass sie so schroff gewesen war. Sie durfte einfach keine Wut, die sie auf Sebastian hatte, an Anni auslassen. Mathilda wusste, warum Anni nie rechtzeitig mit etwas fertig wurde: Genau wie bei ihrem Vater lud jeder hübsch gefärbte Buntstift sie dazu ein, ihn auszuprobieren, statt ihn im Federmäppchen zu verstauen, und jeder Schnipsel, der zu Boden segelte, wurde zur tanzenden Fee, den man beobachten musste.

Aber Anni war noch ein Kind, sie brauchte Zeit, um zu lernen, dass man auf diese Weise im Leben nicht weiterkam. Mathilda durfte nicht ungeduldig mit ihr sein, sondern musste es ihr immer wieder in Ruhe erklären. Es war Sebastian, der Erwachsene, dem sie sein Verhalten in Wahrheit übel nahm. Ganz besonders, weil er Anni ein so schlechtes Vorbild bot.

Sowieso ließ er Mathilda in Erziehungsfragen völlig allein. Wäre es nach ihm gegangen, hätte Anni alles haben dürfen, was sie nur wollte. Sogar den Hund, den sie sich innig schon seit Jahren wünschte. Dabei wusste Sebastian so gut wie Mathilda selbst, dass in ihrer Wohnung für einen Hund kein Platz war und dass keiner von ihnen Zeit hatte, sich angemessen um das Tier zu kümmern.

Von dem Dreck, den so ein Hund verursachte und den Sebastian nicht wegmachen würde, ganz zu schweigen.

Sie seufzte noch einmal. Sebastian war ihre große Liebe gewesen. Er war Kunstmaler, und Mathilda hatte ihn buchstäblich auf der Straße vor dem Amt, in dem sie damals noch ihre Ausbildung absolviert hatte, kennengelernt. Er hatte auf einem Schemel in der Abendsonne gesessen, seine herrlichen, farbenprächtigen Gemälde um sich verteilt, und sie hatte sich nicht sattsehen können.

„Guten Abend, schöne Frau“, hatte er zu ihr gesagt und ihr ein Lächeln gesandt, bei dem jeglicher Widerstand in ihr zusammenschmolz. „Gefällt Ihnen eines?“

„Mir gefallen sie alle!“, hatte Mathilda ausgerufen, zu ihm aufgeblickt und sich von dem Blick seiner sanften braunen Augen nicht lösen können.

„Das macht mir heute den Abend schön“, hatte er gesagt. „Möchten Sie sich eines mitnehmen?“

„Oh nein, das kann ich mir nicht leisten!“, hatte sie erschrocken abgewehrt, obwohl ihr die Preise an den einzelnen Bildern lächerlich gering erschienen. „Ich bin noch in der Ausbildung und verdiene nicht viel.“ Von ihrer mageren Vergütung musste sie zu Hause Kostgeld abgeben, weil ihre Eltern wollten, dass sie den richtigen Umgang mit Geld lernte.

„Ich möchte Ihnen eines schenken“, hatte er gesagt. „Sie haben mir eine so große Freude gemacht, also will ich Ihnen wenigstens eine kleine machen.“

Das war eines von Sebastians Problemen: Er würde den richtigen Umgang mit Geld nie lernen, weil er viel zu großzügig war. Er würde vermutlich auch nie den Durchbruch als Künstler erzielen, den seine wunderbaren Bilder verdienten, weil er nicht in der Lage war, sich selbst zu verkaufen.

Auf der Straße zu sitzen und sich zu freuen, wenn seine Bilder den Leuten gefielen, genügte ihm. Wenn er nichts einnahm, kam er mit den geringsten Mitteln aus, wenn er dagegen Geld in der Tasche hatte, gab er es mit vollen Händen aus. So auch an diesem Abend.

Mathilda hatte alles versucht, um das angebotene Bild abzulehnen, aber er hatte darauf bestanden, dass sie den Seiltänzer, der auf einem Regenbogen über den Dächern der Stadt tanzte, annahm. In Mathildas Elternhaus war für Kunst nicht viel Platz gewesen, und Mathilda verstand nichts davon, aber ‚Tanz nach dem Regen‘ war zweifellos das schönste Bild, das Mathilda je gesehen hatte.

Und dann hatte er die Einkünfte des Tages genommen, die er in einer verbeulten Konservendose gesammelt hatte, und hatte Mathilda bei Mario, einem befreundeten Italiener, der ein zauberhaftes Restaurant führte, zum Essen eingeladen.

Seit jenem Abend waren sie ein Paar, und Mathilda hatte an Sebastians Seite die glücklichsten Stunden ihres Lebens verbracht. Als sich ein Jahr später Annika angemeldet hatte, hatten sie geheiratet und die Dachwohnung über Marios Restaurant mieten können.

Mathildas Eltern waren mit diesem überstürzten Vorgehen und der ungeplanten Ankunft des Enkelkindes ganz und gar nicht einverstanden. Mathilda, Sebastian und ihre kleine Tochter hingegen waren eine Zeit lang gewiss die glücklichste Familie von ganz München gewesen.

Und im Grunde könnten wir es noch immer sein, dachte Mathilda mit einem Anflug von Bitterkeit. Sie hatten eine wunderbare Tochter, und Sebastian war ein Mensch, der das Talent besaß, das ganze Leben zu verzaubern. Wenn er nur ein wenig mehr Verantwortungsbewusstsein besessen und begriffen hätte, dass Familien mehr brauchten als Puppentheater und Höhlen aus Sesselpolstern und dass er als Vater endlich hätte erwachsen werden müssen.

Wie oft hatte Mathilda schon Mietschulden in letzter Sekunde beglichen, weil er „vergessen“ hatte, dass das Geld am Ersten fällig war, wie oft hatte sie ihr Konto überziehen müssen, weil er Geld für dringend benötigte Dinge für Firlefanz ausgegeben hatte, wie oft hatte er eine Chance versäumt, mit seiner Malerei...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-9208-1 / 3732592081
ISBN-13 978-3-7325-9208-1 / 9783732592081
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