Little Women - Kleine Frauen -  LOUISA MAY ALCOTT

Little Women - Kleine Frauen (eBook)

Illustrierte Fassung
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2020 | 1. Auflage
739 Seiten
Null Papier Verlag
978-3-96281-753-4 (ISBN)
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Illustrierte Fassung 'Little Women - Kleine Frauen' ist ein Roman der amerikanischen Autorin Louisa May Alcott (1832-1888), der ursprünglich in zwei Bänden 1868 und 1869 veröffentlicht wurde. Die Geschichte erzählt das Leben der vier March-Schwestern - Meg, Jo, Betty und Amy - und beschreibt ihren Übergang von der Kindheit zur Frau. Sie basiert lose auf dem Leben der Autorin und ihrer drei Schwestern. 'Little Women' war ein sofortiger Erfolg, sowohl beim Publikum als auch bei Kritikern. Das Buch wurde häufig für Bühne und Leinwand adaptiert. Null Papier Verlag

Louisa May Alcott war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Weltweit berühmt wurde sie als Autorin der Jugendbuch-Tetralogie Little Women, die auf Kindheitserlebnissen mit ihren drei Schwestern beruht.

Louisa May Alcott war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Weltweit berühmt wurde sie als Autorin der Jugendbuch-Tetralogie Little Women, die auf Kindheitserlebnissen mit ihren drei Schwestern beruht.

Erster Teil
1. Das Spiel der Pilgerreise
2. Fröhliche Weihnachten
3. Der junge Laurence
4. Bürden
5. Gute Nachbarn
6. Betty findet den Palast Wunderschön
7. Amys Tal der Demütigung
8. Jo kämpft mit Apollyon
9. Meg geht auf den Jahrmarkt des Lebens
10. P. C. und P. O.
11. Experimente
12. Camp Laurence
13. Luftschlösser
14. Geheimnisse
15. Ein Telegramm
16. Briefe
17. Klein Immertreu
18. Dunkle Tage
19. Amys Testament
20. Im Vertrauen
21. Laurie richtet Unheil an und Jo stiftet Frieden
22. Selige Fluren
23. Tante March bringt die Sache ins Reine
Zweiter Teil
1. Plaudereien
2. Die erste Hochzeit
3. Kunstversuche
4. Literarische Erfahrungen
5. Häusliche Erfahrungen
6. Besuche
7. Folgen
8. Unsere ausländische Korrespondentin
9. Zärtliche Sorgen
10. Jos Tagebuch
11. Ein Freund
12. Herzweh
13. Bettys Geheimnis
14. Neue Eindrücke
15. Beiseitegelegt
16. Lauries dolce far niente
17. Das Tal der Schatten
18. Vergessen lernen
19. Ganz allein
20. Überraschungen
21. Mylord und Mylady
22. Daisy und Demi
23. Unter dem Regenschirm
24. Erntezeit

1. Das Spiel der Pilgerreise


Weih­nach­ten ohne Be­sche­rung ist nicht Weih­nach­ten!, murr­te Jo, die auf dem Ka­min­tep­pich aus­ge­streckt lag.

Wie schreck­lich ist es, arm zu sein!, seufz­te Meg mit ei­nem Blick auf ihr al­tes Kleid.

Ich fin­de es nicht hübsch, dass man­che Mäd­chen die schöns­ten Sa­chen im Über­fluss und an­de­re gar nichts ha­ben, setz­te die klei­ne Amy in et­was ge­kränk­tem Ton hin­zu.

Wir ha­ben im­mer­hin Va­ter, Mut­ter und uns ein­an­der, rief Bet­ty zu­frie­den aus ih­rem Win­kel­chen her­über.

Die vier jun­gen, vom Feu­er­schein be­leuch­te­ten Ge­sich­ter er­hell­ten sich bei die­sen Wor­ten, wur­den aber so­fort wie­der düs­ter, als Jo trau­rig sag­te:

Wir ha­ben den Va­ter nicht und wer­den ihn lan­ge nicht ha­ben. Sie setz­te nicht hin­zu: Vi­el­leicht nie! Aber die an­de­ren ta­ten’s im Stil­len und ge­dach­ten des Va­ters, der fern auf dem Schlacht­feld weil­te.

Eine Mi­nu­te lang sprach nie­mand, dann be­gann Meg in ver­än­der­tem Ton:

Ihr wisst, der Grund, wes­halb un­se­re Mut­ter dies Weih­nachts­fest ohne Ge­schen­ke zu be­ge­hen be­schloss, ist der, dass die­ser Win­ter für je­der­mann ein sehr har­ter ist. Sie will kein Geld für Ver­gnü­gen aus­ge­ge­ben wis­sen, wäh­rend un­se­re Leu­te drau­ßen die Drang­sa­le des Kriegs zu er­dul­den ha­ben. Wir ver­mö­gen nicht viel, aber wir kön­nen doch auch un­se­re klei­nen Op­fer brin­gen und sol­len dies freu­dig tun. Doch ich fürch­te, freu­dig tue ich’s nicht! Da­bei schüt­tel­te Meg den Kopf, in­dem sie an all die hüb­schen Din­ge dach­te, die sie sich wünsch­te.

Aber ich den­ke, das we­ni­ge, was wir drauf­ge­hen las­sen, könn­te auch nichts hel­fen. Wir be­sit­zen jede einen Dol­lar, und der wür­de der Ar­mee nicht viel nüt­zen. Ich bin da­mit ein­ver­stan­den, von der Mut­ter und euch nichts zu be­kom­men, doch möch­te ich mir »Un­di­ne« und »Sin­tram« für mich selbst kau­fen; ich wün­sche sie mir so lan­ge schon!, sag­te Jo, die ein Bü­cher­wurm war.

Ich hat­te mir vor­ge­nom­men, mei­nen Dol­lar für No­ten aus­zu­ge­ben, sag­te Bet­ty mit ei­nem klei­nen Seuf­zer, den nie­mand hör­te als der Ka­min­be­sen und der Kes­sel­ha­ken.

Ich wer­de mir ein hüb­sches Etui mit Fa­ber’­schen Blei­stif­ten kau­fen, die ich not­wen­dig brau­che, sag­te Amy ent­schie­den.

Die Mut­ter hat un­se­res Gel­des we­gen nichts be­stimmt, und sie wird nicht wol­len, dass wir al­lem ent­sa­gen. So lasst uns jede kau­fen, was wir nö­tig brau­chen, und uns einen klei­nen Spaß ma­chen. Ich mei­ne, den ha­ben wir uns sau­er ge­nug ver­die­nen müs­sen!, rief Jo und be­trach­te­te wie ein Mann ihre Stie­fel­ab­sät­ze.

Von mir weiß ich das ge­wiss, fast den gan­zen Tag lang die­se schreck­li­chen Kin­der zu un­ter­rich­ten, wenn man sich’s da­heim gern möch­te wohl sein las­sen, füg­te Meg, in den kläg­li­chen Ton zu­rück­fal­lend, hin­zu.

Ihr hab­t’s nicht halb so schlimm wie ich, jam­mer­te Jo. Wie würd es euch ge­fal­len, stun­den­lang mit ei­ner al­ten, ner­vö­sen, ver­wöhn­ten Dame ein­ge­schlos­sen zu sein, die euch stets im Trab hält, nie zu­frie­den ist und euch quält, bis ihr zum Fens­ter hin­aus­flie­gen oder sie ohr­fei­gen möch­tet?

Es ist un­ar­tig, zu kla­gen, aber mei­ne Mei­nung ist, dass Ge­schir­r­auf­wa­schen und Mö­bel­ab­stäu­ben die schlimms­ten Ar­bei­ten in der Welt sind. Es macht mich ver­stimmt und mei­ne Hän­de so steif, dass ich kaum mei­ne Stücke üben kann. Da­bei sah Bet­ty auf ihre rau­en Hän­de mit ei­nem Seuf­zer, den dies­mal je­der hö­ren konn­te.

Ich glau­be nicht, dass eine von euch so lei­det wie ich, rief Amy, denn ihr braucht nicht mit im­per­ti­nen­ten Mäd­chen in die Schu­le zu ge­hen, die euch pla­gen, wenn ihr eure Auf­ga­be nicht könnt, eu­ren An­zug be­spöt­teln, über eure Nase la­chen, wenn sie nicht hübsch ist, und eu­ren Va­ter eti­ket­tie­ren, wenn er nicht reich ist.

Wenn du per­si­flie­ren meinst, könn­test du recht ha­ben, doch sprich nicht von Eti­ket­ten, als ob Papa eine Pi­ckel­büch­se wäre, sag­te Jo la­chend.

Ich weiß, was ich mei­ne, und du brauchst dar­über nicht sa­ti­risch zu sein. Es ist sehr gut, sich ge­wähl­ter Aus­drücke zu be­die­nen und sei­nen Wort­schatz zu be­rei­chern, sag­te Amy mit Wür­de.

Hackt nicht auf­ein­an­der, Kin­der! Wünschst du nicht, dass wir das Geld noch hät­ten, das Papa ver­lor, als wir klein wa­ren, Jo?, frag­te Meg, die an ver­gan­ge­ne bes­se­re Zei­ten zu­rück­zu­den­ken ver­moch­te. Lie­ber Gott, wie glück­lich und gut wür­den wir sein, wenn wir kei­ne Müh­sal hät­ten.

Neu­lich sag­test du doch, wir sei­en viel glück­li­cher als Kings Kin­der, die sich trotz ih­res Gel­des alle Tage zan­ken und är­gern.

Das sag­te ich, Bet­ty. Ja, ich den­ke, wir sin­d’s auch: denn ob­gleich wir hart ar­bei­ten müs­sen, so ha­ben wir doch auch un­se­ren Spaß un­ter uns und sind ein ur­ge­müt­li­ches Volk, wie Jo sa­gen wür­de.

Jo be­dient sich sol­cher Stu­den­ten­aus­drücke, be­merk­te Amy, in­dem sie die auf dem Ka­min­tep­pich aus­ge­streck­te Ge­stalt miss­bil­li­gend an­sah. Jo sprang so­fort in die Höhe, steck­te ihre Hän­de in die Schür­zen­ta­schen und be­gann zu pfei­fen.

Lass das sein, Jo, es ist so bur­schi­kos.

Des­halb tu ich’s eben!

Ich ver­ab­scheue rohe, un­weib­li­che Mäd­chen.

Ich has­se zim­per­li­che Zier­püpp­chen.

Vög­lein im Nest ver­tra­gen sich, sang Bet­ty, die Frie­dens­stif­te­rin, mit so spaß­haf­ter Mie­ne, dass bei­de är­ger­li­chen Ge­sich­ter sich zu ei­nem La­chen auf­klär­ten und das »Ha­cken« eine Zeit lang un­ter­blieb.

Wirk­lich, ihr Mäd­chen, ihr seid bei­de zu ta­deln, be­gann Meg, die sich als äl­tes­te Schwes­ter des Rechts der Rüge be­dien­te. Du bist alt ge­nug, Jo­se­phi­ne, um die­se kna­ben­haf­ten Ma­nie­ren bei­sei­te­zu­las­sen und dich bes­ser be­tra­gen zu ler­nen. Als du ein klei­nes Kind warst, kam nicht viel dar­auf an, doch nun, da du so groß bist und dein Haar auf­ge­bun­den trägst, soll­test du dar­an den­ken, dass du eine jun­ge Dame bist.

Ich bin kei­ne! Und wenn das Haar­auf­ste­cken mich zu ei­ner macht, so will ich’s in zwei Zöp­fen hän­gen las­sen, bis ich zwan­zig Jah­re alt bin!, rief Jo, in­dem sie ihr Netz vom Kopf riss und ihre nuss­brau­ne Mäh­ne schüt­tel­te. Ich mag gar nicht dar­an den­ken, dass ich zu ei­ner Miss March her­an­wach­sen, lan­ge Klei­der tra­gen und steif wie eine Por­zel­la­nas­ter aus­se­hen soll. Es ist so­wie­so schreck­lich ge­nug, ein Mäd­chen zu sein, wenn man Kna­ben­spie­le, Kna­ben­ar­beit und Ma­nie­ren liebt. Ich kann mei­nen Är­ger, dass ich kein Kna­be bin, nicht ver­win­den, und jetzt quält er mich mehr denn je, wo ich so gern mit Papa in den Krieg ge­zo­gen wäre und nun zu Hau­se blei­ben und wie eine wa­cke­li­ge alte Frau St­rümp­fe stri­cken muss.

Dazu schüt­tel­te Jo den blau­en Sol­da­ten­strumpf, dass die Na­deln wie Kas­ta­gnet­ten klap­per­ten und das Knäu­el im Zim­mer um­her­hüpf­te.

Arme Jo! Es ist zu schlimm! Doch da es nun ein­mal nicht zu än­dern ist, musst du dich da­mit be­gnü­gen, dei­nem Na­men einen männ­li­chen Klang zu ge­ben und uns drei Schwes­tern ge­gen­über Bru­der zu spie­len, sag­te Bet­ty, in­dem sie den wir­ren Kopf, der...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2020
Reihe/Serie Kinderbücher bei Null Papier
Illustrationen Frank T. Merrill
Übersetzer J. Schulze, Pauline Schantz
Verlagsort Neuss
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte Backfisch • Backfisch Literatur • Bürgerkrieg • Erwachsenwerden • Friends • Joey • Kinderbuch
ISBN-10 3-96281-753-0 / 3962817530
ISBN-13 978-3-96281-753-4 / 9783962817534
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