Historical Exklusiv Band 82 (eBook)

Leidenschaftliche Verführung
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4898-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 82 - Anne O'brien, Michelle Willingham
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DAS VERLANGEN DES IRISCHEN KRIEGERS von MICHELLE WILLINGHAM
Unbändige Wut treibt den irischen Krieger Trahern MacEgan an. Auf der Suche nach den Mördern seiner Frau findet er unterwegs die schwer verletzte junge Morren. Unversehens kämpft der Krieger, der geschworen hat, nie wieder zu lieben, nun seinen schwersten Kampf. Was kann er nur gegen das wachsende Verlangen, das die betörende Morren in ihm entzündet, ausrichten? Trahern muss sich zwischen Rache und Liebe entscheiden!
VERRAT AUF BURG BRAMPTON von ANNE O'BRIEN
Sir Francis Brampton, dessen Burg von Royalisten belagert wird, gerät in einem dramatischen Kampf in Gefahr. Dass ihm dabei seine frisch angetraute Gemahlin, Lady Honoria, tapfer zur Seite steht, weckt in ihm eine alles verzehrende Leidenschaft. In diesen Stunden finden sie in Liebe zueinander. Doch als Sir Francis nur wenige Tage später entdeckt, dass man ihn verraten hat, erwacht in ihm ein quälender Verdacht ...



Anne O'Brien ist in Yorkshire, England geboren und hat die meiste Zeit ihres Lebens dort verbracht. Als eine leidenschaftliche Leserin mochte sie Historische Romane am liebsten. Sie las vor ihrer eigenen Karriere als Schriftstellerin die Regency Romane von Georgette Heyer, Dorothy Dunnet, Jean Plaidy and Philippa Greogory. Mit diesen Leseerfahrungen - und ein bisschen Selbstbewußtsein - entschied sie sich, selbst einen Roman zu schreiben. Ihr erstes Buch wurde von Mills & Boon veröffentlicht. Bevor sie Autorin wurde, unterrichtete Anne O'Brien Geschichte. Da sie das Lehren liebte, war sie nicht in der Lage so viel zu schreiben, wie sie wollte. Aber nachdem sie es aufgegeben hatte, als Lehrerin zu arbeiten, fand sie es unter der neugewonnenen Freiheit schwer unter Zeitdruck Charaktere für neue Geschichten zu schaffen und musste sich erst daran gewöhnen. Ihr erster professioneller Erfolg war eine 400-Wörter lange Contemporary Liebesgeschichte. Genauso wie sie gerne schreibt, genießt sie es im Garten zu arbeiten, wo sie und ihr Ehemann Gemüse und Obst ziehen. Mit Interesse an Kräutern und deren Wirkungsweise, hat sie gerade einen Kräutergarten angelegt und liebt es mit den eigenen frischen Kräutern zu kochen. Sie macht zur Entspannung Yoga, singt in einem Chor und betreibt Aquarellmalerei. Gerne besichtigt sie alte Häuser, Gärten und lässt sich dort für ihre Romane inspirieren. Anne O'Brien lebt mit ihrem Ehemann in einem Cottage aus dem 18. Jahrhundert, das selber sehr viel Geschichte gesehen hat, dass es Inspiration genug ist. Es ist ein verschlafener und schöner Ort, in dem sie wohnt, dessen Grenzen genau zwischen England und Wales liegen. Ein Ort voller Folklore, Geistergeschichten und berühmten, historischen Figuren.

1. KAPITEL

Irland, 1180

Der kalte Herbstwind drang durch seinen Mantel und mahnte ihn, dass es an der Zeit war, sich einen Unterschlupf zu suchen. Aber Trahern MacEgan spürte die Kälte kaum. Schon während der letzten Monate war sein Innerstes so kalt gewesen wie der Wind, der an ihm zerrte.

Er war zerfressen von Rachegedanken, besessen von dem Verlangen, die Männer zu finden, die Ciara getötet hatten. Deswegen hatte er Heim und Familie verlassen. Er wollte in den Südwesten Irlands zurückkehren, wo in Glen Omrigh der Stamm der O’Reillys lebte.

Seine Brüder ahnten nichts von seinem Vorhaben. Sie glaubten, er wäre nur wieder einmal unterwegs, würde seine Geschichten erzählen und Freunde besuchen. Als Barde verweilte er nie lange an einem Ort, und so hegten sie nicht den geringsten Verdacht.

Was er plante, ging nur ihn etwas an. Seine Brüder hatten Frauen und Kinder. Er würde nie das Risiko eingehen, sie in Gefahr zu bringen. Er selbst hingegen hatte nichts mehr zu verlieren, und das war ihm nur recht.

Die Gegend wurde jetzt bergiger, grüne Hügel erhoben sich aus dem Nebel, und die schmale Straße schlängelte sich nun durch ein Tal. Warme Atemwolken stiegen von den Nüstern des Pferdes auf.

Im Frühsommer hatte Ciaras Bruder Áron ihm die Nachricht geschickt, dass Wikinger die kleine Wallburg, den cashel, überfallen hatten. Dabei war Ciara, bei dem Versuch zu fliehen, getötet worden.

Die grausame Botschaft hatte Trahern monatelang von Glen Omrigh ferngehalten. Er wollte weder Ciaras Grab sehen noch das Mitleid seiner Freunde ertragen müssen. Er wollte nur noch vergessen.

Aber die Zeit linderte seinen Schmerz nicht. Sie hatte ihn nur noch größer werden lassen. Er hätte Ciara nicht verlassen dürfen. Die Schuld wog schwer auf seinen Schultern und veränderte ihn. Er wurde ein anderer Mensch.

Hass durchströmte ihn und verdrängte den Schmerz. Wut und Entschlossenheit beherrschten jetzt sein Denken. Er würde diese Verbrecher finden, und dann sollten sie das gleiche Schicksal wie Ciara erleiden.

Als die Sonne tiefer am Himmel stand, hielt Trahern an, machte ein Feuer und baute sich einen Unterschlupf. Wenn er ein paar Stunden weitergeritten wäre, hätte er noch heute sein Ziel erreichen können. Aber er zog es vor, die Nacht allein zu verbringen.

Knisternd leckten die Flammen am trockenen Holz und hoben sich leuchtend orange vom nächtlichen Himmel ab. Morgen würde er den cashel erreichen und die Verfolgung seiner Feinde aufnehmen.

Trahern streckte sich auf seinem Mantel aus. Während er etwas aß, sah er ins Feuer und lauschte den Geräuschen der Nacht. In einiger Entfernung hörte er ein leises Rascheln im Wald. Wahrscheinlich waren es irgendwelche Tiere. Trotzdem griff er nach seinem Schwert.

Das, was sich dort bewegte, war schwerer als ein Eichhörnchen oder ein Fuchs. Das war ein Mensch, kein Tier. Trahern packte das Schwert fester und wartete.

Plötzlich trat eine Gestalt aus dem Wald. Es war ein junges Mädchen, vielleicht dreizehn Jahre alt. Es trug ein zerlumptes léine und ein grünes Oberkleid. Ihr Gesicht war voller Schmutz, und es war so dünn, als hätte es seit Wochen nichts zu essen gehabt. Das braune Haar war taillenlang, die Füße waren nackt.

Mein Gott, ihre Füße mussten fast erfroren sein!

„Wer bist du?“, fragte Trahern behutsam. Bei seinen Worten errötete sie verlegen und sah weg, ohne ihm eine Antwort zu geben.

„Komm her und wärme dich“, bot er ihr an. „Ich habe auch etwas zu essen, falls du hungrig bist.“

Sie machte einen Schritt aufs Feuer zu. Aber dann blieb sie stehen, schüttelte den Kopf und deutete auf den Waldrand hinter sich. Trahern ließ den Blick über die Bäume schweifen, konnte jedoch niemanden entdecken. Obwohl das Mädchen sich inzwischen die Hände am Feuer wärmte, schien es immer ängstlicher zu werden. Wieder deutete es zu den Bäumen hin.

„Wie heißt du?“, fragte Trahern. „Und was ist geschehen?“

Die Kleine hustete. Und mit rauer Stimme, so, als hätte sie lange nicht mehr gesprochen, sagte sie: „Ich heiße Jilleen.“ Und setzte hinzu: „Meine Schwester.“

Trahern sprang auf. „Bring sie her. Sie kann sich hier wärmen und etwas essen. Ich habe für euch beide auch noch genug.“ Das stimmte zwar nicht, aber es kümmerte ihn nicht, wenn sie seinen Proviant aufaßen. Er konnte jederzeit wieder auf die Jagd gehen. Besser, die Frauen konnten ihren Hunger stillen.

Wieder schüttelte das Mädchen den Kopf. „Sie ist verletzt.“

„Wie schlimm?“

Jilleen antwortete nicht, sondern bedeutete ihm nur, ihr zurück in den Wald zu folgen. Trahern warf einen Blick auf sein Pferd und dann auf den bewaldeten Hügel. Zu Pferd wäre er zwar schneller gewesen, aber für einen Reiter standen die Bäume zu dicht.

Er verspürte keine große Lust, sich in den unbekannten Wald hineinzuwagen. In der nächsten Stunde würde die Dunkelheit hereinbrechen. Aber er konnte das Mädchen auch nicht allein gehen lassen. Seufzend zog er eine Grimasse und griff nach einem abgebrochenen Ast, um ihn als Fackel zu benutzen. Den Beutel mit seinem Proviant wollte er nicht zurücklassen und warf ihn sich über die Schulter.

Jilleen führte ihn fast eine halbe Meile lang bergauf. Der Boden war mit trockenen Blättern bedeckt, und Trahern achtete darauf, die Fackel nicht zu tief zu halten.

Dann überquerten sie einen Bach. Nicht weit davon entfernt entdeckte er einen notdürftigen Unterschlupf, der aus den Resten eines alten Rundhauses bestand. Dort angekommen, folgte er dem Mädchen ins Innere.

„Was ist das hier?“, murmelte er. So weit von jeder Behausung entfernt, konnte er sich nicht vorstellen, wozu das alte Rundhaus gedient haben sollte.

„Eine Jagdhütte“, antwortete Jilleen. „Morren entdeckte sie vor Jahren.“

Drinnen war es dunkel, und es brannte kein Feuer. Dann hörte er eindeutig eine Frau stöhnen. „Mach Feuer“, befahl er dem Mädchen und reichte ihm die Fackel.

Als die Flammen aufflackerten, beugte er sich über die Frau, die auf einer Lagerstatt ruhte. Sie zitterte am ganzen Körper und hielt die Decke umklammert, in die sie sich bis zum Hals eingewickelt hatte. Ihre Beine zuckten, wohl, weil sie Schmerzen litt. Als er ihre Stirn befühlte, merkte er, dass sie vor Fieber glühte.

Trahern stieß einen leisen Fluch aus. Er war kein Heiler. Er wusste, was bei Schwertverletzungen zu tun war, aber er hatte keine Ahnung von Krankheiten, die im Innern des Körpers wüteten. Die Frau schien große Schmerzen zu haben, und er wusste nicht, was er für sie tun konnte.

Er sah zu dem Mädchen hinüber, das mit dem Feuer beschäftigt war. „Deine Schwester braucht eine Heilerin.“

„Wir haben keine.“ Jilleen schüttelte den Kopf.

Trahern setzte sich und zog die Schuhe aus. Sie würden ihr zu groß sein, aber es war besser als nichts. „Zieh sie an. Wenn es sein muss, binde sie fest.“

Sie zögerte. „Geh zu meinem Lagerplatz zurück und schwinge dich auf mein Pferd“, meinte er daraufhin etwas sanfter. „Wenn du schnell reitest, wirst du in ein paar Stunden Glen Omrigh erreichen. Nimm die Fackel mit.“

Unter normalen Umständen wäre er nie auf den Gedanken gekommen, ein junges Mädchen allein in die Dunkelheit hinauszuschicken. Aber von ihnen beiden hatte er die größere Chance, die verletzte Frau am Leben zu erhalten, bis Hilfe kam. Trahern zweifelte nicht daran, dass die Männer der O’Reillys das Mädchen und die Heilerin hierher begleiten würden. Wenn die Kleine denn Glen Omrigh erreichte.

„Falls du es nicht bis dorthin schaffst, dann suche Hilfe in St Michael’s Abbey.“

Das Mädchen wollte sich weigern, aber Traherns Blick duldete keinen Widerspruch. „Allein kann ich sie nicht retten.“

Er fragte sich, was wohl aus der Familie der beiden geworden war. Wurde sie bei einem Überfall getötet? Weil Jilleen niemanden sonst erwähnt hatte, vermutete er, dass die beiden allein waren.

Es war dem Mädchen anzusehen, dass es nicht gehen wollte, aber schließlich nickte es. „Ich werde schon jemanden finden.“ Mit ein paar Stofffetzen band Jilleen sich die Schuhe an den Füßen fest. Wortlos griff sie nach dem Ast, den er als Fackel benutzt hatte, und verließ den Unterschlupf.

Bis zu ihrer Rückkehr würde es Stunden dauern. Er konnte nur hoffen, dass sie ihn nicht enttäuschte. Verzweifelt versuchte er sich daran zu erinnern, was Aileen, die Frau seines Bruders, tat, wenn sie einen Kranken behandelte. Ihm fiel ein, dass sie ihn als Erstes immer von Kopf bis Fuß betrachtete.

„Manchmal findest du eine Verletzung, wo du sie am wenigsten vermutest“, hatte sie einmal zu ihm gesagt.

Trahern trat zu der Frau. Sie hatte die Augen geschlossen. Als er ihre Hand berührte, zitterte sie, als wären seine Finger aus Eis.

„Schon gut“, beruhigte er sie. „Du bist jetzt in Sicherheit.“ Er sah sie sich genauer an. Auch wenn ihr Gesicht vom Hunger eingefallen war, so hatte sie doch volle Lippen. Das lange blonde Haar war verfilzt und klebte an ihren Wangen. Trotzdem strahlten ihre feinen Züge eine große Kraft aus. Er konnte förmlich spüren, wie sie mit aller Macht gegen das Fieber ankämpfte.

Sie trug ein zerlumptes léine, das sie wohl kaum wärmen konnte, weil es viel zu dünn war. Weiter auf der Suche nach der Ursache ihres Fiebers, tastete Trahern vorsichtig über ihr Gesicht und den Hals, dann über ihre Arme.

...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2020
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-4898-0 / 3733748980
ISBN-13 978-3-7337-4898-2 / 9783733748982
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