Jerry Cotton Sammelband 20 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-8764-3 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 20 - Jerry Cotton
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Sammelband 20: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2875: Unter Wasser stirbt man schnell
2876: Du bist tot, Jerry Cotton
2877: Allein unter Mördern
2878: Saat der Lüge
2879: Das Feuer der Rache

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Der Anblick in dem Haus der Fletchers war grausam. Selbst nach vielen Jahren im Dienst des FBI konnte ich mich nicht daran gewöhnen, dass Menschen sich derartige Grausamkeiten zufügten. Der Detective der Mordkommission stand neben uns und wartete auf meine Reaktion.

»Sie haben recht, Detective. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Bruno Roland für diese Taten verantwortlich ist«, sagte ich.

Der grauhaarige Ermittler des NYPD schaute erst zu mir und dann zu Phil, bevor er antwortete.

»Aber sollte Roland nicht für immer weggesperrt sein?«, fragte er.

Roland war für seine Taten in die geschlossene psychiatrische Abteilung eines Staatsgefängnisses in der Nähe von Boston gesperrt worden. Siebzehn Menschenleben gingen damals schon auf sein Konto, und die dabei gezeigte Brutalität sorgte dafür, dass mehrere Gutachter Roland für nicht therapierbar hielten. Damit schied er als möglicher Täter eindeutig aus.

Es war jedoch genauso unwahrscheinlich, dass wir es mit einem sogenannten Trittbrettfahrer zu tun hatten. Einige der Details waren nur Roland und den Ermittlern bekannt. Sie wären zu grausam gewesen, um sie auch nur im Prozess zur Sprache zu bringen. Da Bruno Roland nach seiner Verhaftung freiwillig ausgesagt hatte, konnte der Prozess sich auf das Notwendigste beschränken.

»Darum kümmere ich mich«, sagte Phil.

Phil ging einige Schritte zur Seite und zog sein Mobiltelefon aus der Jacke, um die Anwesenheit des Serienmörders in der geschlossenen Abteilung zu überprüfen. Während mein Partner das wichtige Telefonat führte, betrachtete ich nochmals das Wohnzimmer, das wie ein Schlachtfeld aussah. Genau wie Roland hatte auch dieser Mörder seine Opfer lange Zeit gequält und mit Schlägen traktiert, bevor er ihnen endgültig die Kehlen durchgeschnitten hatte.

»Es gibt ein Problem, Jerry. Roland soll bei einem Brand in der geschlossenen Anstalt ums Leben gekommen sein«, sagte Phil.

Der Detective und ich tauschten einen verblüfften Blick aus, nachdem mein Partner uns die überraschende Neuigkeit mitgeteilt hatte. Ich erinnerte mich, von dem Brand gehört zu haben. Damals hatte es offenbar einige Tote unter den Inhaftierten gegeben, zu denen scheinbar auch Bruno Roland gehört hatte. Wie auf ein stummes Kommando hin schauten wir alle drei gleichzeitig auf die tote Susan Fletcher. Konnte es wirklich angehen?

»Das hier würde einen Sinn ergeben, wenn Roland nicht tot wäre«, sagte der Detective.

Er sprach aus, was jedem von uns in diesem Augenblick durch den Kopf ging. Konnte es wirklich so einfach sein? Mich beschlich ein sehr ungutes Gefühl, und daher rief ich bei Mr High an. Unser Chef saß in einer Besprechung mit anderen Kollegen, doch er spürte die Dringlichkeit in meiner Stimme, sodass er das Gespräch trotzdem annahm.

»Was ist passiert, Jerry?«, fragte er.

Ich schilderte ihm, was uns am Tatort erwartet hatte. Anschließend berichtete ich von dem Brand im Gefängnis, bei dem angeblich auch Bruno Roland ums Leben gekommen sein sollte.

»Die Indizien hier sprechen eine deutliche Sprache, Sir. Niemand außer uns und Roland kennt die einzelnen Grausamkeiten, die er seinen früheren Opfern zugefügt hat. Dennoch finden sich alle diese Hinweise auch bei der Familie Fletcher«, sagte ich.

Wir sprachen nur einen kurzen Augenblick über diese Merkwürdigkeiten, bevor der Chef uns ganz offiziell die Ermittlungen übertrug. Er wollte, dass Phil und ich persönlich nach Boston flogen, um die wirklichen Umstände des Brandes aufzuklären. Der offizielle Bericht schien einige Lücken aufzuweisen, weshalb diese Maßnahme für ihn erforderlich wurde. Nur drei Stunden nachdem wir an den Tatort der Familie Fletcher gekommen waren, stiegen Phil und ich in einen Linienflug nach Boston. Dort würde uns ein Kollege am Flughafen abholen, der sich bis dahin die Akten zu dem Brand im Gefängnis besorgt haben sollte.

»Wenn es nicht stimmt, dass Roland bei dem Brand ums Leben gekommen ist, müssen wir dann nicht auch die anderen Opfer anzweifeln?«, fragte Phil.

Dieser Gedanke drängte sich förmlich auf, und angesichts der Verbrecher, die in diesem Gefängnistrakt gesessen hatten, war es eine üble Vorstellung.

***

Der Kollege aus Boston fuhr mit uns direkt hinaus zu dem Gefängnis, das nur fünfzehn Meilen außerhalb der Stadtgrenze von Boston lag. Es befand sich auf einer Freifläche, sodass jeder Fluchtversuch nahezu aussichtslos erschien. Als wir die verschiedenen Tore passiert hatten und endlich neben dem Verwaltungstrakt anhielten, deutete Phil auf eine Baustelle.

»Das muss der Trakt sein, in dem Bruno Roland angeblich verbrannt ist«, sagte er.

Wir standen neben dem Buick und schauten auf die verkohlten Reste der Mauer, wohl wissend, dass dort eine menschliche Tragödie passiert sein sollte. Auch wenn Männer wie Roland fürchterliche Verbrechen begangen hatten, wünschte ihnen niemand einen Tod in den Flammen. Wenige Minuten später empfing uns der Direktor des Gefängnisses in seinem Büro.

»Ich verstehe nicht, wieso das FBI sich auf einmal für den Brand interessiert«, sagte er.

Er hieß Fred Taylor und wirkte äußerlich wie der Geschäftsführer eines mittleren Unternehmens. Taylor trug einen dunkelgrauen Anzug, der seine sportliche Figur unterstrich und gleichzeitig das dunkle Blau seiner Augen betonte.

»Special Agent Jerry Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Phil Decker. Wir haben einen brutalen Mehrfachmord in New York, der die Handschrift von Bruno Roland trägt. Nach Ihren Angaben kann das aber gar nicht sein, denn Roland soll schließlich bei dem Brand ums Leben gekommen sein. Haben Sie dafür eine Erklärung?«, sagte ich.

Für einen Moment konnte ich die selbstsichere Haltung von Taylor tatsächlich erschüttern. Die Finger der rechten Hand nestelten unruhig an einem Knopf seiner Jacke herum.

»Nein, Agent Cotton. Das kann ich natürlich nicht erklären, aber es kann unmöglich Bruno Roland sein«, antwortete Taylor.

Er forderte uns mit einer Geste auf, am Besprechungstisch Platz zu nehmen. Anschließend legte er mir den Ordner mit den Untersuchungsergebnissen auf den Tisch, in dem alle Erkenntnisse zu dem Brand aufgeführt waren.

»Lesen Sie sich die Berichte in aller Ruhe durch, Agent Cotton. Sie werden erkennen, dass wir alle Maßnahmen getroffen haben, um ganz sicher sein zu können. Alle fünfzehn Toten wurden eindeutig identifiziert«, sagte Taylor.

Ich blätterte zu den Untersuchungen der Rechtsmedizin, um mir zuerst den Bericht über Bruno Roland durchzulesen. Auf den ersten Blick schien es tatsächlich so zu sein, wie Taylor behauptete. Er hatte im Grunde auch keine Veranlassung, in diesem Zusammenhang etwas zu verschleiern. Wenn überhaupt, konnte ihm der Brand zur Last gelegt werden. Der war aber durch eine fehlerhafte Reparatur an einer elektrischen Leitung ausgelöst worden.

»Gibt es denn einen Mithäftling von Roland, der den Brand überlebt hat?«, wollte Phil wissen.

Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass Bruno Roland sozusagen einen seiner Mithäftlinge in seine Schandtaten eingeweiht und dadurch zu einem Nachahmungstäter gemacht hatte.

»Nein, Agent Decker. Erstens war Roland immer allein in seiner Zelle, und zweitens sind mit ihm alle Häftlinge ums Leben gekommen, zu denen er Kontakt gehabt hat«, erwiderte Taylor.

Wir baten darum, uns auf der Baustelle umsehen zu dürfen, wo die Schäden des Brandes zurzeit behoben wurden. Zusammen mit dem Kollegen aus Boston inspizierten wir die Baustelle, ohne dabei auf irgendwelche Hinweise zu stoßen.

»So kommen wir auf keinen Fall weiter«, sagte ich.

Für mich stand fest, dass die Wahrscheinlichkeit geringer war, für den Mordfall Fletcher einen Trittbrettfahrer zu finden. So unwahrscheinlich es auch im Moment aussah, glaubte ich immer noch mehr an Bruno Roland als Täter. Ich besprach mich mit meinen Kollegen, die allerdings einige Zweifel äußerten.

»Wenn deine Annahme richtig wäre, dann müsste es mindestens einen Überlebenden bei diesem Brand gegeben haben. Dem widersprechen aber alle Untersuchungsergebnisse, und ich frage mich, wie du den Nachweis führen willst«, sagte Phil.

Mein Partner hatte natürlich recht und dennoch vertraute ich auf meine Instinkte. Ich ließ mir die Ordner mit allen Berichten von Direktor Taylor aushändigen und fuhr zusammen mit den Kollegen zum Field Office in Boston.

***

Für June Clark und Blair Duvall endete eine kurze Phase, in der sie sich um die Nachbearbeitung alter Fälle kümmern konnten. Mr High hatte ihnen die laufenden Ermittlungen im Mordfall der Familie Fletcher übertragen.

»Selbst wenn es ein sehr ungewöhnlicher Zufall sein sollte, dass der Mörder ohne jede Verbindung zu Roland diese Taten begangen hat, haben wir es mit einem sadistischen Psychopathen zu tun«, sagte June.

Sie saßen in ihrem Büro und überprüften den Hintergrund der Opfer. Es konnte natürlich sein, dass die Familie Fletcher eine rein zufällige Auswahl des Mörders gewesen war.

»Anna Fletcher war im letzten Jahr Zeugin in einem Prozess, bei dem es um diesen fürchterlichen Brand in einem Hotel gegangen ist. Erinnerst du dich?«, fragte June.

Ihr Partner schaute grübelnd zu ihr hinüber, bevor er schließlich den Kopf schüttelte. June erzählte von dem Brand in dem Hotel und den vielen Toten, die es dabei gegeben hatte. Anna Fletcher war eine der Brandsachverständigen gewesen, die vor Gericht zugunsten der Hotelgesellschaft ausgesagt hatte. Konnte es ein Zufall sein, dass sie und ihre Familie wenige Monate später...

Erscheint lt. Verlag 3.3.2020
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-8764-9 / 3732587649
ISBN-13 978-3-7325-8764-3 / 9783732587643
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