Dr. Stefan Frank 2541 (eBook)

Der Chef

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9204-3 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank 2541 - Stefan Frank
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Vor einigen Jahren hat Leo Kaldeweit seine eigene Firma gegründet. In seinem Beruf ist er sehr erfolgreich und überaus engagiert.
Als die alleinerziehende Christina neu in Leos Firma anfängt, wird sie von ihren Kolleginnen gleich gewarnt: Sie werde sich garantiert in ihren Chef verlieben, solle aber wissen, dass er nur ihr Herz brechen werde, wie er es schon bei so vielen Frauen getan habe.
Christina hat nach einer gescheiterten Ehe von Männern erst einmal genug und hält es für ausgeschlossen, dass sie irgendeinem bildschönen Schnösel verfallen könnte. Aber als sie Leo näher kennenlernt und es sogar zu einem Kuss zwischen ihnen kommt, bemerkt sie erschrocken, wie sie doch immer stärkere Gefühle für ihn entwickelt. Leider werden diese allerdings nicht erwidert, denn als sie ihn um ein privates Gespräch bittet, macht ihr Chef ihr ärgerlich und unmissverständlich klar, dass er nichts Ernsthaftes von ihr will. Anschließend verlässt er wutentbrannt das Büro und macht sich auf den Weg zu einem Kunden. Dabei passiert das, was Leos Hausarzt Dr. Stefan Frank schon lange befürchtet hat: Leos Herz, das bislang keine Frau gewinnen konnte und das von Leo selbst nie beachtet wurde, bleibt plötzlich stehen ...

Der Chef

Während Leo viele Herzen bricht, vergisst er darüber sein eigenes

Vor einigen Jahren hat Leo Kaldeweit seine eigene Firma gegründet, und in seinem Beruf ist er sehr erfolgreich. Als die alleinerziehende Christina neu in Leos Firma anfängt, wird sie von ihren Kolleginnen gleich gewarnt: Sie werde sich garantiert in ihren Chef verlieben, solle aber wissen, dass er nur ihr Herz brechen werde, wie er es schon bei so vielen Frauen getan habe.

Christina hat nach einer gescheiterten Ehe von Männern erst einmal genug und hält es für ausgeschlossen, dass sie irgendeinem bildschönen Schnösel verfallen könnte. Aber als sie Leo näher kennenlernt und es sogar zu einem Kuss zwischen ihnen kommt, bemerkt sie erschrocken, wie sie doch immer stärkere Gefühle für ihn entwickelt. Leider werden diese allerdings nicht erwidert, denn als sie ihn um ein privates Gespräch bittet, macht ihr Chef ihr ärgerlich und unmissverständlich klar, dass er nichts Ernsthaftes von ihr will. Anschließend verlässt er wutentbrannt das Büro und macht sich auf den Weg zu einem Kunden. Dabei passiert das, was Leos Hausarzt Dr. Stefan Frank schon lange befürchtet hat: Leos Herz, das bislang keine Frau gewinnen konnte und das von Leo selbst nie beachtet wurde, bleibt plötzlich stehen …

„Hier, schau dir das mal an, Chrissi. Das ist doch wie für dich gemacht!“

Christina Petermann blickte von der Zeitung auf, deren Anzeigenteil sie gerade resigniert studiert hatte, und wandte sich ihrer Freundin Babette zu, die ebenfalls über eine Zeitung gebeugt dasaß.

Oder besser: Babette hatte über eine Zeitung gebeugt dagesessen, denn jetzt hielt sie diese Zeitung in die Höhe und schwenkte sie geradezu triumphierend.

„Die perfekte Anstellung! Du musst dich sofort bewerben – die werden dich mit Kusshand nehmen.“

„Dann zeig mal her“, sagte Christina wenig überzeugt. Babettes Enthusiasmus war zwar rührend, aber er steckte sie schon lange nicht mehr an. Dennoch war sie ihrer Freundin dankbar, dass sie ihr bei der Arbeitssuche half, denn allein wäre das Ganze noch frustrierender gewesen.

Mit ihren fünfunddreißig Jahren schien sie tatsächlich bereits zum alten Eisen zu gehören. Überall wurden junge, dynamische Kräfte gesucht, und als sie bei einem dieser Unternehmen angerufen hatte, um sich zu bewerben, hatte die Dame am Telefon ihr zur Antwort gegeben: Wir hatten ausdrücklich ‚jung‘ in die Annonce geschrieben, weil wir an Leuten über dreißig kein Interesse haben.

War ihr Alter einmal nicht das Problem, so verlangten die Firmen Berufserfahrung und IT-Kenntnisse auf dem letzten Stand, über die Christina nicht verfügte. In den letzten Jahren hatte sie weder Gelegenheit gehabt, die verlangte Erfahrung zu sammeln noch ihre leicht antiquierten Fähigkeiten am Computer zu aktualisieren.

Ja, sie war einmal gut in ihrem Beruf gewesen und hatte ihn mit Spaß und Einsatz ausgeübt. Das aber schien eine Ewigkeit her zu sein und heute nicht mehr zu zählen.

Weg vom Fenster, war der Gedanke, der ihr im Kopf rumorte. In letzter Zeit fiel es ihr schwer, an etwas anderes zu denken.

Ihre ohnehin nicht üppigen finanziellen Reserven gingen zur Neige. Wenn sie nicht bald eine einigermaßen gut bezahlte Arbeit fand, würde sie die schöne, helle, geräumige Wohnung, die sie liebte, aufgeben und sich etwas Billigeres suchen müssen. Wobei das in München vermutlich genauso unmöglich war wie die Suche nach der besagten Arbeit.

Außerdem war die Wohnung ihr und vor allem Mattis Zuhause!

Hatte der Kleine in diesem Jahr nicht schon genug verloren, musste ihm jetzt auch noch das genommen werden?

Matti.

Der war leider das nächste Problem.

Wenn tatsächlich einer der Arbeitgeber, bei denen Christina in den letzten Wochen ihr Glück versucht hatte, bereit war, über ihr Alter und ihre mangelnde Berufserfahrung hinwegzusehen, platzte die Hoffnung, sobald sie erwähnte, dass sie ein Kind hatte.

„Wie alt ist Ihr Sohn?“, lautete die regelmäßige Standardfrage, die ihr die Personalchefs oder deren Sekretärinnen stellten.

„Matti ist fünf, aber sehr vernünftig und selbstständig für sein Alter“, beeilte Christina sich regelmäßig, zu versichern. „Er geht in einen ausgezeichneten Kindergarten, in dem er jederzeit in die Ganztagsbetreuung wechseln kann.“

„Aha“, kam es dann leicht schnippisch zurück. „Und was ist, wenn er krank wird? Oder wenn Sie Überstunden machen müssen?“

„Dann springt meine Mutter ein“, hatte Christina erwidert, wohlwissend, dass sie auf verlorenem Posten weiterkämpfte.

„Und wenn er nächstes Jahr in die Schule kommt?“

„Dann beantrage ich einen Betreuungsplatz“, hatte Christina zuletzt gemurmelt, ein lapidares „Wir melden uns bei Ihnen“ zur Antwort erhalten und von den Firmen natürlich nie wieder etwas gehört.

Wie viele Unternehmen sie auf diese oder andere Weise kaltschnäuzig abgefertigt hatten, wollte sie lieber nicht mehr zählen. So war es wohl kaum ein Wunder, dass sie die Zeitung, die Babette ihr strahlend herüberreichte, ohne sonderliche Begeisterung entgegennahm.

„Hier, lies selbst. Wir rufen da gleich an, die werden dich vom Fleck weg engagieren.“

Die entsprechende Seite war aufgeschlagen, und die Anzeige hatte Babette in ihrer vertrauten überschwänglichen Art mit rotem Filzstift dreimal umkringelt.

Hey, du! Ja, du bist gemeint!

Wir, die netten Leute vom Party-Service 99 Luftballons, suchen ganz genau dich. Wir sind ein fröhliches, fantasievolles Team aus charmanten Entertainern und kreativen Küchenfeen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Kinderaugen zum Glänzen zu bringen. Unser einziges Problem ist das Chaos in unserem Büro. Wagst du, wackere Kauffrau oder wackerer Kaufmann, dich dessen anzunehmen? Dann zögere keine Sekunde, sondern melde dich jetzt sofort unter 704 37 98. Wir freuen uns auf dich!

Umrahmt war die Anzeige von bunten Ballons mit lachenden Gesichtern.

Babette hatte nicht unrecht: Auf den ersten Blick las sich das geradezu perfekt. Das Wort „jung“ wurde nicht erwähnt, niemand fragte nach Berufserfahrung oder IT-Kenntnissen, und was das Wichtigste war: dieses Unternehmen schien kinderfreundlich zu sein.

Als gelernte Kauffrau schien Christina alles mitzubringen, was verlangt wurde, und Chaos hatte sie noch nie abgeschreckt. Nicht umsonst hatte sie zehn Jahre Ehe mit einem Mann hinter sich, der die Dinge liegen ließ, wo sie ihm aus den Händen fielen, und der der Meinung war, die Erziehung seines Sohnes sei ausschließlich Sache seiner Frau.

Außerdem klang dieses Team einfach so, dass man am liebsten auf der Stelle dort mit der Arbeit anfangen und dazugehören wollte.

Ganz sicher war das nur die Fassade, und dahinter verbarg sich genauso knallhartes Profitstreben wie bei allen anderen. Es tat gut, eine Sekunde lang zu träumen, doch genauso schnell kam Christina auf den harten Boden der Tatsachen zurück.

Nach diesem furchtbaren Jahr, seit sie von Volkers Affäre mit seiner zehn Jahre jüngeren Sprechstundenhilfe erfahren hatte, machte sie sich so gut wie nie mehr irgendwelche Illusionen.

Sie war eine alleinerziehende Frau von fünfunddreißig Jahren, seit sieben Jahren aus dem Beruf, und durch den Stress mit der Scheidung fühlte sie sich in etwa doppelt so alt, wie sie tatsächlich war. Aus dem Spiegel blickte ihr eine erschöpfte, verbitterte Frau entgegen, in der sie die lebenslustige, gesellige Christina, die sie gewesen war, kaum noch erkannte.

Ihr Exmann, ein gutsituierter Zahnarzt, hatte sich mit seiner Geliebten in die Karibik abgesetzt, um für sein Kind keinen Unterhalt zahlen zu müssen, und als Nächstes drohte ihr und Matti der Absturz in die Armut.

Für Hobbys und fröhliche Freizeitgestaltung fehlten Christina sowohl die Zeit als auch die Kraft, und so hatte sie erleben müssen, wie ihre sogenannten Freunde sich einer nach dem anderen zurückzogen.

Eine Frau, die von ihrem Mann verlassen worden war und um ihre zerplatzten Träume trauerte, die keine lustigen Partys mehr gab oder die Horde zum Essen einlud, war nicht länger von Interesse.

Ihr Leben lang war Christina von Menschen umgeben gewesen, doch jetzt fühlte sie sich auf einen Schlag mutterseelenallein.

Natürlich war das ungerecht. Sie war nicht wirklich allein – sie hatte Matti, der das größte Glück ihres Lebens war und immer bleiben würde. Aber ein Fünfjähriger war nicht immer die richtige Gesellschaft für eine erwachsene Frau, und mit ihren Sorgen und Problemen wollte sie Matti nicht belasten. Er litt schon genug darunter, dass sein Vater ihn eiskalt verlassen hatte, ohne sich auch nur einmal nach ihm umzudrehen.

War Christina ehrlich zu sich selbst, dann hatte sich Volker nie sonderlich für Matti interessiert, aber mit der unverbrüchlichen Treue von Kindern liebte der Kleine ihn trotzdem von ganzem Herzen.

Neben ihrem Kind hatte sie ihre Mutter, die durch alle Krisen zu ihr hielt. Auch sie wollte Christina jedoch nicht mehr als unbedingt nötig belasten. Ihre Mutter war...

Erscheint lt. Verlag 3.3.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-9204-9 / 3732592049
ISBN-13 978-3-7325-9204-3 / 9783732592043
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