Kloster, Mord und Dolce Vita - Tod zur Mittagsstunde (eBook)

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2020 | 1. Auflage
137 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-8770-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kloster, Mord und Dolce Vita - Tod zur Mittagsstunde -  Valentina Morelli
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Folge 1: Es ist Mittag im Kloster von Santa Caterina - und Schwester Isabella wundert sich: Die Glocken läuten nicht zum Gebet. Als Isabella der Sache nachgeht, macht sie eine furchtbare Entdeckung: Schwester Raffaela liegt leblos im Hof des Klosters. Die lebensfrohe Nonne muss vom Glockenturm gestürzt sein. Aber war es wirklich ein Unfall, wie die Mutter Oberin felsenfest behauptet? Isabella kann das nicht glauben! Und was hat die Zahl zu bedeuten, die neben der Toten in den Staub gemalt ist? Gemeinsam mit dem jungen Carabiniere Matteo ermittelt Isabella auf eigene Faust und kommt schon bald einem dunklen Geheimnis auf die Spur ... Jetzt hilft nur noch göttlicher Beistand!

Über die Serie: Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Dorf im Herzen der Toskana lebt, arbeitet und betet Kloster-Schwester Isabella. Doch wie aus heiterem Himmel muss sie plötzlich in einem Mordfall ermitteln! Von da an macht es sich die neugierige Nonne zur Lebensaufgabe, die großen und kleinen Verbrechen der Dorfbewohner aufzuklären. Carabiniere Matteo ist froh über diese himmlische Hilfe, denn schließlich hat er als einziger Polizist von Santa Caterina alle Hände voll zu tun ...

Mit Witz, Charme und dem Blick fürs Menschliche ermitteln Isabella und Matteo in der Toskana. Klar, dass dabei auch die italienische Lebensfreude nicht zu kurz kommen darf!

Kloster, Mord und Dolce Vita - eine Krimi-Serie wie ein Urlaub unter der Sonne Italiens.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p>Valentina Morelli schreibt seit vielen Jahren Romane. Mit "Kloster, Mord und Dolce Vita" setzt sie der Heimat ihres Herzens ein Denkmal und fängt das unvergleichliche Lebensgefühl der Toskana ein. Krimis sind für sie ein Mittel, zutiefst menschliche Geschichten zu erzählen.<br><br></p>

Valentina Morelli schreibt seit vielen Jahren Romane. Mit "Kloster, Mord und Dolce Vita" setzt sie der Heimat ihres Herzens ein Denkmal und fängt das unvergleichliche Lebensgefühl der Toskana ein. Krimis sind für sie ein Mittel, zutiefst menschliche Geschichten zu erzählen.

2


»Sie ist tot.« Der Mann im hellblauen Kurzarmhemd nickte so vehement, dass das weiße Bandelier auf und ab ging und ihm die tiefblaue Schirmmütze weit in die Stirn rutschte. »Sie ist eindeutig tot.«

»Gut, um das festzustellen, hat es aber nicht die Carabinieri gebraucht.« Schwester Isabella stand mit verschränkten Armen zwischen dem jungen Mann mit der Schirmmütze und der toten Raffaela und musterte ihn.

»Ich verstehe noch immer nicht, warum Sie hier sind«, gestand Isabella.

Es gab momentan allerdings so einiges, was sie nicht verstand. Sie wollte noch immer nicht wahrhaben, dass Schwester Raffaela nicht mehr unter ihnen weilte. Erst gestern noch hatten sie gemeinsam die Laudes zum Morgengebet miteinander verbracht, bevor sie getrennte Wege gegangen waren. Raffaela zu ihrem Dienst auf der Piazza, wo sie den Klosterstand auf dem Caterina-Markt betreute, und Isabella hatte den frühen Anbruch des Tages genutzt, um eine ausgiebige Runde durch die Weinberge zu joggen.

Dass sie jetzt nicht mehr lebte, schien ihr so … unwirklich.

Sie waren nicht die besten Freundinnen, aber sie mochten und schätzten sich. Raffaelas Tod war ein schwerer Verlust für das Kloster. Sie war eine von ihnen gewesen, und die Treue zu Gott und der Gemeinschaft stand über allem.

»Ich kann die Skepsis von Ihren Augen ablesen, Schwester. Aber glauben Sie mir, meine Anwesenheit ist unabdinglich. Wenn jemand auf diese Weise zu Tode kommt«, sein Blick richtete sich auf den Glockenturm, »muss ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden. Da ist es völlig normal, dass der Notarzt auch die Polizei verständigt.«

»Und wo ist der Notarzt?«

Der Polizist senkte das Kinn und sah dann wieder zu ihr auf. »Nun, es ist ja nicht so, dass es hier um Leben und Tod geht.« Er versuchte sich an einem Lächeln, das kläglich scheiterte. »Es gab einen schlimmen Unfall auf der Via Statale 12. Ein Lkw und ein Reisebus … es kann dauern, bis ein Rettungswagen hier ist.«

Isabella hörte ihm nur halbherzig zu. Sie stand noch immer zu sehr unter Schock.

Gleich nach dieser schrecklichen Entdeckung war sie in den Gemeinschaftsraum geeilt, um den Rettungsdienst zu verständigen.

Erst hatte sie die Feuerwehr am Apparat, weil sie vor Aufregung die falsche Nummer gewählt hatte. Auf die Frage hin, wo es denn brenne, war sie so perplex gewesen, dass sie einfach aufgelegt hatte. Erst dann war ihr die Nummer des Rettungsdienstes eingefallen. Wenngleich sie sich fragte, was dieser noch ausrichten sollte, denn in diesem Punkt hatte Matteo Silvestri recht. Schwester Raffaela war tot. Daran könnten auch ein Dutzend Notärzte nichts ändern.

Mit Filomenas Hilfe hatte sie zumindest dafür sorgen können, dass nicht alle Schwestern zum Turm gerannt kamen und ihnen so der Anblick ihrer toten Mitschwester erspart blieb. Nur Schwester Immaculata saß noch immer auf der Bank und schlief. Schwerhörigkeit konnte manchmal doch ein Segen sein.

Während sie telefoniert hatte, war die Äbtissin so gnädig gewesen und hatte eine Decke über den Körper der Toten gelegt.

Isabella starrte die Konturen an und konnte noch immer nicht fassen, dass unter dem Tuch tatsächlich Schwester Raffaela lag. Eine der wenigen Personen, mit denen sie ihr Leben und ihren Glauben teilte. Gerade einmal achtzehn Schwestern bewohnten und bewirtschafteten das altehrwürdige Kloster Convento di Nostra Cara Regina Maria. Dann korrigierte sie die Zahl um eine Person nach unten und sprach ein stilles Stoßgebet für Schwester Raffaela.

Dabei spürte sie den Blick des Carabiniere Matteo Silvestri auf sich ruhen.

Der sah ihr wohl ihre Nachdenklichkeit an und nahm die Schirmmütze ab. »Wissen Sie, ich kannte Schwester Raffaela auch. Vom Markt.« Er nickte versonnen. »Hin und wieder hat sie mir einen selbst gebrannten Grappa ausgeschenkt. Der ist wirklich fantastisch.« Er führte seine geschlossene Hand zum Mund, deutete einen Kuss an und öffnete sie wie eine Blume. »Ein Gedicht.«

»Den können Sie kaufen. In unserem Hofladen.«

Matteo Silvestri schüttelte unwirsch den Kopf, als könnte er selbst nicht fassen, worüber sie sich da gerade unterhielten. In seine Züge schob sich der Anflug von Ernsthaftigkeit.

»Glauben Sie, dass es ein Unfall war? Dass sie sich – womöglich im angetrunkenen Zustand – beim Läuten der Glocken zu weit über die Balustrade gebeugt hat und dann …« Er ließ das Ende seines Satzes unausgesprochen. Doch wieder hob sich sein sanftmütig geschnittenes Kinn und senkte sich, als würde er in Gedanken Maria Raffaelas Absturz nachverfolgen.

Isabella dachte darüber nach. Sie hatte sich bis zum Eintreffen des Carabiniere dieselbe Frage gestellt. Immer und immer wieder. Schwester Raffaela hatte gern mal einen über den Durst getrunken und sich nicht um die passende Tageszeit geschert – ganz egal, ob man nun etwas darüber in der Bibel lesen konnte oder nicht. Sie wusste nicht, wie arg es um ihr kleines Alkoholproblem gestanden hatte. Doch nie hatte sie ihr gegenüber den Eindruck vermittelt, so viel getrunken zu haben, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatte.

»Schwer vorstellbar«, sagte sie schließlich. »Zumal das Glockenseil im Inneren des Turms hängt.« Sie hielt kurz inne, weil ihr wieder etwas eingefallen war. »Außerdem hatte es ja gar nicht geläutet. Deshalb war ich doch auf dem Weg, um nach dem Rechten zu sehen.«

Der Polizist nahm ein in dunkles Leder gebundenes Büchlein zur Hand, klappte es auf und zog einen Kugelschreiber aus seiner Brusttasche. »Sie haben Schwester Raffaela also gefunden.«

»Ja, genau hier.« Unnötigerweise richtete sich ihr Finger auf die Leiche. Sie sah dabei zu, wie er sich Notizen machte.

Dann warf er einen Blick auf sein Handy und schrieb eine Zahl in das Buch.

Sie hob ihre Brauen an. »Was machen Sie denn da?«

»Ich schreibe mir die Temperatur auf, für den Polizeibericht.«

»Und wozu soll das gut sein?«

Er zuckte mit den Achseln. »Das machen wir halt so. Als sie die Tote gefunden haben, ist Ihnen da noch irgendetwas Merkwürdiges aufgefallen?«

Isabella blinzelte gegen die Sonne an, als sie ihm in die Augen sah: »Sie meinen außer der Leiche auf dem Boden.«

»Si.«

Sie wollte schon verneinen, als sich plötzlich ein Bild in ihre Gedanken schob, das sie in all dem Trubel verdrängt hatte. Da war tatsächlich etwas.

»Schwester? Alles in Ordnung mit Ihnen?«

Erst jetzt wurde sie sich darüber bewusst, dass sie den Mann noch immer mit großen Augen anstarrte. Langsam nickte sie, nur um im nächsten Moment heftig den Kopf zu schütteln. Überhaupt nichts war in Ordnung! Und weshalb war ihr das zuvor nicht aufgefallen? Sie brauchte Gewissheit, dass die Fantasie ihr keinen Streich spielte.

»Was machen Sie da?«, fragte Matteo, als sie in die Hocke ging und behutsam die Decke wegzog. Sie zwang sich dazu, den Blick nicht abzuwenden, während sie so pietätvoll wie möglich Raffaelas Leichnam freilegte.

»Der Arm«, sagte sie schließlich. »Sehen Sie sich die Hand an.«

Es war schlimm, noch einmal Raffaelas Anblick ertragen zu müssen.

Matteo beugte sich neben sie, dann verstand er. »Sie hat den Zeigefinger ausgestreckt. Es sieht aus, als würde sie auf etwas deuten.«

Isabella nickte. Tatsächlich war es ihr bereits ganz am Anfang aufgefallen. Dieser merkwürdige Winkel, in dem Raffaela lag. Er resultierte nicht nur aus dem Sturz. Sie musste noch einen kurzen Augenblick gelebt und den Finger ausgestreckt haben.

Sie konnte sehen, wie Silvestri sich so platzierte, dass sein Blick der Richtung des Fingers folgen konnte.

Sie rollte kaum merklich die Augen. Dabei war es doch offensichtlich. Schwester Raffaela deutete auf den Glockenturm. Die Frage war bloß: warum?

Um uns mitzuteilen, dass sie vom Turm gestürzt war? Das war augenscheinlich. Nein! Isabella verwarf den Gedanken. Das musste einen anderen Grund haben.

Während sie dem Carabiniere dabei zusah, wie er die Position der Hand ganz genau studierte, fiel ihr etwas ins Auge. Sie beugte sich ein Stück über Schwester Raffaela – tunlichst darauf bedacht, sie nicht zu berühren. Tatsächlich erkannte sie etwas im sandigen Staub, der die Pflastersteine dort bedeckte, wo Schwester Immaculata noch nicht gekehrt hatte. Unmittelbar unterhalb der Position, wo Raffaelas Arm verweilte.

»Signore …« Sie musste sich räuspern, da ihr Hals auf einmal ziemlich trocken war. »Signore Silvestri. Schauen Sie doch, unter der Hand. Dort im Staub.«

Der Carabiniere sah erst sie an, dann die besagte Stelle. »Mia Madre«, entfuhr es ihm.

Isabella schloss eine Sekunde lang die Augen. Er erkannte es also auch.

Behutsam hob er Raffaelas Handgelenk an und legte es ein paar Zentimeter weiter nach oben ab.

Nun war es offensichtlich.

»Sie hat etwas gezeichnet.« Die Stimme des Polizisten klang ungewöhnlich rau.

»Einen Kreis«, erwiderte Isabella, verbesserte sich aber sogleich. »Nein, eine Zahl.«

»Eine neun.«

»Oder eine sechs. Je nach Blickwinkel.«

»Sie haben recht. Aus Sicht der Toten definitiv eine sechs. Aber was hat das zu bedeuten?«

Isabella blieb ihm eine Antwort schuldig, während sie die Züge der Toten musterte.

Raffaela war eine schlanke Frau mit weichen Zügen und gelocktem mahagonibraunem Haar, das unter dem verrutschten Velan geradezu hervorquoll.

Matteo machte sich eifrig Notizen in sein Büchlein, und sie konnte...

Erscheint lt. Verlag 28.2.2020
Reihe/Serie Schwester Isabella ermittelt
Schwester Isabella ermittelt
Schwester Isabella ermittelt
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Italien • Italienische Krimis • Italien Krimis • Krimis • Mario Giordano • Nonne • Nonne Krimi • Tante Poldi • Um Himmels Willen • Urlaubskrimi
ISBN-10 3-7325-8770-3 / 3732587703
ISBN-13 978-3-7325-8770-4 / 9783732587704
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