Heimat-Roman Treueband 11 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9242-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 11 - Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner, Sissi Merz, Christina Heiden
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Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.

Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.

Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:

Alpengold 169: Kinderlachen auf dem Spukhof
Bergkristall 250: Die schöne Fremde - meine Schwester
Der Bergdoktor 1695: Eine ungeliebte Frau
Der Bergdoktor 1696: Wo ist meine Mama, Dr. Burger?
Das Berghotel 106: Sag mir, ist deine Liebe echt?

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Sorgfältig verteilte Elena Reis auf den Algenblättern und legte anschließend die rohen Lachs-Streifen darauf. Den Fisch hatte sie heute ganz frisch gekauft, dann schmeckte er am besten.

Sie krempelte ihre Ärmel hoch, straffte die Schultern und begann dann konzentriert, das Algenblatt und seine Füllung mithilfe einer kleinen Bambusmatte einzurollen. Die so entstandene lange Rolle schnitt sie mit einem scharfen Messer gekonnt in gleich große Stücke.

Stolz blickte sie auf die Maki-Röllchen hinab. Ihr erstes selbstgemachtes Sushi! Elenas Chefin hatte sie extra zu einem Kurs geschickt, damit sie sich die erforderlichen Techniken aneignete, doch heute war es das erste Mal, dass sie selbstständig und ohne professionelle Hilfe Sushi zubereitet hatte – und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen.

Aber jetzt konnte sie sich freilich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, denn es gab noch viel zu tun. Auf dem Herd köchelte eine asiatische Suppe mit Austernpilzen vor sich hin, die Elena nun abschmeckte. Und dann wartete noch das feine Rinderfilet in Sojasoßen-Marinade darauf, angebraten zu werden.

Emsig wirbelte die junge Frau durch die geräumige Küche. Sie arbeitete sorgfältig und hatte alles im Griff. Das Kochen bereitete ihr viel Freude – da konnte sie beinahe vergessen, dass die schöne große Küche mit den Hochglanzfronten, der Kochinsel und dem modernen Induktionsherd gar nicht ihr gehörte.

Sie befand sich in der Luxuswohnung von Margarete Steinfeld, ihrer Arbeitgeberin, und auch das fernöstliche Menü, das sie gerade zauberte, war nicht für sie selbst bestimmt. Margarete und ihr Verlobter würden es sich schmecken lassen.

Elena hörte, wie der Schlüssel im Schloss der Wohnungstür herumgedreht wurde, dann klackerten auch schon Margaretes hohe Absätze über den Parkettboden.

Wie eine Naturgewalt wirbelte Margarete in die Küche und warf dabei das glänzende, in Wellen gelegte Haar über die Schulter zurück.

»Elena!«, rief sie theatralisch aus. »Ich sag’s dir, das war ein Tag. Ich bin fix und fertig.« Dass sie einen stressigen Tag hinter sich hatte, sah man ihr allerdings keineswegs an.

Wie immer sah Elenas Chefin aus, wie aus dem Ei gepellt. Das enge Etuikleid, das ihre schmale Taille vorteilhaft betonte, saß perfekt und knitterfrei. Die nudefarbenen Lack-Pumps waren schwindelerregend hoch, doch es bereitete Margarete offensichtlich keinerlei Probleme, darin zu laufen. Mit dem hellblonden Haar und dem hübschen Make-up sah sie fast ein wenig aus wie eine Barbiepuppe.

»Was war denn so anstrengend?«, erkundigte sich Elena pflichtschuldig.

Margarete seufzte, setzte sich auf einen der hohen Hocker vor der Kochinsel und drapierte elegant die langen Beine übereinander.

»Also, am Vormittag wurde ich für eine Zeitschrift interviewt. Die machen eine Sonderserie über Fashion-Vorbilder in Wien, und da bin ich natürlich ganz vorn mit dabei. ›Die bestgekleideten Wienerinnen und ihre Mode-Geheimnisse‹ ist der Titel. Blöderweise hatte dieser Redakteur nur vormittags Zeit, weshalb ich meinen Pilates-Kurs verpasst habe.«

Sie schnalzte verärgert mit der Zunge.

»Was glaubt der eigentlich, wer er ist – und vor allem, mit wem er es zu tun hat? Na ja, aber manchmal muss man halt Opfer bringen, also hab ich’s gemacht. Zwei Stunden lang hat er mich ausgefragt, während wir in einem Szene-Café in der Innenstadt Prosecco geschlürft haben.«

»Das klingt … wirklich stressig«, sagte Elena skeptisch.

Margarete nickte. »Und am Nachmittag habe ich meinen Vater getroffen. Er will mir Anteile von seiner Firma überschreiben, damit ich besser abgesichert bin oder so. Er hat behauptet, das wär net kompliziert, aber dann musste ich mir hunderttausend Zettel mit staubtrockenem Kauderwelsch durchlesen. Ich kann mir nix Faderes vorstellen.«

»Aber jetzt hast du’s hinter dir und kannst den Abend genießen«, erwiderte Elena tröstend. Sie duzten einander, aber dennoch ließ Margarete sie nie vergessen, wer die Chefin war und wer die Angestellte.

Margarete rutschte von ihrem Hocker und band sich die niedliche Schürze um, die an der Tür hing. Sie war blütenweiß und wies keinerlei Flecken auf, was auch kein Wunder war, denn sie wurde nie zum Kochen benutzt. So ausstaffiert, stellte sich Margarete neben Elena und schaute ihr über die Schulter.

»Ja, stimmt! Der Abend wird schön. Na, dann zeig mir mal, was genau du heute gekocht hast.«

Elena deutete auf das Sushi.

»Also, die Maki-Röllchen da drüben sind mit Lachs gefüllt. Die reichst du als Vorspeise, würde ich sagen. Dann gibt’s diese Suppe mit Ingwer und Zitronengras – und falls der Ludwig fragt, die Pilze da drin sind Austernpilze. Als Hauptspeise gibt es das Rinderfilet, das ich mit Sojasoße mariniert habe und jetzt scharf anbrate.« Während sie sprach, ließ sie das Fleisch in die heiße Pfanne gleiten.

»Und als Dessert?« Margarete stellte sich an den Herd, nahm den Kochlöffel mit spitzen Fingern und rührte ein wenig im Suppentopf.

Wenn man sich Barbie als Köchin vorstellte, hätte sie wohl genau so ausgesehen, dachte Elena. Doch auch, wenn sie den Aufzug ihrer Arbeitgeberin für die Küche übertrieben fand, konnte sie sich nicht gegen einen Anflug von traurigem Neid wehren.

Margarete war immer so elegant und stilvoll. Sie selbst hingegen war stets sehr schlicht und vor allem praktisch gekleidet. Exquisite Mode würde sie sich auch niemals leisten können.

Plötzlich wurde ihr schmerzlich bewusst, wie sie aussah: Sie trug flache Schuhe, bequeme Jeans und ein T-Shirt, um das es nicht allzu schade war, wenn es Fettspritzer abbekam. Die Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, damit ihr keine Strähnen ins Gesicht hingen.

Da sie ein viergängiges Menü zubereitet hatte, hatte sie viele Tätigkeiten gleichzeitig ausführen müssen und sah dementsprechend gestresst aus. Die Wangen waren gerötet und fühlten sich erhitzt an.

Außerdem hatte sie die Angewohnheit, sich immer wieder gedankenverloren übers Kinn zu streichen, was bedeutete, dass sie sich vermutlich wieder einmal Soße, Suppe oder sonstiges Essen ins Gesicht geschmiert hatte. Nein, glamourös sah sie gerade mit Sicherheit nicht aus.

Margarete hingegen war der Inbegriff von Perfektion. Die helle Küchenbeleuchtung spiegelte sich im Lackleder der atemberaubenden Schuhe und ließ den blauen Stoff ihres Kleides unter der Schürze schimmern. Die blonden Haare fielen ihr seidig über den Rücken. Natürlich wirkte sie kein bisschen zerzaust oder verschwitzt, sie hatte sich schließlich gerade erst an den Herd gestellt.

»Nun?«, fragte Margarete ungeduldig.

Elena zuckte zusammen. »Entschuldige, was hast du noch mal gefragt?«

Margarete verdrehte die Augen.

»Das Dessert! Du hast doch eines vorbereitet, oder?«

»Freilich.« Elena nickte schnell. »Das ist als Einziges net wirklich asiatisch, aber doch ein bisserl davon inspiriert. Die Törtchen, die ich gebacken hab, haben nämlich eine fluffige Matcha-Creme. Das ist ein japanischer Grüntee.«

Zufrieden nickte ihre Chefin. »Ausgezeichnet.«

Margarete warf einen ungeduldigen Blick auf ihre goldene Armbanduhr, und tatsächlich klingelte es in dem Moment an der Tür. Sie warf sich in Pose und rührte eifrig in der Suppe.

»Los, öffne du ihm die Tür!«, kommandierte sie.

Elena tat, was ihr aufgetragen worden war. Vorher warf sie jedoch einen Blick in den Spiegel und beseitigte alle Anzeichen dafür, dass sie gekocht hatte. Man durfte ihr das nicht ansehen.

Bevor die Tür aufschwang, atmete sie tief durch und wappnete sich dafür, gleich dem Gast gegenüberzustehen, den Margarete erwartete. Jedes Mal, wenn sie Ludwig traf, war sie von Neuem überwältigt. Auch diesmal wurden ihre Knie weich, als sie in seine strahlend blauen Augen blickte, die einen so interessanten Kontrast zum halblangen dunklen Haar bildeten.

Sie senkte den Blick, weil sie befürchtete, sonst knallrot zu werden oder gar in Ohnmacht zu fallen.

»Elena! Grüß dich.« Seine Stimme war samtig und klangvoll.

Elena räusperte sich. Dennoch klang sie heiser, als sie gehorsam das sagte, was von ihr erwartet wurde.

»Grüß Gott, Ludwig. Die Margarete ist fast fertig mit dem Kochen. Heute hat sie was ganz Besonderes für dich gezaubert.«

»Das klingt vielversprechend.« An seiner Stimme hörte sie, dass er lächelte, aber noch immer wagte sie es nicht, ihn direkt anzusehen. »Aber was machst du denn so spät noch hier? Die Margarete lässt dich ja rund um die Uhr arbeiten.«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab nur schnell ein paar Unterlagen vorbeigebracht. Ich bin gerade erst angekommen und verschwinde jetzt auch schon wieder.«

Als er an ihr vorbei in die Wohnung ging, schlug ihr Herz so heftig, dass ihr schwindlig wurde. Dann war er in der Küche. Endlich konnte sie wieder hochblicken, und ihr Puls beruhigte sich.

»Ludwig!«, rief Margarete erfreut. Immer, wenn sie mit ihm sprach, wurde ihre Stimme höher und mädchenhafter. »Tut mir leid, dass ich dich gar net an der Tür begrüßen konnte. Du siehst, ich bin hier total beschäftigt.«

»Oh ja, das seh ich. Und ich muss gestehen, ich bin beeindruckt. Du hast dich wieder selbst übertroffen! Ich hab gar net gewusst, dass du Sushi machen kannst. Und trotzdem bist du so elegant wie eh und je. Ich glaube, viele Frauen würden alles dafür geben, hinter dein Geheimnis zu kommen.«

...

Erscheint lt. Verlag 4.2.2020
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7325-9242-1 / 3732592421
ISBN-13 978-3-7325-9242-5 / 9783732592425
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