Notärztin Andrea Bergen 1396 (eBook)

Timos Lied der Hoffnung

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9326-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Notärztin Andrea Bergen 1396 - Daniela Sandow
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Timos Lied der Hoffnung

Das junge Topmodel Luisa hat sich unsterblich in Timo verliebt. Doch nach einem romantischen Abend mit ihm wartet Luisa vergeblich auf Nachricht von ihrem Traummann. Sie ahnt nicht, dass ihre ehrgeizige Mutter Timos SMS aus purer Berechnung unterschlägt. Als Luisa schwer krank wird und nur noch ein Spenderorgan sie retten kann, sind es einzig die Gedanken an Timo, die Luisa noch mit dem Leben verbinden ...

Timos Lied der Hoffnung

Nie zuvor hat es bei uns im Elisabeth-Krankenhaus eine solche Welle der Hilfsbereitschaft gegeben wie im Fall der bildhübschen Luisa Wiedt, deren Schicksal niemanden unberührt lässt: Ärzte, Pflegepersonal und Patienten – alle lassen sich in diesen Tagen testen, ob sie als Teilorganspender für die todkranke Luisa infrage kommen. Bisher leider vergebens …

Schon einmal war der schwer kranken jungen Frau buchstäblich in allerletzter Sekunde eine Spenderleber transplantiert worden, und die Chancen, wieder ganz gesund zu werden, standen denkbar gut. Doch nun ist es zu lebensgefährlichen Abstoßungsreaktionen gekommen, und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt erneut. Der Wettlauf und das atemlose, bange Warten! Während Luisa schwächer und schwächer wird, ist ihr Freund Timo beinahe pausenlos an ihrer Seite. Er singt für sie sein „Lied der Hoffnung“, das inzwischen alles ist, was Luisa noch am Leben hält – Timos Lied und seine Liebe …

„Team Charlène!“, rief Schwester Thea und streckte die gedrückten Daumen in die Höhe.

„Team Luisa“, widersprachen ihre neue Kollegin Maren und Andrea Bergen, die Notärztin des Elisabeth-Krankenhauses, gleichzeitig.

„Team Philipp Grossert!“

Drei Köpfe fuhren herum, als Lore Keller das Krankenzimmer betrat.

„Ich stelle mir gerade das Gesicht unseres Verwaltungsleiters vor, wenn er wüsste, was ihr hier macht.“

Maren wirkte erschrocken, doch Schwester Thea und Andrea Bergen lachten laut auf.

„Du bist doch auch hier, weil du das Finale sehen willst“, neckte Andrea sie.

Lore grinste und setzte sich neben die Notärztin auf das Krankenbett. „Ich habe Herrn Möbius nur deshalb heute Morgen entlassen, damit wir ein leeres Krankenzimmer haben, in dem wir in Ruhe das Finale sehen können.“

Andrea Bergen schmunzelte. Sie wusste nur zu gut, dass die Oberärztin der Inneren eher dafür kämpfte, dass Patienten nicht zu früh entlassen wurden.

„Herr Möbius hat seine Zuckerwerte wieder im Griff“, sagte Lore Keller.

„Fragt sich nur, wie lange.“ Schwester Thea seufzte. „Er behauptet ja von sich, dass er ein absoluter Genussmensch sei, der gut und viel isst.“

Lore zog eine Grimasse. „‚Und Sport ist Mord‘, fügt er jedes Mal hinzu. Ich fürchte, bei diesem Patienten sind alle Ermahnungen vergebens. Dabei bekäme er seinen Diabetes gut in den Griff, wenn er nur ein wenig disziplinierter leben würde.“

„Irgendwie mag ich ihn.“ Maren lächelte. „Er ist lustig. Und großzügig.“

„Stimmt“, konterte Lore trocken. „Er hat so viele Süßigkeiten an das Pflegepersonal verschenkt, dass es im Schwesternzimmer zeitweise wie in einer Süßwarenhandlung aussah.“

„Es geht los!“ Schwester Thea zeigte aufgeregt auf den Bildschirm, als Fiona Jänicke, die Moderatorin der Castingshow You’re a Topmodel, in die Kamera lächelte. „Die Jury hat entschieden.“

Nacheinander wurden die vier Jurymitglieder eingeblendet. Ein bekannter Designer, zwei Schauspielerinnen und ein Sänger.

„Gleich geben wir den Namen der diesjährigen Gewinnerin bekannt.“ Fiona Jänicke machte es spannend. „Liebe Zuschauer, in wenigen Minuten werden Sie erfahren, wer unser diesjähriges Topmodel ist. Charlène? Luisa?“

Diesmal wurden die Gesichter der letzten beiden Kandidatinnen gezeigt, die sich in dieser Staffel gegen fünfzehn Konkurrentinnen durchgesetzt hatten.

Charlène lächelte, Luisa hingegen wirkte angespannt.

„Deshalb mag ich Charlène lieber“, kommentierte Thea die Bilder. „Selbst jetzt ist sie fröhlich und lacht. Luisa wirkt dagegen richtig verbissen.“

„Ich finde, sie sieht traurig aus.“ Andrea war das schon einige Male aufgefallen. Sie war der Meinung, dass das blonde Mädchen mit dem schönen Gesicht nicht in diesen Rahmen passte. Sie war kein typisches Model.

Normalerweise machte Andrea sich nichts aus solchen Castingshows, aber Hilde liebte diesen Model-Wettbewerb. In diesem Jahr hatte Andrea sich von der Begeisterung ihrer Schwiegermutter anstecken lassen, und das lag ganz besonders an Luisa.

Andrea war fasziniert von dem jungen Mädchen, das immer so ernst wirkte und nur selten lächelte. Doch selbst wenn es einen dieser seltenen Momente gab, wirkte ihr Lächeln traurig und verloren.

„Wer ist die Gewinnerin unserer diesjährigen Staffel?“, rief Fiona Jänicke erneut. Erfahrene Zuschauer wussten, dass sie sich auch jetzt noch Zeit für ihre Antwort lassen würde.

„Oh Mann“, regte Schwester Thea sich auf. „Muss die das immer so in die Länge ziehen?“

„Muss sie“, erwiderte Lore Keller trocken. „Das ist ihr Job.“

In diesem Moment meldete sich Andreas Pager und rief sie zu einem Einsatz.

„Mist!“, stieß sie hervor, erhob sich aber sofort und lief zur Tür. Bevor sie den Raum verließ, bekam sie gerade noch Fiona Jänickes Worte mit: „Liebe Zuschauer, die Jury hat entschieden …“

Andrea eilte weiter. Ihre Arbeit war wichtiger als das Ergebnis einer Modelshow.

***

„Liebe Zuschauer, die Jury hat entschieden …“

Buhrufe waren zu hören, als Fiona Jänicke erneut eine Pause machte, um die Spannung weiter zu erhöhen. Die Moderatorin reagierte darauf mit einem Lächeln und ließ sich weiterhin Zeit.

Sag es doch endlich! Luisa ballte die Händen zu Fäusten, öffnete sie aber sofort wieder, als ihr einfiel, dass jede Regung und jede Bewegung von den Kameras erfasst wurde.

Charlène strahlte sie an und griff nach ihrem Arm. Ganz so, als wären sie beste Freundinnen. Aber das waren sie nicht! Backstage hatte Charlène oft genug ihr wahres Gesicht gezeigt. Ihr Lächeln vor den Kameras war nicht mehr als eine Maske.

Trotzdem gönnte Luisa ihrer Konkurrentin den Sieg von ganzem Herzen. Mehr noch, sie wünschte sich sogar, dass Charlène den Contest gewann. Sie hütete sich jedoch davor, das laut auszusprechen. Niemand würde sie verstehen. Weder die Jury noch die Zuschauer – und am wenigstens ihre Mutter.

Luisa schaute zu ihr.

Carolin Wiedt saß in der ersten Reihe. Sie nickte ihr zu, als sich ihre Blicke trafen.

Mit Mühe gelang Luisa ein Lächeln, dann wurde ihre Miene wieder ernst.

Das Publikum äußerte lautstark seinen Unmut, weil Fiona Jänicke den Namen der Siegerin immer noch nicht nannte.

Die Moderatorin hob beschwichtigend beide Hände. „Liebes Publikum hier im Saal, liebe Zuschauer vor den Fernsehgeräten, ich werde Sie jetzt nicht länger auf die Folter spannen. Unsere Siegerin in diesem Jahr ist …“

Zehn Sekunden Pause, in denen atemlose Stille herrschte.

„Luisa!“

Luisa schloss die Augen, während ringsum Beifall aufbrandete. Laute Jubelrufe waren zu hören, und sie glaubte, darunter auch die spitzen Begeisterungsschreie ihrer Mutter zu hören.

„Luisa!“

Luisa öffnete die Augen, als Fiona Jänicke ihren Namen nannte. Die Moderatorin trat neben sie und legte einen Arm um ihre Schulter.

„Offensichtlich kannst du es gar nicht fassen!“ Fiona Jänicke lachte und drängte sie in die Mitte der Bühne. „Meine Damen und Herren, hier ist unsere Gewinnerin“, rief Fiona laut ins Mikrofon. „Luisa Wiedt!“

Unter die Jubelschreie mischten sich nun auch erste Buhrufe von Charlènes Fans.

„Du hast hunderttausend Euro gewonnen.“ Obwohl Fiona Jänicke mit ihr sprach, schaute sie in die Kamera. „Damit verbunden ist der Jahresvertrag mit einer großen Model-Agentur, und …“ Wieder machte Fiona Jänicke eine ihrer berühmten Pausen, für die sie von einigen Zuschauern regelrecht gehasst wurde. „… deinen ersten Auftrag für die erste Kosmetiklinie La belle.

Luisa atmete tief durch. „Ich will das alles nicht“, hätte sie am liebsten laut aufgerufen. „Lasst mich einfach alle in Ruhe.“

Sie fing einen Blick ihrer Mutter auf, sah, wie sich deren Lippen zu einem knappen Satz formten. „Reiß dich zusammen!“

Luisa verstand die Worte, obwohl sie sie nicht hören konnte. Gleichzeitig spürte sie den altbekannten Schmerz in ihren Schläfen. Noch war es auszuhalten, aber sie wusste aus Erfahrung, dass es mit jeder Minute schlimmer werden würde.

Sie rieb sich die Stirn und gab ihrer Mutter damit zu verstehen, dass sie dringend ihre Tabletten benötigte, die sich in ihrer Handtasche in der Garderobe befanden.

Carolin runzelte unwillig die Stirn, doch sie nickte.

Luisa musste aber noch eine ganze Weile warten, bis sie die Bühne verlassen konnte. Ihre Kopfschmerzen wurden stärker, während sie sich bemühte, freundlich zu lächeln und Fragen zu beantworten.

„Herzlichen Glückwunsch!“ Charlène reichte ihr mit einem verkniffenen Lächeln die Hand. Als sie bemerkte, dass sich die Kameras auf sie...

Erscheint lt. Verlag 28.1.2020
Reihe/Serie Notärztin Andrea Bergen
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-9326-6 / 3732593266
ISBN-13 978-3-7325-9326-2 / 9783732593262
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