Profiling Murder Fall 1 - 3 (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Aufl. 2020
410 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-8233-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Profiling Murder Fall 1 - 3 - Dania Dicken
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Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie jede Nacht - selbst jetzt, mehr als ein Jahr später. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Immer wieder hilft sie Jake fortan bei harten Fällen, die die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

Folge 1: Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in Baltimore. Sein perfides Spiel hält die Stadt in Atem: Er holt sich die Frauen unbemerkt vom Straßenstrich, quält und foltert sie tagelang und verstümmelt sie noch kurz vor ihrem Tod. Und die Polizei tappt im Dunkeln. Erst dank Lauries Hilfe kommt Detective Jake McNeill dem Täter schließlich doch auf die Spur. Aber dann verschwindet eine weitere junge Prostituierte - und diesmal kennt Laurie sie persönlich.

Folge 2: Ein Mann ersticht seine Verlobte auf brutalste Art und Weise - und ruft selbst den Notruf. Angeblich hat ein Dämon ihm befohlen, die Tat zu begehen. Doch Jake glaubt ihm sein Geständnis nicht: Der Mann hatte kein Motiv, ist nicht psychisch krank und stand auch nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen. Wieder bittet er Laurie um Unterstützung. Doch diesmal wird Laurie tiefer in den Fall gezogen, als ihr lieb ist ...

Folge 3: In Phoenix arbeitet Laurie endlich wieder als Polizistin an Jakes Seite. Gleich ihr erster gemeinsamer Fall hat es in sich: Im Lake Pleasant National Park wurden stark verweste Leichenteile gefunden - von mehreren Personen, alle zerstückelt. Ihre Ermittlungen ergeben, dass alle Opfer Obdachlose, Junkies und Prostituierte waren - und dass zahlreiche weitere Menschen vermisst werden. Doch auch der Täter hat von den Ermittlungen Wind bekommen und fasst einen perfiden Plan - mit Laurie in der Hauptrolle.

Donnerstag, 18. April


Beim Betreten der Bar fühlte Laurie sich wie zu Hause. Sie wurde empfangen von nicht zu lauter Musik, Gelächter und gedimmtem Licht, das zusammen mit den Backsteinwänden für die typische Atmosphäre der Sidebar Tavern sorgte. In der düsteren Rockkneipe lief man selten Gefahr, auf Touristen zu stoßen. Dafür war sie zu klein und nach neun Uhr abends mit täglichen Bandauftritten auch zu laut.

Nach kurzem Suchen entdeckte sie Jake an der Theke und ging lächelnd auf ihn zu. Er bemerkte sie nicht gleich, war zu sehr in sein Gespräch mit Barkeeperin Norma vertieft. Doch bevor Laurie ihn erreicht hatte, wandte er sich ihr zu und rutschte von seinem Barhocker.

»Hey«, sagte er und umarmte sie auf dieselbe kollegiale Art wie früher. Lächelnd erwiderte Laurie die Umarmung.

»Schön, dich zu sehen«, erwiderte sie die Begrüßung und nahm neben ihm an der Theke Platz. Norma nickte ihr gleich zu und grinste sie an.

»Du lebst ja auch noch. Wie immer?«

Laurie nickte. »Wie immer.«

Erst, als sie Jake wieder ansah, wurde ihr bewusst, dass er sie interessiert anstarrte.

»Was?«, fragte sie irritiert.

»Nichts. Ich habe nur gerade festgestellt, dass du gut aussiehst – so ausgeglichen.«

»Danke. Dir ging es aber auch schon schlechter.«

Jakes anschließendes Lachen klang halb amüsiert, halb resigniert. »Dabei hätte ich gerade ausreichend Gründe, unzählige Überstunden anzuhäufen.«

»Aber du bist hier.«

»Ja, weil ich mich darauf gefreut habe, meine alte Partnerin wiederzusehen. Du fehlst mir wirklich, Laurie.«

»Kommst du denn mit Alex nicht zurecht?«

»Doch, sicher. Aber ich wünschte trotzdem, du hättest deine Dienstmarke nicht an den Nagel gehängt.«

Laurie zuckte bedauernd mit den Schultern. »Ehrlich gesagt mag ich meinen neuen Job.«

»Junkies therapieren … Ist das kein aussichtsloser Kampf?«

»Nicht grundsätzlich. Es hat was, den Leuten zu helfen, bevor man die Handschellen klicken lassen muss.«

»Okay, das verstehe ich. Mir bleibt ja gerade wieder nur, Leichen einzusammeln …«

»Und das als Detective bei der Mordkommission des Baltimore PD!«, neckte Laurie ihn nicht ganz ernst gemeint, aber er knuffte sie trotzdem in die Seite. Plötzlich wich der heitere Ausdruck aus seinen markanten Zügen und Jake wurde unerwartet ernst.

»Ich bin nicht sicher, ob wir es mit einem Serienmörder zu tun haben.«

Norma stellte einen Ipanema vor Laurie ab, die der Barkeeperin ein paar Dollars hinschob. Während Laurie begann, am Strohhalm zu knabbern, musterte sie Jake abwartend.

Ihr früherer Kollege war nicht übermäßig groß, aber muskulös gebaut, hatte markante Gesichtszüge und kurzes dunkles Haar. Sein Dreitagebart war gepflegt, so schlimm konnte der Stress also noch nicht sein.

»Das Ganze ist eine unschöne Sache«, begann Jake nach einem Augenblick des Zögerns und beugte sich zu ihr hinüber, bevor er weitersprach. »Vielleicht hast du von der Frauenleiche gehört, die vor zwei Wochen in Elwood Park in einer Mülltonne gefunden wurde.«

Laurie überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. »Bislang nicht.«

»Eine junge Frau, splitternackt. Am Montag wurde auf jeden Fall eine zweite Leiche südlich der Interstate 895 im Marschland gefunden und wir haben die Sache jetzt auf dem Tisch.«

»Wie kommt ihr denn zu der Ehre?«

»Alex hatte mal einen ähnlichen Fall in Philly. Da war es auch ein Serienmörder.«

»Hat er ihn erwischt?«

Jake nickte. »Das scheint ihn zu qualifizieren. Aber unter uns gesagt: Ich muss gestehen, dass wir immer noch im Dunkeln tappen.«

Laurie wusste nicht gleich, was sie erwidern sollte. Sie kannte Alex Lowe, Jakes neuen Partner. Er war schon Mitte dreißig und kam aus Philadelphia. Weil seine Verlobte einen Job am renommierten Johns Hopkins Hospital ergattert hatte, war er mit ihr nach Baltimore gezogen.

»Kein Verdächtiger?«

Jake schüttelte seufzend den Kopf. »Leider nicht, nein. Wir haben nicht mal DNA-Spuren.«

»Das macht es nicht besser.«

»Nein.«

Laurie bemerkte, dass Jake sein Diensthandy in der Hand hielt, es aber nicht auf die Theke legte.

»Ich werde dich jetzt nicht bitten, die Vorschriften zu missachten«, sagte Laurie, um ihn aus seiner Zwickmühle zu befreien, doch er schüttelte den Kopf.

»Das ist es nicht. Wir waren Partner, Laurie, und tatsächlich wäre mir deine Meinung sehr wichtig. Allerdings ist das kein schöner Anblick.«

Das entlockte ihr nur ein Schulterzucken. »Deine Entscheidung.«

»Okay …« Jake schaute sich um, aber es war niemand in ihrer Nähe und sie saßen ohnehin etwas abseits, deshalb nahm er sein Handy nun doch hoch und öffnete die Fotos. Dann reichte er es Laurie.

Gleich das erste Bild verschlug ihr fast den Atem. Auf einer fast vollen Mülltonne lag die seltsam verrenkte splitternackte Leiche einer jungen Frau mit braunem Haar. Sie war voller Blut. Aufmerksam studierte Laurie auch die nächsten Fotos, die einige unschöne Details in Nahaufnahme zeigten.

An den Handgelenken trug die Tote noch Fesseln, die Seile hatten sie ihr blutig gescheuert. Sie war mit Klebeband geknebelt, die kleinen Äderchen in ihren Augen waren geplatzt, sodass ihre Augäpfel rötlich statt weiß schimmerten. Die Würgemale an ihrem Hals passten dazu.

Auch an den Fußgelenken waren noch Stricke festgeknotet. Darauf achtete Laurie jedoch kaum. Sie betrachtete entsetzt die Verstümmelungen, die der Täter der Frau beigebracht hatte. Sie hatte blutige Bisswunden an den Brüsten und an ihren Beinen klebte getrocknetes Blut – viel getrocknetes Blut.

»Die Fotos aus der Gerichtsmedizin habe ich nicht hier«, sagte Jake leise. »Dort konnte man auf einigen Aufnahmen ganz gut sehen, dass der Täter sie wohl beschnitten haben muss, ganz präzise und gründlich.«

Laurie schluckte und verzog das Gesicht. »Das ist abstoßend.«

»So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Pathologe meinte, dass sie wahrscheinlich tagelang gefoltert wurde. Vergewaltigt, geschlagen, man hat sie hungern lassen …« Jake schüttelte den Kopf. »Das raubt mir den Schlaf.«

»Das musst du mir nicht sagen«, murmelte Laurie.

»Die Tote aus dem Elwood Park ist Tonya Dawson, neunzehn, aus Washington, DC. Eine Ausreißerin, die hier auf den Strich gegangen ist. Soweit wir es rekonstruieren konnten, wurde sie dienstags zuletzt gesehen. Die Leiche wurde am folgenden Montag gefunden, da war sie laut Gerichtsmediziner etwa vierundzwanzig Stunden tot. Sie wurde erwürgt.«

»Und die andere Tote?«

»Die Fotos kommen gleich im Anschluss.«

Laurie wischte weiter mit dem Finger über das Display und verzog das Gesicht beim Anblick der nächsten Leiche. Sie lag im Wasser, in ihren dunklen Haaren hatten sich Pflanzenteile verfangen und der Körper war schon ein wenig aufgedunsen. Trotzdem hatte auch sie an Hand- und Fußgelenken noch Reste ihrer Fesseln und auch, wenn Blutspuren in diesem Fall fehlten, traf das auf die Verstümmelungen nicht zu. Auch sie war mit Biss- und Schnittwunden übersät.

»Das ist Hannah Spencer, achtzehn, hier aus Baltimore. Sie ist ebenfalls von zu Hause abgehauen, hat Drogen genommen und ist gelegentlich anschaffen gegangen. Sie ist am Sonntag vor einer Woche verschwunden und wurde Montag gefunden. Gelebt hat sie wohl noch bis Freitag«, erklärte Jake.

»Sieht fast ganz genauso aus.«

»Ja, das ist garantiert derselbe Täter. Nachweisen können wir es nicht, weil keine fremden DNA-Spuren gefunden wurden, aber wir überprüfen schon alle registrierten Sexualstraftäter in der Gegend. Bislang haben wir keinen Hinweis darauf, dass einer von ihnen als Täter infrage kommt. Für das, was der Typ mit den Frauen macht, braucht er ein abgelegenes Versteck oder einen sicheren Keller. Das haben wir uns bei allen Straftätern angesehen, aber nichts.«

»Vielleicht ist er nicht aus der Gegend. Oder er ist nicht vorbestraft.«

»Auf jeden Fall ist der Kerl gerissen und vorsichtig. Alex ist sich ziemlich sicher, dass wir seine DNA in der Datenbank haben, sonst würde er wohl kaum ein Kondom für die Vergewaltigungen benutzen. Und ganz ehrlich – mit so etwas Krassem fängt man doch nicht an. Der Kerl ist kein unbeschriebenes Blatt. Da bin ich mir sicher.«

»Auf jeden Fall schnappt er sich Opfer, an die er leicht rankommt.«

»Tonya wurde zuletzt auf dem Straßenstrich der South Conkling in Highlandtown gesehen«, sagte Jake. »Eine Täterbeschreibung haben wir nicht, nur eine Zeugenaussage, die einen dunklen Van beschreibt. Kein Modell, kein Kennzeichen. Tonya ist wohl freiwillig eingestiegen. Bei Hannah war es ähnlich, sie ist von der Dundalk Avenue verschwunden. Das hat überhaupt keiner mitbekommen. Bis jetzt haben wir zwei junge Frauen, die jemand regelrecht zu Tode gefoltert hat und Alex ist ziemlich nervös, weil der Abstand zwischen den Morden nicht sonderlich groß ist. Wenn wir Pech haben, sucht der Täter sich nächste Woche ein neues Opfer. Dann haben wir nicht nur eine weitere Tote, sondern auch ganz schlechte Presse … und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich dagegen tun soll. Wir haben exakt gar nichts.«

Laurie schaute sich die Fotos erneut an. »Definitiv die gleiche Vorgehensweise.«

»Ja, das war derselbe Typ. Aber was sollen wir jetzt machen? Wovor sollen wir die Prostituierten warnen? Ich will keine Panik verbreiten.«

Die Zwickmühle, in der Jake sich befand, kannte...

Erscheint lt. Verlag 28.2.2020
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Ermittlerduo • Ermittlerthriller • Ermittlungen • ermittlungsarbeit • Polizeiarbeit • Serienkiller-Thriller • Serientäter • Spannung • Thriller
ISBN-10 3-7325-8233-7 / 3732582337
ISBN-13 978-3-7325-8233-4 / 9783732582334
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