Hedwig Courths-Mahler Großband 13 - Sammelband (eBook)

10 Liebesromane in einem Sammelband
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
800 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7550-3 (ISBN)

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Hedwig Courths-Mahler Großband 13 - Sammelband - Hedwig Courths-Mahler
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10 spannende Liebesromane lesen, nur 6 bezahlen!

Über 800 Seiten voller Romantik und Herzenswärme in einem Band!

Hedwig Courths-Mahlers 'Märchen für Erwachsene', wie sie ihre Romane selbst nannte, sind ebenso zeitlose Klassiker wie die Themen, die sie behandeln: die Liebe, ihre Gefährdung und deren Überwindung, die Verwirrung der Gefühle und der Weg zum Glück.

Seit über 100 Jahren verzaubert sie ihre Leserinnen und Leser mit ihren wundervollen Geschichten immer wieder neu, und mit einer Gesamtauflage von über 80 Millionen Exemplaren gilt Hedwig Courths-Mahler heute als DIE Königin der Liebesromane.

Großband 13 enthält die Folgen 121 - 130.

Zehn Geschichten, zehn Schicksale, zehn Happy Ends - und pure Lesefreude!

Jetzt herunterladen und sofort eintauchen in eine heile Welt, in der die Liebe noch regiert.

Guten Morgen, Fräulein Marlen! Gut geschlafen?“

„Guten Morgen, Frau Darlag. Danke, ich habe, wie immer, sehr gut geschlafen.“

„Das sieht man Ihnen an, Kindchen. Wie der leibhaftige Frühling sehen Sie aus.“

Marlen lachte. Es war ein weiches, dunkles Lachen, das aus dem Herzen kam. „Mitten im Januar soll ich wie der Frühling aussehen? Das ist ein Kunststück.“

„Ein Kunststück, das Sie aber fertig bringen – wie so viele andere auch.“

„Zum Beispiel?“

„Nun, zum Beispiel das Kunststück, dass Sie mit Ihren einundzwanzig Jahren dem Herrn Prokuristen Zeidler über den Kopf gewachsen sind.“

„Nun, nun! Sie übertreiben.“

„O nein, Herr Zeidler hat mir selbst gesagt, Sie könnten so gut wie er Prokurist der Firma Forst & Vanderheyden sein.“

„Damit hat er übertrieben. Das war wohl nur ein Scherz von ihm.“

„Nein, er sagte es ganz ernsthaft. Und Sie haben es ja auch bewiesen in der Zeit, da Herr Zeidler krank war. Herr Zeidler sagte, wenn Sie nicht gewesen wären, wäre alles drunter und drüber gegangen während seiner Krankheit, und er hätte Herrn Forst telegrafisch herbeirufen müssen. So aber hätten Sie alles famos in Ordnung gehalten. Wissen Sie, was er damals gesagt hat?“

„Nun?“

„Er hat gesagt: Ein Prachtkerlchen ist Fräulein Marlen, vor ihr muss man den Hut ziehen. Und recht hat er, Sie sind wirklich ein Prachtkerlchen und für mich und viele andere Menschen ein Sonnenstrahl und ein Augentrost.“

Marlen umfasste die alte Frau, die in ihrem grauen Wollkleid mit der weißen Schürze darüber blitzsauber aussah. „Sie werden ja ganz poetisch, Frau Darlag! Beschämen Sie mich doch nicht! Was habe ich denn Großes getan? Ein wenig nach dem Rechten gesehen und hier und da einmal zugegriffen, wenn es etwas zu entscheiden gab. Ich habe doch lange genug unter Herrn Zeidlers Leitung gearbeitet und alles mit ihm besprochen, um genügend orientiert zu sein. Dass alle Geschäfte, die ich in jener Zeit abgeschlossen habe, einschlugen, ist eben Glück und kein Verdienst. Und sonst ist alles wie von selbst gegangen. Alle Angestellten haben mir aufs Wort pariert, weil sie in mir Herrn Zeidlers Vertreterin sahen. Keiner hat gemuckst, und alle haben getan, als mache es ihnen ein besonderes Vergnügen, meinen Befehlen zu gehorchen und recht fleißig zu arbeiten.“

„Weil Sie es verstehen, den Leuten mit gutem Beispiel voranzugehen. Wer sollte sich nicht schämen, faul und lässig zu sein, wenn er sieht, wie fest und unverzagt Sie an die schwersten Aufgaben gehen. Und alles tun Sie mit einem frohen, lachenden Gesicht, als wäre die Arbeit das reinste Vergnügen.“

Marlen wurde ernst. „Das ist auch der Fall, Frau Darlag. Und es liegt mir von meinem Vater her im Blut. Er war ein so froher Arbeiter, immer hat er gesungen und gelacht, wenn er noch so schwer zu schaffen hatte. Ich habe ihn nie ärgerlich gesehen – nur wenn er bei der Arbeit gestört wurde. Und was für schwere Arbeit hatte er oft! Seine Hände waren hart, richtige Bildhauerhände. Man wunderte sich, dass er damit so zarte Linien schaffen konnte. Und oft hat er zu mir gesagt: Marlen, die Arbeit ist jedes Menschen höchstes Gut, ganz gleich, wie sie beschaffen sein mag. Sorge immer dafür, dass du dein wohlgerütteltes Maß davon hast, dann wirst du nie unglücklich und unzufrieden sein. Damals verstand ich das noch nicht so recht, ich war noch so jung, noch ein Kind, und es erschien mir vergnüglicher, nicht zu arbeiten, sondern lieber draußen im Garten vor seinem Atelier im Sonnenschein herumzuspringen. Aber da war ich auch noch glücklich und brauchte keine Arbeit als Trost. Später jedoch, nach seinem frühen Tod und nach allem Schweren, das danach kam, klammerte ich mich an seine Worte und suchte nur Arbeit. Die wollte man mir hier vorenthalten, aus lauter Güte und Fürsorge, und ich musste erst sehr energisch danach verlangen.“

Frau Darlag nickte lächelnd. „Ja, sehr energisch. Erst wollten Sie partout hier im Haus alles auf den Kopf stellen, und Sie waren sehr unglücklich, als ich das nicht zuließ.“

Marlen lachte. „Ja, ich war wirklich sehr unglücklich, dass hier alles ohne mich ging und dass für meinen Tatendurst absolut nichts übrig blieb. Nicht einmal der Gärtner wollte sich meine Hilfe gefallen lassen. Und als ich ganz verzweifelt darüber neben ihm stand und weinend zusah, wie er die Rosenstöcke festband, da kam gerade Herr Zeidler vorüber. Er sah, dass mir die Tränen über das Gesicht liefen, und blieb stehen. ‚Warum in Tränen, Fräulein Marlenchen? Wer hat Ihnen etwas getan?‘, fragte er mich. Schluchzend antwortete ich ihm: ‚Man will mich in diesem Haus nichts, gar nichts tun lassen; aber ich will Arbeit, viel Arbeit, weil ich so unglücklich bin, und mein lieber Vater hat mir gesagt, wer arbeiten kann, wird nie ganz unglücklich sein. Haben Sie nicht Arbeit für mich, Herr Zeidler?‘ Er hat mich damals lange forschend angesehen und nachgedacht. Und dann fragte er mich: ‚Wollen Sie nur Zeitvertreib oder wirkliche Arbeit?‘ Und da reckte ich mich und sagte ernsthaft: ‚Arbeit – ernste Arbeit, womit ich nützen kann, womit ich mir eine Daseinsberechtigung in diesem Haus erkaufen kann. Seit Mama Forst nicht mehr am Leben ist und meine Pflege und Fürsorge nicht mehr bedarf, bin ich völlig überflüssig hier, und das will ich nicht sein.‘ Und sehen Sie, liebe Frau Darlag, Herr Zeidler hatte Verständnis für mich. Er sagte mir später, mein Schrei nach Arbeit sei in so leidenschaftlicher Sehnsucht herausgekommen, dass er gefühlt habe, er müsse mir dazu verhelfen. Er bestellte mich für den nächsten Morgen in sein Kontor und da begann dann meine Lehrzeit.“

Frau Darlag klopfte Marlen auf die Schulter. „Und leicht hat er Ihnen diese Lehrzeit nicht gemacht. Er hat mir damals gesagt, er werde Sie absichtlich vor schwere Aufgaben stellen, damit er ergründen könne, ob Sie wirklich so viel Arbeitsenergie besäßen, wie Sie selbst glaubten.“

„Ja, gottlob, er hat mich ernst genommen, und ich habe viel bei ihm gelernt. Anfangs war es gar nicht so leicht, wie ich es mir gedacht hatte, aber ich biss die Zähne zusammen und muckste nicht. Und so habe ich ihm nach und nach alles abgeguckt und nachgemacht. Er neckte mich jetzt oft und sagte, ich spekuliere darauf, sein Nachfolger zu werden, wenn er sich auf seine alten Tage ins Privatleben zurückziehe. Nun, das hat hoffentlich noch gute Wege. Ich bin jedenfalls jetzt sehr zufrieden, dass ich mich nützlich machen kann und hier im Haus nicht das Gnadenbrot essen muss.“ Die letzten Worte Marlens begleitete ein Seufzer.

Frau Darlag legte die Hand auf Marlens Arm. „Solche Gedanken dürfen Sie sich nicht machen. Wenn das Herr Forst wüsste! Das Gnadenbrot, wie das klingt, Kindchen! Ihr Vater hat Ihnen doch mit seinem Tod ein Anrecht erkauft, in diesem Haus eine Heimat zu finden. Er hat unserem jungen gnädigen Herrn das Leben gerettet und dabei selbst den Tod gefunden. Da war es doch selbstverständlich, dass Herr Forst Sie ins Haus nahm, so, wie er es Ihrem Vater auf dem Sterbelager versprochen hatte. Ich sehe noch, wie er sie damals zu seiner Mutter brachte, und höre noch, wie er sagte: ‚Mutter, dieses arme Kind ist eine Waise geworden, weil sein Vater um meinetwillen gestorben ist.‘ Und unsere gute gnädige Frau sagte darauf in ihrer lieben, sanften Art: ‚So will ich ihr eine Mutter sein. Ich werde von heute an zwei Kinder haben, und ihr sollt wie echte Geschwister sein. Und von der Stunde an nannte der junge gnädige Herr Sie ‚Schwester Marlen‘ und Sie mussten ihn ‚Haraldbruder‘ nennen. Seine Mutter wurde für Sie Mama Forst, und diese nannte Sie nicht mehr anders als ihr liebes Kind und hat Sie auch so gehalten bis zu ihrem Tod. Und der junge Herr hat Sie wie eine junge Schwester gehalten, und er sagte, das sei eine Ehrenpflicht.‘

Marlen strich das glänzende, leicht gewellte Haar aus der klaren, weißen Stirn und sah mit den großen Augen, die auffallend strahlend aus dem feinen Gesicht leuchteten, sinnend vor sich hin.

„Dieser Ehrenpflicht hat er voll und ganz Genüge getan. Ich weiß es noch wie heute, als er damals in unsere kleine Wohnung neben Vaters Atelier trat, in der ich, nachdem Vater ins Feld gezogen war, mit einer alten Dienerin zurückgeblieben war. Er fasste mich gleich so warm und herzlich bei den Händen und sagte mir mit bebender Stimme: ‚Armes Kind, ich bringe dir eine schlimme Botschaft. Dein Vater, dein guter Vater lebt nicht mehr. Er ist für mich gestorben.‘ Ich konnte es kaum fassen, obwohl ich täglich, stündlich um meinen Vater gebangt hatte und von traurigen Ahnungen gequält wurde. Aber als ich stumm in meinem Schmerz zusammenbrach, fing er mich in seinen Armen auf und tröstete mich so lieb, wie er es nur kann. Und dann brachte er mich hierher nach Hamburg zu seiner Mutter. Ich folgte ihm willig, denn er sagte mir, mein Vater habe das so bestimmt, und er habe meinem Vater versprochen, mich wie eine Schwester in seinem Vaterhaus aufwachsen zu lassen, unter dem Schutz seiner Mutter. Mama Forst war ebenso lieb und gütig zu mir wie er. Ich selbst hatte aber doch gar nichts dazu getan, und ich hatte immer das Gefühl, dass ich so viel Liebe und Güte erst verdienen müsse. Ich war froh, dass ich Mama Forst später, als sie erkrankte, unentbehrlich wurde und sie hegen und pflegen konnte.“

„Wahrhaftig, das haben Sie getan, obwohl Sie kaum fünfzehn Jahre zählten. Niemand hätte sie besser pflegen können.“

„Ich hatte sie doch so lieb gewonnen. Und ich war so stolz darauf, dass ich einen Daseinszweck hatte. Wenn ich nicht so jung und unerfahren gewesen wäre, dann...

Erscheint lt. Verlag 21.1.2020
Reihe/Serie Hedwig Courths-Mahler Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-7550-0 / 3732575500
ISBN-13 978-3-7325-7550-3 / 9783732575503
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