Keine Duchess für den Earl? (eBook)

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
264 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3664-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Keine Duchess für den Earl? - Cathy Maxwell
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Schon mit der kostbaren Perlenkette, die Cassandra trägt, könnte er sein Anwesen retten! Soren York, verarmter Earl of Dewsberry, würde die bürgerliche, überaus vermögende Holwell-Erbin am liebsten sofort heiraten. In Cornwall sind sie gemeinsam aufgewachsen, und schon damals versprach Cassandra die Schönheit zu werden, die sie jetzt ist: goldfarbenes Haar, groß, stolz und darüber hinaus geistreich. Aber aus ihm unerklärlichen Gründen scheint sie ihn zu hassen. Kann Soren ihre Feindseligkeit in berauschende Sinnlichkeit verwandeln? Vielleicht flüstert sie nach einer leidenschaftlichen Umarmung endlich das heiß ersehnte Ja ...



Cathy Maxwell beschäftigt sich am liebsten mit der Frage, wie und warum Menschen sich verlieben. Obwohl sie bereits über 35 Romane veröffentlicht hat, bleibt die Liebe für sie weiterhin eines der größten Mysterien! Um weiter zu diesem Thema zu forschen, verlässt sie gerne ihr gemütliches Zuhause in Texas und reist durch die Welt, um sich mit ihren Fans auszutauschen und für ihren nächsten Roman zu recherchieren.

1. KAPITEL

Mayfield, Landsitz des Duke of Camberly, 12. Mai 1813

Soren York, Lord Dewsberry, war fest entschlossen, die Holwell-Erbin zu ehelichen. Er brauchte ihr Geld. Dringend.

Das Problem war nur, dass Miss Cassandra Holwell offenbar ebenso erpicht darauf war, ihm aus dem Weg zu gehen.

Allerdings verstand er nicht, warum.

Soren stand in dem kurzen Flur zwischen dem Speiseraum und dem Empfangssaal, wo die übrigen Gäste das vor dem Essen übliche Geplänkel genossen und einander vorgestellt wurden. Es war ein guter Platz, um Cassandra unauffällig im Auge zu behalten und seine nächsten Schritte zu planen. Vermutlich wusste sie nicht einmal, dass er hier war. Er hatte so gut es ging geheim gehalten, dass sein Name auf der Gästeliste stand. Allmählich wurde die Zeit knapp. Er musste möglichst bald eine reiche Gemahlin finden, und er hoffte, dass er irgendwie zu ihr durchdringen und ihr sein Anliegen vortragen konnte.

Sie würde ihm nur eine Weile gut zuhören müssen. Eine Ehe mit ihm wäre auch zu ihrem Vorteil. Dies war nun schon ihre dritte Saison, seit man sie offiziell in die Gesellschaft eingeführt hatte. Sie brauchte ebenso sehr einen Ehemann wie er eine Ehefrau.

Die anderen Gäste entstammten der Crème de la Crème der vornehmen Gesellschaft. Sie waren der Einladung der Dowager Duchess of Camberly zu ihrer alljährlichen Zusammenkunft auf dem Land gefolgt. Wer eine solche Einladung von der Witwe des früheren Dukes erhielt, war wichtig, und alle hier Versammelten waren äußerst zufrieden mit sich selbst. Besonders Cassandras Vater, der aufgeblasene Abgeordnete Holwell. Er hatte sich zu einer Gruppe adliger Herren gesellt und tat lautstark seine Meinung über alles und jeden kund. Seine Frau Helen, Cassandras Stiefmutter, stand an seiner Seite und hatte ihre scharfen Gesichtszüge zu einer Aufmerksamkeit heischenden Miene geordnet.

Cassandra saß auf einem Sofa mitten im Raum. Die Hände hatte sie sittsam im Schoß gefaltet. Ihr Benehmen war tadellos.

Was ebenso für ihre äußere Erscheinung galt. Ihr Haar hatte die Farbe eines hellen Ales, und es war zu einer kunstvollen Lockenfrisur auf ihrem Kopf aufgetürmt und mit Diamantspangen festgesteckt. Das Licht fing sich in den kostbaren Steinen, und es war, als wollten sie ihm auffordernd zuzwinkern.

Dieses Glitzern allein hätte ausgereicht, um alle Blicke auf Cassandra zu lenken. Doch sie trug außerdem noch die berühmten Bingham-Perlen um den Hals. Eine lange, schimmernde Kette, die Cassandras vollkommene Haut zur Geltung brachte.

Auch ihre Größe war auffällig. Cassandra Holwell war größer als die meisten Männer, wenn auch noch ein gutes Stück kleiner als Soren, wie er zufrieden hatte feststellen können. Darüber hinaus war sie ein bekennender Blaustrumpf. Die Art von Frau, die Wert auf ihre eigene Meinung legte und sich für ebenso klug hielt, wie es die Männer waren. Außerdem hatte sie eine entschiedene Vorliebe für Bücher. Glücklicherweise hatte sie zwar ihren eigenen Kopf, legte jedoch nicht das pompöse Gehabe ihres Vaters an den Tag.

Ihre Neigungen schreckten Soren nicht ab. Er konnte sich an keine Zeit während ihrer Bekanntschaft erinnern, in der sie ihre Nase nicht in irgendeinem Buch vergraben oder nicht gewusst gehabt hätte, was sie wollte. Im Grunde bewunderte er kühne Frauen, die etwas zu sagen hatten. Er fand sie anziehend.

Es schadete auch nicht, dass er Cassandra Holwell einmal für eines der hübschesten Mädchen in ganz Cornwall gehalten hatte, damals. Und seither hatte sich daran nichts geändert …

Zwei große Hände senkten sich von hinten auf seine Schultern. „Bist du bereit, es anzugehen?“ Es war der frisch ernannte Duke of Camberly, und er sprach leise und nahe an Sorens Ohr, damit niemand sie dabei ertappte, wie sie Pläne schmiedeten. „Besser wäre es jedenfalls. Minerva hat lange und nachdrücklich darüber gewettert, dass ich darauf bestanden habe, den Abgeordneten Holwell zu ihrem hoch geschätzten Gesellschaftsereignis einzuladen. Jedenfalls bis sie erfahren hat, dass wir auf eine Heirat aus sind. Seitdem ist sie unsere Verbündete.“

Minerva war die Dowager Duchess. Niemand war überraschter gewesen als sie selbst, als der Enkel eines zweitgeborenen Sohnes nach einer Reihe verfrühter Todesfälle zum neuen Erben geworden war. Davor war Matthew Addison nur ein bescheidener Tutor in Eton gewesen und ein hoffnungsvoller Dichter.

Zu Matthews Gunsten musste gesagt werden, dass er tatsächlich das dunkle und gute Aussehen eines Dichters besaß und einen wachen Verstand hatte. Darüber hinaus war er arglos und wusste noch nicht, dass die vornehme Gesellschaft einem Wolfsrudel glich. Soren machte sich manchmal Sorgen um ihn, aber er beneidete ihn auch.

„Oder vielleicht ist die Dowager Duchess ja auch nur erleichtert, weil du Miss Holwell nicht als deine Duchess in Betracht ziehst“, antwortete Soren. Auch Camberly konnte eine vermögende Gemahlin brauchen. Das Herzogtum war groß, und Geld wäre durchaus willkommen gewesen.

„Das hat sie tatsächlich befürchtet. Sie schwört, dass sie es nicht ertragen könnte, mit jemandem verwandt zu sein, der über Holwells Tischmanieren verfügt. Ist es wirklich so schlimm mit ihm?“

„Jedes Mal, wenn ich mit ihm gespeist habe, hat er große Reden geschwungen und dabei sein Essen quer über den Tisch gespuckt.“

„Aha, dann stimmt es also, was ich gehört habe. Er ist ein Dummkopf.“

„Ein gewählter Dummkopf“, erklärte Soren. „Die schlimmste Sorte. Vor jeder Wahl kehrt Holwell nach Cornwall zurück, um sich mit Fässern voller Ale und Spanferkeln am Spieß bei den Bewohnern einzuschmeicheln. Außerdem schmiert er jede Hand, die ihm hingestreckt wird. Immer wieder stimmen sie für ihn. Es ist der reine Hohn. Alle halten ihn für einen netten Kerl. Oder, wie ich die Leute aus Cornwall kenne, ist er ihnen weit entfernt in London lieber als in ihrer Nachbarschaft.“

„Bist du sicher, dass du mit ihm verwandt sein willst? Hast du mir nicht einmal erzählt, dass es zwischen deiner Familie und den Holwells böses Blut gibt?“

„Holwell zufolge sind wir Todfeinde.“

Der Duke hob die Brauen. „Da steckt doch was dahinter. Was hast du ihnen angetan?“

„Sie waren es, die uns etwas angetan haben. Oder besser, wir haben es uns selbst angetan. Mein Großvater hat ein Vermögen beim Kartenspiel verloren, und er brauchte rasch Geld. Er hat es sich von Toland Holwell geliehen, und als Sicherheit hat er ihm einen sehr bedeutenden Teil unserer Ländereien geboten.“

„Als Sicherheit? Hat ihm das Wort deines Großvaters denn nicht gereicht? Immerhin war er ein Ehrenmann.“

„Wenn es um Geld geht, reicht Bergleuten niemals ein bloßes Ehrenwort. Es gab sogar einen Vertrag, den mein Großvater unterschreiben musste.“

„Bergleute?“

„Ja. Toland hat mit Minen angefangen, aber das große Geld hat er dann mit Schmuggel gemacht. Er hat eine Schmuggelroute zwischen der cornischen Küste und London entwickelt. Hat sich damit gebrüstet, dass er zehn Fässer Brandy von Land’s End bis nach Edinburgh schaffen könnte, ohne dass die Steuereintreiber Wind davon bekommen würden. Er war gerissen und der Einzige, der bereit war, meinem Großvater Geld zu leihen. Ich vermute, aber sicher bin ich da nicht, dass mein Großvater tatsächlich genug zusammenbekam, um Toland die Schulden zurückzuzahlen. Allerdings musste er dann herausfinden, dass Holwell ihm so hohe Zinsen berechnet hatte, dass er ihm nun doppelt so viel schuldete wie zu Anfang. Er ging vor Gericht, aber der Vertrag war rechtsgültig. Dann, als wir nicht zahlen konnten, machte Holwell die Demütigung vollkommen, indem er einen großen Teil unserer Ländereien beanspruchte und sich ein schönes Haus darauf baute.“

Sorens Blick wanderte zurück zu der goldenen Cassandra. „Seit damals ist das Vermögen der Holwells immer weiter gewachsen, während das unsere immer weiter zusammenschrumpft. Hauptsächlich durch unsere eigene Schuld“, musste er noch anfügen. Es war seine Lebensaufgabe, den Schaden, den sein Großvater und sein Vater dem Familienanwesen Pentreath Castle zugefügt hatten, wieder zu beheben. „In poetischer Hinsicht wäre es doch durchaus gerecht, wenn ich die Erbin von Holwell heirate, findest du nicht? Miss Holwell ist das einzige Kind ihres Vaters. Also würden Tolands Ländereien letztendlich wieder an meine Familie fallen.“

„Aber wird sie das dir gegenüber denn nicht misstrauisch machen?“

Cassandra beugte sich im Empfangssaal ein Stück vor, um besser hören zu können, was Miss Willa Reverly, die Tochter des Bankiers Leland Reverly, gerade sagte. Sowohl Miss Reverly als auch Cassandra waren als schon zu lang unverheiratete Erbinnen bekannt. Sie waren junge Frauen, deren Väter um den Wert ihrer Töchter wussten, die jedoch bisher noch keinen der vorgebrachten Anträge angenommen hatten. Man munkelte, dass die beiden Männer darauf aus waren, einen möglichst ehrenhaften Titel für ihre Familien zu sichern. Sie wussten, dass die Macht und Verlockung ihres Geldes ihren Nachkommen einen rechtmäßigen Platz in den Reihen des Adels sichern konnten.

Soren wandte den Blick vom Sofa ab. „Vielleicht. Früher waren wir einmal Freunde.“

Dies schien Camberlys Interesse zu wecken. „Welche Art von Freunden?“

„Kindheitsfreunde. Bevor ich vor ein paar Wochen nach London gekommen bin, habe ich sie bestimmt zehn Jahre nicht mehr gesehen. Damals hat man mir eingebläut, mich von ihr fernzuhalten.“

„Dann war...

Erscheint lt. Verlag 3.12.2019
Reihe/Serie Historical Gold
Historical Gold
Historical Gold
Übersetzer Diana Bürgel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel Match Made In Bed, A
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Gold • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7337-3664-8 / 3733736648
ISBN-13 978-3-7337-3664-4 / 9783733736644
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