Historical Exklusiv Band 80 (eBook)

Winter der Leidenschaft
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3716-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 80 - Joanne Rock, Meriel Fuller
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ZWEI HERZEN IM WINTER von MERIEL FULLER
Den Mantel fest um den Leib geschlungen, beobachtet Emmeline einen geheimnisvollen Fremden im Hafen - der sie in letzter Sekunde vor einem herabstürzenden Weinfass rettet. Trotzdem verspürt die schöne Normannin keine Erleichterung, sondern helle Wut. Untersteht sich dieser attraktive Ritter schließlich, sie für eine Hure zu halten! Dennoch entflammt eine Leidenschaft in ihr, die so wild ist wie das Wintermeer ...
DER HIGHLANDER UND DIE EISKÖNIGIN von JOANNE ROCK
Stolz, schön und kalt wie eine Eiskönigin steht Cristiana vor ihm. Duncan weiß genau, dass sein heißer Kuss ihr Herz zum Schmelzen bringen könnte! So war es damals, und so wird es wieder sein, wenn die Leidenschaft zwischen ihnen erneut entflammt. Aber nicht um die Widerspenstige zu erobern, ist der Highlander im Wintersturm zum Sitz der verfeindeten Domhnaills geritten - sondern um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen!



Joanne Rock hat sich schon in der Schule Liebesgeschichten ausgedacht, um ihre beste Freundin zu unterhalten. Die Mädchen waren selbst die Stars dieser Abenteuer, die sich um die Schule und die Jungs, die sie gerade mochten, drehten. Joanne Rock gibt zu, dass ihre Geschichten damals eher dem Leben einer Barbie als echten Menschen glichen. Heute, fast 40 Bücher später, ist sie stolz, Geschichten zu verfassen, deren Helden nicht zwingend in Malibu leben oder ein Cabrio fahren müssen, um wahre Liebe und Glück finden zu können. Die Autorin schreibt zeitgenössische sexy Liebesromane und historische Mittelalterromane. Ihre Bücher wurden in 24 Ländern veröffentlicht und in 19 Sprachen übersetzt. Im Jahr 2000 erhielt sie den Romance Writers of America Golden Heart Award, den wichtigsten Preis für Nachwuchsautorinnen im Bereich Liebesromane. Die wichtigste Auszeichnung für publizierte Schriftstellerinnen in diesem Genre ist der RITA Award, für den Joanne Rock bereits dreimal nominiert war. Außerdem hat sie zahlreiche andere Preise bekommen. Sie schloss ein Studium an der Universität Louisville in Kentucky mit einem Master in Englisch ab und hat bereits als Lehrerin, als Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit und als Werbetexterin gearbeitet.

2. KAPITEL

Was fällt Euch ein, Monsieur, in diesem Ton mit mir zu sprechen!“ Entrüstet versuchte Emmeline, auf die Füße zu kommen, wobei ihr erneut ein paar widerspenstige blonde Locken ins Gesicht fielen. Und dann wäre sie vor Schreck beinahe wieder umgefallen beim Anblick des Fremden, der sich wie ein bedrohlicher Bär über ihr auftürmte. Seine untere Gesichtshälfte war von Bartstoppeln verdunkelt, eine Locke seines kurz geschnittenen schwarzen Haares hing ihm in die Stirn, der Wind blähte seinen Umhang, verdeckte die Sonne und warf einen unheilvollen Schatten über sie.

Ein seltsamer Schauer durchrieselte sie. War es Angst oder eine andere Empfindung, die sie nicht zu deuten wusste? Dieser unverschämte Fremdling hatte kein Recht, sie einzuschüchtern, mochte er von ihr denken, was er wollte. Er ist nur ein Mann, beschwor sie sich. Nach allem, was Giffard ihr angetan hatte, wusste sie nun wenigstens, mit Männern umzugehen. Nur Mut! Ihr Blick wanderte argwöhnisch von schweren Lederstiefeln, die er an seinen kraftvollen Beinen trug, nach oben zum braunen Lederwams, das seinen breiten Brustkorb umspannte. Der flatternde dunkelblaue Umhang wies ihn als Edelmann aus. Nur Adelige trugen dieses kostbare Indigoblau, ein Blau, das zur Farbe seiner Augen passte, deren Strahlkraft ihren Herzschlag ins Stolpern brachte.

„Wie, wenn ich bitten darf, soll ich eine Dirne sonst ansprechen?“ Sein hochmütiger Tonfall machte sie nur noch wütender.

Mit fahrigen Händen begann Emmeline ihre Haarfülle wieder unter der Kapuze zu bändigen. Ihr Kopf schmerzte unter der Berührung ihrer Finger. „Ich bin keine Dirne, Monsieur. Nur ein Dummkopf würde mich mit einer Hure verwechseln.“

Der Fremde lachte tief und kehlig. „Dann bin ich wohl ein Dummkopf. Soweit ich weiß, wagt sich nur eine Dirne oder eine ausgesprochen törichte Frau mit offenem Haar in eine Hafengegend, ohne auf ein frivoles Abenteuer aus zu sein. Zu welcher Sorte zählt Ihr?“

„Das geht Euch nichts an!“

„Es geht mich sehr wohl etwas an, seit ich Euch vor dem herabstürzenden Weinfass gerettet habe. Ihr könnt Euch glücklich schätzen, denn vermutlich hätte kein anderer einer wie Euch das Leben gerettet.“

Gütiger Himmel, er hält mich tatsächlich für eine Hure, dachte sie erschrocken. „Und wieso habt Ihr es getan?“, fragte sie spitz.

Er zog die breiten Schultern hoch. „Keine Ahnung. Aber wer will schon zusehen, wenn ein Leben unnötig vergeudet wird. Das Fass hätte Euch zerquetscht.“ Er blickte anmaßend über seine kühn geschwungene Nase auf sie herab. „Im Übrigen hätte jede andere sich mittlerweile bei mir bedankt.“

„Danke schön“, säuselte sie spöttisch. Die Kälte drang ihr bis in die Knochen. Sie raffte Umhang und Röcke um sich und überlegte, wie sie möglichst würdevoll auf die Beine kommen könnte, ohne dass dieser hochfahrende Fremdling ihre Behinderung bemerkte. Wenn sie sich nur an etwas hochziehen könnte! Je schneller sie diesen grässlichen Kerl loswurde, umso besser.

„Ich helfe Euch“, bot er ihr an. Sie starrte auf seinen vornehmen Lederhandschuh, als er sich zu ihr herunterbeugte und sie wie ein Häufchen Elend in ihren abgetragenen Schuhen und heruntergerutschten Beinlingen vor ihm kauerte. „Ich schaffe es alleine“, murmelte sie zähneknirschend.

„Wie Ihr wünscht.“ Er zog die Hand zurück und richtete sich auf.

Mittlerweile lungerten ein paar Hafenarbeiter in der Nähe herum, einige mit besorgter Miene, andere registrierten ihre Demütigung mit einem leichten Grinsen. Zornig schob sie die Röcke nach unten und bedeckte ihre Füße, als ein Kaufmann sich einen Weg durch die Gaffenden bahnte.

„Madame de Lonnieres, Ihr seid es! Ich bitte tausendmal um Entschuldigung“, versicherte der untersetzte Mann in heller Aufregung und wedelte mit feisten Händen vor seinem aufgeregt geröteten Gesicht herum. „Erst vorhin habe ich die Seile noch überprüfen lassen, das müsst Ihr mir glauben.“

„Offenbar nicht sorgfältig genug“, bemerkte der Fremde trocken. „Die Frau wäre beinahe von dem herabstürzenden Fass erschlagen worden.“ Er musterte den beleibten Mann finster.

Die Splitter der Fassbretter lagen auf dem Steg verstreut wie Knochen eines Skeletts. Der Rotwein versickerte wie Blut in die Planken des Stegs. Über der makaberen Szene zogen die Möwen ihre Kreise, deren Schreie wie Todesklagen klangen.

„Madame?“

Die Stimme des Fremden drang wie durch Nebel an Emmelines Ohr, der erst jetzt wirklich bewusst wurde, wie knapp sie dem Tod entronnen war. Da sie nicht reagierte, beugte er sich über sie, legte seine Hände unter ihre Achseln und zog sie auf die Füße.

„Monsieur!“, schrie sie aufbrausend, als sie seine Finger gefährlich nahe an den Unterseiten ihrer Brüste spürte. In ihrer Magengrube setzte ein Flattern ein, das sie hastig verdrängte. Sie wich ein paar Schritte zurückwich, nachdem sie auf den Füßen stand. „Fasst mich nicht an!“, zischte sie.

Er ließ sie jäh los. „Keine Sorge, Madame, ich habe nicht die Absicht, Nutzen aus Eurem ‚Gewerbe‘ zu ziehen.“ Der Blick seiner blauen Augen heftete sich verwirrend tief in die ihren. „Ich wollte mich nur vergewissern, dass Ihr sicher auf den Füßen steht.“

Emmeline richtete sich zu ihrer vollen Größe auf, nur um festzustellen, dass ihr geradeaus gerichteter Blick bis zur Verschnürung seines Wamses reichte. Sie bog den Kopf in den Nacken, bebend vor Zorn. „Nun seht mich genau an!“ Sie stocherte mit dem Zeigefinger angriffslustig nach ihm, um diesen schwarzhaarigen Barbaren endgültig in seine Schranken verweisen. „Ihr habt wohl keine Augen im Kopf! Ich bin viel zu alt, um … um so eine zu sein!“

Die Mundwinkel des Fremden zuckten, dann erhellte ein breites Lächeln seine hageren Gesichtszüge. Diese Frau, die ihm kaum bis zu den Schultern reichte, amüsierte ihn – nein, sie weckte sein Interesse, dabei sollte er sie wegen ihrer Unbotmäßigkeit in Ketten legen lassen. Er musterte sie aus halb verhangenen Augen, wie sie aufrecht, stolz und störrisch vor ihm stand. Ihr auffallend goldblondes Haar war mittlerweile wieder unter der weiten Kapuze verborgen, ihre großen grünen Augen blitzten in ihrem schmalen alabasterhellen Gesicht, das in ihm den absurden Wunsch weckte, ihre Wange zu streicheln. Die verführerischen Rundungen ihrer zierlichen Figur unter dem weiten Umhang hatte er bereits ertastet. Als er sie auf die Füße zog, hatte sie sich leicht wie eine Feder angefühlt.

Er schüttelte den Kopf. „Ich muss Euch widersprechen, Madame.“ Seine tiefe melodische Stimme umschmeichelte Emmelines Ohr. „Mit Eurer Schönheit und Eurer Gestalt könnt Ihr einem Mann gewiss Vergnügen bereiten.“ Seine unverschämten Worte trafen sie wie Faustschläge und zerschmetterten ihre mühsam aufrecht erhaltene Beherrschung. Mit geballten Fäusten, die Wangen flammend rot übergossen, wich sie noch einen Schritt nach hinten.

„Ihr geht entschieden zu weit, Monsieur! Ihr solltet Euch schämen!“

Seine Miene blieb gleichmütig. Der Wutausbruch dieses kleinen Zankteufels war ihm eine willkommene Ablenkung nach der anstrengenden Überfahrt. Zerstreut fragte er sich, wie weit er sie reizen konnte, bevor sie die Beherrschung endgültig verlor.

„Nun, Monsieur? Was habt Ihr zu Eurer Rechtfertigung vorzubringen?“

Sie behandelte ihn wie ein Kind, verweigerte ihm beharrlich den nötigen Respekt, den ein Edelmann verdiente – nein, den sie im schuldete. Offenbar hatte sie keine Ahnung, wer er war und welchen Rang er repräsentierte.

„Seid Ihr immer so übellaunig und zänkisch?“

Die Knöchel ihrer geballten Fäuste schimmerten hell, so sehr drückte sie ihre Fingernägel ins Fleisch ihrer Handflächen. Am liebsten hätte er aufgelacht. Hatte sie tatsächlich die Absicht, ihn anzugreifen? Er zog hochmütig eine dunkle Braue hoch. Offenbar verstand sie den Wink, verzog die Mundwinkel und öffnete die Fäuste. Er beobachtete sie gelassen. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, sich vor Frauen in Acht zu nehmen, deren geziertes Benehmen häufig ihr wahres Wesen verbarg. Aber dieses zierliche Geschöpf war keine Hure. Die heftige Röte aus Scham und Wut, die ihr zartes Gesicht bei seinen abfälligen Bemerkungen überflog, war ihm Beweis genug.

„Emmeline, Emmeline, was ist geschehen?“ Geoffrey eilte atemlos herbei. „Ich hörte den ohrenbetäubenden Krach im Lagerhaus … Oh, Lord Talvas, ich wünsche Euch einen guten Morgen.“ Zu Emmelines großem Erstaunen zog Geoffrey den Hut und verneigte sich ehrerbietig vor dem Fremden.

„Kennst du diesen Mann etwa?“, fragte Emmeline herrisch.

Geoffrey lächelte. „Aber natürlich. Wir überquerten gemeinsam den Ärmelkanal.“

„Auf meinem Schiff?“, hakte sie schneidend nach.

„Auf Eurem Schiff?“ Der Fremde zog eine Braue hoch. „Meint Ihr nicht das Schiff Eures Vaters? Oder das Eures Ehemanns?“

„Nein, ich spreche von meinem Schiff. Mein Schiff, das unter keinen Umständen fremde Passagiere aufnimmt. Wie kommt es, dass Monsieur Lecherche …?“

„Emmeline!“ Geoffreys sonst so ruhige Stimme hatte einen warnenden Unterton angenommen, als er sie am Ärmel zog. „Verzeiht, Mylord, ich habe versäumt, Euch vorzustellen.“ Er räusperte sich. „Lord Talvas of Boulogne, darf ich Euch Madame Emmeline de Lonnieres vorstellen? Sie ist die Eignerin der Belle Saumur.“

„Enchanté“, murmelte Lord Talvas, streifte den Handschuh ab und ergriff mit warmen sehnigen Fingern Emmelines...

Erscheint lt. Verlag 3.12.2019
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7337-3716-4 / 3733737164
ISBN-13 978-3-7337-3716-0 / 9783733737160
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