Die Titanic-Verschwörung (eBook)

Ein Isaac-Bell-Roman
eBook Download: EPUB
2020
544 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-25062-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Titanic-Verschwörung - Clive Cussler, Jack DuBrul
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die packende Vorgeschichte zu Clive Cusslers erstem Superbestseller »Hebt die Titanic!«.
Als jungem Marineingenieur gelang Dirk Pitt, dem heutigen Direktor der NUMA, sein vielleicht größter Triumph: die Bergung der Titanic. Doch gleichzeitig war es eine Niederlage, denn das seltene Element Byzanium, das sich hätte an Bord befinden sollen, war nicht dort.
1911: Der Tod von neun Menschen führt den Detektiv Isaac Bell auf die Spur einer weltumfassenden Verschwörung. Byzanium, ein neues Element mit einzigartigen Eigenschaften, wurde entdeckt, und skrupellose Kriminelle schrecken vor nichts zurück, um es zu kontrollieren. Bell sieht nur eine Möglichkeit, um sie aufzuhalten und das Morden zu beenden: Er muss das Byzanium selbst in seinen Besitz bringen und für immer vor den Verschwörern verbergen. Er fasst einen gewagten Plan - und dafür kommt ihm die Jungfernfahrt des ebenso gigantischen wie luxuriösen Passagierschiffs RMS Titanic gerade recht.

Die besten historischen Actionromane! Verpassen Sie keinen Fall des brillanten Ermittlers Isaac Bell. Jeder Roman ist einzeln lesbar.

Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein »New York Times«-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.

PROLOG


NEW YORK CITY
April

Der Himmel über Manhattan hatte die Farbe von altem Zinn. Die Wolkendecke hing so tief, dass die Spitzen einiger der höchsten Gebäude vom Dunst verschluckt wurden. Die schneidende Kälte der Luft, verstärkt durch den Hudson Hawk, jenen berühmt-berüchtigten Wind, der den Fluss, dem er seinen Namen verdankte, seit Menschengedenken auf seinem Lauf begleitete, blies mit voller Kraft und vertrieb bei den Stadtbewohnern jede Erinnerung an das frühlingshafte Wetter nur eine Woche zuvor. Es war, als sei der Winter zurückgekehrt.

Ein gepanzerter Chevy Suburban mit Regierungsnummernschildern rollte am Bordstein vor einem Häuserblock im Stadtzentrum aus und hielt schließlich an. Ein Mann Ende zwanzig, bekleidet mit einem Trenchcoat und mit einem zusammengerollten Regenschirm über dem Arm, stieß sich von einem Blumenkasten ab, an dem er gelehnt hatte, und näherte sich dem großen SUV, dessen vorderes Fenster auf der Beifahrerseite nach unten schnurrte.

Der Fahrer, ein erfahrener Regierungsangestellter, der seit dreißig Jahren als Chauffeur und Leibwächter für hochrangige Amtsträger tätig war, sagte kein Wort.

»Hallo. Seien Sie gegrüßt«, stotterte der Fußgänger, warf einen Blick auf den Rücksitz und kniff die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, als er sah, dass er nicht besetzt war. »Ich bin Thomas Gwynn und war hier mit dem Direktor der NUMA – der National Underwater and Marine Agency – verabredet. Also mit Dirk Pitt, um genau zu sein.«

Einige Jahre zuvor, zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Sicherheitsdienst der Regierung, hätte der Fahrer, Vin Blankenship, seinen Fahrgast gebeten, sich auszuweisen, aber er hatte, ehe er sich zum verabredeten Treffpunkt begab, die Website der Anwaltskanzlei besucht, bei der Gwynn beschäftigt war, und erkannte den jüngeren Mann von seinem online abrufbaren Profil sofort wieder. »Mr. Pitt hat mir eine Textnachricht geschickt, dass sein Meeting bei den Vereinten Nationen ein wenig länger dauere. Er bat mich, zuerst Sie aufzugabeln, ehe ich ihn abhole und mit Ihnen beiden dann nach Queens fahre.«

»Schon klar, ich verstehe. Kein Problem.« Gwynn stieg in den großen Wagen ein und machte es sich auf dem Rücksitz bequem. Er öffnete den Gürtel seines Mantels. »Sie haben es hier drin angenehm warm.«

Trotz des zusätzlichen Gewichts der Panzerung und der kugelsicheren Fenster verließ der Suburban seinen Platz am Bordstein bemerkenswert zügig und fädelte sich in den fließenden Verkehr ein. Sein kehlig blubbernder V8-Motor war mindestens genauso aufwendig modifiziert worden wie die Karosserie.

Es dauerte nicht lange, bis Blankenship den schweren Wagen auf den Franklin D. Roosevelt East River Drive, kurz FDR Drive, lenkte und diesem in nördlicher Richtung folgte. Er hätte jederzeit Sirene und Blaulicht einschalten können, doch er nahm an, dass sie genügend Zeit hatten und auf ein solches Spektakel verzichten konnten.

»Haben Sie Mr. Pitt von Washington bis hierherkutschiert?«, fragte Gwynn, nur um irgendetwas zu sagen.

»Nein. Ich bin hier in New York stationiert. Ich wurde ihm für die Dauer der UN-Konferenz zugeteilt. Vor zwei Tagen habe ich ihn an der Penn Station abgeholt und werde ihn nach der Rundfahrt heute auch wieder dort absetzen – oder nach was auch immer er noch unternehmen will.«

»FBI

»Secret Service.«

»Hat er einen solchen Schutz nötig?«

»Ich bitte Sie, wir sind in New York. Hier braucht doch jeder Schutz.« Blankenship lachte über seinen eigenen Witz.

Eine Viertelstunde später lenkte er den Suburban auf den Platz vor dem einhundertsiebzig Meter hohen Glasmonolithen, der die Büros und Konferenzsäle der Vereinten Nationen beherbergte. Er musste Wächtern in schwarzen Kampfanzügen einige amtliche Dokumente präsentieren und einen Slalom zwischen Betonbarrieren absolvieren, um näher an das Gebäude heranzukommen. Dann hielt er an und fuhr das Seitenfenster herunter, um leichter erkannt zu werden. Sein Regierungs-Suburban war nicht der einzige, der eine offizielle Mission zu erfüllen hatte.

Dutzende Menschen bevölkerten den Platz, standen in kleinen Gruppen von drei oder vier Personen zusammen, alle mit Namensschildern an der Kleidung. Fast alle lächelten und schüttelten einander selbstgefällig die Hände. Die meisten trugen Businessanzüge, aber es waren auch Araber in weißen Dishdashas zu sehen sowie einige Afrikanerinnen in Kleidern, die so farbenfroh wie die Gefieder tropischer Vögel anmuteten. Eine einzelne Gestalt, die keinen so erfreuten Eindruck machte, entdeckte den mit laufendem Motor wartenden SUV und seinen Fahrer. Der Mann setzte sich in Bewegung und überquerte mit der Unbeirrbarkeit eines Diamantschleifers, der sich anschickte, einen besonders wertvollen Edelstein mit einem schwierigen Schnitt zu teilen, den Platz.

Dirk Pitt war hochgewachsen und eher schlaksig als muskulös und hatte welliges dunkles Haar und hellgrüne Augen. Seine Mundpartie schien stets zu signalisieren, dass das Leben für ihn vorwiegend amüsante Seiten hatte. Allerdings nicht in diesem Moment. Seine Augen wirkten so dunkel wie die Wolkenberge einer aufziehenden Sturmfront, und sein Mund war so verkniffen, dass sein Unterkiefer wie ein kantiger Felsen vorragte.

»Sie sind heute offenbar noch schlechter gelaunt als nach den Konferenzen gestern«, stellte Blankenship fest, als Pitt sich dem Suburban bis auf Sichtweite genähert hatte.

Pitt öffnete die Beifahrertür und schwang sich auf den hohen Sitz neben dem des Fahrers. Damit verstieß er zwar gegen die Sicherheitsvorschriften, die verlangten, dass er bei Stadtfahrten im kugelsicheren hinteren Fahrgastabteil Platz nehmen musste, aber der NUMA-Direktor hatte dem Secret-Service-Veteranen zu verstehen gegeben, dass er die gesamte Schuld auf sich nähme, sollte er auf dem Beifahrersitz zu Schaden kommen.

Pitt nickte. »Mag sein, dass ich nicht weiß, wie man die ständig wachsende Flut von Plastikabfällen eindämmen kann, die sich tagtäglich in die Ozeane ergießt, aber ich weiß immerhin, dass es kein einziges der brennenden Probleme dieser Welt lösen wird, wenn man ganze Tage damit verbringt, mit einer Blase verfressener Wichtigtuer in Hörsälen herumzusitzen, die über nichts anderes diskutieren als über die Tagesordnung ihrer nächsten Zusammenkunft.« Er schüttelte sich, und plötzlich schien die düstere Wolke, die ihn umgab, wie weggeblasen. Mit einem freundlichen Grinsen blickte er über die Schulter und streckte die Hand über die Rückenlehne seines Sitzes nach hinten aus. »Thomas Gwynn, nehme ich an. Ich bin Dirk Pitt. Vielen Dank, dass Sie bereit waren, sich auf diese unorthodoxe Art mit mir zu treffen. Ich habe einen ziemlich engen Terminplan, und meine Frau besteht darauf, dass ich anlässlich der Geburtstagsparty für ihren Stabschef heute noch nach Washington zurückkehre.«

»Das ist überhaupt kein Problem«, erwiderte Gwynn, während ihm bewusst wurde, wie weich sich seine Hand in Pitts festem und schwieligem Griff anfühlen musste. Der Mann leitete eine umfangreiche und wichtige Regierungsorganisation, aber er war weder überfressen noch ein Wichtigtuer. »Ihre Frau ist doch Congresswoman Loren Smith, nicht wahr?«

»Ja, in dieser Hinsicht bin ich wirklich vom Glück begünstigt worden«, sagte Pitt voller Liebe. »Ich muss zugeben, dass Sie mein Interesse geweckt haben, als Sie mein Büro anriefen. Es war reines Glück, dass ich schon am nächsten Tag nach New York kam. Die meisten Leute haben irgendwann mal von der Bergung der Titanic gehört, und einige erinnern sich vielleicht sogar daran, dass ich die Leitung der Operation, sie zu heben, seinerzeit innehatte, aber soweit ich weiß, unterliegt die Tatsache, dass wir damals gehofft haben, das Byzanium-Erz aus ihren Frachträumen herauszuholen, nach wie vor strengster Geheimhaltung. Wie kommt es, dass Sie darüber Bescheid wissen?« Ehe Gwynn antworten konnte, bremste ihn Pitt, indem er einen Finger hob, um sich kurz an ihren Fahrer zu wenden. »Sie wissen doch, wohin wir wollen, oder?«

»Ich bin nur zehn Minuten von dieser Stelle entfernt aufgewachsen«, erwiderte Blankenship. »Früher habe ich flussaufwärts regelmäßig im East River geangelt.«

Pitt grinste. »Dann kann ich nur hoffen, dass Sie nichts von dem verzehrt haben, was Sie fingen.«

Der Secret-Service-Mann lachte glucksend. »Wir konnten nicht mal die Hälfte dessen, was wir aus dem Fluss holten, überhaupt identifizieren.«

Indem er seine Aufmerksamkeit wieder auf Thomas Gwynn richtete, kam Pitt auf seine Frage zurück. »Also, können Sie mir verraten, wie Sie von dem Byzanium erfahren haben?«

»In meiner Kanzlei werden Papiere des Mannes aufbewahrt, der es seinerzeit herbeischaffte.«

Pitt nickte und sagte: »Joshua Hayes Brewster. Ein sogenannter Hartgestein-Bergmann aus Colorado, der das Erz zuerst auf der Insel Nowaja Semlja in der russischen Arktis entdeckt hatte und dann im Jahr 1911 mit einer Gruppe anderer Männer dorthin zurückkehrte, um es aus der Erde zu holen.«

Er kannte die Geschichte des Mannes so gut wie seine eigene.

»Nein, Mr. Pitt. Ich spreche von Isaac Bell.«

Pitt blinzelte verwirrt. Zwar hatte er die Namen der anderen Bergleute gerade nicht präsent, aber er konnte sich erinnern, dass keiner von ihnen Bell geheißen hatte. »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«

»Das wundert mich nicht. Haben Sie schon mal etwas von der Van Dorn Detective Agency gehört?«

»Ja. Ich weiß, dass dieser Verein...

Erscheint lt. Verlag 13.7.2020
Reihe/Serie Die Isaac-Bell-Abenteuer
Die Isaac-Bell-Abenteuer
Übersetzer Michael Kubiak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Titanic Secret (Isaac Bell 11)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Abenteuer • Abenteuerroman • action • Bergung • Blutnetz • Crossover • Das Panama-Attentat • Der Attentäter • Detektiv • Die Gnadenlosen • Die Rückkehr der Bestie • Die Titanic-Verschwörung • Dirk Pitt • eBooks • Hebt die Titanic • Höllenjagd • Isaac Bell • Krimi • Kriminalromane • Krimis • Meeresdonner • Sabotage • Teufelsjagd • Thriller • Titanic • Todesrennen • Unbestechlich • Untergang
ISBN-10 3-641-25062-5 / 3641250625
ISBN-13 978-3-641-25062-1 / 9783641250621
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Droemer eBook (Verlag)
9,99
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Droemer eBook (Verlag)
9,99