Wild Kisses: Erotischer Liebesroman -  Sky Landis

Wild Kisses: Erotischer Liebesroman (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
250 Seiten
Wild Books by Latos Verlag
978-3-96415-079-0 (ISBN)
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Monatelang lebt Sidney Field in Angst, denn seit der Veröffentlichung ihres ersten Romans wird sie von einem Unbekannten bedroht. Um den Schattenseiten ihres Erfolgs zu entkommen, bleibt ihr keine andere Wahl, sie muss sich verstecken. Doch statt auf ein Inselparadies verschlägt es Sidney in ein Ranger Camp in die Wildnis Neuseelands, wo sie mit ungewohnten Problemen zu kämpfen hat. Und ihr wohl größtes Problem ist Casey Shaw. Dieser sture Kerl ist nicht nur verboten sexy, sondern treibt sie auch mit seinen Regeln in den Wahnsinn, dass Sidney darüber sogar die Bedrohung vergisst, vor der sie geflohen ist.
Hinweis: Dieses Buch ist zu einem früheren Zeitpunkt unter dem Titel »Moskitos küsst man nicht« erschienen.



Sky Landis, geboren im Januar 1976 und aufgewachsen in Calbe/Saale, ist Mutter zweier Kinder und gelernte Anlagenmechanikerin. Nach ihrem Fachabitur im Bereich Wirtschaft verbrachte sie 16 Monate in den USA. Sky mag es vor allem humorig, gern auch mal schräg und will mit ihren Büchern hauptsächlich eines erreichen: Die Leser sollen sich unterhalten fühlen und Spaß dabei haben. Unter dem Pseudonym Gillian Hunter schreibt sie fesselnde erotische Liebesromane.

2. Kapitel


 

Sidney

 

Noch immer weiß ich nicht, wohin wir unterwegs sind. Ich habe meinen Begleiter einfach nicht gefragt, weil ich mich überraschen lassen will. Kuba oder Hawaii? Diese Aufregung und Spannung macht mich ganz kribbelig, ich mag solche Überraschungen. Die Anzeigentafel am Flughafen hat aber angezeigt, dass dieses Flugzeug in Auckland landet, und der nervige Cop, der mich begleitet, hat mir erklärt, dass wir von dort aus weiterfliegen. Im Großen und Ganzen war das auch fast alles, worüber er überhaupt mit mir geredet hat.

Ich stopfe die Zeitschrift in die Tasche am Sitz vor mir, sehe auf meine Uhr und tippe mit gerunzelter Stirn auf das Uhrglas. Ist sie stehengeblieben, oder vergeht die Zeit wirklich so langsam? Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals auf einem Flug so dermaßen zu Tode gelangweilt zu haben wie mit Matthew. Ein übelgelaunter Cop, zu dessen Lieblingsbeschäftigungen es gehört, mich mit verbissenem Schweigen zu strafen, seit wir das Flugzeug bestiegen haben. Grundlos, versteht sich.

Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er mir am Flughafen in Dunedin mein Ticket geben und wieder verschwinden können. Aber nein, er will seinen Job, wie er mich vor dem Boarding bezeichnet hat, unbedingt erledigen.

Job. Das hat mich bisher auch noch keiner genannt.

Ich trommele mit meinen Fingern gelangweilt auf die Armlehne. Oder besser, ich lasse meine Fingernägel, die ich mir am Tag zuvor von einer Nageldesignerin habe maniküren lassen, die sich auf Hausbesuche spezialisiert hat, auf die Armlehne klackern. Was mir einen genervten Seitenblick von Matthew einbringt. Aber das ist mir egal. Irgendwie muss ich auf andere Gedanken kommen. Denn ich habe nicht vor, mir von einem griesgrämigen Cop den Start in meinen redlich verdienten Urlaub versauen zu lassen.

Als eine freundlich lächelnde Flugbegleiterin den Gang entlang kommt, mache ich mich mit Handzeichen bemerkbar. Sie bleibt neben Matthew im Gang stehen und sieht mich fragend an. »Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Miss?«

»Ich hätte gern ein Glas Champagner.«

»Bringe ich Ihnen sofort.« Dienstbeflissen huscht sie den Gang zur Bordküche hinunter und ist keine zwei Minuten später mit meiner Bestellung auf einem Silbertablett zurück.

First Class zu fliegen hat so seine Vorzüge. Erstklassiger Service, besseres Essen, gemütlichere Sitze als in der beengten Holzklasse, insgesamt eine gediegenere Atmosphäre. Mit einem anderen Sitznachbarn hätte es sogar perfekt sein können.

Ich nehme mit einem gemurmelten »Danke« das Glas entgegen und lehne mich im Sitz zurück. Statt ihn gemächlich zu trinken und zu genießen, kippe ich den Champagner wie Wasser in mich hinein und bestelle ein weiteres Glas. Was mir einen erneuten Seitenblick von Mr. Cold as Ice einbringt. Einen kritischen Seitenblick, den ich geflissentlich ignoriere. Das zweite Glas Champagner leere ich trotzdem langsamer, ehe ich ein weiteres bestelle.

»Sie sollten nicht zu viel Alkohol trinken, Sidney.«

Oh, er hat doch nicht verlernt zu sprechen.

»Ich vertrage mehr, als es den Anschein hat«, lasse ich ihn wissen und nehme mit einem strahlenden Lächeln das dritte Glas Champagner von der Flugbegleiterin entgegen. Mittlerweile fühle ich mich beschwingt, regelrecht gelöst und das aufregende Kribbeln in meinem Magen ist auch wieder da, weil ich es kaum noch erwarten kann, im Urlaubsparadies anzukommen. Genau so, wie man in einen Urlaub starten sollte. Noch besser wäre es, wenn MacKendrick aufhören würde, mich mit diesem mürrischen Gesichtsausdruck zu mustern. So wie in diesem Augenblick.

»Herrgott, Matthew, warum sind Sie nur so unentspannt? Es hat doch alles wunderbar geklappt«, platzt es aus mir heraus, weil ich nicht einsehe, mir die angetrunkene gute Laune von ihm verderben zu lassen.

»Wunderbar geklappt? Das meinen Sie nicht ernst, oder?«

»Doch. Wie kommen Sie darauf, dass ich es nicht ernst meinen könnte?« Mit einem unschuldigen Augenaufschlag sehe ich ihn an. Harmlos zu wirken, ist eine meiner Stärken. Sagt mein Vater immer. Das hat es ihm in der Vergangenheit jedes Mal schwer gemacht, böse auf mich zu sein, wenn ich etwas ausgefressen habe. Was nicht häufig vorgekommen ist und mir noch seltener nachgewiesen werden konnte.

»Offenbar muss ich Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.« Seine Augen verengen sich zu Schlitzen und er atmet schwer, als müsse er sich gewaltsam zurückhalten. »Ihr Gepäck hatte Übergewicht, was mich 160 Dollar gekostet hat«, fängt er an. »Welcher normale Mensch fährt mit insgesamt sieben Koffern und Taschen in den Urlaub?« Ich glaube, diese Frage will er nicht wirklich von mir beantwortet haben. »Und dann wollte Ihr Hund nicht in die Transportbox, hat nach mir geschnappt und mir zur Krönung auf die Schuhe gekotzt. Ich würde das nicht als wunderbar bezeichnen.«

»Es gibt gar keinen Grund, sich aufzuregen. Die 160 Dollar bekommen Sie sicherlich von Ihrem Chef zurück. Wenn nicht …« Ich zucke mit den Schultern. »Niemand kann erwarten, dass drei oder vier Kleider für einen Urlaub von eventuell mehreren Monaten ausreichen. Und Pepe … nun ja, er reagiert eben mit einem nervösen Magen, wenn er fliegen muss.« Nicht, dass er schon besonders häufig geflogen wäre. Dieses Mal ist sein erster Flug.

Ich lehne meinen Oberkörper so weit nach vorn, dass ich beinahe auf seinen Schenkeln liege und schnüffle wie ein Hund.

»Was wird das?«, will er wissen und drückt mich mit mehr Kraft als nötig zurück in meinen Sitz. Champagner schwappt aus meinem Glas auf seine Jeans und er zischt einen derben Fluch. Hastig schnappt er sich die Serviette von meinem Klapptischchen und betupft damit den feuchten Fleck auf seinem Oberschenkel.

»Ich wollte nur wissen, ob Sie nach Hundekotze riechen.« Ich halte das inzwischen leere Glas in die Höhe und deute der Stewardess mit einem Fingerzeig, dass ich noch eins will. »Aber keine Sorge. Sie riechen nicht nach Kotze.«

»Das beruhigt mich ungemein.« Die Flugbegleiterin bringt mir Champagnernachschub und nimmt das leere Glas entgegen. Nach einem argwöhnischen Blick auf den Fleck auf Matthews Jeans, an dem er noch immer wie verrückt herumreibt, erkundigt sie sich nach seinen Wünschen. Er wirft die zerfledderte Serviette auf das Tischchen vor sich und seufzt resigniert. »Für mich bitte einen Kaffee und keinen Champagner mehr für meine Begleitung.«

»Dann nehme ich eben Whisky. Sie haben doch welchen?«

»Miss Field, wenn Sie so weitermachen, sind Sie betrunken, ehe wir überhaupt in Auckland landen.« Seine Stimme klingt gepresst. Als müsse er an sich halten, um nicht die Geduld mit mir zu verlieren. »Und ich habe nicht die geringste Lust, Sie über meine Schulter werfen und zum Anschlussflug tragen zu müssen. Nicht, wenn ich mich auch noch um sieben Gepäckstücke und ein Fellknäuel mit Magenproblemen kümmern muss.«

»Ich bin nicht betrunken, nicht einmal angeheitert.« Kampflustig schiebe ich die Unterlippe vor und funkle ihn an. Was hat Inspector Hershey sich eigentlich dabei gedacht, mir einen solchen Spießer aufzuhalsen? »Ist es eigentlich eine Einstellungsvoraussetzung für den Polizeidienst, ein solcher Langweiler zu sein wie Sie?«

»Ist es nicht, aber es ist von Vorteil, wenn man während des Jobs mit Nervensägen wie Ihnen zu tun hat.«

Ich lasse mich in meinen Sitz zurückfallen, verschränke die Arme vor meiner Brust und sehe aus dem Fenster auf die flauschig wirkende Wolkendecke, die sich unter dem Flugzeug entlangzieht. Zuckerwattewolken, zwischen denen, an den Stellen, an denen sie aufgerissen sind, hier und dort ein Stück grünes Neuseeland zu sehen ist und die eindeutig interessanter sind als Matthew MacKendrick, der den Charme eines giftigen Taipans besitzt.

Wenigstens muss ich meinen Urlaub nicht mit ihm als Wachhund verbringen und kann frei entscheiden. Sowie ich ihn los bin, kann ich tun und lassen, was ich will, ohne dauernd angenörgelt zu werden. Einen humorlosen Kerl wie ihn würde ich nie im Leben über mehrere Wochen hinweg ertragen – weder auf Hawaii noch auf Kuba. Nicht einmal die zauberhaften Sandstrände würden mich über seine Anwesenheit hinwegtrösten können. Ich bezweifle, dass es überhaupt eine Frau gibt, die ihn auszuhalten vermag.

»In Kürze leiten wir den Sinkflug auf Auckland ein«, wendet sich der Flugkapitän über die Lautsprecheranlage an seine Passagiere. »Bitte nehmen Sie Ihre Plätze ein und schnallen sich an. Wir danken Ihnen, dass Sie mit Air New Zealand geflogen sind.«

»Na, endlich«, brummt Matthew und ich wünsche mir, Pepe hätte am Flughafen in Dunedin besser gezielt.

 

* * *

 

»Sind Sie sich sicher, dass wir hier richtig sind?« Ich laufe hinter Matthew her, der einen Wagen mit meinen Koffern und Taschen vor sich herschiebt. Ganz oben auf dem Stapel steht die Transportbox, aus der Pepes leises Winseln zu hören ist. So gern ich...

Erscheint lt. Verlag 2.2.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96415-079-7 / 3964150797
ISBN-13 978-3-96415-079-0 / 9783964150790
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