Mord mit Brief und Siegel

Leah & Louis dritter Fall

(Autor)

Buch | Softcover
256 Seiten
2020
hansanord (Verlag)
978-3-947145-32-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mord mit Brief und Siegel - Olivia Meltz
12,90 inkl. MwSt
Der neueste Fall für das Detektivpärchen Leahs & Louis beginnt ganz harmlos. Leahs venezianische Großmutter hat eine auf edlem Büttenpapier handgeschriebene Einladung zu einem Krimiwochenende in Heidelberg bekommen, und natürlich nimmt sie ihre Enkelin als Begleitperson mit.

Schnell wird Leah und den anderen Gästen klar, dass es sich gar nicht um ein Spiel mit einer erfundenen Geschichte handelt, sondern dass vielmehr ein lange zurückliegender Mord endlich aufgeklärt werden soll.

Als der Veranstalter des Krimiwochenendes tot aufgefunden wird, sind die Teilnehmer völlig auf sich gestellt. Denn alle Ausgänge des einsam gelegenen Gutshofs sind verschlossen, und die Handys funktionieren nicht.

Befindet sich der Täter unter den anderen Gästen? Oder ist es jemand vom Personal? Leah muss ihre gesamte kriminalistische Erfahrung aufbieten, um sich und ihre Nonna aus der gefährlichen Lage zu befreien.

Unterdessen wird in einer Heidelberger Wohnung ein Toter gefunden, der mit dem Krimiwochenende in Verbindung zu stehen scheint. Und in einer anderen Wohnung entdecken Louis und sein Freund Jens Hinweise darauf, dass Leah seit Monaten verfolgt wird und man ihr vielleicht sogar nach dem Leben trachtet. Louis bekommt Angst um Leah, aber er kann sie nicht erreichen.

Und zu allem Überfluss ist da noch die kleine Laura, die angeblich ihren Teddy verloren hatte, in Wahrheit aber Louis´ Leben von einem Moment auf den anderen völlig auf den Kopf stellt.

Hinter dem Pseudonym Olivia Meltz verbirgt sich ein Autorenteam, das aus dem Düsseldorfer Ehepaar Gerda Melchior und Volker Schütz sowie ihrer Schwiegertochter Melanie Melchior besteht. Mit „Mord mit Brief und Siegel“ legt das schreibbegeisterte Trio den dritten Band der „Leah und Louis“-Krimireihe vor. Gerda Melchior und Volker Schütz haben seit 2006 neben mehreren Kindermärchen bereits eine Vielzahl von Büchern aus unterschiedlichsten Bereichen verfasst, darunter Biografien, Wanderbücher und Kochbücher. Einige ihrer Werke schafften es auf die Spiegelbestsellerliste. Melanie Melchior lebt und arbeitet als Autorin und Fotografin in Österreich.

PROLOG

Bratislava, September 2010

Langsam tauchte sein Bewusstsein aus dem schwarzen Nichts auf; er empfand es wie das morgendliche Erwachen nach einer Nacht mit tiefem, traumlosem Schlaf. Aus weiter Ferne hörte er ein leises Surren, das immer lauter wurde und schließlich gleichmäßig und angenehm in seinen Halbschlaf drang.

Er versuchte, sich auf diesen Sinneseindruck zu konzentrieren, den einzigen, den er in diesem Moment empfing, aber es gelang ihm nicht. Das Surren wurde leiser und hörte schließlich ganz auf. Es war wieder still um ihn. Er horchte angestrengt, aber dieser kurze Moment der Anwesenheit im Hier und Jetzt hatte ihn zu sehr erschöpft. Er spürte, wie das Nichts abermals nach ihm griff und ihn in eine dunkle Tiefe zog. Verzweifelt versuchte er, sich dagegen zu wehren und wach zu bleiben, weil er hoffte, das Surren vielleicht nochmals zu hören. Doch es war sinnlos. Er fiel zurück in den traumlosen Schlaf und konnte nichts dagegen tun.

Wie lange er geschlafen hatte, als das Surren wieder in die Tiefen seiner Wahrnehmung drang, wusste er nicht. Er erinnerte sich, dass er es schon einmal gehört hatte, und es kam ihm irgendwie bekannt vor. Er bot seine ganze Kraft auf, um die Herkunft des Surrens zu ergründen, aber er kam trotz aller Anstrengung zu keinem Ergebnis. Wie beim ersten Mal konnte er das Geräusch keiner Quelle zuordnen. Wieder glaubte er, während er in Schlaf fiel, in einem tiefen dunklen Ozean zu versinken.

Als ihn das Nichts zum dritten Mal losließ, horchte er angestrengt und mit geschlossenen Augen in das hinein, was um ihn herum sein musste. Aber es gab dieses Mal kein Surren, es herrschte völlige Stille.

Er fühlte sich ein wenig frischer und kräftiger als bei den vorherigen kurzen Wachphasen, und allmählich nahm er weitere Eindrücke bewusst wahr. Er lag auf dem Rücken, das spürte er als Nächstes, aber mit diesem Wissen konnte er nicht viel anfangen. Noch fehlten ihm Informationen über seine Umgebung, und er wol te sehen, wo er sich befand. Er bot seine ganze ihm zur Verfügung stehende Wil enskraft auf, um seine bis dahin geschlossenen Augen zu öffnen, aber es ging nicht. Panik stieg in ihm auf, ein Gefühl der Hilflosigkeit. Hatte er keine Gewalt über seine Augenlider, gehorchten sie ihm nicht?

Bevor er einen neuen Versuch starten konnte, drang etwas an sein Ohr, aber es war nicht das ihm schon fast vertraut gewordene Surren, es war ein kurzes und hartes Geräusch, das er beinahe schmerzhaft in seinem Kopf empfand. Er wühlte in seinen Erinnerungen, um herauszufinden, welches Geräusch das sein könnte, nur um schließlich zu seinem Entsetzen festzustel en, dass da keine Erinnerungen waren, nur eine grenzenlose Leere mit einem Surren und einem kurzen harten Geräusch und dem Bewusstsein, auf dem Rücken zu liegen. In seiner Verzweiflung spannte er seine Muskeln an, wobei ihn ein stechender Schmerz durchfuhr, der vom Hals auszugehen schien, und im gleichen Moment schoss ihm eine Erinnerung wie ein Blitz durch den Kopf: Das kurze, harte Geräusch war eine Tür gewesen, eine Tür, die ins Schloss gefal en war. Schlagartig erweiterte sich sein Bewusstsein, denn jetzt nahm er neben den Geräuschen auch noch Helligkeit wahr.

Er versuchte, sich darauf zu konzentrieren und seine Augen zu öffnen.

Mit einiger Anstrengung schaffte er es, aber das Licht blendete ihn so, dass er sie gleich wieder schloss. Noch einmal, dachte er, nahm seine ganze Kraft zusammen und öffnete ein Auge ein wenig. Er blickte auf eine Lampe an der Decke über ihm. Wo war er?

Er wollte das andere Auge öffnen, doch es gelang ihm nicht. Was war nur los mit ihm? Er überlegte fieberhaft, aber die Anstrengung hatte ihn zu sehr ermüdet. Es wurde dunkel um ihn, und er sank wieder in den Schlaf.

Irgendwann später drang erneut das leise Surren an sein Ohr. Abermals konzentrierte er sich darauf und nahm gleichzeitig die Helligkeit wahr. Diesmal fiel es ihm leichter, seine Augen zu öff

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Leah & Louis
Verlagsort Feldafing
Sprache deutsch
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 330 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Bauernhof • Gutshof • Heidelberg • Krimi • Leah • Louis • Mord • raffiniert • Spannung • Wien
ISBN-10 3-947145-32-2 / 3947145322
ISBN-13 978-3-947145-32-4 / 9783947145324
Zustand Neuware
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