Gefährliche Liebe (eBook)

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2020 | 2. Auflage
357 Seiten
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96087-788-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gefährliche Liebe - Astrid Korten, Rike Bartlitz
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Ein mysteriöser Sturm, eine sagenumwobene Höhle und eine Liebe, die alles verändert
Der neue spannende Roman von Astrid Korten und Rike Bartlitz

Während einer Expedition erkundet die Archäologin Catherine Evans die Höhle des Ajios Prodhromos Klosters in Gortis. Als inmitten der Höhle ein mysteriöser Sturm wütet, gerät sie in höchste Gefahr. Nur knapp entrinnt sie dem Tod. Um eine Erklärung für die seltsamen Ereignisse zu finden, sucht Catherine eine alte Frau im Dorf Gortis auf. Diese erzählt ihr von den sagenumwobenen Perlen der Winde, die immer nach einem Sturm in der Höhle auftauchen.
Von ihrer Neugier getrieben betritt Catherine die Eremitenhöhle ein zweites Mal und findet nicht nur besagte Perlen vor, sondern trifft dort auch auf einen rätselhaften Mann, der behauptet, aus dem Jahr 1821 zu kommen. Und urplötzlich befindet sich die Archäologin mitten in einem Geflecht Verderben und Unheil, dem sie nicht mehr entkommen kann ...

Erste Leserstimmen
'toller Auftakt einer spannenden und mysteriösen Trilogie'
'der Schreibstil der Autorinnen ist super flüssig und ich flog durch die Seiten'
'eine gute Mischung zwischen spannenden, faszinierenden und romantischen Szenen, die mich in ihren Bann gezogen hat'
'ein vielseitiger Roman, der nicht nur durch seine Charaktere, sondern auch durch die mitreißende Handlung überzeugt'
'Endlich neuer Lesestoff von Astrid Korten, ich liebe diesen Roman!'

Weitere Titel dieser Reihe
Verhängnisvolle Leidenschaft (ISBN: 9783960877899)
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Das geschriebene Wort begleitet Astrid Korten seit ihrer Kindheit. Ihr Debütroman avancierte sofort zum Platz-1-Bestseller. Seitdem folgten weitere spannende, erfolgreiche Romane in mehreren Sprachen sowie mehrere Drehbücher. Astrid Korten lebt mit ihrer Familie in Essen.

Prolog


Hamburg, Januar 2011

Am Morgen haucht eine zarte Brise den Duft von Poleiminze in mein Schlafzimmer. Sonnenstrahlen liebkosen meine Haut. Ein perfekter Tag kündigt sich an, denn selbst die Perlen schimmern sanft in der Muschelschale auf meinem Nachtschränkchen und sind zum Greifen nah. Ich strecke verträumt die Hand nach ihnen aus und … wache auf, öffne die Augen.

Mein Blick fällt durch die große Fensterfront auf meinen Garten. Kein griechisches Gortis, kein Peloponnes. Kein Crescendo der Farben. Keine Berge und Täler, keine Blumen, kein Thymian, Salbei und Minze. Keine Perlen. Nur das Spiel der winterlichen Morgensonne, die durch die seidenen Vorhänge in mein Schlafzimmer dringt.

Eine kurze Nacht liegt hinter mir, in der ich wieder einmal von Griechenland und von Konstantin geträumt habe. Im Traum hält er meine Hand und schlendert mit mir durch die lichtdurchflutete Landschaft Peloponnes. Ein schöner Traum, meine ich. Ein Traum, in dem der Geschmack und der Duft der Liebe und die Farben lebendig werden.

Aber nicht immer enden meine Träume so wundervoll. In manchen Nächten höre ich die Winde geheimnisvoll flüstern und Wolken verfinstern den strahlend blauen Himmel. Alles ist dunkel und trist. Dann wache ich auf und frage mich, warum die Natur sich mit aller Kraft gegen mich aufbäumt, warum ihre Farben verblassen, warum der Himmel über Peloponnes ergraut und die Luft bitter schmeckt.

Ich stehe auf und schiebe meine Erinnerungen beiseite. Los! Duschen, Anziehen!, meldet sich meine innere Stimme.

Ich gehorche diesem schlecht gelaunten Etwas in meinem Kopf.

 

In der Küche öffne ich das Fenster, lehne mich hinaus und bestaune die weiße Landschaft. Mein Atem verliert sich weiß in der klaren Winterluft. Es hat die ganze Nacht geschneit und der Schnee liegt zentimeterdick auf der Fensterbank wie ein riesiger Wattebausch.

Mein Blick erfasst das Panorama vor dem Fenster: den wunderbaren Segelboothafen und die Landschaft entlang der Außenalster. Die Äste der Tannen im Garten biegen sich unter der Last des Schnees, den das Sonnenlicht wie Diamantsplitter glitzern lässt. Es ist ein berauschendes und erholsames Bild. Ist es immer gewesen, würde mein verstorbener Vater sagen.

Meine Gedanken schweifen einen Moment ab. Während meiner Kindheit war mein Vater immer für mich da. Er wollte mit seiner kleinen Tochter sehen, fühlen und spüren, wie sie die Welt entdeckt. Ich bin bedürfnisorientiert aufgewachsen. Mein Bedürfnis nach Zeit und Nähe haben meine Eltern stets erfüllt und deshalb vermisse ich sie sehr, selbst heute, zehn Jahre nach ihrem tödlichen Unfall.

Der glitzernde Schnee weckt auch Erinnerungen an eine Vergangenheit voller Geheimnisse, Unheil und Schmerz, aber auch an die sprudelnde Vielfalt des Glücks und den Zauber der Liebe.

Ich fürchte mich nicht vor dieser Vergangenheit. Sie war und ist Liebe und deshalb ewig. Ein gesagtes Wort ist gesagt, ein geschriebenes Wort geschrieben. Und die Zukunft? „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, denn sie offenbart sich mir erst jetzt in der Gegenwart.“

Ich war an einem Ort, in einer Höhle, in der Vergangenheit und Gegenwart an wenigen Tagen im Jahr für einen flüchtigen Moment als leuchtendes Chaos verschmelzen, sobald die Stürme aufkamen. Alles schimmerte dann dort wie der glitzernde Schnee vor meinem Fenster.

Niemand weiß, warum das so ist, und niemand kann sich selbst heute dort der Magie entziehen. Manche Menschen glauben, die Höhle sei verzaubert, andere wiederum behaupten, sie sei verflucht. Zauber und Fluch liegen nun mal in der Welt der Gefühle dicht beieinander.

Obwohl es nicht ungefährlich ist, die Höhle an trüben Tagen zu betreten, verspüre ich den Wunsch, in diesem Moment, beim Betrachten des funkelnden Spektakels vor meinem Fenster. Vielleicht, weil ich noch immer auf der Suche bin - nach dem wahren Gefühl, das ich zum ersten Mal in der Höhle erfahren habe. Ich werde mich immer nach dieser Liebe sehnen – solange ich atme.

Das Klingeln an der Haustür holt mich aus meiner Gedankenwelt. Mir ist kalt. Ich hole tief Luft, schließe das Fenster und werfe einen Blick auf meine Armbanduhr: Neun Uhr. Nanu! Pauline kann das nicht sein. Meine Tochter bewohnt in der Nähe ein kleines Appartement. Wir haben uns erst für den Abend verabredet. Vielleicht will sie ja doch mit mir frühstücken. Auf dem Weg zur Tür werfe ich einen prüfenden Blick in den Spiegel und sehe eine Frau Mitte 40, schlank, mit sportlicher Figur. Ich lege schnell ein wenig Lippenstift auf, fahre mir durch die schulterlangen, blonden Locken und zwinkere mir mit meinen blauen Augen zu, als erwarte ich einen Liebhaber.

Ich öffne die Tür und mustere den gut aussehenden Mann, der mir gegenübersteht. „Ja, bitte?“

„Catherine Evans?“

Ich nicke.

Der Mann zeigt mir seinen Ausweis mit Dienstmarke und Passbild. „Mein Name ist Noel Bretagne. Ich arbeite als Ermittler für das Ägyptische Museum in Kairo und …“, er lächelt freundlich. Ein schönes Lächeln. „…ich bin Hannahs Ehemann. Ich würde mich gern mal mit Ihnen unterhalten, Frau Evans.“

Hannahs Ehemann? Das ist eine Überraschung. Ich gehe einen Schritt zur Seite. „Kommen Sie doch bitte herein!“

Er folgt meiner Aufforderung.

Ich gehe voraus in die Bibliothek und deute auf vier Ledersessel, die in dezentem Blau, Rot, Weiß und Gold schimmern und um einen Glastisch vor dem hohen Fenster, das fast von der Decke bis zum Boden reicht, gruppiert sind. „Nehmen Sie doch bitte Platz, Herr Bretagne!“

Noel Bretagne setzt sich und schlägt seine langen Beine übereinander. Seine Augen streifen kurz die zarten Aquarelle an den Wänden, ein Mitbringsel aus Griechenland.

Rasch lege ich ein paar Scheite im Kamin nach, dessen Feuer ich bereits nach dem Aufstehen entfacht habe und setze mich ebenfalls.

Bretagne wirft einen kurzen Blick nach draußen. „Schön haben Sie es hier, Frau Evans. Alles ist so hell, so freundlich.“

„Finde ich auch. Sie sind also Hannahs Ehemann. Als wir uns das letzte Mal in Kairo gesehen haben, war Hannah noch eine Winter. Aber das ist viele Jahre her. Arbeitet sie immer noch als Paläografin im Ägyptischen Museum?“

„Ja, und zwar mit zunehmender Begeisterung. Wir haben uns auch dort kennengelernt und vor einigen Jahren geheiratet. Und wir sind Eltern einer bezaubernden, zweiundzwanzigjährigen Adoptivtochter. Nadja macht uns viel Freude.“

„Das freut mich sehr. Hannah und ich haben oft über Kinder gesprochen. Wie geht es ihr denn? Ich kann es immer noch nicht fassen. Hannah, verheiratet und Mutter. Sie war eine absolute Verfechterin der Ehegemeinschaft!“

Noel Bretagne lacht laut auf. „Sie müssten sie heute noch manchmal hören.“

Ich grinse. „Kann ich mir gut vorstellen.“

Das Feuer im Kamin flackert und strahlt eine behagliche Wärme aus. Holzscheite knistern und der Duft von Harz erfüllt den Raum.

„Hannah weiß von meinem Besuch bei Ihnen“, fährt Bretagne fort. „Sie hätte mich gerne begleitet, schon allein, um mal wieder mit Ihnen zu plaudern und über die Arbeit zu diskutieren.“

„Das wäre schön. Hannahs Berufswahl nach dem Studium war allerdings nichts für mich. Brrr … Paläografin – alte staubige Papiere und Schriften entziffern.“

Er lächelt. „Das hat Hannah erwähnt.“

Ich mustere den gut aussehenden Mann mit dem schwarzen Haar. Er ist groß und schlank. Vermutlich weiß er um seine Wirkung auf Frauen. Seine Augen schimmern golden und seine olivfarbene Haut betont die ebenmäßigen Züge. Sein sinnlicher Mund zieht meinen Blick magisch an und seine leicht geschwungene Nase verrät seine französische Abstammung.

„Ich wollte gerade frühstücken. Darf ich Sie dazu einladen?“

„Gern, wenn es Ihnen nicht zu viele Umstände macht. Und nennen Sie mich bitte Noel.“

„Gern. Und Sie mich bitte Catherine.“ Rasch lege ich ein zweites Gedeck auf und gehe in die Küche, wo ich das Frühstück vorbereite und alles auf ein Tablett stelle.

Wieder in der Bibliothek serviere ich meinem Gast Brötchen, Butter, Schinken und Käse und gieße ihm eine Tasse Tee ein. „Möchten Sie Milch in Ihren Tee?“

„Nein, danke. Ich nehme nur ein Stück Zucker.“

Ich schenke mir ebenfalls ein und setze mich Noel Bretagne gegenüber. „Ich habe mit meinem Ex-Mann viele Jahre in England gelebt und konnte mich bis heute nicht daran gewöhnen, den Tee mit Milch zu trinken. Was kann ich denn für Sie tun, Noel? Ich gehe davon aus, dass Sie mich nicht zum Teetrinken aufgesucht haben. Wenn ich Ihren Beruf richtig interpretiere, ermitteln Sie gegen Kunstdiebe, Hehler oder sagt man Schmuggler?“

Noel beugt sich ein wenig vor. „Stimmt. Ich bin Kunstdetektiv. In der Regel fahnde ich weltweit nach Leuten, die Kunstgegenstände aus dem Land stehlen, damit handeln oder sie schmuggeln.“ Bretagne neigt leicht den Kopf. „Ich brauche Ihre Hilfe, Catherine. Wir sind immer noch hinter ihm her!“

Ich sehe Noel irritiert an. „Ihm? Sie sprechen in Rätseln. Wen meinen Sie mit ihm? Vielleicht kann ich Ihnen ja bei der Verbrecherjagd helfen.“

Er rührt ein wenig gedankenverloren in seiner Tasse, dann blickt er auf und sieht mir direkt in die Augen. „Edwin Cousteau.“

Stille. Ich wende kurz den Blick ab. Mir wird leicht übel. Mein Herzschlag verdoppelt sich. Mein Blutdruck steigt. Starre. Entsetzen. Ich wollte diesen Mann und seinen Namen für immer aus meinem Leben verbannen, ihm, Edwin Cousteau, entkommen. Ich will aufstehen, aber ein Schmerz beherrscht meinen ganzen Körper....

Erscheint lt. Verlag 21.10.2020
Reihe/Serie Perlen der Winde-Trilogie
Perlen der Winde-Trilogie
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Romantic-Frau-en-Thrill-er • romantisch-e-thriller-krimi-s • Schicksal-s-liebes-roman-e • sehnsucht-s-urlaub-s-roman-e • spannend-e-r-liebe-s-roman-e • suspense-romance • Zeitreise-n-Liebes-Roman-e
ISBN-10 3-96087-788-9 / 3960877889
ISBN-13 978-3-96087-788-2 / 9783960877882
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