Die sieben Templer & Der Pakt der sieben Templer (eBook)

Zwei historische Romane in einem E-Book
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
1097 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-1875-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die sieben Templer & Der Pakt der sieben Templer -  Guido Dieckmann
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Zwei hervorragend recherchierte historische Romane, die den Leser zurück in die faszinierende Welt des Mittelalters versetzten in einem E-Book!

Die sieben Templer.

Ein Mysterium, das die Welt verändern könnte. Der Tempelritter Thomas Lermond hat die Vernichtung seines Ordens überlebt und hütet seitdem mit sieben Vertrauten ein Geheimnis, das um keinen Preis in die falschen Hände geraten darf. Im Jahr 1314 jedoch ist ihr Vermächtnis in Gefahr, und Lermond schickt eilig Boten aus, um die mittlerweile über halb Europa verstreuten Templer zusammenzurufen. Deren Reise nach Berlin wird schnell zu einem Alptraum. Ein Gesandter der Inquisition folgt ihrer Spur, besessen davon, die letzten Templer zur Strecke zu bringen. Am Ende erreichen nur sechs der Männer sowie eine junge Frau den abgelegenen Tempelhof - wo ihre Widersacher sie schon erwarten.

Der Pakt der sieben Templer.

Das Mysterium der verbotenen Templer. Frankreich im Jahre 1318. Die junge Heilkundige Prisca von Speyer führt auf dem Landgut ihres Großvaters in Aquitanien ein zurückgezogenes Leben. Was niemand ahnt: Prisca hütet ein Geheimnis des verbotenen Templerordens. Zeitgleich bietet sich sieben überlebenden Templern die Gelegenheit, in Portugal einen neuen Orden zu gründen. Unter einer Bedingung: Die Männer müssen drei verschollene Reliquien aufspüren. Und dazu müssen sie nicht nur mächtige Verfolger abschütteln, sondern auch Priscas Versteck finden.

Packend und auf historischen Fakten basierend - zwei Romane über die Templer nach deren Untergang.



Guido Dieckmann, geboren 1969 in Heidelberg, arbeitete nach dem Studium der Geschichte und Anglistik als Übersetzer und Wirtschaftshistoriker. Heute ist er als freier Schriftsteller erfolgreich und zählt mit seinen historischen Romanen, u.a. dem Bestseller 'Luther' (2003), zu den bekanntesten Autoren dieses Genres in Deutschland. Guido Dieckmann lebt mit seiner Frau an der Deutschen Weinstraße.
Als Aufbau Taschenbuch sind von ihm lieferbar: »Die sieben Templer«, »Der Pakt der sieben Templer«, »Luther« sowie die historischen Weimar-Krimis »Das Geheimnis des Poeten« und »Der Fluch der Kartenlegerin«.

Mehr Informationen zum Autor unter www.guido-dieckmann.de

Prolog


Tempelhof im Jahr 1314


Thomas Lermond stand am Fenster und hob müde die Hand zum Gruß, als der letzte Bote, ein blonder hochgewachsener Bursche, durch das Tor des Handelshofes ritt. Lächelnd schaute der Junge zu ihm auf und winkte fröhlich, als hätte er nur einen kurzen, harmlosen Ausflug vor sich. Wie die sechs Boten vor ihm ahnte auch er nicht, auf welch waghalsiges Abenteuer er sich eingelassen hatte. Thomas Lermond hatte geschworen, niemals einen anderen Menschen einzuweihen, daher wussten auch die Boten nicht mehr über ihre Mission als nötig. Schließlich hatte Lermond einst einen Eid geleistet, das Geheimnis, das ihm einst anvertraut worden war, mit seinem Leben zu verteidigen.

Der Bote verschwand unter dem Torbogen, aber Thomas Lermond blieb noch ein Weilchen am Fenster stehen, um die feuchte Luft des kühlen Februartages in seine Lungen zu lassen. Er war alt geworden, zu alt für den Kampf, aber nun war der erste Teil seiner Aufgabe erfüllt: Sieben Münzen waren auf dem Weg – sieben Münzen, wie es sonst keine auf der Welt gab, als Zeichen dafür, dass sein Schatz in Gefahr war und geborgen werden musste.

Thomas Lermond beobachtete mit regloser Miene, wie der Bote auf die Straße abbog, die mit ihren Furchen und Unebenheiten kaum als solche zu bezeichnen war. Tempelhof lag abgelegen, tief im Osten, inmitten dunkler, unwirtlicher Wälder. Ein besseres Versteck hatten sie nicht finden können, als sie vor sieben Jahren Hals über Kopf aus Frankreich geflohen waren. Jacques de Molay, der letzte Großmeister des Ordens – Gott mochte sich seiner Seele erbarmen –, hatte recht gehabt. »Reitet nach Osten«, hatte er gesagt, bevor sie ihn in Ketten legten, »nicht nach England oder Spanien. Nach Osten! Dort wird niemand nach euch suchen.« Nach vielen Wochen unter freiem Himmel und in ständiger Gefahr vor Verfolgern waren sie am Ende ihrer Kräfte gewesen, Thomas Lermond und seine sieben Gefährten, und auch wenn in diesem abgelegenen Flecken einige Dinge in Unordnung geraten waren, so hatten sie doch den Schatz in Sicherheit bringen können. Es schmerzte Thomas Lermond, dass der Orden den Tempelhof verloren hatte. Gemäß einem Dekret des Papstes sollte die Komturei in den Besitz der Johanniter übergehen, doch bislang war es diesen nicht gelungen, ihre neuen Ansprüche durchzusetzen. Markgraf Waldemar von Brandenburg oblag daher die undankbare Aufgabe, die ehemalige Komturei zu verwalten, doch weder er noch seine Ritter hatten sich jemals hier draußen blicken lassen. Was kümmerte es den Grafen, ob es auf seinem Grund und Boden noch ein paar versprengte Templer gab? Aus dem Ordenshaus, einem befestigten Gebäude aus Stein, war eine gewöhnliche Handelsniederlassung geworden – für Fisch von der Ostsee und feines Leinen aus Sachsen. Nicht mal der sonst so misstrauische Bischof von Magdeburg, der überall Feinde seiner heiligen Kirche witterte, hatte Verdacht geschöpft. Für ihn waren die Templer entweder geflohen, oder sie saßen im Kerker. Diejenigen, die weder gestehen noch widerrufen wollten, waren längst tot.

Thomas konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Wenn der fromme Bischof wüsste, was sich gewissermaßen unter seinen Augen abgespielt hatte …

Nachdem sie den Schatz in Sicherheit gebracht hatten, waren die sieben anderen Ritter in die Welt gezogen. Sie waren sich einig, dass es zu gefährlich wäre, wenn sie blieben. Nur Thomas Lermond hatte seinen einsamen Posten bezogen. Es war ein seltsames Leben gewesen, in das er sich notgedrungen hatte einfinden müssen. Tagsüber hatte er die Bücher geführt, hatte mit Fisch, Tuch und Gewürzen gehandelt, und nachts hatte er gebetet und manchmal sogar sein altes, stumpf gewordenes Schwert hervorgeholt – und immer hatte er sein Geheimnis gehütet und die Augen offen gehalten. Niemals hatte sich der Feind gezeigt, niemals, bis vor zwei Wochen zwei Fremde im Tempelhof aufgetaucht waren, junge Mönche aus Frankreich, die ein seltsam gestelztes Deutsch gesprochen hatten. Sie hatten vorgegeben, fromme Dominikaner auf dem Weg nach Osten, ins Gebiet des Deutschen Ritterordens, zu sein, aber für Thomas Lermond hatten die beiden eindeutig zu viele Fragen gestellt. Nur eine, die naheliegende Frage, war ihnen scheinbar nicht eingefallen: Hatte es hier nicht früher einmal Templer gegeben?

Manchmal verrieten einen erst die nicht gestellten Fragen.

Von Westen brach die Dunkelheit über die Wälder herein. Schwere dunkle Wolken zogen am Himmel entlang, als suchten sie einen Ruheplatz für die Nacht. Die Luft war kühl und roch nach Regen. Noch einmal warf Thomas einen Blick aus dem Fenster. In dem einen Moment war der letzte Bote noch als vager Schemen auf der Straße zu erkennen, im nächsten wurde er von der Finsternis verschluckt wie von einem gierigen Raubtier. Thomas zitterte bei dem Gedanken, einer der Boten könnte sein Ziel nicht erreichen. Dann nämlich wäre alles verloren. Nur zusammen konnten sie retten, was noch zu retten war. Sieben Templer gemeinsam. Er gönnte sich einen Schluck Wein, den er sich aus Frankreich kommen ließ. Er wusste, dass alles, was mit Frankreich zu tun hatte, gefährlich war, doch nur so ließ sich seine Sehnsucht nach der Heimat bekämpfen. Mit Schrecken sah er, wie sehr seine Hände im Schoß bebten. Hatte die Angst vor seinen Feinden ihn schon erfasst? Ihn, der einst das Schwert geführt hatte wie kaum ein anderer? Er war zweiundfünfzig Jahre alt und würde vermutlich bald sterben, doch zuvor musste er die Rückkehr seiner sieben Gefährten abwarten und ihnen helfen, den Schatz zu bergen. Das Vermächtnis des Ordens musste um jeden Preis in Sicherheit gebracht werden.

Er leerte den Becher, dann kniete er auf dem kalten Fußboden nieder, obwohl der Schmerz in seinen morschen Gelenken ihm beinahe den Atem nahm. Seine Augen suchten das Kreuz mit dem Heiland über seinem Bett, aber er hätte eine Kerze anzünden müssen, um mehr als nur die Umrisse wahrnehmen zu können. Wenn er ehrlich war, zürnte er manchmal seinem Gott, für dessen Ruhm und Herrlichkeit er im Heiligen Land so viele Schlachten geschlagen und sein Blut geopfert hatte. Wieso hatte der Allmächtige es zugelassen, dass der Orden vernichtet und sein Ansehen in den Staub getreten worden war? Alle Anschuldigungen gegen ihn waren falsch gewesen. Verleumdungen, böse Gerüchte, vom französischen König aus Habgier in die Welt gesetzt und vom Papst hastig abgesegnet. In Wahrheit hatte niemals einer von ihnen Gott gelästert, einen dämonischen Götzenkopf angebetet oder einen anderen Mann unsittlich berührt. Warum also hatte Lermond mitansehen müssen, wie seine Kameraden entweder auf der Stelle getötet oder zu Dutzenden in die Kerker des Königs getrieben worden waren? Wäre er selbst nicht so geistesgegenwärtig gewesen, beim Überfall auf das Pariser Ordenshaus aus dem Fenster zu springen, hätte er die Stadt niemals lebend verlassen können. Und hätte Marie, die Frau, die er heimlich liebte, ihn nicht versteckt und mit Essen und Kleidern versorgt …

Lermond vertrieb die quälenden Erinnerungen aus seinem Kopf, weil er plötzlich fürchtete, der Teufel könnte sie ihm eingegeben haben. Wer war er schon, dass er Gottes Ratschluss in Frage stellte? Der Allmächtige hatte ihn und die sieben anderen leben lassen und zu Wächtern eines Geheimnisses gemacht, das unter dem Himmel seinesgleichen suchte.

Als es vollends dunkel geworden war, legte er sich auf sein Bett und schloss die Augen. Die letzten Geräusche vom Handelshof verklangen harmlos. Ein paar Hühner gackerten, ein Knecht pfiff eine Melodie, als könnte nirgendwo auf der Welt eine Gefahr lauern. Müdigkeit schlich in Thomas’ steife Glieder, und er hoffte, dass er nach dem Wein, der ihm zu Kopf gestiegen war, ohne Alpträume würde schlafen können. Keine schreienden Kameraden sollten ihn heute Nacht plagen, auch nicht die Erinnerung an Maries hübsche, blitzende Augen.

Wie weit mochten seine Boten schon gekommen sein? Wann würden sie ihr Ziel erreichen, und wann würden die ersten Brüder eintreffen, um ihm beizustehen?

Thomas Lermond hatte keine Ahnung, wie viel Zeit ihm noch blieb. Wie jede Nacht, seit er aus Frankreich geflohen war, sah er kurz vor dem Einschlafen Maries weißen nackten Leib vor sich. Sie flüsterte ihm etwas zu, das lieblicher und reiner klang als das Gelächter der Dämonen aus seinen Träumen.

Er spürte den Luftzug wie die Berührung einer sanften Hand. Endlich war es so weit. Marie kam, um ihn aus seinen Ängsten und Zweifeln zu erlösen. Sie führte ihn fort vom Tempelhof, in ein neues Leben, wo er weder Ordensritter noch Händler und heimlicher Wächter auf einem gottverlassenen Außenposten war, sondern nur ein Mann, der sich zu seiner Liebe bekennen durfte.

Als Thomas Lermond die Augen aufschlug, klopfte sein Herz vor Verlangen bis zum Hals. Gleichzeitig fühlte er sich lebendig. Warum nur war er in letzter Zeit so verzagt gewesen und hatte überall Feinde und Gespenster gesehen? Bekam ihm der Wein nicht mehr?

Noch als die Tür zu seiner Schlafkammer ganz langsam aufschwang, dachte er an Marie. Für einen Moment war er sogar ganz sicher, dass sie eintreten und ihn anlächeln würde, so wie damals in seinem Versteck in Paris.

Doch dann erkannte er, dass der Schatten, der sich in die Kammer schob, nicht zu einer Frau, sondern zu einem Mann gehörte. War etwa einer der Boten zurückgekehrt? Oder gar der erste Templer? Unmöglich, befand Lermond. Nicht nach so kurzer Zeit.

Mit einem Mal war er hellwach, und noch ehe er aus dem Bett springen konnte, beugte sich eine Gestalt über ihn. Ihr bleiches Gesicht erinnerte...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2019
Reihe/Serie Die Templer-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte E-Book Bundle • Frankreich • Heilkunde • Heilkunst • Historischer Abenteuerroman • Historischer Roman • Inquisition • Mittelalter • Orden • Reliquie • Tempelritter • Templer • Templerorden • Zwei Bücher in einem • Zwei Romane in einem Buch
ISBN-10 3-8412-1875-X / 384121875X
ISBN-13 978-3-8412-1875-9 / 9783841218759
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