Pleiten, Pech und Prinzen (eBook)

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2019 | 1. Auflage
336 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-5092-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pleiten, Pech und Prinzen -  Susan Mallery
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Als Freunde gehen sie auf eine Reise - als Liebende kehren sie zurück.
Job weg, Freund weg ... Ihr Leben ist ein Scherbenhaufen, und Molly braucht dringend eine Auszeit. Da fällt ihr ein zehn Jahre alter Pakt mit Dylan ein, dem Ex ihrer großen Schwester. Damals sah der aufregende Bad Boy in ihr nur eine Freundin und versprach, sie auf ein Abenteuer mitzunehmen, wenn sie erwachsen wäre. Kurzentschlossen sucht Molly ihn auf, um das Versprechen einzufordern. Überraschung Nummer eins: Aus dem Rebellen von einst ist ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden ... und er ist immer noch verboten attraktiv. Überraschung Nummer zwei: Dylan stimmt einer gemeinsamen Reise zu! Eine Woche lang wollen sie den Alltag hinter sich lassen - als Freunde. Doch das Kribbeln in Mollys Bauch deutet auf etwas ganz anderes hin ...



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

PROLOG


Liebes Brautpaar, liebe Gäste, wir haben uns heute versammelt, um vor Gott und den hier Anwesenden … blablabla.“

Die siebzehnjährige Molly Anderson seufzte. Unruhig trat sie von einem Bein aufs andere, während die Worte des Priesters an ihr vorbeirauschten. Wie lange musste sie diese dröge Angelegenheit eigentlich noch über sich ergehen lassen? Sie hatte keine Lust, hier zu sein. Ihre Schwester, die Braut, wollte auch gar nicht, dass sie hier war. Warum zum Geier war sie dann trotzdem hier? Ach ja, weil ihre Mutter darauf bestanden hatte.

„Was sollen die Leute nur denken, wenn Molly nicht bei der Zeremonie mitmacht?“, hatte Mom gejammert. „Janet, sie kann doch eine deiner Brautjungfern sein. Du hast so viele, da fällt deine kleine Schwester gar nicht weiter auf. Wenn Molly ganz am Ende des Brautzugs mitläuft, sieht man sie doch quasi nicht.“

Molly streckte das Kinn vor und umklammerte ihr pfirsichfarbenes Rosenbouquet fester. Klar, diese Unterhaltung war eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt gewesen. Dennoch hatte sie nicht gelauscht. Nicht wirklich, zumindest. Sie war einfach nur zufällig in diesem Moment am Esszimmer vorbeigekommen. Immerhin war das ja auch ihr Zuhause – selbst wenn die anderen Bewohner das stets zu vergessen schienen.

Was soll’s, dachte Molly grimmig. Janet hatte sie nicht dabei haben wollen. Sie selbst wäre auch am liebsten weggeblieben. Doch leider hatte ihre Mutter dann irgendwann mit „Konsequenzen“ gedroht, falls sie sich nicht fügten.

Unauffällig trat sie einen halben Schritt zur Seite und lehnte sich an die Holzvertäfelung der Kirche. Die Zeremonie ging weiter. Und weiter. Gelangweilt ließ Molly ihren Blick über die Anwesenden schweifen. Das alles entsprach so gar nicht ihrer Vorstellung von einer romantischen Hochzeit. Wenn man schon heiratete, war es ja wohl das Mindeste, dass Braut und Bräutigam sich liebten. Doch davon konnte hier keine Rede sein. Janet heiratete Thomas, weil er ein erfolgreicher Anwalt war, dessen Familie eine riesige Kanzlei in San Francisco besaß. Und Thomas? Der war in Wahrheit auch nicht besser. Er war völlig hingerissen von Janets Schönheit. Nur deshalb hatte er sich heute vor den Altar begeben. Janet bekam ja fast alles, weil sie so schön war.

Trotzdem. Molly wandte den Blick zu ihrer Schwester. Janet war eine wundervolle Braut. Das cremefarbene Seidenkleid mit der weißen Spitze schmiegte sich an ihren superdünnen Modelkörper und bildete einen dramatischen Kontrast zu den dunklen Haaren. Jede Strähne saß am richtigen Platz. Garantiert würde Janet auf sämtlichen Fotos umwerfend aussehen. Das Leben war einfach nicht fair, dachte Molly, während sie an ihrem Rüschenkleid zupfte, das natürlich mal wieder viel zu eng war.

Solche Kleider waren auch einfach nicht ihr Ding. Viel zu steif und zu formell. Mit ihren siebzehn Jahren war Molly die Jüngste unter den Brautjungfern. Und leider war sie auch die Kleinste. Janets Freundinnen waren alle groß und schlank, passend zur Braut. Eigentlich, musste Molly zugeben, waren 1,65 Meter ja gar keine so schlechte Größe. Aber verglichen mit dem Rest der Familie kam sie sich vor wie ein Zwerg. Noch ein Grund, warum sie nicht wirklich dazugehörte und auch niemals …

Plötzlich kribbelte es in ihrem Nacken. Eilig richtete Molly sich auf und sah sich um. Ein Schatten löste sich aus dem Dunkeln der Bankreihen und ging auf den Eingangsbereich zu. Unwillkürlich hielt Molly den Atem an. Dylan! Er war hier!

Schon die ganze Zeit hatte sie sich gefragt, ob er wohl kommen würde. Ob er tatsächlich mit ansehen konnte, wie Janet einen anderen heiratete. Würde dieser Tag ihm das Herz zerreißen? Und was würde Dylan jetzt tun? Nach vorne zum Altar gehen, Janet in seine Arme reißen und mit ihr durchbrennen?

Molly seufzte. Sie war hin und her gerissen. Einerseits wäre so eine dramatische Szene natürlich fabelhaft. Ein echtes Highlight inmitten dieser ganzen stinklangweiligen Nummer. Andererseits wollte sie auf keinen Fall, dass ihre dumme Schwester ausgerechnet Dylan heiratete. Dazu war er viel zu toll. Er war einfach viel zu … alles.

Schätzungsweise würde ihre Mutter sie umbringen, aber das war es wert, sagte sich Molly. Unauffällig verließ sie ihren Platz hinter den anderen Brautjungfern und eilte in Richtung Eingang. Niemand schien ihre Flucht zu bemerken. Manchmal war es eben ein Vorteil, quasi unsichtbar zu sein. Der Vorraum der Kirche war leer. Was jetzt? Wohin war er verschwunden?

„Dylan“, rief Molly, als sie die Tür aufstieß und hinaus in die helle Nachmittagssonne rannte. Auf der obersten Treppenstufe kam sie in ihren ungewohnt hohen Schuhen leicht schlitternd zum Stehen. Die steinernen Stufen führten direkt hinab zur Straße. Und dort, genau vor der Kirche, stand das Motorrad.

Es war groß, schwarz, und an jeder Seite befand sich eine vollgepackte Satteltasche. Einen Moment lang war Mollys Verstand wie gelähmt, dann kam die Erkenntnis und mit ihr ein heftiger Schmerz. Plötzlich schien ihr Herz mehrere Tonnen zu wiegen.

„Du gehst“, stieß sie hervor. Es war keine Frage, nur eine Feststellung.

Beim Klang ihrer Stimme drehte Dylan sich um. „Hey, Kleine. Wie geht’s?“

Mit beiden Händen umklammerte Molly ihre Rosen, während sie ihn gebannt anstarrte. „Du gehst“, wiederholte sie. „Warum?“

Er zuckte mit den Schultern. „Kein Grund zu bleiben. Die Sache ist gelaufen.“

Benommen schüttelte Molly den Kopf. Die Szene vor ihr schien direkt aus irgendeinem Film zu stammen: ein perfekter kalifornischer Frühlingstag mit blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise. Wie Janet das mal wieder hinbekommen hatte, war doch einfach unglaublich. Im nächsten Moment kehrten Mollys Gedanken mit einem Ruck zu dem schwarzen Motorrad zurück. Denn all die Schönheit des heutigen Tages war nichts, rein gar nichts, verglichen mit Dylan Black.

Dylan war groß, fast einen Meter achtzig. Dunkle Haare, Augen wie Bitterschokolade und eine Jeans, die ziemlich eng saß. Die schwere Lederjacke ließ seine Schultern noch breiter wirken. Dazu die Bikerstiefel und der schlichte Ring im rechten Ohr – Molly musste tief Luft holen. Dylan war perfekt. Er war der Sinn ihres Lebens.

„Aber du kannst nicht gehen“, rief sie, während sie die Treppe hinunterrannte, um sich neben ihn zu stellen. „Du darfst nicht gehen.“

Er lächelte sie an, mit diesem schiefen Lächeln, das jedes Mal so ein Kribbeln in ihrem Magen erzeugte. Inzwischen war es fast zwei Jahre her, dass sie Dylan kennengelernt hatte. Damals war er Janets neueste Eroberung gewesen, und sie hatte ihn natürlich gleich mit nach Hause geschleppt. Normalerweise interessierte Molly sich überhaupt nicht für Janets Freunde. Die meisten von ihnen waren sowieso langweilig und ziemlich dumm. Nur Dylan nicht. Dylan war anders.

Nächtelang hatte Molly seine guten Eigenschaften in ihrem Tagebuch notiert, bis ihr fast das Papier ausgegangen wäre. Keiner der Jungs in ihrem Alter konnte mit Dylan mithalten. Er war der einzige Mensch, der sie wirklich verstand. Dylan nahm sie wahr und sprach mit ihr. Er fragte, wie es in der Schule lief, lachte über ihre Witze und behandelte sie wie einen echten Menschen. Aber das war noch nicht alles. Kein einziges Mal hatte er sich über ihre Zahnspange lustig gemacht, die Pickel oder den verdammten Babyspeck. Kurz, es gab nur eine einzige kleine Tatsache, die sie an Dylan störte: Er musste endlich einsehen, was für eine trübe Tasse Janet war.

Zwei Jahre hatte Molly gehofft und gebetet. Und endlich schien sich ihr Wunsch zu erfüllen: Dylan und Janet hatten sich getrennt. Trotzdem war die Sache nicht so ganz ideal gelaufen. Denn zum einen war es ihre Schwester gewesen, die die Beziehung beendete. Und zum anderen hatte Dylan leider keinen Trost in Mollys Armen gesucht. Aber was nicht war, das konnte ja vielleicht noch …

„Zeit für einen neuen Anfang“, sagte er jetzt und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich werde dich vermissen, Kleine.“ Er lächelte, doch in seinen Augen stand die Traurigkeit.

„Wirklich?“, quietschte sie.

„Klar, wir sind doch Buddies.“

Buddies. Molly unterdrückte ein Seufzen. Das war nun wirklich nicht, was sie sich erhofft hatte. Aber gut, besser als nichts.

„Wohin gehst du denn?“, fragte sie.

„Weg von hier. Ich dachte, ich versuche es mal mit Rennen.“ Er wies mit dem Kinn in Richtung Motorrad. „Bin gar nicht so schlecht auf diesem Ding.“

„Du bist der Beste.“ Sie presste die Blumen an die Brust. Wenn sie ihn nur dazu bringen könnte, sie mitzunehmen. Molly schüttelte den Kopf. Ja, sie war verknallt in Dylan, aber völlig verblödet war sie noch nicht. Er mochte sie. Dennoch war sie für ihn nur Janets kleine Schwester. Es gab keine Möglichkeit, ihn zum Bleiben zu bewegen, sie hatte nichts, um ihn zu halten. Oder etwa doch?

„Du kannst nicht gehen“, wiederholte sie triumphierend. „Du hast mir ein Abenteuer versprochen. Erinnerst du dich noch? Wenn ich erwachsen bin.“

Diesmal war Dylans Lächeln echt. Er streckte die Hand aus und berührte vorsichtig ihre Wange. „Klar erinnere ich mich. Wir beide fahren auf dem Motorrad irgendwo hin.“

„Eben. Und ich bin ja bald achtzehn. Sehr bald. Wenn du jetzt einfach verschwindest, wie soll ich dich dann erreichen? Das funktioniert nicht. Also musst du bleiben, Dylan. Versprochen ist versprochen!“

„Komm her“, erwiderte er barsch und streckte die Arme nach ihr aus. In seiner alten Lederjacke und den abgetragenen...

Erscheint lt. Verlag 22.5.2019
Übersetzer Stefanie Kruschandl
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Original-Titel THE WEDDING RING PROMISE
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller Autorin • bücher für frauen • ebook liebesroman • Emotional • Frauenroman • Herzschmerz • Leidenschaft • Liebesgeschichte • Liebeskomödie • Liebesroman • liebesromane bücher • Liebesromane deutsch • liebesromane kindle • Romance • romantisch • Romantische Bücher • Romantische Komödie • Susan Mallery • susan mallery blackberry island • susan mallery bücher • susan mallery deutsch • susan mallery mein herz sucht liebe
ISBN-10 3-7457-5092-6 / 3745750926
ISBN-13 978-3-7457-5092-8 / 9783745750928
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