Assassini (eBook)

Vatikan-Thriller
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
779 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-7724-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Assassini -  Thomas Gifford
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Eine unglaubliche Verschwörung - eine uralte Bruderschaft - der Vatikan in Aufruhr!

Der Papst liegt im Sterben, und im Kampf um seine Nachfolge gehen machtgierige Kardinäle über Leichen. Doch Ben, ein Anwalt und früherer Jesuit, ist aus anderen Gründen in Rom: Ihm lässt der Tod seiner Schwester Valentine keine Ruhe. Die junge Nonne wurde beim Gebet ermordet. Bens Ermittlungen führen ihn in die Geheimarchive des Vatikans. Dort stößt er auf einen mörderischen Geheimbund aus der Zeit der Renaissance, der immer dann zum Einsatz kam, wenn alle anderen Mittel versagten. Sein Name: Assassini. Hat jemand diese dunkle Bruderschaft wieder zu blutigem Leben erweckt? Bens Nachforschungen bringen ihn selbst in tödliche Gefahr ...

Zehn Jahre vor Erscheinen von Dan Browns 'Illuminati' hat Thomas Gifford einen Kirchenthriller vorgelegt, der das Genre maßgeblich geprägt hat: 'Assassini' ist ein packender Verschwörungsthriller über eine jahrhundertealte Bruderschaft von Mördern und geheime Machenschaften der katholischen Kirche - spannende Unterhaltung für alle Fans von Dan Brown und Matilde Asensi!

Weitere Vatikanthriller bei beTHRILLED:

Matilde Asensi: Der verlorene Ursprung und Iacobus: Die Spur der Tempelritter.

Mario Giordano: Apocalypsis-Trilogie.

Kathleen McGowan: Die Magdalena-Serie.

Dominic Selwood: Das Gottessiegel und Das Feuer der Apokalypse.

Der Klassiker unter den Vatikanthrillern erstmals als eBook bei beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p><b>Thomas Gifford</b> (1937-2000) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der mit seinen Kriminalromanen und Thrillern internationale Erfolge erzielte. Sein weltweiter Durchbruch gelang ihm mit dem Vatikanthriller ASSASSINI. Der englische Autor und Kulturkritiker C. P. Snow nannte ihn einen "zeitgenössischen Abenteuerroman in Hochform". Thomas Gifford verstarb am 31. Oktober 2000 in seiner Heimatstadt Dubuque, Iowa.<br></p>

Thomas Gifford (1937-2000) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der mit seinen Kriminalromanen und Thrillern internationale Erfolge erzielte. Sein weltweiter Durchbruch gelang ihm mit dem Vatikanthriller ASSASSINI. Der englische Autor und Kulturkritiker C. P. Snow nannte ihn einen "zeitgenössischen Abenteuerroman in Hochform". Thomas Gifford verstarb am 31. Oktober 2000 in seiner Heimatstadt Dubuque, Iowa.

Malibu


Schwester Valentine weinte; der Tränenstrom schien nicht versiegen zu wollen, und das widerte sie an. Sie hatte in ihrem Leben schon einige leichtsinnige Dinge getan; sie hatte die Gefahr gesucht und mehr als genug davon gefunden, und sie hatte gelernt, was es heißt, Angst zu haben, wirkliche Angst. Doch es war jene Angst gewesen, die sich aus einer bestimmten Situation ergab; eine spontane, plötzliche Angst, die jeder von Valentines damaligen Freunden und Kollegen gekannt hatte: die Angst, auf einer einsamen Landstraße von einer Gewehrkugel getroffen zu werden, zum Beispiel; die Angst, einer der Todesschwadronen in die Hände zu fallen, die Angst, dass Regierungstruppen oder Guerillas aus dem Hügelland hervorbrachen auf der Suche nach Beute, Kampf, Blut. In einigen Ländern der Erde gehörte diese Angst zum täglichen Leben. Valentine hatte gelernt, mit dieser Angst zu leben; sie hatte gewusst, welche Gefahren in El Salvador auf sie zukommen würden, sie hatte gewusst, dass sie diese Angst kennenlernen würde, und dennoch war sie in ihrem Entschluss, nach Mittelamerika zu gehen, nicht wankend geworden.

Die Angst aber, die sie jetzt verspürte, war ganz anderer Natur: Sie attackierte wie ein gierig wucherndes Krebsgeschwür ihren Willen, ihr Nervensystem. Diese Angst wurzelte in ferner Vergangenheit, doch sie lebte noch immer, hatte sich auf die Suche nach einem Opfer begeben und hatte sie, Valentine, auserwählt. Und nun trat Schwester Valentine bald die Heimreise nach Princeton an, weil sie diese bohrende Angst nicht mehr allein ertragen konnte. Ben würde wissen, was zu tun war. Irgendwie hatte er immer einen Ausweg gewusst.

Aber erst einmal musste sie jetzt aufhören, zu weinen und zu zittern und sich wie eine Verrückte aufzuführen.

Sie stand am Rand des Innenhofs; ihre Zehen versanken im feuchten Gras, und sie blickte hinauf zum silbernen, narbigen Antlitz des Mondes am schwarzblauen Himmel. Wolkenfetzen zogen daran vorüber; es war ein Bild, das sie an die Hülle einer Schallplatte erinnerte, die sie als Kind besessen hatte: die Mondschein-Serenade. Das Geräusch der Brandung an der Küste Malibus drang von tief unten an ihre Ohren, wurde über den Rand der Felsklippen hinaufgetragen vom Wind, der vom Meer herüberwehte und ihre nackten Beine umschmeichelte. Valentine wischte sich mit dem Ärmel ihrer Robe über die Augen, zog sie straff und ging dann über den Rasen zum weißen Zaun hinüber, der am Rand der Klippe entlang verlief. Sie blickte hinunter auf die schäumende Brandung, die gegen die Felsen anrannte, gischtend und breit auffächernd, dann zurückflutete und wieder anstürmte. Einige einsame Topplichter von Ozeandampfern wanderten weit draußen auf der pazifischen Küstenstraße langsam vorüber. In der Ferne, getrübt durch den Dunst, schimmerten schwach die Lichter Malibus. Nebelschwaden zogen aufs Meer hinaus.

Sie ging am Zaun entlang, bis sie die Stelle erreichte, an der sie die abklingende Hitze der Kohlen spürte, über denen sie und Curtis als spätes Abendessen Seebarsch gegrillt hatten. Nur sie beide, eine Flasche Roederer Cristal und Seebarsch und heißes, knuspriges Sauerteigbrot. Eine Mahlzeit, begleitet von den gleichen Gesprächen, die sie beide während der letzten anderthalb Jahre schon in Rom, Paris, New York und Los Angeles geführt hatten. Valentine fühlte sich Curtis ausgeliefert wie ein Wellenbrecher, welcher der Flut keinen Widerstand entgegenzusetzen vermag, aber sie kämpfte darum, dass die Dämme nicht brachen; sie war noch nicht bereit, sich vom Ansturm zerschmettern zu lassen. Aber, in Gottes Namen, sie wollte sich seinem Drängen nicht länger entgegenstemmen, sie wollte sich ihm hingeben und nicht der Kirche, aber sie konnte es nicht. Noch nicht. Noch nicht ganz. Verdammt. Sie weinte schon wieder.

Valentine wandte sich um und ging zu dem ausgedehnten Landsitz zurück, am Swimmingpool und am Tennisplatz vorüber, überquerte den mit steinernen Platten ausgelegten Innenhof, hielt vor der großen gläsernen Wand mit der Schiebetür inne und blickte hindurch auf das Bett. Vor einer Stunde hatten sie sich in diesem Bett geliebt.

Curtis Lockhardt war ein großer, kräftiger, entschlossener Mann mit dem Gesicht einer gutmütigen Bulldogge. Sein graues Haar war kurz geschnitten und stets sorgfältig frisiert. Er trug einen dunkelblauen Pyjama mit weißer Paspelierung und dem Monogramm CL auf der Brusttasche. Sein rechter Arm lag ausgestreckt auf dem Bett, dort, wo sie vorhin gelegen hatte. Er schlief. Sie wusste so viel über ihn, mehr, als sie jemals über ihren Beruf wissen würde. Aber sie war schließlich schon immer eine unkonventionelle Ordensschwester gewesen. Genauer gesagt war sie als Nonne ein verdammtes Ärgernis. Für die Kirche, für ihren Orden. Sie wusste, was richtig war, und sie wusste, was falsch war, und sehr oft hatten ihre Ansichten in krassem Widerspruch zu denen der Kirche gestanden. Sie war ihren eigenen Weg gegangen und hatte die Kirche gezwungen, etwas dagegen zu unternehmen. Sie war an die Öffentlichkeit getreten; sie hatte zwei Bestseller geschrieben; sie war in den Augen vieler Menschen eine Art Heldenfigur, und ihre Publicity hatte ihr Schutz und Sicherheit gewährt. Sie hatte es gewagt, die Kirche herauszufordern, hatte sie zum Bekenntnis zwingen wollen, dass sie zu kleinlich, zu engstirnig, zu niederträchtig, zu schäbig und zu geizig sei – und die Kirche hatte klein beigegeben. Valentine hatte sich selbst zu einem unentbehrlichen Mittelstück in der riesigen Fassade der römisch-katholischen Kirche gemacht, und sie dort herauszumeißeln war die einzige Möglichkeit, sie jemals wieder loszuwerden.

Aber alles das war geschehen, bevor Valentine jene Nachforschungen aufgenommen hatte, die sie seit nunmehr zwölf Monaten beschäftigten. Jetzt, dachte sie mit bitterer Ironie, wischte sich erneut über die Augen und zog die Nase hoch, stellte sich heraus, dass all die damaligen Auseinandersetzungen nur eine Art Aufwärmen gewesen waren. Andererseits hätte sie sich nicht besser auf dieses zurückliegende Jahr vorbereiten können, auf die im Zuge ihrer Recherchen ständig gewachsene Angst. Sie hatte geglaubt, das Böse in all seinen Formen und Verkleidungen zu kennen – und auch ziemlich viel Gutes. Aber sie hatte sich geirrt. Sie hatte rein gar nichts über Gut und Böse gewusst, aber, bei Gott, sie hatte viel darüber gelernt.

Vor achtzehn Monaten hatte Curtis Lockhardt ihr gesagt, dass er sie liebe. Sie waren in Rom gewesen, dem Ausgangspunkt der Recherchen für ihr neues Buch, das die Rolle der Kirche im Zweiten Weltkrieg behandeln sollte. Curtis war in den Vatikan gerufen worden, weil man seine Hilfe brauchte, um den ausufernden Skandal um die Vatikan-Bank zu vertuschen, der geradezu unglaubliche Delikte umfasste, über Erpressung, Unterschlagung, Betrug bis hin zum Mord. Lockhardt war einer der wenigen Laien, den die Kirche – in diesem Falle Calixtus IV. – in extremen Krisensituationen zu Rate zog. Die meisten Laien konnten sich nicht einmal vorstellen, welch eiserne Härte und Rücksichtslosigkeit erforderlich waren, um einen so vielarmigen Polypen wie die Kirche unter Kontrolle zu halten. Lockhardt besaß diese Fähigkeit: Er hatte seine Karriere auf genau jene Eigenschaften gegründet, die dazu notwendig waren, während er andererseits ein höchst sympathischer, charmanter und frommer Mann geblieben war. Lockhardt war dem Mittelpunkt des Mittelpunkts der Kirche innerhalb der Kirche sehr nahe, wie Calixtus es gern auszudrücken pflegte.

Valentine kannte Lockhardt schon ihr Leben lang. Als sie vor dreißig Jahren noch Val Driskill gewesen war, die als Zehnjährige auf dem Rasen vor dem Haus der Eltern in ihrem Badeanzug unter den rotierenden Wasserstrahlen der Berieselungsanlage herumtollte, war Lockhardt ein junger Anwalt und Banker gewesen, der sich der Wertschätzung sowohl der Rockefellers als auch der Chase Manhattan Bank erfreute. Er hatte das Haus der Driskills in Princeton häufig besucht, um mit Vals Vater finanzielle und kirchliche Dinge zu besprechen. Während Val, die gebräunte Haut nass glitzernd im Sonnenlicht, herumhüpfte und tollte und lachte, bemüht, die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hatte sie das Eis in den Gläsern klirren hören und Vater und Lockhardt aus dem Augenwinkel in weißen Korbstühlen auf der Veranda sitzen sehen. »Mit zehn warst du eine bezaubernde Elfe«, hatte Curtis ihr damals in jener Nacht in Rom gesagt. »Und mit fünfzehn warst du ein reizendes, temperamentvolles junges Mädchen. Hättest mich beinahe beim Tennis geschlagen.«

»Weil du nur Augen für mich hattest und nicht für den Ball.« Sie grinste ihn an, in Erinnerungen versunken. O ja, sie hatte schon damals sehr wohl gewusst, dass er sie begehrenswert fand, wie sie mit wehendem Rock über den Tennisplatz rannte, während der kühle Wind den Schweiß auf ihrem Gesicht trocknete, bis sie die kleinen salzigen Kristalle auf der Stirn spüren konnte, wenn sie mit der Hand darüberstrich. Sie hatte Lockhardt gern gehabt, bewundert. Sein Einfluss hatte sie fasziniert – ein Laie, der die Macht besaß, hohe Geistliche nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Er war damals fünfunddreißig gewesen, und sie...

Erscheint lt. Verlag 29.4.2019
Übersetzer Wolfgang Neuhaus
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel The Assassini
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Aktion • Alex Thomas • Apocalypsis • Assassine • Bruderschaft • Dan Brown • Daniel Holbe • Geheimbund • Geheimorden • Ian Caldwell • James Rollins • Kathleen McGowan • Katholische Kirsche • Killer • Kirchenthriller • Konklave • Kunst • Kunstraub • Matilde Asensi • Museum • Nationalsozialismus • Nazis • Ordensschwester • Papst • Papst Benedikt • Papst Franziskus • Papst Johannes Paul • Petrus • Polizei / Geheimdienste • Puis XIII • Rober Harris • Rom • Sakrileg • Thriller • USA • Vatikan • Vatikanthriller • Verschwörung • Verschwörungsthriller • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-7325-7724-4 / 3732577244
ISBN-13 978-3-7325-7724-8 / 9783732577248
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