G. F. Unger Sonder-Edition Großband 6 (eBook)

10 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Aufl. 2019
800 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-7543-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Sonder-Edition Großband 6 - G. F. Unger
Systemvoraussetzungen
16,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

10 spannende Westernromane von G. F. Unger zum absoluten Sparpreis in einem Band


G. F. Unger wird zu Recht als der beliebteste und erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor gefeiert. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Seine Epoche ist das späte 19. Jahrhundert, seine Schauplätze sind die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens, deren Grenzen von unerschrockenen Frauen und Männern immer weiter nach Westen verschoben werden, bis sie schließlich die Küste des Pazifiks erreichen.

Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 51 bis 60 der G. F. Unger Sonder-Edition.

Folge 51: Concho Creek

Folge 52: Black Lady

Folge 53: Horse Queen

Folge 54: Sterben für dreizehn Dollar

Folge 55: Einmal verlieren sie alle

Folge 56: Ironman

Folge 57: Weiße Bullen

Folge 58: Gamble King

Folge 59: Die Alamo-Mannschaft

Folge 60: Falken sterben stolz

Rinder und Pferde gab es reichlich. Doch wer wollte die schon? Um ein Rind abzuhäuten und die Haut dorthin zu transportieren, wo man sie vielleicht kaufen würde, musste man doch mindestens so viel verdienen, um die Unkosten wieder hereinzubekommen. Doch es gab Rinderhäute genug. Sie waren manchmal nur einen halben Dollar wert. Und wer häutet schon für einen halben Dollar ein Rind ab und transportiert dann auch noch die Haut? Da war es besser, nichts zu tun und von Rindfleisch und Bohnen zu leben. Außer mir kehrten noch viele Burschen heim. Und wir alle glaubten, dass es nun wieder losgehen würde. Doch es war nichts zu machen.

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Texas von Banditen überfallen wurde, die es im Schutz der Besatzungstruppen ausplünderten.

Das gefiel uns wilden Jungens natürlich nicht sehr. Denn wir wollten uns nicht völlig an die Wand drücken lassen. Und so waren wir nach einer Weile ein recht feiner Verein. Für die Yankees waren wir üble Straßenräuber und Banditen.

Für die Texaner waren wir Patrioten, die den Yankee-Banditen das Ausbeuten schwer machten. Und wir waren auch nicht knauserig. Wir verteilten das meiste von dem Geld. Wir hatten überall Freunde, und in unserem County nannte man uns einfach die Alamo-Mannschaft.

Dies alles ging einige Monate so, bis Johnny Sturges mit Pablo Uvaldes in unser Camp kam.

Das Camp bestand aus einer großen Blockhütte, zwei Korrals und einigen schattigen Bäumen an einem Bach inmitten wilder Hügel.

Dick Sullivan war soeben dabei, die Forellen zu braten, die ich im Bach gefangen hatte. Es waren erstklassige Forellen.

Jim Phildarlik übte mit seinen beiden Revolvern einige Kunststücke.

Burt Morrow sah ihm zu.

Und Wade Buchanan war dabei, aus Pferdehaar ein Halfter für seinen schwarzen Hengst zu flechten.

Ich selbst tat nichts, denn ich hatte ja schon die Forellen gefangen. Es war ein freundlicher Mittag in den wilden Hügeln. Johnny Sturges hatte sich zuvor schon durch seinen Jagdfalkenschrei angekündigt, sodass wir genau wussten, wer da kam. Seinem Begleiter hatte er die Augen mit einem alten Unterhemd zugebunden, und als er mit ihm vor der Hütte und vor der glühenden Asche unseres Feuers, in dem die in Lehm gehüllten Forellen lagen, verhielt, da grinste er uns auf seine blitzende Art an, wie er es immer tat, wenn er glaubte, die ganze Hand voller Trümpfe zu haben oder auf dem besten Pferd zu sitzen.

Wade Buchanan war der härteste und erfahrenste Bursche von uns, rotköpfig und grünäugig. Er konnte keine Kunststücke mit dem Colt wie Jim Phildarlik, doch er schoss schneller und genauer als dieser. Wade Buchanan war wohl unser Anführer, obwohl auch wir was zu sagen hatten.

Dann war Burt Morrow, ein schweigsamer, mittelgroßer und kräftiger Bursche, der stets so harmlos wirkte wie ein Farmer – und der sich in einen Kettenblitz verwandeln konnte und vor nichts Furcht hatte.

Johnny Sturges war der dritte Mann. Oh, er war einer von dieser sieghaften Sorte, mit goldenen Locken, einem blitzenden Lächeln und blauen Augen, einer von denen, die stets wie Sieger wirken.

Dick Sullivan war unser Bulle, und ich habe später in meinem ganzen Leben keinen Mann mehr gekannt, der stärker gewesen wäre als Richard Sullivan.

Jim Phildarlik war einer dieser langen, hageren und blondbärtigen Texaner, ein Zwei-Revolver-Mann, kühl und dabei zugleich etwas eitel.

Und dann zu mir. Nun, man hätte mich für einen Sioux halten können, würde ich eine entsprechende Tracht und Haarfrisur getragen haben. Der Säbelhieb hatte mir überdies auch die linke Gesichtshälfte zerhackt. Ich war keine Schönheit, ziemlich groß, hager und sehnig, dunkelhaarig und auch ziemlich dunkelhäutig für einen weißen Mann.

Und wir sechs galten als die Alamo-Mannschaft im Land.

An diesem friedlichen Mittag waren wir neugierig, was für einen Vogel uns Johnny Sturges wohl da ins Camp geschleppt hatte.

Er ließ uns nicht sehr lange warten, denn er konnte uns wohl anmerken, dass wir nicht sehr begeistert waren, Besuch bekommen zu haben. Überdies hatten wir schon erkennen können, dass unser Gast ein Mexikaner war. Und bis jetzt hatten uns immer nur die Mexikaner die Besatzungstruppen auf den Hals gehetzt.

»Das ist Pablo Uvaldes«, sagte Johnny Sturges und tat ganz so, als würde er gleich ein Kaninchen aus seinem alten Hut zaubern oder hätte sonst irgendwie einen Trumpf im Ärmel.

»Hast du ihn mitgebracht, damit er eine gute Forelle essen kann?«

Dick Sullivan fragte es etwas bitter und wehmütig, denn er war ein Mann, dessen Magen die Größe eines Futtersackes hatte. Er kochte deshalb stets einige Extraportionen für sich. Auch hatte ich einige Forellen für ihn mehr gefangen. Nun tat es ihm schon leid, für unseren unangemeldeten Gast eine Extraportion hergeben zu müssen.

»Er ist unser lieber Gast«, sprach Johnny Sturges vom Sattel aus zu Dick nieder. »Wenn er Hunger hat, wirst du ihm mehr als nur eine Forelle geben müssen.«

Er saß nach diesen Worten ab und sagte seinem Begleiter, dass dieser nun die Binde von den Augen nehmen könne. Dies tat der Bursche natürlich sofort. Dann blickte er sich um.

Ja, er war ein Mexikaner, aber einer mit Yagui-Blut in den Adern. Die Yaguis aber, nun das waren damals so ziemlich die schlimmsten Söhne der Apachen-Nation, die es im Süden gab. Dieser Pablo Uvaldes hatte vielleicht einmal einen spanischen Großvater gehabt – mehr weißes Blut sicherlich nicht. Und dieser spanische Großvater musste wahrscheinlich ein sehr stolzer Edelmann gewesen sein.

Der Bursche jedenfalls, der da inmitten unseres Camps auf seinem prächtigen Pferd saß, benahm sich gleichfalls sehr stolz, und er betrachtete uns von seinem hohen Sitz aus sehr sorgfältig und prüfend.

Er war schon ziemlich bei Jahren – dies aber von unserem Standpunkt gesehen, denn wir waren allesamt so zwischen zweiundzwanzig und sechsundzwanzig. Er hätte glatt unser Vater sein können. Körperlich war er noch ausgezeichnet in Form, gedrungen wie ein Apache, lederhäutig, scharfäugig und fast schon weißhaarig.

Gekleidet war er recht einfach, doch sein Pferd war allererste Klasse.

Er betrachtete uns eine ganze Weile Mann für Mann. Es wurde uns schon etwas zu dumm, denn wir waren es nicht gewöhnt, von einem Mex oder Greaser so betrachtet zu werden. Das lag uns eben so im Blut, weil wir richtige Texaner waren und seit Alamo kein Texaner mehr einen Mex lieben konnte. Johnny Sturges spürte wohl, dass wir auf dem besten Weg waren, eklig zu werden, denn er sagte schnell: »Pablo Uvaldes kam über den Rio Grande und bis zu uns, weil er uns einen geschäftlichen Vorschlag besonderer Art zu machen hat. Ich selbst fand diesen Vorschlag so interessant, dass ich Senhor Uvaldes zu euch brachte, damit ihr ihn anhören könnt. Es geht um mehr als eine Million Dollar in Gold und erlesene Kostbarkeiten. Es können aber auch zwei oder drei Millionen sein. So genau lässt sich das nicht abschätzen.«

Johnny Sturges sprach die beiden letzten Sätze, bei denen wir die Ohren spitzten, so lässig, wie wenn es sich um einen mäßigen Einsatz bei einem Pokerspiel handeln würde, den man mit einer schlechten Karte gewinnen könne, weil die Karte der Mitspieler noch schlechter wäre.

»Ja, ich habe eine prächtige Forelle für Senhor Uvaldes«, sagte Dick Sullivan dann in die Stille, und seine Bereitwilligkeit war ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr selbst unser Dick beeindruckt war.

Aber Burt Morrow, der immer irgendwo und irgendwie einen Hasen im Pfeffer vermutet, fragte dann: »Und was ist dabei wohl krummer als ein Hundebein? He, es muss doch dabei etwas stinken wie ein toter Lachs in der Sonne?«

Pablo Uvaldes nickte sofort. Dann machte er wahrhaftig endlich seinen hartlippigen Mund auf und sagte in einem vorzüglichen Englisch, wie wir Texas-Söhne es nicht sprechen konnten: »Natürlich sind einige Schwierigkeiten dabei, Gentlemen. Wenn das nicht wäre, so würde ich nicht überall nach einer erstklassigen Mannschaft gesucht haben – nach einer Mannschaft von edlen Patrioten, die den Teufel nicht fürchtet.«

Als er dies gesagt hatte, kam es uns vor, als hätte uns jemand süßen Schaum um die Mäuler schmieren wollen. Doch wir waren nun zumindest interessiert.

»Essen wir erst einmal«, sagte Dick Sullivan. »Wir können es dabei besprechen. Und es wäre eine prächtige Sache, wenn Sie auch die Yankees davon überzeugen könnten, Senhor Uvaldes, dass wir keine Banditen, sondern edle Patrioten sind, die nur dafür sorgen, dass Texas nicht allzu sehr ausgeplündert wird von den Schuften aus dem Norden und Nordosten.«

Wir hatten alle nicht viel dazu zu sagen. Wir setzten uns erst einmal rings um das Feuer, aßen Forellen, selbst gebackenes Brot und tranken das klare und köstlich schmeckende Wasser vom Bach.

Pablo Uvaldes ließ sich mächtig Zeit, und er betrachtete und studierte uns immerzu. Besonders unseren besten Mann, Wade Buchanan, sah er immer wieder wie witternd an.

Nun, wir konnten uns sehen lassen. Es gab damals in ganz Süd-Texas keine härteren und als Kämpfer und Reiter besseren Burschen als uns. Wir hatten uns gesucht und gefunden, wie man so sagt. Und es war wahrhaftig nicht übertrieben zu behaupten, dass es jeder von uns mit einer ganzen Mannschaft aufnehmen konnte.

Dies wurde Senhor Pablo Uvaldes sicherlich klar und klarer, indes er mit uns aß.

Und als wir fertig waren, da sagte er es uns. Es hörte sich sehr einfach und natürlich an.

»Ich gehörte damals zu Santa Annas Armee«, sagte er. »Das war vor dreißig...

Erscheint lt. Verlag 26.3.2019
Reihe/Serie G. F. Unger Sonder-Edition Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • Garner • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • karl-may • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • matt-brown • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Staffel • stewart-brown • uksak • Western • western-country • Western-roman • Westernromane • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-7543-8 / 3732575438
ISBN-13 978-3-7325-7543-5 / 9783732575435
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
9,99