Historical Saison Band 62 (eBook)

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2019 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3736-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 62 -  Bronwyn Scott
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IM BANN DES STOLZEN PRINZEN von SCOTT, BRONWYN
Eine Schönheit, die alle englischen Ladys in den Schatten stellt! Prinz Nikolai spürt genau, die betörende Klara Grigorieva ist so widerspenstig wie gefährlich. Sie zu zähmen wird ihm eine Freude sein. Doch Klara küsst genauso stürmisch wie er, und plötzlich steht nicht nur sein Leben auf dem Spiel, sondern auch sein Herz ...
DER PRINZ UND DIE WIDERSPENSTIGE LADY von SCOTT, BRONWYN
Für Prinz Illarion steht fest: Lady Dove ist seine neue Muse! Ihre Widerworte inspirieren ihn, und je öfter sie sich sehen, desto stärker begehrt er sie! Doch dass er die schöne Debütantin umwirbt, bringt seine Feinde zur Weißglut. Um sich zu retten, muss er ins Exil. Oder soll er bleiben, um für seine Lady zu kämpfen?



Bronwyn Scott ist der Künstlername von Nikki Poppen. Sie lebt an der Pazifikküste im Nordwesten der USA, wo sie Kommunikationstrainerin an einem kleinen College ist. Sie spielt gern Klavier und verbringt viel Zeit mit ihren drei Kindern. Kochen und waschen gehören absolut nicht zu ihren Leidenschaften, darum überlässt sie den Haushalt am liebsten ihrem Ehemann, der früh morgens und spät abends am College unterrichtet, sodass er tagsüber als Hausmann glänzen kann. Nikkis ganzes Leben steht im Zeichen des Schreibens. Schon in der vierten Klasse nahm sie an Nachwuchsautoren-Konferenzen der Schule teil und ist immer noch sehr stolz auf ihren ersten Roman, den sie in der sechsten Klasse fertigstellte - ein mittelalterliches Abenteuer, das ihre Mutter auf einer elektrischen Schreibmaschine für sie abtippte. Mittlerweile besucht sie RWA-Konferenzen und besitzt natürlich ihren eigenen Computer. Sie ist sehr an Geschichte interessiert, recherchiert gern, immer auf der Suche nach Stoff für neue Geschichten. Es macht ihr viel Spaß, sich mit anderen Autoren und LeserInnen über ihre Lieblingsbücher und den Prozess des Schreibens auszutauschen.

2. KAPITEL

Die Fersen nach unten? Wollte er sich über sie lustig machen? Seit Jahren hatte das keiner mehr zu ihr gesagt. Sie war schließlich keine Anfängerin, aber widerwillig musste sie zugeben, dass sie die Stellung in den Steigbügeln tatsächlich ein wenig korrigieren konnte. Klara wendete Zvezda. Fünf gleichmäßige Schritte. Sie würde diesem hochmütigen russischen Prinzen zeigen, was Vollkommenheit bedeutete. Fersen nach unten. Pah! Das war das letzte Mal, dass sie ihm Grund geben würde, sie zu kritisieren.

Sie arbeiteten den größten Teil der ersten Stunde daran, die Schritte abzuzählen, bis die Stute müde war, aber nicht zu müde, nicht zu verschwitzt. Verschwitzte Pferde konnten sich im Winter leicht verkühlen. Nikolay Baklanov hatte einen guten Blick nicht nur für Pferde, sondern auch für ihre Reiter. Seine Arroganz war wohlverdient, und er wurde seinem Ruf wirklich gerecht. Trotz ihrer Erfahrung lernte Klara ein oder zwei Dinge in seinem Unterricht. Damit hatte sie nicht gerechnet, allerdings war das auch nur einer der Gründe ihres Hierseins. Der andere war ihre Absicht, den jungen Kubaner in Augenschein zu nehmen. Der Prinz war seit zwei Monaten in London, lange genug, um den Botschafter aufzusuchen. Da er es jedoch nicht getan hatte, war sie von ihrem Vater geschickt worden. Sie sollte den Prinzen Baklanov kennenlernen und seinen „Wert“ feststellen.

Klara stieg vom Pferd und führte es so lange am Zügel, bis sein Fell getrocknet war. Neben ihr ging der Prinz und gab ihr Anweisungen, was sie bis zur nächsten Stunde üben sollte. Er war sehr groß, etwas ganz Neues für Klara, denn meistens konnte sie den Männern in die Augen sehen, doch Baklanov reichte sie nur bis zu den Schultern – zu den sehr breiten Schultern. Es war offensichtlich, was für ein großartiger Reiter er sein musste, und er war fürs Reiten gemacht mit seinen langen Beinen, den muskulösen Schenkeln und schmalen Hüften. Er wirkte überaus stark und gebieterisch.

Dieser Mann hatte nichts gemein mit einem Kavallerieoffizier, dessen Stellung und Geschick ihm von seinen Eltern vermacht worden war. Der Prinz war ein Krieger, was auch die Tatsache bewies, dass er sein Haar schulterlang trug. Und dann dieses feste Kinn und die strengen, markanten Gesichtszüge. Eine Frau könnte dieses Gesicht stundenlang ansehen und sich in den Tiefen dieser geheimnisvollen Augen verlieren. Er war ein Mann, der sowohl Männern als auch Frauen gefährlich werden konnte – als Krieger für die einen und als Liebhaber für die anderen. Und gewiss würde sich ein solcher Mann ungern manipulieren lassen.

„Halten Sie sich hier ein eigenes Pferd?“, fragte sie, nachdem er seine Anweisungen erteilt hatte. Männer sprachen sehr gern von sich, und ein derartiges Gespräch war immer nützlich für sie. Genau deswegen war sie auch gekommen. Um mit Prinz Baklanov ein nützliches Gespräch zu führen. Männer gaben beim Reden ständig etwas preis, mit Worten, wenn sie Glück hatte, aber auch auf andere, unterschwellige Weise. Mit dem Ton ihrer Stimme, durch ihre Gesten und ihre Haltung.

„Ich halte mir sogar drei.“ Er lächelte bei der Erwähnung seiner Pferde, und das veränderte sein Gesicht vollkommen, verwandelte das beherrschte Gesicht eines Kriegers in das eines atemberaubend attraktiven Mannes. Zvezda war trocken, und sie führten sie auf einen der Ställe zu. „Da drüben stehen sie.“ Er nickte nach links und holte eine Leckerei aus der Jackentasche, als sie die erste Box erreichten. „Das ist Cossack. Er stammt von einem russischen Don ab. Ein Hengst.“

„Er muss Ihr Kavalleriepferd sein.“ Klara bewunderte den muskulösen Braunen mit seinem glänzenden Fell. „Er ist großartig“, sagte sie und stellte bei einem raschen Seitenblick auf den Prinzen fest, dass ihr Wissen ihn überraschte.

„Ja. Ich ließ ihn nicht zurück, als ich Kuban verließ.“ Sie hörte die Sehnsucht in seiner Stimme. Vielleicht hätte er es vorgezogen, in Kuban zu bleiben? Der Prinz ging zur nächsten Box weiter. „Das ist Balkan, mein anderer Hengst.“ Er strich liebevoll über den Hals eines so dunklen Pferdes, dass man es fast als schwarz hätte bezeichnen können.

„Lassen Sie mich raten.“ Klara bemerkte den kurzen Rücken und die Höhe des Widerrists. „Er ist ein Kabardiner, vielleicht ein Karachai.“

„Sehr gut!“ Er zeigte wieder sein hinreißendes Lächeln. „Sie wissen also doch ein bisschen über die Heimat.“

Sie senkte verlegen den Blick. „Ich weiß etwas über Pferde und die verschiedenen Rassen“, korrigierte sie ihn und führte Zvezda in ihre Box. Sie griff nach der Decke, die über der Stalltür hing. „Wie haben Sie es erraten?“

Der Prinz lehnte an der Wand vor der Box, die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick gelassen auf ihr ruhend, während sie die Decke auf Zvezdas Rücken legte. „Sie wussten nicht, was der Name Ihres Pferdes auf Russisch heißt. Sie sprechen also kein Russisch, also vermute ich, dass Ihre Mutter Engländerin ist.“ Er stieß sich von der Wand ab und trat in die Box, um die Bänder der Decke vor der Brust der Stute zusammenzubinden. „Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Sie niemals in Russland gelebt haben.“

„Da haben Sie fast recht.“ Sie hielt inne. Was würde dieser Prinz von einer Frau halten, die nichts über ihr Erbe wusste? „Ich bin nicht mehr dort gewesen, seit ich ein kleines Mädchen war. Es stimmt, ich erinnere mich nicht an sehr viel. Wir lebten drei Jahre lang in Sankt Petersburg, als ich vier war. Den Sommer verbrachten wir auf einem Gut in der Nähe von Peterhof. So wurde es mir erzählt. Woran ich mich erinnere, sind die Wiesen und dass das Gras ebenso hoch war wie ich, und ich den Wind hindurchwehen hören konnte.“ Sie liebte diese Erinnerungen. Stundenlang hatte sie im Gras gelegen und zum Himmel hinaufgeblickt, glücklich und nicht ahnend, wie traurig der Aufenthalt in Sankt Petersburg enden würde.

Damals hatte ihr niemand besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Erst später hatte sie verstanden, warum das so war. Doch in jenen Tagen war sie zufrieden. Sie konnte gehen, wohin sie wollte, und tun, was sie wollte, und erlebte großartige Abenteuer. Die Rückkehr nach England hatte das Ende jener Abenteuer bedeutet. Wenn sie nicht ihre Pferde gehabt hätte, wäre sie vielleicht verrückt geworden. In England drehte sich ihr Leben um Hauslehrer, danach um Privatschulen – nur das Beste für ein Mädchen, das dazu erzogen werden sollte, einen Duke zu heiraten und eine vollkommene Engländerin zu werden. Ihre russische Herkunft war dabei nur dann von Interesse, wenn man sie zur Schau stellen konnte wie einen Zaubertrick, den man vorführte. Dieser Hauch von Exotik war reizvoll, durfte aber keine allzu große Rolle spielen. In diesem Punkt hatte sie jedoch nicht mit ihrem Vater übereingestimmt. Sie wollte mehr über ihr russisches Erbe erfahren, hungerte regelrecht danach, obwohl Vater am Sterbebett ihrer Mutter versprochen hatte, eine kleine englische Rose aus ihrer Tochter zu machen.

„Sankt Petersburg ist sehr weit entfernt von den Steppen Kubans“, sagte der Prinz ausdruckslos, und Klara beschlich das Gefühl, dass er ihr ins Herz gesehen hatte. Was hatte sie über sich preisgegeben?

Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Wir können nicht alle patriotische Kavallerieoffiziere sein.“

Ihr Versuch schlug fehl. Seine Miene blieb ausdruckslos. „Wer hat etwas von patriotisch gesagt? Kommen Sie, Sie haben mein anderes Pferd noch nicht gesehen. Sie ist eine Cleveland-Stute. Ich kaufte sie, als ich hier ankam, und hoffe, sie von meinem Kabardiner-Hengst decken zu lassen.“

Klara entging nicht, dass er das Thema gewechselt hatte. Ihre Bemerkung über Patriotismus hatte ihm nicht behagt. Sie musste zufällig einen empfindlichen Punkt getroffen haben. Während sie sich scheinbar gelassen über Stuten und Pferde im Allgemeinen unterhielten, spürte Klara doch, dass sie beide jetzt auf der Hut waren, um dem jeweils anderen nicht zu viel zu enthüllen. Ihr war es peinlich, dass er schon bei ihrem ersten Zusammentreffen ihren Mangel an Wissen über ihre alte Heimat aufgedeckt hatte. Würde er ebenso angewidert sein wie sie, wenn er die Gründe erfuhr – dass man sie dazu herangezogen hatte, eine teure Schachfigur in einem gefährlichen Spiel zu sein, dem sie nicht entgehen konnte? Würde es ihn überhaupt interessieren? So starke Gefühle setzten ein Interesse voraus, doch er war lediglich ihr Reitlehrer, mehr nicht. Aber was verbarg er vor ihr? Und warum? In jedem Fall schien es etwas zu geben, das er niemandem anvertrauen wollte, genau wie ihr Vater vermutete.

Ein Stallbursche kam heran, um die Ankunft der Kutsche ihres Vaters mitzuteilen. Nikolay nickte knapp. „Zeit, do svidaniya zu sagen, Miss Grigorieva.“ Er beugte sich leicht vor, sodass sie den Duft nach Mann und Pferd wahrnahm, der von ihm ausging, kein unangenehmes Aroma für eine Frau, die Pferde jedem herausgeputzten Gecken des ton bei Weitem vorzog. „Das bedeutet: Bis wir uns wiedersehen.“

„Was macht Sie so sicher, dass ich zurückkommen werde?“, erwiderte sie mit leiser Stimme. Sie flirtete mit ihm, so wie er es mit ihr tat, mit mehrdeutigen Worten und tiefen Blicken.

„Sie haben nicht bekommen, weswegen Sie gekommen sind, Miss Grigorieva. Also werde ich Sie wiedersehen. Möchten Sie bis zum nächsten Donnerstag warten, oder wäre ihnen eher lieber? Am Montag habe ich noch eine Stunde frei.“

„Montag? Das sind ja noch drei Tage“, parierte sie seine Herausforderung mit einer Kühnheit, die sie nicht wirklich empfand. Dieser Mann brachte...

Erscheint lt. Verlag 19.3.2019
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Eleni Nikolina
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • highlanderliebesromane • Historical_Herbst_Sale23 • Historical Saison • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7337-3736-9 / 3733737369
ISBN-13 978-3-7337-3736-8 / 9783733737368
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