Tee? Kaffee? Mord! Zum Ersten, zum Zweiten ... und tot (eBook)

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2019 | 1. Auflage
200 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-6893-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tee? Kaffee? Mord! Zum Ersten, zum Zweiten ... und tot -  Ellen Barksdale
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Folge 8: Was geht im Haus des alten Mr Stevenson vor sich? Nach dessen Tod wurde das abgelegene Cottage von dem Bolivianer Carlos Ramon Alvarez für einen Fantasiepreis ersteigert. Und seitdem geschehen dort merkwürdige Dinge ...

Nathalies und Louises Spürsinn ist geweckt. Sie stellen Nachforschungen an und finden Erstaunliches heraus: Alvarez und der alte Mr Stevenson kannten sich! Und Stevenson verfügte über mehr Geld, als er eigentlich hätte haben dürfen. In einer waghalsigen Aktion verschaffen sich Nathalie und Louise Zutritt zum Cottage. Doch was sie hinter der Fassade des malerischen Landhauses entdecken, sind Verbrechen, von denen Geldwäsche und Waffenschmuggel noch die harmlosesten sind ...


Über die Serie: Davon stand nichts im Testament ...

Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das 'Black Feather'. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Die hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warmzuwerden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung




<p>Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton, wo ihre Eltern eine kleine Pension betrieben. Von Kindheit an war sie eine Leseratte - ihre ersten Krimierfahrungen sammelte sie mit den Maigret-Romanen von Georges Simenon. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. "Tee? Kaffee? Mord!" ist ihre erste Krimireihe.<br>Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in Südwales, in der Nähe von Swansea. <br><br></p>

Geboren wurde Ellen Barksdale im englischen Seebad Brighton, wo ihre Eltern eine kleine Pension betrieben. Von Kindheit an war sie eine Leseratte - ihre ersten Krimierfahrungen sammelte sie mit den Maigret-Romanen von Georges Simenon. Nach dem jahrelangen Lesen von Krimis beschloss sie vor Kurzem, selbst unter die Autorinnen zu gehen. "Tee? Kaffee? Mord!" ist ihre erste Krimireihe.Ellen Barksdale lebt mit ihrem Lebensgefährten Ian und den drei Mischlingen Billy, Bobby und Libby in Südwales, in der Nähe von Swansea.

Zweites Kapitel, in dem Zweifel an der Rechtschaffenheit eines Mannes geäußert werden

Ein Raunen ging durch die Menge, alle starrten den Mann im lindgrünen Anzug an, der nach wie vor in seinem Wagen stand, während der Fahrer ausstieg, um den Bentley herumging und die Beifahrertür öffnete. Der Sitz fuhr auf Tastendruck nach vorn, bis genug Platz war, um den Fahrgast bequem aussteigen zu lassen.

Als er neben dem Wagen stand, entpuppte er sich als recht klein geraten, da er höchstens eins sechzig zu sein schien. Im Wagen hatte er deutlich imposanter gewirkt, was jedoch täuschen mochte, da der Bentley ohnehin die Maße eines Schlachtschiffs hatte, neben dem fast alles klein und zerbrechlich erschien.

Er ging auf den Auktionator zu und hielt ihm die Hand hin. »Sie müssen Mr Gower sein, richtig?«

»Das stimmt, aber wer sind Sie?«

»Carlos Ramon Alvarez«, verkündete er. »In wenigen Minuten der neue Eigentümer dieses Schmuckstücks.« Dabei deutete er auf die hohe, kahle Mauer, was seinen Worten etwas Widersinniges gab. »Das ist doch eine offene Auktion, richtig? Bei der jeder mitbieten darf, richtig? Nicht nur geladene Bieter, richtig?«

»Ja, das ist richtig«, bestätigte Gower ein wenig irritiert. »Nur sollten die Bieter nach Möglichkeit von Anfang an anwesend sein. Außerdem haben Sie doch gar nicht am Besichtigungsrundgang teilgenommen und wissen nichts über den Zustand des Gebäudes.«

»Aber es ist keine zwingende Voraussetzung, richtig?«, hakte Alvarez nach.

»Ja, das ist es nicht.«

»Dann gilt mein Gebot also«, folgerte der Mann mit dem spanischen Akzent.

Der Auktionator nickte, doch der vornehm gekleidete Mann, den nur ein paar Silben vom Zuschlag getrennt hatten, meldete sich entrüstet zu Wort.

»Augenblick mal! Die Vorgabe lautete, dass wir in Fünftausenderschritten bieten, aber nicht einfach auf das Höchstgebot einen beliebigen Betrag draufsetzen.«

Alvarez sah den Mann gelassen an. »Ich will uns nur Zeit ersparen.«

»Und wer sagt Ihnen, dass ich nicht mehr bieten werde als Sie?«, wollte der andere wissen.

»Der hat wohl bei Alvarez’ Auftritt nicht genau hingehört«, raunte Louise Nathalie zu, die fasziniert dieses völlig unerwartete Schauspiel verfolgte.

»Oder er glaubt ihm nicht«, überlegte Nathalie. »Klingt ja auch fast schon ein bisschen großspurig.«

»Es steht Ihnen frei, mehr zu bieten, Mr Stark«, warf Gower ein, der einen Streit zwischen den beiden Männern verhindern wollte.

»Das werde ich auch machen«, erklärte Stark. »Wo waren wir?«

»Bei vierhundertfünfundzwanzigtausend, dazu kommen die fünfzigtausend von Mr Alvarez, also vierhundertfünfundsiebzigtausend.«

Stark nickte. »Vier-achtzig.«

»Vierh…«, begann Gower. Trotz seines eigentlich hohen Sprechtempos kam Alvarez ihm aber zuvor.

»Fünfhundertdreißigtausend.«

Stark zuckte mit den Schultern, als könnte ihn das alles nicht berühren. »Fünfhundertfünfund…«, setzte er prompt zum Überbieten an, presste aber die Lippen zusammen und riss erschrocken die Augen auf, sichtlich froh darüber, sich noch eben gebremst zu haben. Ungläubig sah er Alvarez an. »Haben Sie tatsächlich fünfhundertdreißigtausend geboten?«, fragte er.

Alvarez nickte. »Ich sagte doch, ich erhöhe jedes Gebot um fünfzigtausend.«

»Höre ich mehr als fünfhundertdreißigtausend?«, ging der Auktionator etwas energisch dazwischen. »Treffen Sie bitte untereinander keine Absprachen, meine Herren.« Als die beiden sich zu ihm umdrehten, wiederholte er seine Frage: »Höre ich mehr als fünfhundertdreißigtausend?«

»Nicht, wenn er dann auch wieder fünfzigtausend drauflegt«, wehrte Stark ab.

»Worauf Sie sich verlassen können«, gab Alvarez lächelnd zurück und fügte dann in verschwörerischem Tonfall an: »Aber vielleicht auch nicht, wer weiß! Wollen Sie das Risiko wirklich eingehen, nur damit ich noch mehr ausgebe?«

Seufzend schüttelte Stark den Kopf und verabschiedete sich von Gower, dann ging er zu seinem Wagen. Auch die beiden anderen Mitbieter zogen sich zurück, während sich der Auktionator an Alvarez wandte. »Ihnen ist klar, dass Sie über das Geld auch verfügen müssen?«

»Selbstverständlich«, gab der andere Mann zurück und lächelte strahlend, dann ließ er sich von seinem Fahrer ein Scheckbuch geben. Er wartete, bis der Auktionator die anfallenden Gebühren addiert hatte und ihm die Summe zeigte, die er auf dem Blatt auf seinem Klemmbrett ausgerechnet hatte, dann füllte er den Scheck aus.

Die Menge der Schaulustigen löste sich nach und nach auf, die Mitbieter machten sich auf den Heimweg, zurück blieben der Auktionator, Alvarez mit seinem Fahrer, Yassid von der Raven Times – und Nathalie und Louise, die sich argwöhnische Blicke zuwarfen.

»Was war denn das?«, wunderte sich Nathalie.

»Es war auf jeden Fall seltsam«, stimmte Louise ihr zu, während sie gemeinsam zu der kleinen verbliebenen Gruppe hinübergingen. »Ich hätte ja zu gern gesehen, bis zu welchem Betrag dieser Alvarez noch gegangen wäre.«

»Entweder hat er tatsächlich Geld wie Heu«, sagte Nathalie. »Oder er hat nur ganz dreist so hoch gepokert, weil er sich dachte, dass er die anderen damit sofort in die Flucht schlagen kann.«

»Mr Alvarez«, begann der Reporter gerade, als sie dazukamen. »Ich bin Yassid Newton von der Raven Times. Ich würde gern wissen, warum Sie soeben so viel Geld für ein Haus am Rand von Earlsraven ausgegeben haben.«

»Ist das ungewöhnlich?«, gab Alvarez zurück.

»Ja, sogar sehr ungewöhnlich«, bekräftigte der Reporter freundlich. »Darum bin ich auch so sehr daran interessiert, mehr über Ihre Beweggründe für diesen Kauf zu erfahren.«

»Kommt das in die Zeitung?«, fragte der andere Mann, was sich im ersten Moment für Nathalie so anhörte, als würde er lieber nicht in einer Tageszeitung zitiert werden. Dann jedoch lächelte er und erklärte sehr geduldig: »Sehen Sie, Mr Newton, ich muss für meine Beweggründe weit ausholen, in eine Zeit, zu der Sie noch nicht mal auf der Welt waren. Vor ziemlich genau fünfzig Jahren war mein Vater bei der bolivianischen Botschaft in London beschäftigt. Wir lebten mitten in London, dort, wo das Leben pulsierte.« Er schaute sekundenlang nachdenklich drein. »Natürlich war das eigentlich kein Vergleich zu dem Trubel, der heute in London herrscht. Man konnte mit dem Auto mühelos einmal quer durch die Stadt fahren, und am Ziel angekommen gab es am Straßenrand immer in unmittelbarer Nähe einen Parkplatz. Aber Sie müssen wissen, für einen Jungen wie mich, der die ersten drei Jahre seines Lebens in Bolivien auf dem Land zugebracht hatte, war auf einer Straße viel los, wenn mehr als drei Autos und mehr als ein Dutzend Fußgänger unterwegs waren. Da meine Eltern dieses Landleben gewohnt waren, machten sie jedes Jahr Urlaub auf dem Land, nur eben hier in England. Ein Flug war damals noch mehr Luxus als Selbstverständlichkeit, und wir konnten es uns nicht leisten, jedes Jahr in die Heimat zu fliegen.«

»Und da hat es Sie nach Earlsraven verschlagen?«, warf Yassid erstaunt ein. »Wie ist das möglich?«

»So wie fast alles im Leben: durch Zufälle.« Alvarez nickte versonnen. »Die englische Verlobte eines Kollegen in der Botschaft war mit den damaligen Besitzern dieses Hauses verwandt, und als sie davon hörte, dass meine Eltern Urlaub auf dem Land machen wollten, bot sie ihnen dieses Haus an. Meine Eltern waren begeistert, weil dieser Urlaub sie fast nichts kostete. Der einzige ›Haken‹ bestand darin, dass diese Verwandte … ich weiß nicht, ob sie eine Tante dieser Verlobten war … das Haus weiterhin bewohnte, wenn wir dort waren. Aber das war kein Problem, weil diese Tante oder was auch immer eine überaus nette Dame war, die sehr darum bemüht war, meiner Mutter und mir die englische Sprache beizubringen. Ohne sie hätte ich nur den Spanischunterricht bei unserem Privatlehrer in der Botschaft gehabt, doch dank dieser Frau lernte ich sehr schnell Englisch, was für meinen weiteren Lebensweg unbezahlbar war.«

Yassid schaute auf sein Smartphone, wohl um sich zu vergewissern, dass die Sprachaufzeichnung noch lief und er sich keine Notizen machen musste. »Dann muss das ja wirklich eine schöne Zeit gewesen sein, wenn sie Ihnen so viel bedeutet, dass Sie heute für dieses Anwesen diesen Preis bezahlt haben …«

»Es war die schönste Zeit meiner Kindheit«, versicherte Alvarez ihm. »Ich hatte mir geschworen, dieses Anwesen zu kaufen, wenn ich einmal genug Geld verdiene, aber auch nur, wenn alles so erhalten geblieben ist, wie ich es in Erinnerung habe. Dem Internet sei Dank, dass ich genügend Fotos finden konnte, die das belegen. Wenn ich durch diese Tür da gehe, werde ich wieder in die Zeit zurückversetzt, als ich noch drei, vier Jahre alt war.«

»Wie oft waren Sie damals insgesamt hier?«, wollte Yassid wissen. »Nur in den Sommerferien?«

»Das kann ich Ihnen gar nicht mehr so genau sagen. Es waren auf jeden Fall immer die Sommerferien, bis ich zehn war, dann kehrten wir für eine Weile nach Bolivien zurück. Aber wir waren auch ein paarmal über Weihnachten und im Frühjahr hier. Das Haus war für mich so etwas wie eine zweite Heimat.«

»Und Sie arbeiten jetzt auch für die bolivianische Botschaft? So wie Ihr Vater?«

»Ich? Nein, ich bin im Finanzsektor tätig. An der Börse verdient man mehr Geld als in einer Botschaft. Da verzichte ich auch gern auf die Immunität, die man im diplomatischen Dienst genießt.« Er zwinkerte dem Reporter zu. »Was soll ich mit dieser Immunität anfangen, wenn ich nicht vorhabe, gegen Gesetze zu verstoßen?«

Yassid...

Erscheint lt. Verlag 31.1.2019
Reihe/Serie Nathalie Ames ermittelt
Nathalie Ames ermittelt
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Agatha Christie • Auktion • Buy local • Cornwall • Cottage • Devon • England / Großbritannien • Fachwerkhaus • Häkelkrimi • Inspector Barnaby • Krimis • Landhaus • Landhauskrimi • Landmarkt • Manchester • MI6 • Pub • Südengland • Tea Time • Verbrecherkartell • Wohlfühlkrimi
ISBN-10 3-7325-6893-8 / 3732568938
ISBN-13 978-3-7325-6893-2 / 9783732568932
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