Raumschiff Rubikon 34 Alte Erde, neue Erde -  Manfred Weinland

Raumschiff Rubikon 34 Alte Erde, neue Erde (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2460-2 (ISBN)
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Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

Prolog


Vergangenheit I



Während die Ringarmada Eleyson entgegenjagte, drehten sich längst nicht alle Gedanken von Croxgk um den bevorstehenden Rachefeldzug. Ein Grund für diese Nachlässigkeit war sicherlich, dass er keinen ernsthaften Widerstand erwartete. Schon ein einziges Ringschiff stellte ganze gegnerische Flotten der Niederen vor schier unlösbare Aufgaben. Was sollten sie da gegen die zehntausendfache Zahl ausrichten?

Nein, eine spezielle Taktik brauchte er sich nicht zurechtzulegen. Es genügte, wenn er sich die Umstände seines Todes in Erinnerung rief, um eine ausreichende Motivation zu haben, ein ganzes Volk dafür büßen zu lassen; noch dazu ein Volk, von dem die Auruunen angenommen hatten, dass es schon vor Äonen – bald nach ihrer Ankunft hier – ausgestorben war. Wie so viele andere der Alten Zivilisationen dieses Sektors, so hatte man geglaubt, waren auch die Abrogaren nicht in der Lage gewesen, der erdrückenden Präsenz der Auruunen standzuhalten.

Nein, um die Abrogaren machte sich Croxgk keine Sorgen. Er würde ihnen seine Vernichtung heimzahlen. Raiconn hatte ihm diese Möglichkeit zum Geschenk gemacht, nachdem Vrongk es gewesen war, der die »Sicherheitskopie« von Croxgk Bewusstsein nach Scharan gebracht hatte.

Vrongk!

Um ihn kreisten sämtliche Überlegungen von Croxgk, die sich nicht mit dem Feldzug beschäftigten.

In der fernen Galaxie, in der nach Äonen der Suche jene hatten gestellt werden können, die den Einsatz der Auruunen herausgefordert hatten, war Croxgk maßgeblich am Erfolg beteiligt gewesen. Er hatte die Flotte angeführt, die schließlich das Rückzugssystem der Ganf überrannte und besetzte. Und schon vorher hatte er die strukturellen Voraussetzungen für diesen Sieg geschaffen, indem er fähige Hilfsvölker rekrutierte und strategisch wichtige Basen eroberte – den gigantischen Wasserwürfel einer seltsamen Zivilisation etwa oder den in einer Hohlkugel versteckten Planeten, in dem die absurdesten Bedingungen herrschten, die er je bei organischen Lebensformen vorgefunden hatte.

Dort auf der Außenfläche jener Hohlwelt hatte er ein Projekt initiiert, das selbst für Auruunen nicht alltäglich war und eine Herausforderung bedeutete: Die Oberfläche der Kugel, die nach außen wie ein öder, atmosphäreloser Riesenplanet ausgesehen hatte, war binnen kürzester Zeit umgeformt und bewohnbar gemacht worden. Von dort aus hatte Croxgk in die entscheidende Phase gegen die Ganf gehen wollen. Denn besiegt hieß in ihrem Fall immer noch nicht, dass die Auruunen auch erreicht hatten, was es um jeden Preis zu erreichen galt. Der allerletzte Schritt, der alles entscheidende Triumph, stand noch aus. Ihn zu meistern, hätte Croxgk vorbehalten sein sollen. Das war seine feste Überzeugung.

Doch das Schicksal hatte es anders gewollt. Das Schicksal hatte gewollt, dass er sich dazu verleiten ließ, einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnen, der – wie sich im Nachhinein herausstellte – mit den Abrogaren zusammenhing.

Als er blindwütig mit seinem Flaggschiff durch das Weltennetz gegangen war, um zu einer auffällig gewordenen, bis dahin unbekannten Gegenstation zu gelangen, war er über einem Planeten materialisiert, in dessen Atmosphäre zahllose Avatare dahintrieben, die offenbar im Stile des Weltennetzes funktionierten, aber nicht von Auruunen erschaffen worden waren.

Sondern von Abrogaren. Von unwertem Spinnengezücht!

Der Name des Volkes, das das Auruunen-Weltennetz widerrechtlich angezapft hatte, war ihm damals noch nicht bekannt gewesen. Erfahren hatte er ihn erst nach seiner Reinkarnation. Raiconn hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Informationen aus erster Hand zu den damaligen Vorkommnissen besessen, weil ihm Angehörige des Abrogarenvolks in die Hände gefallen waren und er ihre Gehirne bis auf die letzte nützliche Information ausgepresst hatte.

Einer der Abrogaren war Augenzeuge der Ereignisse gewesen, die zu Croxgk Tod und der Vernichtung seines Flaggschiffs geführt hatten. Und von diesem Augenzeugen stammten die Koordinaten, zu denen die CROXGK – das neue Flaggschiff des Auruunen – nun unterwegs war. Sie und Tausende baugleiche Ringe, von denen jeder einzelne in der Lage gewesen wäre, Welten zu verbrennen.

Aber das war das Ziel: ein Exempel zu statuieren. Wie eine Urgewalt über eine Spezies zu kommen, die geglaubt hatte, einen Partisanenkampf gegen jemanden führen zu können, dessen Beweggründe sie weder kannten noch verstanden hätten.

Die Abrogaren hatten ihr Recht auf Existenz verwirkt, auch wenn es keine wirkliche Notwendigkeit gab, sie zu vernichten. Denn früher oder später wären sie ohnehin…

Croxgk gestattete sich nicht, diesen Gedanken weiterzuverfolgen.

Er war ein Auruune. Ein stolzer Auruune. Und seinen Tod nahm er den Abrogaren übel. Er würde die Ausrottung dieser Spezies als Referenz nehmen, um bei Raiconn durchzusetzen, dass er – er und kein anderer, schon gar nicht Vrongk! – wieder in die Milchstraße zurückgeschickt wurde, um sein altes Amt wieder einzunehmen.

Vrongk, der Emporkömmling, würde wieder ins zweite Glied rücken oder…

Offiziell gab es keinen Hierarchiestreit unter Auruunen. Aber die Jagd nach den Ganf hatte sie verändert. Nicht nur Croxgk, alle Auruunen hatten sich nach und nach vom Ideal ihres Urbildes entfernt. Und es war nicht abzusehen, wo diese Entwicklung enden würde.

Die Armada näherte sich Eleyson mit aberwitziger Geschwindigkeit. Es bedurfte nicht des Weltennetzes, um eine so geringe Distanz zu überbrücken. Die Antriebe der Ringe waren für ganz andere Herausforderungen gemacht.

Schon bald erreichte die Flotte die Koordinaten, die der Abrogare Scutor während seiner hochnotpeinlichen Befragung preisgegeben hatte.

Die Dunkelwolke war schwarz wie in der Kälte geronnener Rauch.

»Echo in Richtortung!«, meldete ein Auruune an den Konsolen.

Richtortung bedeutete, dass die Sensoren der CROXGK die ungefähre Position dessen kannten, was sie ausfindig machen sollten.

In dem Fall eine Station am Rand der Wolke, von denen es laut Scutor etliche geben sollte. Sie alle überwachten Zugänge ins Innere der gewaltigen Ansammlung kosmischen Staubs und sollten bei einer Annäherung feindlicher – also auruunischer – Einheiten Alarm schlagen und ein Minenfeld aktivieren, das den Gang sprengen sollte, durch den bis dahin ein Vordringen ins Wolkeninnere möglich war.

Durch die Verwirbelungen infolge der Explosionen sollte dieser Gang »verschüttet« und unpassierbar gemacht werden.

Eine putzige Vorstellung, wie Croxgk fand.

Er machte sich einen Spaß daraus, genau diese Reaktion zu provozieren, indem er einen einzelnen Auruunenring ohne jedes Tarnfeld auf die Abrogarenfestung zufliegen ließ.

Nach Unterschreitung einer bestimmten Entfernung eröffnete die Festung das Feuer auf den Ring.

Mehr als Nadelstiche kamen dabei nicht heraus. Der Ring hielt unbeeindruckt weiter auf den »gesicherten« Tunnel zu.

Wenig später orteten die Instrumente der CROXGK eine Serie von Detonationen von respektabler Stärke, die aber die von den Abrogaren erhoffte Wirkung missen ließen.

Amateure , dachte Croxgk und erteilte dem Provokateur den Befehl, das Feuer der Festung zu erwidern.

Worauf die Festung verstummte.

Und verglühte.

Croxgk orderte die Vorauseinheit zurück, und geschlossen drangen sie in die Dunkelwolke ein. Eine staubfreie Passage benötigten sie nicht. Die Auruunenringe bohrten sich in das Dunkel...

Erscheint lt. Verlag 9.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-2460-4 / 3738924604
ISBN-13 978-3-7389-2460-2 / 9783738924602
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