Historical Lords & Ladies Band 71 (eBook)

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2019 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3721-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Lords & Ladies Band 71 - Mary Brendan, Sarah Mallory
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SCHICKSALHAFTES WIEDERSEHEN von BRENDAN, MARY
Die Schande lastet auf lsabel Forrester. Vor acht Jahren hat sie sich in einer traumhaften Liebesnacht einem Mann hingegeben, den sie kaum kannte. Mit skandalösen Folgen ... Erst jetzt, als sie den attraktiven Colonel Etienne Hankins, kennenlernt, scheint das Glück zu ihr zurückzukehren. Ganz offensichtlich fühlt sich der vermögende Gentleman sehr zu ihr hingezogen. Doch was, wenn er von ihrem unehelichen Sohn erfährt?
DER BARON UND DIE WIDERSPENSTIGE SCHÖNE von MALLORY, SARAH
Ein Raunen geht durch die feine Londoner Gesellschaft: Luke Ainslowe, Baron Darvell, ist wieder zurück! Alle Damen liegen dem begehrten Junggesellen zu Füßen, wollen in seinen starken Armen dahinschmelzen ... Nur die einzige junge Dame, die der Baron will, zeigt ihm die kalte Schulter: die zauberhafte Carlotta. Wird sie ihm verzeihen, dass er ihr im vergangenen Sommer heiße Küsse raubte - und sie dann verlassen musste?



Mary Brendan wurde in Norden Londons als drittes Kind von sechs Kindern geboren. Ihr Vater hatte eine Klempnerfirma, und ihre Mutter, die sie zum Lesen und lernen anregte, arbeitete als Schulsekretärin. Mary Brendan heiratete mit 19 Jahren und arbeitete in einer internationalen Ölfirma als Büroangestellte und später dann als Sekretärin in der Personalabteilung. Dort lernte sie auch im Zehn-Finger-System zu schreiben, was sich für ihre spätere Autorenkarriere von unschätzbarem Wert erwies. Als begeisterte Leserin historischer Liebesromane, versuchte sie sich erstmals an einem Regency-Roman, während ihr jüngster Sohn sein Nachmittagsschläfchen hielt. Bald nahm das Schreiben immer mehr Zeit in Anspruch, und Mary Brendan war überglücklich, als ihr erster Liebesroman 1986 in Amerika veröffentlicht wurde. Seit dem hat sie etliche weitere Romane herausgebracht. Heute lebt Mary Brendan mir ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen nördlich von London in Hertfordshire. Nebenher arbeitet die sie in der Bücherei und hilft ihrem Mann in seiner Firma. Sehr gerne entspannt Mary Brendan sich auch bei einer Einkaufstour in Trödelläden.

2. KAPITEL

Wie alt ist ihr Sohn, Mrs. Forrester?“

Bedächtig legte Isabel den Suppenlöffel hin. „Er ist gerade sieben geworden, Mrs. Hankins.“

„Und wie heißt er?“

„Marcus.“

„Ah, was für ein schöner Name. Ist Marcus nach seinem Papa benannt? Schläft er schon, oder darf er noch einmal zu uns herunterkommen? Ich würde mich freuen, ihn kennen zu lernen.“ Ein leichter französischer Akzent verlieh Claudine Hankins’ Stimme eine musikalische Note.

„Er ist bereits im Bett, weil er morgen früh aufstehen muss, um in die Schule zu gehen.“ Selbst jetzt noch, wo so viele Jahre und Meilen zwischen ihr und den neugierigen Augen und bösen Zungen in England lagen, fühlte Isabel sich unbehaglich, wenn es um persönliche Fragen ging.

Beim ersten Gang hatten sie über alltägliche Nichtigkeiten geplaudert, und Isabel hatte fröhlich in Mrs. Hankins’ Klagen über das entsetzliche Wetter eingestimmt. Nun hatte sich die Unterhaltung bedenklich persönlichen Themen zugewandt, auch wenn Isabel klar war, dass hinter dem Geplauder ihrer Tischnachbarin keinerlei finstere Absichten lauerten. Nein, sie machte auf sie einen netten Eindruck und schien auch eifrig darauf bedacht zu gefallen.

Ihr Blick fiel auf Connor und Rachel, die mit ihrem weltgewandten Gast ins Gespräch vertieft waren. Von dieser Tischhälfte hörte man mehr Gelächter als Besteckgeklirr.

Die Atmosphäre war erfüllt von einem Gefühl guten Einvernehmens. Isabel kam weiteren Fragen seitens Mrs. Hankins zuvor, welche die Harmonie hätten gefährden können, indem sie selbst eine Frage stellte. „Kennen Sie die Ormondes gut? Rachel sagt, sie seien schon eine ganze Weile dort zu Gast. Ich bin ihnen einmal begegnet, vor etwa drei Monaten, gleich nach meiner Ankunft in Irland. Ich fand sie sehr nett.“

Die Ormondes waren Nachbarn der Devanes. Lord Ormonde, ein Witwer, lebte mit seiner alten Mutter und zwei halbwüchsigen Töchtern in dem großen, zugigen Schloss. Rachel und Isabel waren einmal zum Lunch in Ormonde Castle geladen, waren aber nicht bis zum Dinner geblieben, da sie befürchteten, sich dort Frostbeulen zu holen.

„Lord Ormonde ist ein Vetter meines verstorbenen Mannes“, erklärte Mrs. Hankins. „Er war einer der Trauzeugen meines Mannes. Danach hatten wir eine Weile den Kontakt verloren … bis mein Mann den Verletzungen erlegen ist, die er bei Waterloo davontrug. Vincent war bei der Beerdigung. Im nächsten Jahr starb dann Vincents Frau, und seither stehen wir uns ziemlich nahe.“ Sie faltete die Hände auf dem Tisch. „Vincent kommt mich öfter in Chelsea besuchen und bringt auch seine Töchter mit. Ich glaube, er hofft darauf, dass die ältere – und hübschere – einen Ehemann findet. Die Besuche sind immer sehr schön. Wenn man verwitwet ist, passiert es leicht, dass das Leben öde und leer wird. Aber das wissen Sie sicher auch.“ In ihrer Stimme schwang Mitgefühl. „C’est tragique, dass Sie allein mit einem kleinen Jungen zurückblieben! Ein Junge braucht einen Vater. Le pauvre petit! Ist Ihr Gatte an einer Krankheit gestorben? War er noch jung?“

„Er war Soldat und noch recht jung …“, flüsterte Isabel verlegen, während sie sich fragte, wie es angehen konnte, dass sie schon wieder über ihre Lage sprachen. Rasch erstickte sie jede weiteren Diskussionen im Keim. „Tut mir leid, ich spreche nicht gern darüber.“

Naturellement! Bitte verzeihen Sie!“, wisperte Mrs. Hankins. Tröstend tätschelte sie Isabels schmale Hand. „Manchen Leuten tut es gut, wenn sie darüber sprechen können. Vincent redet gern von seiner Frau und wie schön sie es vor ihrer Krankheit miteinander hatten …“

„Ormonde hört sich einfach gern reden. Anscheinend ist das ansteckend. Ich fürchte, du hast zu viel Zeit mit ihm verbracht, liebe Mutter.“

Erschrocken über diese ziemlich barsche Unterbrechung, stieß Mrs. Hankins ein verlegenes Lachen aus. Ihre Wangen waren rosa angelaufen, doch ihre dunklen mandelförmigen Augen verrieten nicht nur Entrüstung, sondern auch Kummer. „Ich versichere Ihnen, Mrs. Forrester, dass ich Sie nicht verletzen wollte.“ Sie warf ihrem Sohn einen zornigen Blick zu.

Isabel legte den Kopf schief, um ihren unerwarteten Retter zu betrachten. Sie war schockiert, nicht nur, weil Colonel Hankins seine Mutter öffentlich zurechtgewiesen hatte, sondern auch, weil seine Stimme ihr irgendwie bekannt vorkam.

Der Colonel fing Isabels Blick auf und hielt ihn mit einer Intensität fest, dass sie wie gebannt dasaß. Dann verzog er den Mund zu einem intimen Lächeln, das in ihr ziemlich gemischte Empfindungen hervorrief.

Als dieser Mann ihr heute Abend vorgestellt worden war, hatte er sich ihr gegenüber mit makelloser Höflichkeit betragen – mehr nicht. Als sie am Tisch saßen, hatte er sie nur einmal angesehen und ihr höflich zugelächelt, sich dann aber Rachel zugewandt. Diese Gleichgültigkeit hatte Isabel seltsam verletzt, denn sie spürte, wie sich Sehnsucht in ihr regte. Rachel hatte recht. Er war wirklich ein beeindruckender Mann, eine imposante Erscheinung und eine glänzende Partie. Zwar trug er keinen Titel und war nicht gut aussehend im herkömmlichen Sinn, doch er besaß eine magnetische Anziehungskraft, und sie wusste unwillkürlich, dass die Frauen ihn attraktiv fanden. Doch derartig begehrenswerte Junggesellen waren nicht für sie bestimmt, nur für ihre Schwestern. Isabel Forrester, geborene Meredith, war von Schatten und Geheimnissen umgeben, ebenso ihr Sohn. Männer wie den Colonel ignorierte sie lieber, sonst würde sie nur ruhelos werden. Trotzdem verspürte sie den Wunsch, dass er ihr mehr Interesse entgegenbrächte. Nun tat er es, richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf sie – und es erregte sie nicht nur, sondern machte sie auch ein klein wenig nervös.

Vorhin, als Connor seine Frau und sie zum Dinner geführt und sie auf den breiten Rücken von Colonel Hankins gestarrt hatte, der seine Mutter in den Speisesaal geleitete, hatte Isabel die Großzügigkeit ihrer Schwester und ihres Schwagers als demütigende Bürde empfunden. Sie und ihr Sohn wohnten nicht nur umsonst unter ihrem Dach, bei Gelegenheiten wie dieser teilte Rachel ihren wunderbaren Mann sogar mit ihrer Schwester, damit Isabel auch einmal spüren konnte, wie es war, von einem feinen Gentleman geehrt und beschützt zu werden. Warum ihr das an diesem Abend so viel ausmachte, wo Connors Fürsorge sie doch sonst kaum aus dem Gleichgewicht brachte, war ihr ein Rätsel.

Sie wandte den Blick ab von den dunklen Augen, die nun unverwandt auf sie gerichtet waren. „Kennen Sie die Fitzgeralds, Mrs. Hankins?“, erkundigte sich Isabel freundlich, um ihrer Tischnachbarin zu zeigen, dass sie ihr nichts nachtrug. „Ich habe mich mit Clodagh Fitzgerald und ihrem Bruder Liam ein bisschen angefreundet. Sie betreiben weiter nördlich eine Molkerei.“

Nach dem Dinner zog Isabel sich zu einer der Terrassentüren zurück und blickte hinaus in die Dunkelheit. Es überraschte sie nicht, als sie gleich darauf hörte, wie sich über das glänzende Parkett Schritte näherten. Das Herz schlug ihr bis zum Halse, doch war ihr durchaus bewusst, dass sie sich vor allem deswegen von den anderen abgesetzt hatte, weil sie hoffte, er möge zu ihr herüberkommen.

„Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.“

„Ich wüsste nicht, warum, Sir. Ich kann mich nicht entsinnen, dass Sie etwas Tadelnswertes begangen hätten.“ Isabel bedauerte sogleich ihren gereizten Ton. Schließlich stand sie hier allein am Fenster, weil sie gespürt hatte, dass ihn das anlocken würde. Und nun bedauerte sie bereits, dass ihre List von Erfolg gekrönt war, und wies seine höfliche Bemerkung unfreundlich zurück. Schließlich brauchte er sich für die Neugier seiner Mutter nicht zu entschuldigen, vor allem nachdem diese schon selbst um Verzeihung gebeten hatte.

Sie starrte nach draußen auf das im Mondlicht geisterhaft schimmernde Strauchwerk. Innerlich verkrampfte sie sich immer mehr.

Der Colonel lehnte sich neben sie an den Türrahmen. Sie brauchte den Blick nur ein kleines Stückchen weiterwandern zu lassen, um in sein markantes Gesicht zu sehen oder seine kraftvolle Gestalt verstohlen in Augenschein zu nehmen. Und sie wollte ihn anschauen. Sein Gesicht war so interessant, dass sie den Blick einfach nicht abwenden konnte, egal was die Etikette sagte.

Seine Züge waren rau, wettergegerbt, keinesfalls das, was man landläufig mit attraktiv bezeichnete. Darin unterschied er sich von Connor, der mit seinem rabenschwarzen Haar und dem wundervoll gleichmäßigen Gesicht ein wahrer Adonis war. Doch der Colonel besaß eine ebenso machtvolle Präsenz wie Connor; als er ihr vorgestellt wurde, war sie wie gelähmt gewesen. Völlig verzaubert hatte sie dagestanden, seine Hand in der ihren. Erst der leicht amüsierte Zug um seinen Mund hatte sie wieder zur Vernunft gebracht.

„Sie wirken immer noch, als hätte meine Mutter sie aus dem Gleichgewicht gebracht. Sie neigt manchmal zu taktloser Neugier.“ Seine Stimme hatte einen scharfen Unterton – eine Reaktion auf ihren kühlen Empfang.

„Ich habe keinen Anstoß daran genommen, wirklich nicht.“ Isabel rang sich ein versöhnliches Lächeln ab. Bestimmt fand er ihre Stimmungsschwankungen seltsam. Er konnte schließlich nichts dafür, wenn sie ihn nach so kurzer Bekanntschaft schon … verwirrend fand. Leichthin fügte sie hinzu: „Ich finde Ihre Mutter nett, auch wenn ich sie noch nicht gut kenne. Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie wirklich versucht, Anteil am Schicksal anderer zu nehmen.“

Diese...

Erscheint lt. Verlag 4.1.2019
Reihe/Serie Historical Lords & Ladies
Historical Lords & Ladies
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Historical Lords & Ladies • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Sommer der Liebe • viktorianisch
ISBN-10 3-7337-3721-0 / 3733737210
ISBN-13 978-3-7337-3721-4 / 9783733737214
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