Die Mauer
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-96391-5 (ISBN)
In Großbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.
»Bedrückend aktuell«
Welt am Sonntag, 03.02.2019
In Großbritannien gilt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Während in England der Brexit vorbereitet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen brisanten neuen Roman vor.
Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer - und somit dem sicheren Tod - übergeben. Das Leben auf der Mauer verlangt Kavanagh einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie, und mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich, weil sie für ein Leben hinter der Mauer alles aufs Spiel setzen.
John Lanchester geht in seinem neuen Roman alle Herausforderungen unserer Zeit an - Flüchtlingsströme, wachsende politische Differenzen und die immer größer werdende Angst in der Bevölkerung - und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben.
John Lanchester geboren 1962 in Hamburg, wuchs im Fernen Osten auf und arbeitete in England als Lektor beim Verlag Penguin Books, ehe er Redakteur der »London Review of Books« wurde. Daneben war er für Zeitungen und Zeitschriften wie »Granta« und »The New Yorker« tätig sowie als Restaurantkritiker für »The Observer« und Kolumnist für »The Daily Telegraph«. Er gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern und führenden Intellektuellen Englands.
Dorothee Merkel lebt als freie Übersetzerin in Köln. Zu ihren Übertragungen aus dem Englischen zählen Werke von Edgar Allan Poe, John Banville, John Lanchester und Nickolas Butler.
»Der großartige Roman Die Mauer verliert sich nicht im Geschwätz über Gesellschaftsstrukturen und Systeme. Er beschreibt die Kälte, die Langeweile, die Verzweiflung. Und die Gleichgültigkeit, mit der einer ein System erlebt, das irgendwie nicht gerecht zu sein scheint, in dem er aber schlicht Karriere machen will.« Thomas Friedrich, Ultimo Bielefeld, 04.10.2019 Thomas Friedrich Ultimo 20191004
Erscheinungsdatum | 25.01.2019 |
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Übersetzer | Dorothee Merkel |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Wall |
Maße | 138 x 210 mm |
Gewicht | 488 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Abwehr • Boot • Brexit • Dystopie • England • Flüchtlinge • Flüchtlinge • Freundschaft • Hoffnung • Insel • Kälte • Kampf • Kälte • Krieg • Liebe • Literatur • Meer • Patrouille • Verrat • Wall • Zukunft |
ISBN-10 | 3-608-96391-X / 360896391X |
ISBN-13 | 978-3-608-96391-5 / 9783608963915 |
Zustand | Neuware |
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3 Hätte spannender sein können
von libro-chica, am 11.03.2019
Eigentlich eine interessante und teilweise auch spannende Story. Aber man hätte irgendwie mehr daraus machen können. Das Thema ist ja aktuell, der Brexit, Flüchtlingsströme, politische Differenzen. Es gibt auch einige langatmige Kapitel, zum Ende wird es wieder spannender. Insgesamt habe ich mir jedoch irgendwie etwas mehr erhofft von diesem Buch. Es war teilweise schon zäh zu lesen. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen. Die Charaktere haben mir jetzt auch nicht so sehr gefallen, sie bleiben für mich sehr blass. Mich konnte das Buch nicht so richtig überzeugen.
2 Langweilig und kalt
von KerstinT, am 06.03.2019
Neben der Erzählperspektive hat mich auch gestört, dass man nicht erfährt, in welcher Zeit dieser Geschichte spielt. Auch erfährt der Leser nichts darüber, wieso sich Großbritannien nun durch eine Mauer von der Außenwelt abgeschottet hat. Es wird vieles einfach nicht erklärt und der Leser in Unwissenheit gelassen. Viele Andeutungen, aber keine Erklärungen. Das ist zu viel, um einen noch fesseln zu können.
Was sehr gut rüber kam, war die Kälte. Diese zeigt sich auch im Schreibstil und in den Charakteren. Der Schreibstil wirkt sehr poetisch – lange Sätze, teils auch Schachtelsätze. Es wirkt aber recht eintönig und stellenweise wiederholt es sich. Die Charaktere wirken fern und leer. Sie sind nicht ausgearbeitet, haben keine Vergangenheit und keine Zukunft. Es gibt nur das Jetzt und auch dieses ist recht geschränkt
Für meinen Geschmack bleiben mir viel zu viele Fragen offen. Eigentlich habe ich nicht verstanden, was mir diese Geschichte sagen möchte. Werden wir uns alle abschotten, nur weil Klimawandel und daraus resultierende Flüchtlingsströme kommen? Was sollen wir davon haben? Mir hat dieses Buch nicht richtig gefallen und deshalb vergebe ich zwei von fünf Sternen.
4 Die Mauer in unserem Kopf
von wusl (Unterhaching), am 18.02.2019
Schon bald merkt man am Erzähltempo und an der Art, wie hier Joseph und sein Leben auf der Mauer im Zentrum der Handlung stehen, dass es viel mehr eine Art Parabel ist, die Lanchester mit kühler Brillanz erzählt. Kavanaghs Befindlichkeiten, seine Gefühle und Gedanken über das tägliche Einerlei des Wachdienstes, das Verhältnis zu seinen Kameraden, die Furcht vor den Anderen, darum kreisen weite Teile der Geschichte.
Die Mauer ist nicht nur ein Wall aus Beton gegen Flüchtlinge, sie ist auch eine Metapher dafür wie kleingeistig und hilflos der Mensch gegenüber den Veränderungen agiert, die er einst selbst hervorgerufen hat. Sicherlich haben Brexit und Trumps Mauerpläne die Idee zu diesem Buch befeuert. Aber man sollte es nicht als eins zu eins umgesetzt erwarten, denn für mich wollte der Autor im Kern mehr sagen, mehr andeuten und mehr hinterfragen. Ist es nicht vielmehr eine Mauer im Kopf, die die Menschen errichtet haben?
Lanchester lässt vieles in seiner Geschichte offen. Dies hat mich im Laufe der Handlung ziemlich gestört. Vielleicht wollte er nicht Stellung beziehen. Ich denke aber, es war ihm einfach nicht wichtig und er wollte genau dieses leicht verschwommene Bild der Welt hinter dieser Mauer geben. Ich hätte mir dennoch ein bisschen Futter für meine Phantasie gewünscht, wie die Welt nun genauer ausschaut, was die Anderen über die Mauer treibt, wie die Strukturen der inneren Mauerwelt sind. Das fehlte mir auch wenn ich das Buch interessant und toll geschrieben finde.
4 Die neue, kalte Welt
von sbs, am 12.02.2019
Ich lese selten Dystopien, vielleicht bin ich deshalb etwas unkritischer als andere Leser, aber mir hat das Buch recht gut gefallen, wenn ich auch vom Ende deutlich mehr erwartet hätte.
Aktuelle Entwicklungen und deren mögliche Auswirkungen werden aufgegriffen. Die Folgen – wenn sie denn so eintreten würden, wie hier – wären dramatisch. Mit dem Verteidiger Kavanagh erlebt der Leser, was der Dienst auf der Mauer bedeutet, wie sich die düstere Welt auf das Seelenleben der Menschen auswirkt. Er, wie auch seine Mitstreiter, sind völlig austauschbar und nur kleine Nummern in der neuen Welt. Persönliche Beziehungen sind nichts oder nur wenig wert, daher erfährt auch der Leser recht wenig zu Nebenfiguren. Einerseits wirken sie dadurch blass, andererseits passt es irgendwie auch, unterstreicht es doch die neue, kalte Welt. Die jungen Leute scheinen auch nicht ganz genau zu wissen, warum sie und ihre Mitstreiter den Dienst übernehmen und was das Ganze soll.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und gut nachvollziehbar und wie ich finde, werden manche Dinge geschickt in Nebensätzen eingebaut. Dass es genauso kommen kann, vielleicht in gar nicht zu weiter Zukunft, macht das Buch irgendwie erschreckend. Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, weil ich wissen wollte, wohin das Ganze führt. Erstaunlich fand ich dies vor allem, da insgesamt recht wenig geschieht. Leider hat mich das Ende nicht richtig überzeugen können und die Lesefreude ein wenig getrübt.
4 Eine Mauer um Großbritannien
von buchleserin, am 08.02.2019
Dieses Zukunftsszenario hörte sich spannend an und die Leseprobe machte mich neugierig auf das weitere Geschehen an der Mauer. Ein brisantes Thema: Migration, Klimawandel, Brexit in einem Zukunftsroman.
Der Schreibstil des Autors ließ sich gut lesen. Die Handlung war anfangs interessant, der Mittelteil wurde mir dann irgendwie etwas langatmig, so wie der öde Dienst an der Mauer, wo ein Energieriegel und eine Tasse Tee dann schon ein Highlight waren. Joseph Kavanagh lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben. Es wird jedoch auch trainiert und die Verteidiger werden für den Ernstfall vorbereitet. Die Handlung im letzten Drittel fand ich wieder interessanter, endlich passierte etwas. Dieser Roman brauchte etwas an Zeit, um mich richtig zu fesseln. Als der Schluss kam, hätte ich noch weiterlesen können. Gibt es evtl. eine Fortsetzung?
Die verschiedenen Charaktere der Clique um Joseph Kavanagh haben mir ganz gut gefallen, besonders Joseph und Hifa. Die anderen Charaktere blieben für mich etwas blass.
5 Klimawandel
von begine (Lemwerder), am 04.02.2019
Großbritanien wird von einer Mauer umringt um Eindringlinge abzuwehren. Durch den Klimawandel werden Lebensmittel und Wasser knapp.
Die Mauer muss bewacht und verteidigt werden. Die jungen Männer und Frauen müssen den Dienst jeweils gür 2 Jahre übernehmen.
Die Hauptfigur in diesem Roman ist Joseph Kavanagh fängt seinen Dienst als Verteidiger an. Man erlebt die Kälte und die Angst der Personen. -es ist ihre Pflicht die Mauer zu verteidigen. Die Anderen die über die Mauer wollen werden ins Wasser geworfen. Solange Kavanagh auf der Mauer ist, ist der Roman etwas eintönig. Dann auf dem Meer wird es spannend.
Man lernt dann noch die Menschen kennen, die versuchen auf dem Meer zu überleben. Es ist ein schwerer Kampf gegen Unwetter und Feinde.
John Lanchester bringt die Probleme auf den Punkt. Unsere Nachkommen werden uns vorhalten, wieso wir es so weit kommen haben lassen.
Der Roman zwingt uns zum Nachdenken, er spricht fast alle aktuellen Situationen an.
Ein interessantes Werk, das ich unbedingt empfehlen möchte.
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