Protector - Brennans Legende (eBook)

Ein Roman aus dem Ringwelt-Universum

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
352 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-6419-4 (ISBN)

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Protector - Brennans Legende -  Larry Niven
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Die Spezies der Pak erbaute die faszinierende Ringwelt. Doch auch auf der Erde hat sie ihre Spuren hinterlassen ...

John Brennan ist ein Belter, ein rebellischer Schürfer im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Als sich ein einsames Raumschiff nähert, vermutet er reiche Beute. Was er nicht weiß: Darin befindet sich der Pak-Protector Phssthpok - seit Jahrtausenden unterwegs, um in einer noch viel älteren Kolonie seiner Spezies nach dem Rechten zu sehen. An Bord macht John eine Entdeckung, die nicht nur sein Leben für immer verändert - sondern ihm auch eine bestürzende Erkenntnis über den Ursprung der Menschheit beschert ...

'Protector - Brennans Legende' ist ein rasanter, kurzweiliger Roman in Larry Nivens 'Known Space'-Universum - ein Klassiker der Science-Fiction. Eine Bereicherung für alle Fans der Hard-SF, unverzichtbar für alle Ringwelt-Liebhaber!

Jetzt erstmals digital verfügbar: als eBook bei beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.

Der Roman erschien auf deutsch bereits unter den Titeln 'Der Baum des Lebens' und 'Brennans Legende'.



<p><b>Larry Niven</b> wurde 1938 in Los Angeles, Kalifornien geboren. 1956 schrieb er sich am Institute of Technology in Kalifornien ein, um es ein Jahr später wieder zu verlassen. Ein halbes Jahr später entdeckte er einen alten Buchladen voll mit bereits gelesenen Science-Fiction Magazinen, die ihn inspirierten, selbst etwas zu schreiben. Nachdem er sein Mathematik-Psychologie-Studium 1962 an der Washburn University<i>,</i> Kansas, beendet hatte, begann Larry Niven nun endgültig sich seiner Leidenschaft hinzugeben. Seine erste veröffentlichte Geschichte "The Coldest Place" erschien in der Dezember-Ausgabe von 1964 <i>Worlds of If. </i></p> <p>Larry Niven gehört zu den großen Altmeistern des Genres. Er hat im Laufe seiner Karriere mehrmals die bedeutendsten Preise der Science Fiction, den Hugo- und den Nebula-Award, gewonnen, unter anderem für den Roman "Ringwelt", der als ein Meilenstein der modernen fantastischen Literatur gilt. Mit der Romanserie um das "Ringweltuniversum" hat er wahrscheinlich die populärste SF-Serie aller Zeiten geschaffen.</p>

Larry Niven wurde 1938 in Los Angeles, Kalifornien geboren. 1956 schrieb er sich am Institute of Technology in Kalifornien ein, um es ein Jahr später wieder zu verlassen. Ein halbes Jahr später entdeckte er einen alten Buchladen voll mit bereits gelesenen Science-Fiction Magazinen, die ihn inspirierten, selbst etwas zu schreiben. Nachdem er sein Mathematik-Psychologie-Studium 1962 an der Washburn University, Kansas, beendet hatte, begann Larry Niven nun endgültig sich seiner Leidenschaft hinzugeben. Seine erste veröffentlichte Geschichte "The Coldest Place" erschien in der Dezember-Ausgabe von 1964 Worlds of If. Larry Niven gehört zu den großen Altmeistern des Genres. Er hat im Laufe seiner Karriere mehrmals die bedeutendsten Preise der Science Fiction, den Hugo- und den Nebula-Award, gewonnen, unter anderem für den Roman "Ringwelt", der als ein Meilenstein der modernen fantastischen Literatur gilt. Mit der Romanserie um das "Ringweltuniversum" hat er wahrscheinlich die populärste SF-Serie aller Zeiten geschaffen.

KAPITEL 2


Der Robot war ein vier Fuß großer aufrechter Zylinder, der im Lesezimmer des Struldbrugs-Clubs bewegungslos in einer Ecke schwebte. Sein gedämpftes zweifarbiges Braun verschmolz mit den Wänden dahinter und machte ihn fast unsichtbar. Äußerlich war der Roboter regungslos. In seiner erweiterten Basis surrten lautlose Propeller und hielten ihn zwei Zoll über dem Boden, und im Innern der glatten Kuppel, die seinen Kopf bedeckte, drehten sich unablässig Scanner und beobachteten jeden Winkel des Raums.

Lucas Garner griff nach seinem Glas, ohne die Augen vom Leseschirm abzuwenden. Er fand es mit vorsichtig tastenden Fingerspitzen, hob es an den Mund und wollte trinken. Es war leer. Er hielt es in die Höhe, wackelte damit und sagte, noch immer ohne aufzublicken: »Irish Coffee bitte.«

Der Robot war direkt neben ihm. Er machte keine Anstalten, das doppelwandige Glas entgegenzunehmen. Stattdessen gab er ein leises Summen von sich. Jetzt endlich blickte Garner stirnrunzelnd auf. Eine Reihe aus Leuchtbuchstaben glitt über die Brust der Maschine:

TUT MIR SCHRECKLICH LEID, MISTER GARNER, ABER SIE HABEN IHR TÄGLICHES ALKOHOLKONTINGENT BEREITS ÜBERSCHRITTEN.

»Dann eben nicht«, brummte Luke. »Worauf wartest du? Verzieh dich.«

Der Robot schwebte in seine Ecke. Luke seufzte – es war zumindest teilweise seine eigene Schuld – und wandte sich wieder dem Lesegerät zu. Die Disk war ein neuer medizinischer Wälzer über den ›Alterungsprozess beim Menschen‹.

Im vergangenen Jahr hatte Luke zusammen mit dem Rest des Clubs dafür gestimmt, dem Autodoc die Aufsicht über die Robotkellner zu übertragen. Er konnte sich jetzt nicht dazu durchringen, es zu bedauern. Nicht ein einziger Struldbruger war jünger als einhundertfünfundvierzig Jahre. Das war eine der Aufnahmebedingungen in den Club, und die untere Altersgrenze wurde mit jedem Jahr, das verging, um zwei Jahre nach oben gesetzt. Sie benötigten den besten und straffsten nur erdenklichen medizinischen Schutz.

Luke war ein Paradebeispiel. Er näherte sich – ohne rechte Begeisterung – seinem hundertfünfundachtzigsten Geburtstag, und er benutzte seit zwanzig Jahren ununterbrochen einen Transportstuhl. Luke war beidseitig gelähmt, nicht aufgrund einer Wirbelsäulenverletzung, sondern weil sein Rückenmark nach und nach an Altersschwäche starb. Das Missverhältnis zwischen seinen dünnen, weil ungenutzten Beinen und seinen breiten Schultern und Armen und den mächtigen Händen verlieh ihm ein affenartiges Aussehen. Luke war sich dieser Tatsache bewusst und genoss sie nicht wenig.

Er war ganz und gar in den Inhalt der Disk versunken, als er erneut gestört wurde. Ein kaum wahrnehmbares Stimmengemurmel erfüllte plötzlich den Leseraum mit einer gestaltlosen, anschwellenden Geräuschkulisse. Voller Bedauern wandte sich Luke von seiner Lektüre ab und blickte auf.

Jemand kam in seine Richtung, und zwar mit zielstrebigem Schritt, wie er unter keinen Umständen einem seiner Clubkameraden gehören konnte. Der Mann besaß die lange, hagere Gestalt einer Person, die einige Jahre auf einer Streckbank zugebracht hatte. Die Arme und die Haut unterhalb des Kehlkopfes waren negroid schwarz, doch die Hände und das von tiefen Falten zerfurchte Gesicht besaßen das Schwarz einer sternenlosen Nacht; ein echtes Weltraumschwarz. Er trug das Haar wie einen Kakadukamm: einen zollbreiten Streifen schneeweißer Wolle, der sich vom Scheitel bis in den Nacken zog.

Ein Belter war in den Struldbrugs-Club eingedrungen! Kein Wunder, dass alle flüsterten!

Der Belter blieb vor Lukes Transportstuhl stehen. »Lucas Garner?« Seine Stimme klang ernst, und sein Benehmen war formell.

»Richtig«, bestätigte Luke.

Der Mann senkte die Stimme. »Ich bin Nicholas Sohl, Erster Sprecher der Belt-Region. Gibt es einen Ort, an dem wir ungestört reden können?«

»Folgen Sie mir«, sagte Luke. Er berührte die Steuerung in der Armlehne, und der Stuhl erhob sich auf einem Luftkissen und schwebte quer durch den Raum.

Luke glitt bis zu einem Alkoven abseits der Haupthalle. »Sie haben wirklich für eine mächtige Aufregung gesorgt«, sagte er.

»Oh? Warum?« Der Erste Sprecher hing schlaff und kraftlos in einem Massagesessel und ließ sich von den winzigen Motoren durchkneten. Seine Stimme klang noch immer gehetzt und kurzatmig und besaß den wohlbekannten Akzent der Belter.

Luke wusste nicht, ob es ein Scherz sein sollte oder nicht. »Warum? Nun, zum einen besitzen Sie nicht einmal annähernd das Alter, um im Club aufgenommen zu werden.«

»Davon hat der Concierge am Eingang aber nichts gesagt«, entgegnete Nick. »Er hat mich lediglich angestarrt.«

»Das kann ich mir vorstellen.«

»Wissen Sie, was mich auf die Erde geführt hat?«

»Selbstverständlich. Im Sonnensystem gibt es einen Alien.«

»Das sollte eigentlich geheim sein!«

»Ich war bei der ARM, der Polizei der Vereinten Nationen. Sie haben mich erst vor zwei Jahren in den Ruhestand versetzt, und ich besitze immer noch meine Kontakte.«

»Genau das hat mir Lit Shaeffer auch gesagt.« Nick öffnete die Augen. »Verzeihen Sie mein Benehmen. Ich kann Ihre irrsinnige Gravitation ertragen, wenn ich auf einer Beschleunigungsliege bin, aber ich vertrage es nicht gut, darin zu laufen.«

»Entspannen Sie sich.«

»Danke sehr. Garner, niemand in der UN scheint zu erkennen, wie dringlich diese Angelegenheit ist. Herrgott, ein Alien ist in unser System gekommen! Er hat einen feindlichen Akt begangen und einen Belter gekidnappt. Er hat seinen interstellaren Antrieb abgestoßen, und wir wissen beide, was das zu bedeuten haben muss!«

»Er hat vor, zu bleiben. Würden Sie mir bitte mehr darüber erzählen?«

»Kein Problem. Sie wissen, dass das Outsiderschiff aus drei leicht voneinander trennbaren Sektionen besteht?«

»So weit bin ich mit meinen Nachforschungen auch gekommen.«

»Die Hecksektion scheint eine Wiedereintrittskapsel gewesen zu sein. Wir hätten wissen müssen, dass es eine gibt. Zweieinhalb Stunden, nachdem der Outsider und Brennan den Erstkontakt hergestellt hatten, verschwand diese Sektion ganz plötzlich.«

»Teleportation?«

»Nein, Finagle sei Dank! Wir haben einen Film, auf dem ein verschwommener Streifen zu erkennen ist. Die Beschleunigung war gewaltig.«

»Ich verstehe. Und warum kommen Sie zu uns?«

»Bitte? Garner, diese Sache geht die gesamte Menschheit an!«

»Ihr Spiel gefällt mir nicht, Nick. Der Outsider war in der Sekunde Sache der gesamten Menschheit, in der Sie ihn entdeckt haben. Aber Sie kamen erst zu uns, nachdem er sein Zauberkunststück vorgeführt hat und verschwunden ist. Dachten Sie, die Aliens würden besser von der Menschheit denken, wenn sie zuerst auf euch Belter treffen?«

»Kein Kommentar.«

»Warum kommen Sie jetzt zu uns? Wenn die Teleskope im Belt ihn nicht finden können, dann niemand.«

Nick schaltete den Massagestuhl ab und setzte sich auf, um den alten Mann zu mustern. Garners Gesicht war von der Zeit gezeichnet, eine lose Maske, hinter der sich lebenslange Boshaftigkeit verbarg. Lediglich Augen und Zähne wirkten jung; die Zähne waren neu: weiß und scharf und merkwürdig unpassend in diesem Gesicht.

Doch er redete klar und unmissverständlich wie ein Belter. Er verschwendete keine Worte, und er trieb keine Spielchen.

»Lit hat gesagt, Sie wären ein intelligenter Mann. Das ist genau das Problem, Garner. Wir haben den Alien gefunden.«

»Ich sehe immer noch nicht, welches Problem Sie meinen, Nick.«

»Er ist gegen Ende seiner Flucht durch eine Schmugglerfalle gerast. Wir waren auf der Suche nach einem Vogel, der die Angewohnheit hat, bevölkerte Regionen mit ausgeschalteten Antrieben zu durchqueren. Ein Wärmesensor hat den Outsider entdeckt, und eine Kamera fing einen Ausschnitt von seiner Flugbahn auf. Sie blieb lange genug auf ihm, um uns Geschwindigkeit, Position und gegenwärtige Beschleunigung zu verraten. Die Beschleunigung war gewaltig, Garner. Dutzende von g. Es steht so gut wie fest, dass er auf dem Weg zum Mars ist.«

»Zum Mars?«

»Zum Mars. Oder in einen Orbit um den Mars oder zu seinen Monden. Wäre es allerdings ein Orbit, hätten wir ihn längst entdeckt. Das gleiche gilt für die beiden Monde; auf beiden befinden sich Beobachtungsstationen. Allerdings unterstehen sie den Vereinten Nationen ...«

Luke brach in Gelächter aus. Nick schloss mit gequältem Gesicht die Augen.

Der Mars war die Müllhalde des Systems.

In Wahrheit gab es nur wenige wirklich nützliche Planeten im Sonnensystem; die Erde, der Merkur und die Atmosphäre Jupiters füllten die Liste aus. Wichtig waren vor allem die Asteroiden.

Der Mars hingegen hatte sich als bittere Enttäuschung erwiesen, als nahezu luftleere Wüste, bedeckt mit Kratern und Meeren aus ultrafeinem Staub.

Die Atmosphäre war so dünn, dass man sie nicht einmal als giftig betrachten...

Erscheint lt. Verlag 13.11.2018
Reihe/Serie Known-Space-Roman
Known-Space-Roman
Known-Space-Roman
Übersetzer Axel Merz
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Protector
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer • Apokalypse • Avatar • Award • Bannsänger • Big Bang Theory • Brenda Cooper • Brennans Legende • Der Baum des Lebens • Der Krieg der Puppenspieler • Der Splitter im Auge Gottes • Die Flotte der Puppenspieler • Die Welt der Ptavv • Dyson-Sphäre • Dystopie • Edward M. Lerner • Ein Geschenk der Erde • Extraterrestrial • Hard SF • High Tech • High-Tech • Hochtechnologie • HUGO • Hüter • Ingenieure • Jerry Pournelle • Klassiker • Known Space • Komet • Kult • Kzin • locus • Louis Wu • michael flynn • Myriaden • Nebula • PAK • Philip José Farmer • Post Apokalypse • Protector • Puppenspieler • R2D2 • read online • Reihenfolge • Ringworld • Schicksal • Science Fantasy • Science-fiction • Science Fiction • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Sexismus • SF • Star Wars • Steven Barnes • Technology • Terraforming • Thron • Timothy Zahn • Utopie • Verfilmung • Verrat der Welten • Weltall • Welt der tausend Ebenen • Weltenwandler • Weltraum • Zukunft • Zyklus
ISBN-10 3-7325-6419-3 / 3732564193
ISBN-13 978-3-7325-6419-4 / 9783732564194
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