Historical Saison Band 58 (eBook)

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2018 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-3425-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Saison Band 58 - Margaret Moore, Laura Martin
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DIE LIEBE IST EIN SINNLICHES SPIEL von MOORE, MARGARET
Sir Develin Dundrake liebt das Glückspiel - bis er die Mitgift der jungen Theodora gewinnt. Denn die plötzlich verarmte Lady verlangt von ihm, dass er sie heiratet. Nur zum Schein, aber schon die betörenden Verlockungen der Hochzeitsnacht machen Develin klar, dass er sich diesmal verspielt hat: Sein Herz ist der Einsatz!
SCHÖNE ERBIN AUF DER FLUCHT von MARTIN, LAURA
Durchnässt vom Regen, rettet sich Amelia auf ein verlassenes Anwesen. Doch als sie sich vor dem Kaminfeuer entkleidet, wird sie von dem attraktiven Baron Gray überrascht. Instinktiv wirft sie sich in seine starken Arme. Doch ihr Glück wird sie dort nicht finden - der Baron darf nie von ihrer Vergangenheit erfahren ...



Margaret Moore ist ein echtes Multitalent. Sie versuchte sich u.a. als Synchronschwimmerin, als Bogenschützin und lernte fechten und tanzen, bevor sie schließlich zum Schreiben kam. Seitdem hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre gefühlvollen historischen Romane erhalten, die überwiegend im Mittelalter spielen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet ist, ihrer Familie und zwei Katzen in Toronto, Kanada.

1. KAPITEL

Cumbria, Nordengland, 1814

Einen leisen Fluch auf den Lippen erhob sich Sir Develin Dundrake von dem Stuhl hinter seinem Schreibtisch im Arbeitszimmer von Dundrake Hall. Während er durch den mit Eichenholz getäfelten Raum zu den französischen Türen ging, die auf die Terrasse führten, beobachtete er verwundert, wie eine Frau über den Kiesweg auf seinen Landsitz zumarschierte. Aus ihrer unansehnlichen Aufmachung und der entschlossenen Miene folgerte er, dass es sich um irgendeine Wichtigtuerin aus dem Dorf handelte, die Spenden für einen wohltätigen Zweck sammelte. Weshalb sollte sich auch sonst jemand an einem kalten, nebligen Herbstmorgen wie diesem hinauswagen? Aber fiel dieser Person wirklich nichts Besseres ein, als sich dem Herrenhaus von der Gartenseite zu nähern?

Doch wer sie auch war, und was auch immer sie wollte, es passte ihm gerade gar nicht, belästigt zu werden, ganz gleich, wie edel die Beweggründe auch sein mochten. Er gab bereits eine beträchtliche Summe für eine ganze Reihe von wohltätigen Unternehmungen aus. Überdies hatte er seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Er sah wieder hinaus und erschrak fast zu Tode. Die Fremde stand direkt vor der französischen Tür und starrte wie ein Geist durch die Scheiben in sein Arbeitszimmer.

Es handelte sich um einen erstaunlich jungen und keinesfalls hässlichen Geist, ungeachtet der scheußlichen dungfarbenen Pelisse und dem schlaff herabhängenden Strohhut.

Er öffnete die Terrassentür. „Wer sind Sie, und was wollen Sie?“, fragte er barsch.

Die junge Frau zuckte zusammen und wich einen Schritt zurück. Er glaubte schon, sie würde den Rückzug antreten, als sie stolz den Kopf hob. Er blickte in ihr ganz und gar nicht reizloses Gesicht und sah, wie sich ihre bogenförmigen Brauen über den sturmgrauen Augen senkten. Die Flügel ihrer schmalen Nase weiteten sich, und sie kniff die prallen Lippen zusammen. „Guten Morgen, Sir Develin. Sie sind doch Sir Develin Dundrake, nicht wahr?“, fragte sie mit überraschend heiserer Stimme.

„Besucher sollten sich am Hauseingang melden“, erwiderte er unfreundlich und vermied es, ihre Frage zu beantworten.

„Habe ich gerade die Ehre, mit Sir Develin Dundrake zu sprechen?“

Lag da etwa Sarkasmus in ihrer Stimme? „Ja, ich bin Sir Develin“, antwortete er ein wenig freundlicher. Falls sie tatsächlich in wohltätiger Mission unterwegs war, wollte er nicht unhöflich sein, auch wenn sie mit ihrer Vorgehensweise die Etikette missachtete.

„Bitte verzeihen Sie, dass ich nicht am Hauseingang um Einlass gebeten habe“, sagte die junge Frau, wobei ihre Stimme weder Reue noch Bedauern verriet. „Ich hatte vor, zur Vordertür zu laufen, bis ich Sie sah. Da ich in einer sehr persönlichen Angelegenheit zu Ihnen komme, beschloss ich, Sie lieber direkt und ganz privat anzusprechen.“

Das hatte sie also beschlossen. Sie schien nicht zu ahnen, wie wenig er ihre Entschlossenheit zu schätzen wusste. Sein Vater hatte auch eine solche Rigorosität verkörpert. Was die sehr persönliche Angelegenheit anbelangte, war er sich sicher, der jungen Frau nie zuvor begegnet zu sein. Nicht zuletzt hätte er sich an diese großen Augen und an die sinnlichen Lippen erinnert.

Dennoch kam ihm etwas an ihr bekannt vor.

„Dürfte ich vielleicht hineinkommen?“, fragte sie. „Wenn Sie es bevorzugen, können wir natürlich auch hier stehen bleiben. Auf jeden Fall muss und werde ich heute mit Ihnen sprechen, Sir Develin, ganz gleich ob im Garten oder in Ihrem Haus.“

Wie entschlossen diese Frau auch sein mochte, es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, sie von seinem Grundstück entfernen zu lassen. Er hätte sie sogar wegen widerrechtlichen Betretens anzeigen können.

Nichts dergleichen tat er. Was er stattdessen tat, wunderte ihn selbst auch noch im Nachhinein. Er machte die Tür weiter auf und trat zur Seite, um ihr Einlass zu gewähren.

Die junge Frau ging in sein Arbeitszimmer und blieb vor dem Kamin aus Marmor stehen. Darüber hing ein Porträtbild von seinem Vater, das sie fasziniert betrachtete. Auf dem Gemälde hatte Sir Randolf Dundrake eine Hand zur Faust geballt, während die andere auf einem Buch lag, obgleich der Porträtierte nach seiner Schulzeit nie wieder ein Buch gelesen hatte. Der Hintergrund bestand nur aus einem dunklen Vorhang, der das harte blasse Gesicht wie eine Maske wirken ließ. Sein schwarzes Haar war kräftig wie das seines Sohnes und an der hohen Stirn nach hinten gebürstet. Auch die braunen Augen und das Kinn hatte Dev vom Vater geerbt, aber glücklicherweise nicht dessen dünne Lippen und die breite Nase.

Die junge Frau drehte sich zu ihm um. „Das sind nicht Sie.“

„Nein, in der Tat nicht“, bestätigte er und fragte sich, ob er nach dem Butler läuten sollte.

Er ging auf die Klingelschnur zu.

„Ich bin Lady Theodora Markham.“

Du liebe Güte! Dev versuchte, sich zu beruhigen, holte tief Luft und wandte sich ganz langsam zu ihr um. „Wie bitte?“

Er hatte ihren Namen mehr als deutlich vernommen und wollte nur Zeit gewinnen.

„Ich bin Sir John Markhams Tochter. Gewiss erinnern Sie sich an den Namen. Mein Vater verlor vor zwei Wochen beim Spiel in London eine beträchtliche Summe an Sie.“

Ob er sich an den Namen erinnerte? Ganz sicher würde er weder den Namen noch Sir John Markham vergessen! Allerdings hatte Sir John darauf bestanden, das Spiel fortzusetzen, obwohl er zu verlieren begann. Als Dev das Spiel hatte beenden wollen, war der Mann so weit gegangen, ihn einen schlechten Verlierer und Feigling zu nennen. Daraufhin hatten sie weitergespielt, bis der Mann das gesamte Geld verloren hatte, das er bei sich trug, und überdies mehrere Wechsel unterschrieben hatte. Erst als Dev erkannt hatte, dass der Mann niemals aufgeben würde, hatte er nicht mehr auf Sir Johns verächtliche Kommentare geachtet und sich einfach vom Spieltisch entfernt.

Seit jenem Abend hatte er beinahe damit gerechnet, dass Sir John an seiner Türschwelle erscheinen würde, um sich mehr Zeit zur Tilgung der Schulden zu erbitten. Das wäre schon unerfreulich genug gewesen. Doch stattdessen die eigene Tochter als Bittstellerin vorzuschicken, kam Dev geradezu niederträchtig vor.

An seinem Dilemma änderte das nichts. Wie sollte er mit dieser Frau umgehen, die so selbstbewusst und unverblümt auftrat?

Bevor er einen Entschluss fassen konnte, ergriff sie erneut das Wort. „In der Tat verlor mein Vater alles an Sie, was noch von seinem Vermögen übrig war und auch die Summe, die als Mitgift für mich vorgesehen war.“

Obgleich dies eine unwillkommene und belastende Neuigkeit war, bemühte sich Dev um eine unschuldige Miene. Schließlich war es nicht seine Schuld, dass der Mann nicht aufgehört hatte. „Er hatte die Wahl, zu spielen oder es zu lassen.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob der Begriff ‚Wahl‘ zutreffend ist“, entgegnete Lady Theodora. „Vermutlich ist Ihnen zu Ohren gekommen, dass er vor einiger Zeit unseren Landsitz verkauft hat, ebenso wie alles Porzellan, die Pferde und die Kutschen, um seine Spielschulden zu bezahlen. Alles, was uns noch blieb, waren ein paar Kleidungsstücke und das Geld, das er in jener Nacht an Sie verlor.“

„Sind Sie gekommen, damit ich ihm die Schulden erlasse?“, fragte Dev, dem diese Lösung die einfachste erschien, um die Frau loszuwerden und sein Gewissen zu beruhigen. „Oder möchten Sie sich von mir Geld leihen?“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin keine Bettlerin, Sir Develin.“

Verwundert zog er die Brauen zusammen. „Weshalb sind Sie denn sonst gekommen? Wenn es Ihnen darum geht, mir Vorwürfe zu machen, können Sie sich die Mühe sparen. Ich habe Ihrem Vater jede erdenkliche Möglichkeit gegeben, das Spiel zu beenden.“

Sie errötete, wandte aber den festen Blick nicht von ihm ab. „Wie auch immer es dazu gekommen ist, Sie sind der Profiteur der letzten Spieleinsätze meines Vaters.“

Ihm kam ein schrecklicher Gedanke in den Sinn. Viele Männer hatten sich schon wegen geringerer Schulden das Leben genommen. „Warum ist Ihr Vater nicht selbst zu mir gekommen?“

„Er ist auf dem Weg nach Kanada.“

Er atmete erleichtert auf. „Ohne Sie?“

Die Röte ihrer Wangen vertiefte sich. „Er schämte sich zu sehr, um mir von seinen Plänen zu erzählen. Er hinterließ mir einen Brief, in dem er erklärt, weshalb er nach Halifax segelt.“

„Du meine Güte! Und er hat Sie mit Nichts zurückgelassen?“, rief Dev bestürzt.

Lady Theodora straffte die schmalen Schultern. „Er ließ mir meinen Namen und meinen Stolz, Sir Develin, und die Hoffnung auf seine mögliche Rückkehr. Wie dem auch sei, ich bin nicht gekommen, um mit Ihnen über die Handlungsweise meines Vaters zu reden. Ich habe einen geschäftlichen Vorschlag.“

Einen geschäftlichen Vorschlag? Das kam ebenso unerwartet wie ihr Erscheinen.

„Der Großteil der Summe, die Sie von meinem Vater gewonnen haben, war als meine Mitgift vorgesehen“, fuhr sie rasch fort, sodass er keine Gelegenheit hatte, sie mit einer Frage oder einer Bemerkung zu unterbrechen. „Da Sie bereits die Mitgift haben, schlage ich vor, dass Sie jetzt auch die Braut nehmen.“

Dev war ein Mal in seinem Leben bewusstlos geschlagen worden. Jetzt fühlte er sich ähnlich. „Was haben Sie gesagt?“

„Ich sagte, dass Sie bereits die Mitgift haben und daher auch die Braut nehmen sollten.“

Er konnte noch immer nicht glauben, dass er sie richtig verstand. „Was...

Erscheint lt. Verlag 25.9.2018
Reihe/Serie Historical Saison
Historical Saison
Historical Saison
Übersetzer Mira Bongard, Eleni Nikolina
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-3425-4 / 3733734254
ISBN-13 978-3-7337-3425-1 / 9783733734251
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