Die Verdammnis der Ewigkeit (eBook)

Eine unsterbliche Liebesgeschichte

(Autor)

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2018 | 2. Auflage
350 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7528-5306-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Verdammnis der Ewigkeit -  J.J. Plisk
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Ein selbstsüchtiger Mann, der stets nur eigene Ziele verfolgt, erfährt eines Tages, dass er an einem unheilbaren Gehirntumor leidet und dass er bald sterben würde. In der Zeit, die ihm noch bleibt, versucht er eine furchtbare Tat, die er einer Frau vor vielen Jahren angetan hatte, wiedergutzumachen. Während seine Krankheit unaufhaltsam fortschreitet, leidet er unter immer stärker werdenden Kopfschmerzen, und gleichzeitig wird er von seltsamen Träumen heimgesucht, scheinbar über vergangene Leben und Zeitalter, die ihm so luzide erscheinen, als ob es seine eigenen Erinnerungen wären. Eines haben sie alle gemeinsam, er begegnet dort immer wieder einer besonderen Frau, die er zu beschützen versucht und für die er unzählige Male sein Leben hergibt, bis es ihm gelingt ... Was hat das alles zu bedeuten? Wer oder was ist er? Und wer ist diese Frau? Und was wird wohl passieren, wenn er diesmal seine letzte Reise antritt?

I.


Der alte Mann


Dunkelheit, nichts als undurchdringliche, tiefschwarze Dunkelheit und tödliche Kälte. Das machte ihm jedoch gar nichts aus, das Einzige, was sein Bewusstsein wahrnahm, war die Geschwindigkeit, mit der er sich vorwärts bewegte. Angst verspürte er keine, weil er genau wusste, was er tat und wohin seine Reise zielte. Zeit und Entfernung spielten für ihn keine Rolle. Er befand sich im tiefsten Weltall, irgendwo zwischen den Galaxien. Das Tempo, mit dem er nach vorne schnellte, ließ für ihn die Zeit fast stehenbleiben. Es war ihm sehr wohl bewusst, dass er nicht alleine unterwegs war und dass sich die anderen ebenfalls auf der Suche befanden, auch nach ihm. Er hatte jedoch den Vorteil, dass er sich tarnen konnte, um nicht entdeckt zu werden, wenn er dies beabsichtigte. Nicht viele hatten diese Fähigkeit erwerben können. Er war mehr oder weniger eine Ausnahme, doch gerade diese Eigenschaft hatte er wirkungsvoll zu nutzen gelernt. Wie lange er bereits auf diese Weise das All durchstreifte, hätte er nicht sagen können, weil er sein Dasein nicht nach der Zeit bestimmte. Dennoch spürte er gerade, dass er seinem Ziel langsam näherkam. Die pechschwarze Finsternis fing langsam an zu schwinden. Es war zuerst nur ein Hauch von einem helleren Spot in der weiten Ferne, den er vernahm und der nicht mehr so dunkel zu sein schien, wie das unendliche Weltall um ihn herum. Nur ein Schatten, der für ein menschliches Auge nicht wahrzunehmen wäre, für ihn jedoch ein eindeutiges Zeichen, dass sich seine Reise dem Ende näherte. Bald würden die ersten Sterne erscheinen und die absolute Dunkelheit, die ihn bislang umgab, verdrängen, was ihn irgendwie erfreute. Gefühle waren für ihn bis vor Kurzem etwas völlig Unbekanntes gewesen. Damit musste er noch zurechtkommen. Er verspürte eine leichte Aufregung, sein Bewusstseinszustand veränderte sich auf eine Weise, die ihm noch vollkommen fremd gewesen war. Diese Veränderungen seiner eigenen Substanz erschienen in der letzten Zeit immer häufiger. Er würde lernen müssen, damit umzugehen. Das war auch einer der Gründe gewesen, warum er sich auch auf die Suche begeben hatte. Wie viele Galaxien und Sonnensysteme hatte er bereits durchforstet und erkundet, erfolglos und vergebens. Zwischendurch hatte er sogar ans Aufgeben gedacht. Etwas, ein bislang unbekannter Drang, hatte ihn jedoch vorangetrieben und diese Gefühlsregung, die er immer wieder verspürte, zwang ihn stets weiterzumachen. Außerdem musste er schneller sein als die anderen, das war enorm wichtig. Und dieses Mal hatte er ein unverkennbares Gefühl, dass es sich endlich um den richtigen Ort handelte, hier würde er fündig werden. Er konnte sich diese Sinnesempfindung nicht erklären, doch er war sich sicher, dass er diesmal richtiglag, dass seine Suche sich dem Ende näherte, dass…

Der alte Mann, der auf einer schäbigen Bank mitten in einer kleinen Parkanlage saß, wachte ruckartig auf. Es dauerte eine Weile, bis ihm wieder bewusst wurde, wo er sich gerade befand. In der Nähe spielten auf einem Spielplatz ein paar Kinder, deren Tätigkeit von ihren Müttern sorglos verfolgt wurde. Es war Spätherbst und die Bäume um ihn herum hatten ihr buntes Laub größtenteils bereits verloren. Sie standen still und majestätisch um ihn herum und ihre verflochtenen Äste ragten kahl und traurig in den wolkenlosen Himmel hinauf. Die Nachmittagssonne schien zwar ungehindert auf den alten Mann nieder, die Wärme blieb dennoch aus. Klirrende makellose Kälte, die ihn an seinen seltsamen Traum erinnerte. Trotzdem erwachte er völlig verschwitzt. Seine Kopfschmerzen meldeten sich abermals, stärker denn je. In dem Augenblick beachtete er sie jedoch gar nicht, sondern versuchte er, sich zu besinnen und einen klaren Gedanken zu fassen. Es war nicht das erste Mal gewesen, dass ihn solche Träume heimgesucht hatten. In der letzten Zeit kamen sie immer öfter, meistens jedoch kurz vor dem Aufwachen, wo man am intensivsten träumte. Heute war es das erste Mal gewesen, dass er in seine Traumwelt auch tagsüber eingetaucht war. Und noch nie war der Traum so klar und so real gewesen. Als ob es seine eigenen Erinnerungen gewesen wären und niemals zuvor hatte er so umfassend geträumt. Meistens waren es nur Bruchstücke gewesen, die Dunkelheit, die unvorstellbare Kälte des Weltalls, die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der er sich fortbewegte. Seine Empfindungen, alles um ihn herum, waren dabei stets so greifbar und wahrhaftig, dass er jedes Mal einige Zeit gebraucht hatte, um aufzuwachen und sich der Gegenwart zu stellen.

Allmählich gelang es ihm, diesen fremdartigen Traum zu verscheuchen und sich der Realität zuzuwenden. Es wurde ihm wieder bewusst, warum er sich überhaupt gerade um diese Zeit in dem Stadtpark befand. Er schaute in Richtung der tobenden Kinder. Sie schrien, hüpften und jagten fröhlich hintereinander her. Doch er beachtete sie gar nicht, sondern richtete seinen Blick auf die Frau, die alleine auf einer der Parkbänke am Spielplatz saß und die spielenden Kinder im Auge behielt. Sie war nicht mehr ganz jung, dennoch war sie immer noch wunderhübsch. So empfand es wenigstens der alte Mann. Sie besaß eine Art zeitlose Schönheit, der das Alter nichts anhaben konnte. Insbesondere ihr nachdenklicher Blick mit einem Hauch von Trauer und ihre grünblauen Augen stachen unverkennbar aus ihrem schmalen Gesicht mit hohen Wangenknochen hervor, umrandet von schulterlangem, dunkelbraunem Haar. Während sie ihre kleine Tochter, die sich auf dem Spielplatz befand, betrachtete, umspielte ein leichtes Lächeln ihre sinnlichen Lippen. Die anderen meist jungen Mütter unterhielten sich gesellig miteinander und verfolgen die Tätigkeit ihrer Kinder lediglich hin und wieder, um sich zu vergewissern, dass nichts passiert war. Nicht jedoch diese hübsche Frau. Sie saß abseits der anderen, allein, ihre Hände in den Schoß gelegt, wo sie ein aufgeschlagenes Buch hielt. Sie las jedoch nicht viel darin, sondern beobachtete die meiste Zeit die Aktivität ihrer Tochter. Auch das kleine Mädchen spielte nicht mit den anderen Kindern, sondern saß alleine im Sandkasten und baute völlig konzentriert eine Sandburg. Immer wieder schaute sie jedoch zu ihrer Mom auf und lächelte sie an. Und diese Frau erwiderte jedes Mal mit glücklicher Miene das Lächeln.

Der alte Mann betrachtete sie eine Weile unauffällig. Er wollte auf keinen Fall, dass sie herausfand, wie er sie anstarrte. Andererseits, warum sollte sie überhaupt Verdacht schöpfen? Für sie war er nur ein Greis, der sich im Park an der Sonne seine Knochen aufwärmte, wie so viele andere alte Menschen. Hier, an diesem abgelegenen Ort, war es zu Gewohnheit geworden, dass sich die hiesigen Rentner bei schönem Wetter in dieser städtischen Parkanlage oder in den umliegenden Cafés und gemütlichen Restaurants zu einer kleinen Plauderei zusammenfanden. Er mied jedoch seine Gleichaltrigen, so gut es ihm nur möglich war und an dem meist nichtssagenden Geschwätz hatte er sich nie beteiligt. In diesem Park und gerade um diese Zeit befand er sich nur ihretwegen. Sie war der alleinige Grund gewesen, in diese unbedeutende Kleinstadt zu ziehen.

Hin und wieder hatten sich ihre Wege bereits gekreuzt, weil er in das gleiche Viertel und durch Zufall auch in die gleiche Straße wie sie eingezogen war. Sie hatte ihn sogar einige Male angelächelt, als sie sich auf dem Gehweg ab und an begegnet waren. Einmal war ihre kleine Tochter, ohne hinzusehen, vor ihr die Straße entlanggelaufen und direkt mit ihm zusammengestoßen. Ihre Mutter hatte sich sofort entschuldigt und die Tochter dafür umgehend gescholten. Der alte Mann hatte es jedoch nur mit der Hand abgewunken und das kleine Mädchen sogar freundlich angelächelt und angezwinkert. Den direkten Augenkontakt mit dieser bezaubernden Frau versuchte er jedoch immer zu vermeiden. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn nicht hätte wiedererkennen können. Das wollte er auf keinen Fall. Er sehnte sich nur danach, in ihrer Reichweite zu sein. Er wusste selbst nicht warum. Ihre Nähe beruhigte ihn irgendwie, sie brachte ihm Frieden. Als ob sie eine Art Aura ausstrahlen würde, die ihn in ihren Bann zog, als ob er sein Leben lang nach ihr gesucht hätte. Bislang hatte sie ihn glücklicherweise nicht erkannt. Wie auch, er hatte lange, zerzauste, schneeweiße Haare und einen weißen Vollbart. Dazu sah er deutlich älter aus, als es tatsächlich der Fall war. Außerdem waren bereits mehr als zwanzig Jahre vergangen, seitdem sie sich das letzte Mal begegnet waren, miteinander gesprochen hatten.

Es ist bereits so lange her und dennoch als ob es erst gestern gewesen wäre, dachte er sich oft schwermütig. Für ihn war es eine lange Reise gewesen, die er hinter sich gebracht hatte und hier würde sie nun auch enden. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr, das war ihm deutlich bewusst. Seine Schmerzen tauchten des Öfteren auf und wurden immer heftiger. Die gängigen schmerzlindernden Medikamente halfen nicht mehr und zudem versuchte er deren Einnahme so weit wie möglich hinauszuzögern. Sobald er in einem Krankenhaus landen würde, wäre es vorbei, er käme dort lebend nicht mehr heraus. Und...

Erscheint lt. Verlag 26.7.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7528-5306-9 / 3752853069
ISBN-13 978-3-7528-5306-3 / 9783752853063
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