Stachel im Herzen (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018
512 Seiten
Blanvalet Verlag
978-3-641-22968-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stachel im Herzen - Sandra Brown
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Ein prickelndes Spiel aus Lüge und Verführung - doch wem kannst du trauen?
Als sich die Blicke von Jordie Bennet und Shaw Kinnard das erste Mal treffen, sprühen die Funken! Shaws düstere Ausstrahlung übt eine magnetische Ausstahlung auf Jordie aus, doch sie weiß auch, dass er geschickt wurde, um sie zu töten. Aber sie ist bereit, sich auf das Spiel mit dem Feuer einzulassen. Doch er hat andere Pläne, denn er will über sie an die dreißig Millionen Dollar gelangen, die Jordies Bruder gestohlen hat. Allerdings ist Shaw nicht der Einzige, der hinter dem Geld her ist. Schon bald sind beide auf der Flucht vor dem FBI und einem gefährlichen Verbrecher. Um der tödlichen Gefahr zu entgehen, müssen sie nun lernen, sich aufeinander zu verlassen ...

Lesen Sie auch die anderen hochspannenden Romane von Sandra Brown (Auswahl):

Verhängnisvolle Nähe

Sein eisiges Herz

Blinder Stolz

Tödliche Sehnsucht

Sandra Brown arbeitete als Schauspielerin und TV-Journalistin, bevor sie mit ihrem Roman »Trügerischer Spiegel« auf Anhieb einen großen Erfolg landete. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten internationalen Autorinnen, die mit jedem ihrer Bücher die Spitzenplätze der »New York Times«-Bestsellerliste erreicht! Ihr endgültiger Durchbruch als Thrillerautorin gelang Sandra Brown mit dem Roman »Die Zeugin«, der auch in Deutschland zum Bestseller wurde. Seither konnte sie mit vielen weiteren Romanen ihre Leser und Leserinnen weltweit begeistern. Sandra Brown lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Texas und South Carolina.

2

FBI Special Agent Joe Wiley wollte gerade Platz nehmen und sich über seinen Schweineschmorbraten hermachen, als sein Handy läutete.

Seine Frau Marsha runzelte die Stirn. Sie hatte ihm das Essen aufwärmen müssen, weil er zu spät nach Hause gekommen war, um zusammen mit ihr und den Kindern zu essen. Trotzdem verkniff sie sich jeden Einwand.

»Entschuldige, Honey, da muss ich ran«, sagte er und drückte auf die Gesprächstaste. »Ist es wichtig, Hick? Ich sitze gerade beim Essen.«

»Ich störe dich nur ungern.« Agent Greg »Hick« Hickam klang ernst. »Aber ja, es ist wichtig. Ich bin sicher, dass du das so schnell wie möglich hören willst.«

Joe warf Marsha einen bedauernden Blick zu und verschwand in die Waschküche. »Okay, ich höre.«

»Vor ein paar Stunden wurde Mickey Bolden tot im Bezirk Terrebonne aufgefunden, vor einer Bierbar in den Sümpfen, etwa fünfzehn Minuten mit dem Auto von Tobias entfernt.«

Und schon war in Joes naher Zukunft kein Platz mehr für eine warme Mahlzeit.

Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, über den Mund und weiter über das Kinn. »Könnte es nicht mehr als nur einen Mickey Bolden geben?«

»Wahrscheinlich schon, aber das hier ist der, den wir kennen und lieben. Liebten.«

»Definiere tot aufgefunden: Ich schätze mal, er ist nicht friedlich eingeschlafen?«

»Ein Hohlmantelgeschoss ist in seinen Hinterkopf eingedrungen und hat ihm praktisch das Gesicht weggepustet.«

»Woher wissen wir dann, dass es er ist?«

»Der Führerschein in seiner Brieftasche war gefälscht, aber der Rechtsmediziner hat ihm die Fingerabdrücke abgenommen. Die örtlichen Polizeibehörden waren ganz aus dem Häuschen, als sie feststellten, dass er was mit dem Panella- Fall zu tun hat. Sie haben, wie erbeten, sofort das nächste FBI-Büro informiert.«

»Wie schön für uns.« Joe schaute durch den Türrahmen in die Küche, wo Marsha am Küchentisch gegenüber seinem leeren Stuhl saß und sichtlich beunruhigt an ihrem Glas Eistee nippte. »Bolden geht also am Freitagabend in der Nähe von Tobias über den Jordan, nur drei Tage nach …«

»Dienstag. Es muss eine Verbindung geben.«

»Bist du da sicher, oder vermutest du das nur?«, fragte Joe.

»Praktisch sicher. Jordie Bennett war dort, als Bolden getötet wurde.«

»Was hast du gerade gesagt?«

»Jordie Bennett.«

»Vergiss es. Ich hab dich schon verstanden. Heilige Scheiße. Moment mal, hast du war gesagt?«

»Sie und Mickey Bolden waren zur gleichen Zeit in der Bar.«

»Zusammen?«

»Nein. Aber sie sind im Abstand von wenigen Minuten gegangen, sie kurz nach ihm. Und – jetzt halt dich fest – ihr Lexus steht immer noch auf dem Parkplatz. Mickey war etwa einen Meter davon entfernt, als er kaltgestellt wurde.«

»Von ihr?«

»Eher nicht.«

»Wieso nicht?«

»Wieso sollte ihr Wagen noch dort stehen, wenn sie ihn umgebracht hat?«

Das konnte Joe auch nicht beantworten. »Mir fehlen ein paar Puzzleteile. Erzähl mir mehr.«

»In der Bar hatte sich ein Typ an die Bennett rangemacht. Erst erklärte sie ihm ganz höflich, dass er sich verziehen soll, doch als er nicht reagierte, verpasste sie ihm eine Abfuhr, nahm ihre Handtasche, marschierte aus der Bar und wurde seither nicht mehr gesehen.«

»Jesus. Bitte sag mir, dass ich das gerade nicht gehört habe.«

»Tut mir leid, aber so ist es«, sagte Hick. »Seither wird sie vermisst.«

»Ich dachte, sie würde seit Dienstag von den dortigen Kollegen beschattet.«

»Von einem einzigen Kollegen. Na gut, zwei Deputys, die sich abgewechselt haben. Der Officer von der Nachtschicht meldete um einundzwanzig Uhr zweiunddreißig, dass sie ihr Haus verlassen hatte. Ohne jede Eile fuhr sie durch die ganze Stadt, er hinterher. Aber sobald sie draußen im Nichts waren, drückte sie aufs Gas und hängte ihn ab.«

»Weil sie in einer Bar ein Bier trinken wollte?«

»Jedenfalls wurde sie dort zuletzt gesehen. Ansonsten weder zu Hause noch in ihrer Firma. Beides ist verrammelt und verriegelt. Und beide sind allem Anschein nach nicht betreten worden. Die Alarmanlagen sind noch eingeschaltet. Das Sheriff’s Office befürchtet das Schlimmste …«

»Ach was.«

»… und hat bereits eine Suchmeldung für sie und den Typen rausgegeben.«

»Der Aufreißer ist ihr aus der Bar gefolgt?«

»Nicht für diesen Typen, den anderen Typen.«

»Welchen anderen Typen?«

»Mickeys Freund.«

»Unser Mickey und Freunde?«

»Unvorstellbar, ich weiß. Aber die beiden kamen zusammen in die Bar, tranken zusammen, schienen sich gut zu verstehen. Keine Stänkereien, keine schlechten Vibes. Nichts in der Art. Sie haben sich mit niemandem sonst unterhalten und sind zusammen wieder gegangen. Aber falls es der Kerl war, der Mickey das Gesicht weggeschossen hat, waren sie wohl doch keine so guten Freunde.« Hick machte eine Pause. »Das ist der momentane Stand, und deshalb habe ich dich vom Abendessen weggeholt. Sag Marsha, dass es mir leidtut.«

»Wurde der Tatort gesichert?«

Der Agent grunzte. »Der Detective, der mich angerufen hat, ist für Mordfälle zuständig und arbeitet von Tobias aus, in einer Zweigstelle des Sheriff’s Office. Er klingt ganz vernünftig. Er traf direkt nach den Streifenpolizisten ein, aber trotzdem zu spät. Er sagte, als die Leiche entdeckt wurde, seien die Gäste des Hauses in alle Himmelsrichtungen verduftet wie Kakerlaken vor plötzlichem Licht. Er meinte, wahrscheinlich werde ein guter Teil von ihnen mit Haftbefehl gesucht. Männer, die gegen ihre Bewährungsauflagen verstoßen haben. Kautionsflüchtlinge. Kleine Drogendealer. Du kannst es dir vorstellen. Er und ein paar Deputys haben die letzten Nachzügler zusammengetrieben. Es sind nicht viele, und auch die sprechen nur ungern mit der Polizei.«

»Geht ihnen gegen den Strich.«

»Zum einen, außerdem sind sie sauer, weil sie wegen einer Sache festgehalten wurden, in der Josh Bennett seine Finger im Spiel hat. Ich habe gehört, einer von ihnen habe ausgespuckt, als er den Namen aussprach.«

»Ich nehme nicht an, dass er oder Billy Panella dort gesichtet wurden.«

»Nur in Stellvertretung.«

»Durch Bennetts Schwester Jordie.«

»Und Mickey Bolden. Wir wissen, dass er Panellas Mann fürs Grobe war.«

»Was wir ihm aber nie nachweisen konnten«, wandte Joe ein.

Bei dem Gedanken an unwillige Zeugen und einen bis zur Nutzlosigkeit kontaminierten Tatort fuhr er sich seufzend durch die dünner werdenden Haare. »Richte diesem Detective da unten aus, er soll die Zeugen festhalten, bis wir mit ihnen sprechen konnten. Mir egal, wie laut sie stänkern. Tank schon mal den Hubschrauber auf. Wir treffen uns am Heliport.«

»Und wann?«

»Ich fahre sofort los. Und schick unsere eigenen Kriminaltechniker hin.«

»Das habe ich schon erledigt, bevor ich dich angerufen habe. Wahrscheinlich sind sie noch vor uns da.«

»Gut. Dann bis gleich.«

Joe legte auf und kehrte in die Küche zurück. Die Lippen resigniert zusammengekniffen, belegte Marsha bereits ein Sandwich mit Schinken und Käse. Er streifte das Schulterholster über und hob das Sakko von dem Haken neben der Tür zum Garten. »Es geht um den Panella-Bennett-Fall, sonst würde ich garantiert zum Essen bleiben. Der Braten riecht jedenfalls köstlich. Ist das Rosmarin?«

Sie klatschte ihm das in Klarsichtfolie gewickelte Sandwich unsanft in die Hand. »Ich kann es nicht leiden, wenn du nachts in diesem verfluchten Helikopter herumschwirrst.«

»Ich weiß, aber …«

»Wie alt ist das Ding überhaupt?«

»Alt, aber zuverlässig.« Er küsste sie auf den Mund, bekam aber nur einen lustlosen Schmatzer zurück. »Sag den Kindern, es tut mir leid, dass ich sie verpasst habe. Ich melde mich später.«

»Keine Ahnung, ob ich dann rangehe«, sagte sie. »Ich schaue mir Top Gun an

Er blieb auf dem Weg zur Tür stehen. »Das ist mein Lieblingsfilm.«

»Genau. Und außerdem werde ich die doppelte Menge Butter über das Popcorn geben und eine Flasche Wein plattmachen.« Sie schenkte ihm ein maliziöses Lächeln. »Viel Spaß!«

Er kehrte noch mal zu ihr zurück, beugte sich vor und flüsterte: »Weißt du, was meine Lieblingsszene ist?« Er legte die Hand auf ihre Brust und drückte zu. »Das ist die, in der Maverick und das Mädchen rummachen.«

Sie schubste ihn weg. »Hau ab!« Ihre Stimme klang streng, aber sie lächelte dabei.

Shaw fuhr eine ganze Strecke, bis er das Gefühl hatte, dass er gefahrlos anhalten konnte, und bog dann von der Landstraße auf einen ausgefahrenen Weg, der in ein dichtes Gehölz führte. Er schaltete den Motor und die Scheinwerfer aus. Für das, was er jetzt tun musste, würde er die Taschenlampe an seinem Smartphone verwenden. Das Handy war neu, und nur er kannte die Nummer.

Er leuchtete mit dem Strahl über den Sitz, um nach Jordie Bennett zu sehen. Soweit er erkennen konnte, war sie immer noch bewusstlos und hatte sich nicht gerührt, seit er sie auf den Rücksitz gelegt hatte. Aber sie würde nicht ewig ohnmächtig bleiben, und er musste alles für diesen unvermeidlichen Zeitpunkt vorbereiten.

Er stieg aus, holte alles Nötige aus dem Kofferraum, öffnete dann die hintere Autotür und legte das Handy in den Fußraum, damit es ihm Licht spendete.

Sie lag vollkommen erschlafft da, was es ihm einfach machte, ihre Arme und Beine in Position zu bringen. Einmal murmelte sie etwas Unverständliches, woraufhin er kurz pausierte. Je länger sie ohnmächtig war, desto besser für ihn.

Und für sie.

Als Shaw sicher war, dass sie nicht aufwachen würde, streifte er...

Erscheint lt. Verlag 10.12.2018
Übersetzer Christoph Göhler
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Sting
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Blinder Stolz • Dein Tod ist nah • eBooks • kleine geschenke für frauen • Ladythriller • Leidenschaft • Liebesromane • Lüge • New-York-Times-Bestseller • Romantic Suspense • Sanfte Rache • Sein eisiges Herz • Spannung • Spiegel Bestseller Autorin • Thriller • Tödliche Sehnsucht • Verrat
ISBN-10 3-641-22968-5 / 3641229685
ISBN-13 978-3-641-22968-9 / 9783641229689
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