John Sinclair Großband 3 (eBook)

Folgen 21-30 in einem Sammelband

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2018 | 1. Aufl. 2018
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6683-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 3 - Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!


Mit über 250 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.


Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!

Dieser Sammelband enthält die Folgen 21 - 30.

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»Es war eine wunderschöne Party«, sagte Derek Shapiro. »Vielen Dank für die Einladung.«

Hank Hammer, ein betuchter Grundstücksmakler – erst achtundzwanzig Jahre alt und der begehrteste Junggeselle von Montreal –, winkte ab »Ich bitte dich, Derek. Hab’ich schon mal eine Fete gegeben, zu der ich dich nicht eingeladen habe?«

Sie standen vor Hammers Villa. Cora Finley, Shapiros Verlobte, rieb sich leicht fröstelnd die nackten Arme. Sie trug ein weißes Seidenkleid mit sehenswertem Ausschnitt.

Ihre Augen waren dunkel, und wenn sie einen Mann damit ansah, ging ihm ihr Blick unweigerlich durch und durch. Sie war blond, hochgewachsen und schlank. Eine bildhübsche Frau.

Derek Shapiro war stolz auf sie. Seit er sie kannte, verging kein Wochenende, an dem er mit Cora nicht im Freundeskreis protzte.

Die beiden jungen Leute waren bis über beide Ohren ineinander verliebt. Erst vor vier Wochen hatten sie sich verlobt.

»Cora friert schon«, sagte Shapiro zu seinem Freund. »Wir müssen gehen.«

»Kommt gut heim«, sagte Hank Hammer.

»Wir werden uns die größte Mühe geben«, erwiderte Shapiro. Er holte seinen Wagenschlüssel aus der Hosentasche.

Cora Finleys Hand schoss vor. Sie schnappte sich den Schlüssel und sagte: »Kommt nicht infrage, dass du fährst, Derek. Du hast viel zu viel getrunken.«

Shapiro kniff ein Auge zu und sagte zu Hammer. »Ist sie nicht süß, wie sie besorgt um mich ist?«

»Sie hat schon recht«, meinte Hammer. »Es ist vernünftiger, wenn du Cora das Steuer überlässt.«

Shapiro lachte. Er hob die Hände, als wollte er sich ergeben und rief: »Okay, okay. Ich gebe mich geschlagen.«

Er ging mit Cora zu seinem nussbraunen Cadillac. Das Mädchen schloss auf und setzte sich ans Steuer. Hammer stand noch in der Tür. Erst als der Cadillac abfuhr, kehrte Hank Hammer in sein Haus zurück, um sich den hartnäckigeren Gästen zu widmen, die der fortgeschrittenen Nacht immer noch trotzten.

Schon nach kurzer Fahrt wurde Cora Finley plötzlich todernst.

Shapiro fiel das auf. Der junge brünette Bursche mit den wasserhellen Augen blickte seine Verlobte von der Seite her beunruhigt an. »Sag mal, hast du was?«, fragte er.

»Nein, was soll ich haben?«

»Ich weiß nicht. Du siehst auf einmal aus, als wolltest du mich fressen.«

»Unsinn.«

»Wirklich, Cora. Du hast doch nicht etwa vor, mir jetzt eine Szene zu machen, oder? Ich hab’mich beim Trinken zurückgehalten, ehrlich. Ich weiß, du magst es nicht, wenn ich mich vollaufen lasse.«

»Das ist schon okay, Derek«, sagte das Mädchen mit rauer Stimme.

»Was ist dann aber der Grund für dieses Gesicht, Darling?«, bohrte Shapiro weiter. »Fühlst du dich nicht wohl?«

»Ich fühle mich ausgezeichnet.«

»Dann lach doch mal.«

»Kann ich nicht.«

»Und wieso nicht?«

»Mir ist etwas eingefallen. Ich muss immerzu daran denken.«

»Woran?«, wollte Shapiro wissen.

Sie rasten die Serpentinen zum Mont Royal Park hinauf. Coras Fahrstil war aggressiv geworden. Sonst fuhr sie defensiv, immer auf Sicherheit bedacht. Diese neue Risikofreudigkeit des Mädchens gefiel Shapiro nicht.

Er war sich nicht sicher, ob Cora den Wagen auch in einer kritischen Situation beherrschen würde.

Es warf ihn in den Kurven hin und her.

»Cora, fahr nicht so wild!«, rief Shapiro erschrocken. »Und sag mir endlich, woran du immerzu denken musst.«

»An Oxoran«, sagte das Mädchen mit einer Stimme, die dem jungen Mann seltsam fremd vorkam.

»Oxoran?«, fragte er verwirrt. »Was soll das sein? Ein Edelstein? Eine Stadt? Ein Land? Ein Mensch?«

Cora Finley antwortete ihm nicht darauf. Sie zog den Cadillac in die letzte Kehre. Dann hatten sie den höchsten Punkt des Passes erreicht. Die Straße sank vor ihnen nach unten.

Die Scheinwerfer bohrten sich in die finstere Nacht hinein. Der Mond war fast voll, und Cora blickte ihn beinahe ehrfürchtig an. Shapiro war beunruhigt.

Irgendetwas stimmte mit seiner Freundin nicht. Sie war wie ausgewechselt. Er hatte das Gefühl, eine völlig Fremde würde neben ihm sitzen. Ihr Blick wurde glasig.

Es sah aus, als wäre sie in Trance gefallen. Ihr Atem ging schneller. Ihr Busen hob und senkte sich rasch. Sie war aufgeregt.

»Mein Gott, Cora, was hast du nur?«, drängte Shapiro.

Er schien für das Mädchen nicht mehr zu existieren. Ein rätselhaftes Lächeln huschte über ihre glatten Züge.

Sie nickte, als hätte jemand mit ihr gesprochen. Nicht Shapiro. Jemand anders.

Cora fing zu murmeln an. Shapiro dachte, sie würde Selbstgespräche führen. »Ja, Oxoran«, sagte sie leise. »Ja, ich habe deine Botschaft erhalten. Ich freue mich auf dich. Die lange Zeit des Wartens ist vorbei. Wir werden uns wiedersehen.« Coras Stimme schwoll an. Sie redete immer lauter.

»Cora, was soll das?«, fragte Shapiro ärgerlich. »Was hat das alles zu bedeuten? Mit wem redest du denn da? Wer ist Oxoran?«

Cora schenkte ihm weiterhin keine Beachtung.

»Ja, Oxoran«, sagte sie laut und deutlich. »Ja, ich habe verstanden! Ich komme!« Die letzten Worte schrie sie mit großer Freude heraus.

Und dann gab sie Gas!

Shapiro drückte es in die Polster. Er war zwar angegurtet, aber er bekam es mit der Angst zu tun.

»Lieber Himmel, was machst du denn, Cora!«, schrie er bestürzt. »Verdammt noch mal, ras doch nicht so! Willst du uns umbringen?«

Cora jagte die abschüssige Straße mit zunehmender Geschwindigkeit hinunter. Ihr Gesicht war verzerrt. Der Ausdruck des Wahnsinns glitzerte in ihren Augen, die weit aufgerissen waren.

»Cora!«, brüllte Shapiro.

Der Cadillac schoss im Höllentempo auf die Kurve zu. Wenn nicht ein Wunder geschah, würde bei dieser Geschwindigkeit eine Katastrophe unvermeidbar sein. Es war fast schon zu spät, den Unfall zu verhindern.

»Cora, du rast in den Tod!«, schrie Shapiro entsetzt.

Er versuchte, mit dem linken Fuß zur Bremse zu kommen, doch Cora stieß ihn fauchend zurück. »Weg!«, kreischte sie. »Weg!«

»Ich beschwöre dich, nimm den Fuß vom Gas!«

»Oxoran, ich komme!«, rief das Mädchen voller Vergnügen.

Pfeilschnell schoss der Wagen auf die Kurve zu.

Nun gab es keine Möglichkeit mehr, das Unheil, auf das sich Cora so wahnsinnig freute, zu verhindern.

Der Cadillac erreichte den Scheitelpunkt der Kurve. Derek Shapiro stand der kalte Schweiß auf der Stirn. Er stieß einen verzweifelten Schrei aus, als sein Wagen über den Straßenrand hinausjagte.

Plötzlich war kein Asphalt mehr unter den Rädern. Wie ein wilder Panther sprang das Fahrzeug in die Nacht hinein. Der Motor heulte laut auf, weil den Reifen die Bodenhaftung fehlte.

In hohem Bogen flog das Fahrzeug durch die Luft. Dann senkte sich die Schnauze des Cadillac.

Und gleich darauf kam der mörderische Aufprall …

Glas klirrte. Die Windschutzscheibe zerplatzte. Blech kreischte. Die Wagentüren flogen auf. Der Cadillac überschlug sich mehrmals. Er prallte immer wieder gegen felsige Hindernisse.

Schließlich war es still.

Totenstill!

*

Ach du Schreck, hatte ich eine Nacht hinter mir. Es kommt bei Gott nicht oft vor, dass ich mehrere Gläser über den Durst trinke, denn ich kenne meine Hochwassermarke und bleibe zumeist darunter.

Aber der vergangene Abend war die große Ausnahme gewesen.

Zehn Jahre hatte ich Bob Morris nicht mehr gesehen, und gestern Abend lief er mir auf dem Picadilly Circus über den Weg. Morris hatte früher zu meinen besten Freunden gezählt. Mann, was hatten wir damals nicht alles auf die Beine gestellt.

Doch dann hatte uns das Leben getrennt. Bob war als Dolmetscher nach Indien gegangen, und ich hatte volle zehn Jahre nichts mehr von ihm gehört.

Man kann sich vorstellen, wie sehr wir uns über dieses unverhoffte Wiedersehen freuten.

Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Ich quälte mich aus dem Bett und schlurfte unter die Dusche. Ohne Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Yard.

Als ich das Vorzimmer meines Büros betrat, wünschte mir meine Sekretärin Glenda Perkins einen schönen Morgen. Sie hatte noch nie eine so laute und unangenehm schrille Stimme gehabt.

Ich nickte nur und wollte mich in mein Büro schleichen, aber da eröffnete mir das hübsche, schwarzhaarige Girl, dass mein Chef, Superintendent Powell, mich sofort sprechen wollte.

Ich klopfte und trat ein. Powell blickte mich durch seine dicken Brillengläser prüfend an. »Sie sind nicht in Topform, wie?«

»Eine vorübergehende Unpäßlichkeit, Sir.«

»Wirklich nichts Ernsthaftes?«, fragte mich Powell besorgt. Er brauchte mich. Denn er behauptete stets, ich wäre sein bester Mann.

»Spätestens morgen bin ich wieder ganz oben, Sir«, versicherte ich dem Superintendenten.

Er wies auf eines der Telefone, die auf seinem klobigen Schreibtisch standen. Während er sich Sprudelwasser in sein Glas goss, sagte er: »Ich habe vor etwa einer Stunde einen Anruf aus Montreal entgegengenommen, John …«

Ich wartete mit fragendem Blick auf die Fortsetzung von Powells Rede.

»Ein Anruf aus Montreal?«

»Inspektor Tarum wollte mit Ihnen sprechen«, fuhr Superintendent Powell fort. »Er kommt bei einem Fall nicht weiter in den Ermittlungen und bittet uns um Unterstützung. Ich bat den Inspektor, sich die Einzelheiten für Sie aufzuheben, und versprach ihm, Sie würden ihn gleich nach Ihrem Eintreffen zurückrufen.«

Ich nickte und erhob mich in Zeitlupe.

»Sollte es tatsächlich ein Fall für Sie sein,...

Erscheint lt. Verlag 17.7.2018
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7325-6683-8 / 3732566838
ISBN-13 978-3-7325-6683-9 / 9783732566839
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