John Sinclair-Paket 1 - Horror-Serie (eBook)

Folgen 1-50 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
3200 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-6686-0 (ISBN)

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John Sinclair-Paket 1 - Horror-Serie - Jason Dark
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50 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!


Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.

Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1978 - 1989 und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.


Dieser Sammelband enthält die Folgen 1 - 50.

Tausende Fans können nicht irren - Über 3200 Seiten Horrorspaß garantiert!

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Juni 1977. Eine Nacht im Hochmoor von Nordschottland. Ein einsamer Mann wanderte auf den verrufenen See zu, zehn Kilometer von dem kleinen Bauernnest Strathhonnsaire entfernt. Grillen zirpten, er hörte Tierstimmen im Wald.

Doch je mehr er sich dem See näherte, desto stiller wurde es. Die Einheimischen der umliegenden Dörfer mieden den See, besonders bei Nacht. Schlimme Gerüchte waren im Umlauf, die Geschichten aus alter Zeit noch nicht vergessen.

Doch der Wanderer hatte keine Angst. Der Keim des Bösen steckte ihm im Blut. Ihm war es, als kehre er heim, als nähere er sich dem Ziel, das er sein ganzes Leben lang schon suchte.

Es war kein junger Mann mehr. Er näherte sich den Sechzigern, ein bewegtes Leben mit vielen Niederlagen und Enttäuschungen hatte tiefe Linien in sein Gesicht gegraben. Sein Haar war grau. Er maß fast einsneunzig, doch er erschien kleiner, da er sich gebückt hielt, so als drückte die Last des Lebens ihn nieder.

Zehn Jahre hatte er im Zuchthaus gesessen und auch sonst noch so einiges hinter sich gebracht. Er trug einen Maßanzug, für den der Schneider noch immer auf sein Geld wartete, Hemd und Krawatte. Trotzdem wirkte er keineswegs elegant, denn der Anzug war zerknittert und wies einige Schmutzflecken auf. Das Hemd war schmutzig, und die Krawatte hing auf halbmast.

Thomas Argyll, so hieß der Wanderer, schwitzte in der schwülen Sommernacht.

»Wenn es hier nicht klappt, erschieße ich mich besser gleich«, brummte Argyll. »Ich bin bankrott, New Scotland Yard sucht mich wegen Betrugs, zwei Geldwucherer wollen mich umbringen lassen, weil ich meine immensen Schulden bei ihnen nicht zahlen kann. Jetzt will ich doch mal sehen, ob an den alten Überlieferungen etwas Wahres dran ist.«

Er schritt weiter.

»In meinen Adern fließt das schwarze Blut der Argylls. Das ist mein letzter Versuch, der allerletzte Strohhalm, nach dem ich greifen kann. Vielleicht hätte ich schon früher herkommen sollen. Aber ich war immer zu skeptisch, und ich glaubte auch, ich wäre von mir aus schon schlecht genug und bräuchte keine bösen Mächte.«

Er lachte heiser. Das bleiche Licht des Vollmonds zeigte ihm den See, als er zwischen Wald und Hügel hervorkam. Mattschwarz schimmerte die Seeoberfläche, merkwürdigerweise spiegelte der Mond sich nicht daran. Dunst schwebte über dem Wasser von Loch Argyll.

Nur wenige dürre Büsche wuchsen am Ufer, die Umgebung war steinig. Keine Tierstimme ertönte, und kein Frosch quakte am See.

Im Hintergrund aber, auf einem Hügel, zwei Meilen entfernt, ragten die Ruinen von Argyll Castle auf. Nur ein Wehrturm stand noch, schwarz hob er sich gegen den gestirnten Himmel ab.

Thomas Argylls Herz schlug rascher.

»Schloss meiner Väter!«, rief er. »Ich grüße dich.«

Im Laufschritt eilte er zum Seeufer hinunter und fiel auf die Knie. Spitze Steine stachen ihn, er spürte es kaum. Eine Wolke trieb vor den Mond, und Finsternis flutete über das Land, so als verberge der Nachttrabant sein Gesicht.

Thomas Argyll schöpfte das schwarze Wasser des verfluchten Sees. Er trank mit schlürfenden Geräuschen, warf sich mit den hohlen Händen Wasser ins Gesicht und goss welches über seinen grauen Kopf, als wolle er sich taufen.

»Wasser des Bösen!«, flüsterte er. »Stärke mich, gib mir das, was mir noch fehlt! Herrin Asmodara, Schwarze Lady, hört mich, erhört mich!« Er erhob sich und reckte die Arme gen Himmel. »Hier steht ein Argyll, der sich dem Bösen verschreibt! Der die dämonischen Mächte anruft und ein Teil von ihnen werden will!«

In der Mitte des Sees stiegen Blasen auf und zerplatzten dumpf. Der grauhaarige Mann bebte. Das Wasser bewegte sich, etwas spielte sich an seinem Grund ab. Wellen liefen das Ufer hinauf und nässten Thomas Argylls Füße.

Seine Augen waren geschlossen, die Gesichtszüge verkrampft.

»Ich komme!«, stieß er hervor. »Herrin Asmodara, Duchess of Argyll, ihr ruft mich! Ich komme!«

Ohne zu zögern, begann er ins Wasser zu waten. Es wogte wie vom Sturm gepeitscht, obwohl sich kein Lüftchen regte. Ein düsterer Schimmer glomm am Grund des Sees auf.

Thomas Argyll watete immer tiefer in den See hinaus. Bald schlugen ihm die Wellen ins Gesicht und über seinem Kopf zusammen. Dann ragten nur noch seine emporgereckten Hände heraus, auch sie versanken.

Thomas Argyll war am Ziel.

*

Gegenwart, Herbst.

Das Reisebüro lag in der Little Chester Street im Londoner Stadtteil Belgravia, gleich neben dem Postamt. Es war ein kleiner Laden mit nur einem Schaufenster, das mit bunten Reiseprospekten und Bildern von Urlaubszielen und -stränden dekoriert war. »Argyll Tours«, lautete die Neonreklame über dem Laden im Erdgeschoss eines Mietshauses.

Tony Lamarre hatte seinen Jaguar um die Ecke geparkt. Er betrachtete den Laden zweifelnd.

»Sollen wir nicht besser zu einem der großen Reiseunternehmer in der City gehen, Shirley?«

Shirley Barnard, seine Verlobte, schüttelte energisch die langen rotblonden Haare.

»Nein, Tony, Argyll hat sagenhaft billige Angebote. Das stand in den Anzeigen, und gehört habe ich es auch. Benny und Sandra sind im Sommer drei Wochen für einen Superpreis nach Gran Canaria geflogen. Sie hatten bei ›Argyll Tours< gebucht. 25 Prozent Ersparnis gegenüber dem nächstbilligen Angebot.«

»Nach Gran Canaria fliegt doch jeder«, brummte Tony Lamarre. »Gut, Shirley, wenn du meinst. Vielleicht ist Argylls Verdienstspanne so gering, dass er sich kein besseres Büro leisten kann. Gehen wir rein!«

Er öffnete für Shirley die Ladentür. Shirley Barnard und Tony Lamarre waren ein schönes Paar, und ein auffälliges dazu. Das lag vor allem an ihrer Kleidung. Die hochgewachsene, gutgebaute Shirley trug einen bodenlangen Fummel aus changierender Seide, eine chinesische Bluse und eine bestickte Weste, die an die eines Toreros erinnerte. Sie trug eine weiße Lackledertasche am Arm. Tony Lamarre prangte in einem weinroten Samtanzug mit gelbem Rüschenhemd. Auf seinem Kopf saß ein schwarzer Hut mit breitem Rand, im linken Ohr trug er einen goldenen Ring.

Schlangenlederschuhe mit Plateauabsätzen ließen ihn noch größer erscheinen. Er hatte ziemlich langes, lockiges schwarzes Haar und einen eleganten Schnurrbart.

Er war ein Schönling, seine Brötchen verdiente er als Vertreter in der Pop-Modebranche. Shirley Barnard gehörten zwei gut gehende Boutiquen in Chelsea. Sie hatten sich beruflich kennengelernt, und jetzt war Shirley ganz verschossen in den schönen Tony.

Sie sah gut aus, doch der Traum von Tonys schlaflosen Nächten war sie nicht. Aber für zwei florierende Boutiquen mit über einer halben Million Pfund Jahresumsatz hätte er auch eine Hässliche mit Pferdegebiss in Kauf genommen.

Die altmodische Ladenglocke bimmelte.

Das Reisebüro war nicht allzu groß, aber besser und moderner eingerichtet, als Tony und Shirley gedacht hatten. Eine einzige Angestellte saß am Pult, der über ein mit Computer gekoppeltes Lesegerät verfügte. Wenn man das gewünschte Reiseziel in die Tastatur eintippte, erschienen binnen Sekunden die Informationen auf dem Bildschirm.

Die Angestellte, ein gutaussehendes Mädchen mit hochgestecktem schwarzem Haar, bediente gerade eine ältere Lady. Die Lady hielt ihren Mops an sich gepresst und redete wie ein Wasserfall. Sie wollte nach Mallorca. Es war schon alles klar und gebucht, doch die Lady musste unbedingt noch ihre Eindrücke vom letzten Spanienurlaub im Frühjahr los werden.

Sie verbreitete sich ausführlich über den Stierkampf, den sie in Spanien gesehen hatte, und über die Empörung, den ihre Berichte darüber bei ihrem Tierschutzverein hervorgerufen hatten.

»Ich bin ja so froh, dass ich Fips nicht mitgenommen habe«, sagte sie und strich dem mürrisch dreinblickenden Mops über den Kopf. »Er hätte einen Schock fürs Leben erlitten.«

Die Angestellte, die wie Shirley Barnard Anfang 20 sein musste, komplimentierte sie höflich hinaus und wandte sich den neuen Kunden zu. Sie lächelte und fragte nach den Wünschen.

Bei kritischer Betrachtung fand Shirley Barnard, dass das Kostüm der Angestellten viel zu altmodisch war und einen unmöglichen Schnitt hatte. Grässlich, wie sich manche Leute anzogen.

»Wir wollen zu den Seychellen fliegen«, sagte Tony Lamarre und wedelte mit einem Prospekt vom Ständer. »Für vierzehn Tage, möglichst bald und möglichst billig.«

»Oh, da haben wir sicher etwas.«

Die Angestellte schlug den dicken Katalog am Tisch auf und blätterte nach. Auf ihrem Pult stand ein Metallschild mit der Namensaufschrift Cora Simpson. Tony Lamarre und Shirley Bernard hatten auf zwei Stühlen vor dem Schreibtisch mit den Prospekten Platz genommen und harrten der Dinge, die da kommen sollten.

Sie sahen nicht, dass die schwarzhaarige Cora Simpson einen Knopf unter dem Tisch drückte. Zweimal kurz, zweimal lang. Sie zeigte den beiden Interessenten die Bilder im Katalog, erläuterte, was sie mit Bewegungen ihrer schlanken Hand unterstrich, und nannte schließlich außerordentlich günstige Preise.

Tony und Shirley wechselten einen Blick.

»Das buchen wir sofort. Was haben Sie frei?«

Im Hintergrund des Büros wurde eine Tür geöffnet, und ein älterer, gutgekleideter Mann mit tiefgefurchtem Gesicht trat hervor. Er hatte graues Haar, seine dunklen Augen lagen in tiefen Höhlen und um die Lippen spielte ein spöttisches Lächeln.

Er musterte die beiden auffallend gekleideten Kunden, besonders das rotblonde Mädchen.

»Dann wären wir einig«, sagte Shirley Barnard. »Wir wohnen im Hotel Reef auf Mahé. Wie sieht es mit dem Zusatzprogramm aus, dem Flug nach Nairobi und der Safari...

Erscheint lt. Verlag 5.6.2018
Reihe/Serie John Sinclair Staffel
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7325-6686-2 / 3732566862
ISBN-13 978-3-7325-6686-0 / 9783732566860
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