Der erste Russe

(Autor)

Buch | Hardcover
577 Seiten
2018
Frankfurter Verlagsanstalt
978-3-627-00255-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der erste Russe - Lasha Bugadze
26,00 inkl. MwSt
Es ist die Zeit nach dem verheerenden Bürgerkrieg, mit Mangelwirtschaft, Korruption und Gemauschel. Die junge Generation hat genug von den alten Seilschaften. So auch der Protagonist, ein junger Schriftsteller, der soeben eine satirische Erzählung über die legendäre Königin Tamar aus dem 13. Jahrhundert veröffentlicht hat. Im Zentrum seines Textes steht Tamars unglückliche Heirat mit dem Russen Juri Bogoljubski. Nachdem dieser in der Hochzeitsnacht seine eheliche Pflicht nicht erfüllt, lässt sich Königin Tamar mit dem Segen der Kirche von ihm scheiden. Der "erste Russe" in Georgiens Geschichte wird aus dem Land geworfen. Die Botschaft der Erzählung wird gründlich missverstanden. Der Patriarch, das Oberhaupt der georgisch-orthodoxen Kirche, verlangt einen öffentlichen Widerruf von ihm und als sogar seine Familie und Freunde bedroht werden, steht der Autor vor einer schwierigen Entscheidung.
Offenherzig und humorvoll verarbeitet Lasha Bugadze in "Der erste Russe" ein eigenes traumatisches Erlebnis als Schriftsteller und wirft einen Blick hinter die Kulissen der Politik und deren tief greifende Verbandelung mit der Kirche. Die Zeitgeschichte, die er dabei präsentiert, reicht vom letzten Aufbäumen der Sowjetmacht über den Unabhängigkeitskampf, die Saakaschwili-Ära bis hin zum Augustkrieg 2008. "Der erste Russe" ist ein intelligentes und unterhaltsames Lehrstück zu religiösem Fundamentalismus, reaktionärem Nationalismus, Medienmacht und Meinungsfreiheit.

Lasha Bugadze, geboren 1977, zählt zu den wichtigsten Autoren Georgiens. Seine Romane und Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Er lebt in Tbilissi und ist dort auch bekannt für seine Literatursendungen in Radio und Fernsehen. In der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen seine Romane »Der Literaturexpress« (2015) und »Lucrecia515« (2017), beide in der Übersetzung von Nino Haratischwili.

Rachel Gratzfeld ist freie Lektorin und Übersetzerin in Tbilissi. Sie übersetzte u. a. Werke von Davit Gabunia, Tatia Nadareischwili und Dawit Kldiaschwili.

Sybilla Heinze übersetzte u. a. Werke von Rati Amaglobeli, Beka Adamaschwili und Anna Kordsaia-Samadaschwili. 2017 wurde Sybilla Heinze mit dem SABA-Preis 2017 für die beste Übersetzung ausgezeichnet.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Rachel Gratzfeld, Sybilla Heinze
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bugadze • Eduard Schewardnadse • Fundamentalismus • Georgien • junger Schriftsteller • Juri Bogoljubski • Königin Tamar • Meinungsfreiheit • Nationalismus • Orthodoxe Kirche • Sowjetmacht • traumatisch
ISBN-10 3-627-00255-5 / 3627002555
ISBN-13 978-3-627-00255-8 / 9783627002558
Zustand Neuware
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