Jenseits von schwarz - Lucie Flebbe

Jenseits von schwarz

***** 2 Bewertungen

(Autor)

Buch | Softcover
320 Seiten
2019
Grafit (Verlag)
978-3-89425-590-9 (ISBN)
12,00 inkl. MwSt
DEine Suchtklinik wird zur TodesfalleSecuritymann Jo Rheinhart alias 'Zombie' wird während seiner Schicht vor einer Suchtklinik überfallen und niedergeschlagen. Aber warum? Nichts wird gestohlen, niemand sonst kommt zu Schaden. Am nächsten Abend wird Zombie an selber Stelle von zwei bewaffneten Männernangegriffen und tötet sie in Notwehr - behauptet er jedenfalls. Kommissarin Eddie Beelitz glaubt ihm, obwohl sie weiß, wozu Zombie fähig ist. Der taucht ausgerechnet in der Suchtklinik unter, während Eddie herauszufinden versucht, was in Wahrheit geschehen ist ...Der zweite Teil der Trilogie von Friedrich-Glauser Preisträgerin Lucie Flebbe

Lucie Flebbe, geb. 1977 in Hameln, ist Physiotherapeutin und lebt mit Mann und Kindern in Bad Pyrmont. Mit ihrer neun Bände umfassenden Krimireihe um die junge Privatdetektivin Lila Ziegler eroberte sie sich eine große Fangemeinde. Die unkonventionelle Ermittlerfigur, der außergewöhnliche Erzählstil und die Auswahl der Milieus, in denen die Fälle spielen, ergeben eine bis heute einzigartige Mischung – feine Unterhaltung mit Tiefgang im besten Sinn. Mit der Jenseits-Trilogie und ihrer neuen Heldin Edith ›Eddie‹ Beelitz hat sich Lucie Flebbe neu erfunden und bleibt sich zugleich treu …

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Eddie Beelitz
Grafit Taschenbuch
Jenseits-Trilogie
Sprache deutsch
Maße 115 x 190 mm
Gewicht 250 g
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Bochum • Eddie Beelitz • Frauen • Frauenunterhaltung • Kommissar • Krimi • Polizei • Romantik • Ruhrgebiet • Spannung • Sucht • Zombie
ISBN-10 3-89425-590-0 / 3894255900
ISBN-13 978-3-89425-590-9 / 9783894255909
Zustand Neuware
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5 HAARSTRÄUBENDE VERHÄLTNISSE IN EINER SUCHTKLINIK

von (Chemnitz), am 22.07.2019

Nachdem ich im März den ersten Teil der Trilogie „Jenseits von Wut“ mit Begeisterung gelesen habe, folgte nun mit "Jenseits von schwarz" der zweite Band.
Inhalt (übernommen)
Joseph Rheinhart alias „Zombie“ hat der Tod seiner Schwester aus der Bahn geworfen. Als er doch mal wieder eine Schicht als Securitymann vor einer Suchtklinik schiebt, wird er überfallen und niedergeschlagen. Allerdings fragt sich: Warum? Nichts wird gestohlen, niemand sonst kommt zu Schaden.
Am nächsten Abend wird Zombie an selber Stelle von zwei bewaffneten Männern angegriffen und tötet sie in Notwehr – behauptet er jedenfalls.
Teilzeitpolizistin Edith „Eddie“ Beelitz glaubt dem Vater der besten Freundin ihrer kleinen Tochter Lotti, dass er keine Wahl hatte, und hilft ihm unterzutauchen. Zombie versteckt sich ausgerechnet in der Suchtklinik – und Eddie riskiert nicht nur ihren Job …

Ich befand mich sofort wieder mittendrin in der Geschichte. Die Protagonisten waren mir erneut direkt vertraut durch ihre realistische, dem Leben abgeschaute Charakterisierung. Die bekannten Figuren aus Teil 1 wie Mütze, Flo, Zombie, Adrian werden so eingeführt, dass man meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse gut ins Geschehen finden kann.
Die Bochumer Polizistin Eddie Beelitz agiert von Beginn an wie gewohnt natürlich, mit ein wenig verzweifeltem Pragmatismus versehen, in der kriminalistischen Arbeit intuitiv mit normalem Menschenverstand, aber eben auch zuweilen impulsiv, ohne nachzudenken.
Die Hauptpersonen haben samt und sonders ihren eigenen ganz besonderen Charme und sind vielschichtig, sehr facettenreich angelegt. Da ist zum Beispiel der problematische, zu heftigen Aggressionen neigende Joseph (Jo) Rheinhart, genannt Zombie. Vor ihm und seinen ekelhaft abschreckenden, respekteinflößenden Tätowierungen hatte Eddie im ersten Band regelrechte Furcht. Ihr war dieser Mensch nicht geheuer. Im Verlauf der Geschichte ändert sich das Verhältnis der Beiden zueinander. Auch das ist beachtlich, wie die Autorin die Annäherung in Worte umzusetzen weiß. Wunderschön zu lesen, mit so viel Feingefühl! Bei ihr gibt es keine Schwarz-Weiß-Malerei! Für mich war alles nachvollziehbar, lebensecht.
Autorin Lucie Flebbe bleibt der Erzählform der Ich-Perspektive treu. Wiederum wechseln die Sichtweisen zwischen Lucie und Zombie in kurzen, übersichtlichen Kapiteln, die mich beim Lesen immer weitertrieben. Das ging mir schon bei „Jenseits von Wut“ so.
Der Autorin gelingt es sowohl negativ als auch positiv erscheinende Charaktere glaubwürdig agieren zu lassen. Ich wiederhole mich gern, weil ich das so außergewöhnlich gut fand. Besonders gefallen mir noch Mütze und ebenso die Oma von Eddie.
Das Ende konnte mich überraschen. Der Mörder und die Drahtzieher werden überführt und wiederum sieht Adrian, der Vorgesetzte von Eddie ziemlich alt aus. Da bin ich nun auf die abschließende Fortsetzung gespannt. Ich glaube Überraschungen sind auch da wieder vorprogrammiert.

Fazit:
Sehr schön erzählt bis zum Ende. Sehr gute Unterhaltung, wie schon Band 1. Freue mich nun auf den dritten Teil. Schade, dass dann Schluss ist!?
Der Krimi wurde einfühlsam, anteilnehmend, humorvoll, aber auch mit Gesellschaftskritik versehen (u.a. die miserablen Verhältnisse in der Suchtklinik) geschrieben. Hervorragende Recherche!

Ich vergebe sehr gern meine Lese-/Kaufempfehlung mit fünf von fünf wohlverdienten Sternen!

5 super gelungene Fortsetzung der Eddie Beelitz Reihe

von , am 07.07.2019

In dem zweiten Teil der Trilogie um Eddie Beelitz lernen wir sie und natürlich auch Zombie /Jo Rheinhart weiter kennen.
Eddie hat es in ihrem Halbtagsjob bei der Kripo nicht so leicht, aber sie hat sich in ihrem neuen Leben, auch Dank der Nachbarn recht gut eingefunden. Der gelebte Zusammenhalt dort ist beneidenswert. Zombie hat den Tod der kleinen Schwester nicht gut verarbeitet, er ist noch immer neben der Spur. Bei seinem ersten Security- Arbeitseinsatz nach Monaten beobachtet er in der Nachtschicht in einer Suchtklinik einen Mord und wird dabei niedergeschlagen. Niemand glaubt ihm so recht, als vorbestrafter Farbiger nichts Neues für ihn. In der nächsten Nacht wird er dort angegriffen, er tötet aus Notwehr. Aus Sorge man würde ihm wieder nicht glauben, taucht er unter. Hilfe findet er ausgerechnet bei Eddie. Während ihr Vorgesetzter endlich eine Chance sieht, seinen Lieblingsverdächtigen festzunehmen, ermittelt Eddie auf eigene Faust und es gelingt ihr aus kleinsten Hinweisen eine Spur zu finden. Zombie unterstützt sie dabei, indem er in der Suchtklinik untertaucht und undercover dort ermittelt.

Lucie Flebbe ist es wieder gelungen einen tollen, in sich logischen Kriminalfall zu komponieren, der eine überraschende aber logische Lösung hat und ihn mit Humor, dem Privatleben liebenswerter Charaktere und Sozialkritik aufzupeppen. Abseits vom Mainstream geschrieben, authentisch und spannend lesen wir diese Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven Eddies und Zombies. Diese beiden Hauptcharaktere lernt man auf diese Weise sehr gut kennen und erfährt durch den Blick hinter die Fassade viel. Beide machen eine ziemliche Entwicklung durch, die sich durch die gewählte Erzählweise sehr gut nachvollziehen lässt. Der Stil ist bildlich und lässt sich toll lesen.
Lucie Flebbe schafft es wie immer spannende Charaktere zu kreieren, dies bezieht alle Figuren mit ein, so möchte man auch mal mit Mütze rauchen, Dana umarmen oder Flo ein wenig helfen. Bei Eddie, Zombie und den Kindern fühlt man sich sowieso wohl.

Zusätzlich erfährt man hier auch einiges über Probleme von Süchtigen und ihren Familien, sowie von sogenannten sozial Schwachen.

Ein tolles Buch, das einem auch nach dem Beenden der Lektüre noch beschäftigt. Ich warte bereits gespannt auf den dritten Teil, der im Herbst erscheinen soll.
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